08.06.2024 20:22

Kreisliga


Der Favorit an der Spitze: Preussen ist Kreisliga-Champion 23/24!

Hilbert-Show bei Thal/Holzhausens Kreisliga-Abschied / Bisperode revanchiert sich für Finalniederlage im Kreispokal
FC Preussen Hameln Meisterfoto
Mit der Kreisliga-Trophäe in der Mitte: Der FC Preussen Hameln ist Kreisliga-Meister. Foto: privat.

SG Königsförde/Klein Berkel – VfB Hemeringen 7:6 (5:3).

Satte 13 Treffer hagelte es auf Hemeringens Kreisliga-Abschiedsspiel in Königsförde. „Es war ein wildes Hin und Her, weil wir unