31.05.2023 13:24

Kreisliga


Fernkampf um die Meisterschaft: WTW in Lauenstein, Preussen empfängt TSG

Heintz: „Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren und auf uns schauen“ / Lüdtke: „Wir müssen wieder mehr an unserer Zweikampfstärke arbeiten und sollten endlich wieder unsere Chancen nutzen“
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Wallensen hat die beste Ausgangsposition - und könnte bereits am Wochenende die Meisterschaft feiern.

MTV Lauenstein – WTW Wallensen (Samstag, 16 Uhr).

Der alte Meisterschaftsfavorit empfängt den neuen zum Ostkreisderby. „Die Saison neigt sich dem Ende entgegen und die Meisterschaft wird zwischen dem WTW und Preussen Hameln entschieden. Wir haben uns leider in der Rückserie alles nehmen lassen, was wir uns mühsam in der Hinserie aufgebaut haben. Raus aus dem Aufstiegsrennen, raus aus dem Kreispokal. Die Gründe sind vielfältig, kamen für mich aber aufgrund vielfältiger Hinweise nicht überraschend. Berufliche, private und anderweitige persönliche Gründe sowie längerfristige, verletzungsbedingte Ausfälle ließen keinen optimalen Trainingsverlauf zu und folglich auch keine konkurrenzfähige Mannschaft auf den Platz bringen, um die Spitze halten zu können“, erläutert MTV-Trainer Stefan Gluba, der mit seiner Elf rechnerisch nicht mehr den Aufstieg schaffen kann. „Unser Gegner aus Wallensen hat alle Trümpfe in der Hand, um am Ende aufsteigen zu können. Wer dann am Ende oben steht, hat es verdient und dann werden wir gratulieren. Das ist selbstverständlich unter Sportsleuten. Im Spiel am Samstag werden wir versuchen, sportlich mit allen noch zur Verfügung stehenden Spielern eine Mannschaft zu stellen, die sich gegen eine erneute Heimniederlage stemmen wird. Die letzten Auftritte meiner Mannschaft haben mich schon persönlich getroffen, das muss ich zugeben. Ich verliere ungern und das erwarte ich auch am Samstag in der Einstellung von meinen Spielern.“ Gewinnt Preussen Hameln am Samstag nicht und  die Wallenser machen ihre Hausaufgaben, ist die Meisterschaft ausgerechnet beim Ostkreisrivalen aus Lauenstein entschieden. „Es geht aufs Ende zu. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren und auf uns schauen. Auch wenn bei Lauenstein einige Spieler fehlen, sind sie immer noch ein sehr starker Gegner, den wir keinesfalls unterschätzen dürfen. Sie haben  eine starke Offensive, dem müssen wir mit unserer guten Abwehr begegnen und dann immer wieder unseren eigenen Angriff füttern. Es zählen nur drei Punkte, um die perfekten Voraussetzungen zu schaffen“, unterstreicht WTW-Spartenleiter Dominik Heintz.

SG Eimbeckhausen/Hamelspringe – TSV Grohnde (Samstag, 16 Uhr).

In Hamelspringe steigt das Duell der beiden feststehenden Absteiger. Der sportliche Wert hält sich somit in Grenzen, doch geht es immer noch darum, wer die Kreisliga als Tabellenletzter verlässt. „Nachdem wir nun leider Gewissheit haben, dass wir absteigen, wollen wir uns trotzdem in den letzten zwei Spielen gut aus der Kreisliga verabschieden. Wenn wir am Samstag zu unserem Doppelspieltag in Hamelspringe Grohnde empfangen, wird es sicherlich ein deutlich ruhigeres Spiel aufgrund der feststehenden Abstiege beider Teams. Wir wollen uns dennoch vernünftig präsentieren. Leider fehlen ein paar Spieler, daher wird sich der Kader erst kurzfristig ergeben“, so SG-Spielertrainer Niklas Koffmane. Die Grohnder gehen das Duell ebenfalls entspannt an. „Ich denke, beide Mannschaften können befreit aufspielen. Natürlich wird es für beide das Ziel sein, die Saison nicht als Letzter zu beenden. Dementsprechend stellen wir uns auf einen munteren Kick ein. Vielleicht fallen auch für die Zuschauer einige Tore – hoffentlich mindestens eins mehr für uns“, sagt Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas.

SG Königsförde/Klein Berkel – TSV Großenwieden (Samstag, 17 Uhr).

In Klein Berkel geht es sportlich ebenfalls nicht mehr um viel. Doch wollen sich die Hummetaler für die Niederlagen im Hinspiel (1:2) und im Kreispokal (1:3) revanchieren. „Gegen Großenwieden haben wir in der Hinrunde zwei sehr umkämpfte Spiele sehr knapp verloren. Diese Niederlagen wollen wir natürlich wiedergutmachen und wenn wir unsere Bestleistung an den Tag legen, dann bin ich guter Dinge, dass wir die Punkte bei uns behalten“, betont SG-Sprecher Leotrim Berisha. Die Großenwiedener wollen die Spannung angesichts der Qualifikation für das „Final Four“ im Kreispokal hochhalten. Co-Trainer Rassan Abdi: „Die letzten beiden Begegnungen in der Liga sowie im Pokal konnten wir für uns entscheiden. Es geht bei beiden Mannschaften nicht mehr um viel. Dennoch wollen wir uns weiterhin steigern und gut präsentieren, da wir noch im Pokal aktiv sind. Deswegen müssen wir gegen Königsförde an unseren Schwächen arbeiten. Die Torausbeute und das spielerische Verständnis können noch besser sein. Außerdem wünsche ich mir für das Spiel, dass beide Seiten verletzungsfrei bleiben.“

SV Azadi Hameln – FC Bad Pyrmont Hagen II (Samstag, 17 Uhr).

Die „Adler“ empfangen zum letzten Heimspiel den Fusionsclub. „Ich hoffe auf ein schönes Spiel, um unseren Fans einen schönen Saisonabschluss zu gewähren“, fasst sich Azadi-Manager Yalcin Uzun kurz.

VfB Hemeringen – TSV Bisperode (Samstag, 17 Uhr).

Der VfB Hemeringen erwartet im letzten Heimspiel den TSV Bisperode. Nach dem Erreichen des Klassenerhalts geht es für beide Teams „quasi" um nichts mehr. Tabellarisch ist man punktgleich mit 22 Punkten und natürlich will der VfB am Ende vor den Gästen stehen. „Dafür ist ein Sieg erforderlich! Dies sind wir auch den treuen Fans schuldig, die das Team in den vergangenen Wochen gerade bei Heimspielen fantastisch unterstützt haben und damit großen Anteil am Klassenerhalt haben. Der TSV hat in den letzten Wochen sehr solide Leistungen abgerufen und damit die Basis für den Klassenerhalt gelegt. Wie im Hinspiel, als unsere Elf mit 4:2 die Oberhand behielt, wird es ein Spiel auf Augenhöhe werden, in dem Kleinigkeiten ausschlaggebend sein werden. Daher wird es wichtig sein, wieder mit voller Konzentration ans Werk zu gehen und den Gegner von Beginn an unter Druck zu setzen“, verdeutlicht Hemerings Sprecher Peter Reese. Die  Bisperode habe das gleiche Ziel. „Rein Sportlich geht es am Samstag in Hemeringen um nicht mehr viel. Beide Mannschaften haben die Klasse gehalten, dafür geht natürlich noch einmal der Dank raus an die Teams aus dem Bezirk. Man stelle sich diese Spielpaarung mal vor, wenn es im Bezirk anders gelaufen wäre. Ich denke, da sind beide Teams froh, dass es nun etwas entspannter ist. Wir fahren allerdings am Samstag nicht nur nach Hemeringen, um uns gegenseitig zu gratulieren. Wir stehen aufgrund des besseren Torverhältnis einen Platz vor dem VfB und wollen dort gerne auch bis zum Ende der Saison bleiben. Dafür wird es zwingend notwendig sein zu punkten, am besten dreifach. In Hemeringen haben wir lange nicht mehr gewonnen, es wird also mal wieder Zeit. Vor allem wollen wir die letzten beiden Spiele in dieser Saison aber mit viel Freude und Spaß bestreiten“, ist Bisperodes Co-Trainer Konrad Voss froh, dass er wieder ruhig schlafen kann.

FC Preussen Hameln – TSG Emmerthal (Samstag, 17 Uhr).

Nach dem 2:2-Patzer gegen Nettelrede haben die Preussen drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Wallensen. Da es in dieser Saison keine Aufstiegsrelegation für die Vizemeister gibt, muss Hameln zwingend gegen Emmerthal gewinnen, um eine mögliche Wende zumindest im Bereich des Möglichen zu halten. „Nach dem Remis gegen Nettelrede und der aus meiner Sicht unnötigen Zwangspause über Pfingsten wird es gegen Emmerthal nicht leicht. Das Hinspiel haben wir 2:0 gewonnen, aber in den letzten Wochen hat die TSG sich ordentlich gesteigert. Wir müssen wieder mehr an unserer Zweikampfstärke arbeiten und sollten endlich wieder unsere Chancen nutzen. Gegen Nettelrede hatten  wir genügend davon, um das Spiel zu gewinnen“, unterstreicht Hamelns Co-Trainer Pascal Lüdtke. Bei der TSG ist der Respekt vor den Preussen groß. TSG-Trainer Daniel Wohlleben erklärt: „Preussen wird auf Wiedergutmachung aus sein und will die Restchance auf die Meisterschaft mit Sicherheit am Leben halten. Sie werden alles daran setzen, uns zu schlagen. Auf dem Kunstrasen können wir aber ohne Druck aufspielen und haben nichts zu befürchten. Wir wollen Hameln ein intensives Duell liefern und einen Punkt mitnehmen. Wenn wir unser Maximum abrufen, sind wir nicht chancenlos.“ Fraglich ist der Einsatz von Stürmer Luca Schulz. Für Torhüter Jannik Schröder ist die Saison jedoch frühzeitig beendet und eine Rückkehr ins Tor der TSG ist aufgrund langwieriger Beschwerden ungewiss. Wohlleben: „Dafür haben wir mit Felix König einen Torhüter, der bei der SG Hastenbeck/Emmerthal über Jahre hinweg ein sicherer Rückhalt war. In dieser Saison hat er zudem eindrucksvoll bewiesen, dass er auch für unsere erste Herren ein großer Gewinn ist.“

TSV Nettelrede – SG Hajen/Latferde (Samstag, 17 Uhr).

In „Grönje“ sind die „Käfig-Katzen“ zu Gast. „Bisher sind wir diese Saison auf eigenem Platz unbesiegt, das soll sich auch am Samstag nicht ändern, um im Anschluss mit unseren treuen Zuschauern den Samstagabend genießen zu können. Das letzte Heimspiel der Saison wollen wir mit viel Spielfreude absolvieren, offensiv zielstrebige Aktionen generieren und drei Punkte einfahren, um Platz vier zu festigen“, so Spielertrainer Dominik Trotz, der auf Pascal Schmidt, Mirko Rak und Jannes Aunitz verzichten muss. Die Hajen/Latferder wollen sich unter den ersten Fünf etablieren. „In den letzten beiden Spielen der Saison geht es für uns nun noch darum, das gesteckte Saisonziel, am Ende unter den ersten fünf Mannschaften zu stehen, zu erreichen. Dazu müssen wir auswärts beim TSV Nettelrede noch einmal alle Kräfte mobilisieren. Wenn es denn am Ende aber 'nur' Platz sechs in dieser starken Kreisliga wird, ist das auch kein Beinbruch. Gegen Nettelrede erwartet uns aber eine schwiergie Aufgabe, das wissen wir - im Hinspiel haben wir äußerst glücklich durch einen genialen Freistoß von Yannic Bohne 1:0 gewonnen. Die Niederlage wollen sie mit Sicherheit wieder wettmachen und gerade zu Hause ist Nettelrede eine Macht. Sie sind hinter Wallensen das zweitstärkste Heimteam. Aber sonst geht es auch für Nettelrede um nichts mehr, also können beide Mannschaften locker aufspielen und den Zuschauern hoffentlich ein attraktives Spiel bieten“, sagt SG-Sprecher Marc Knoesel.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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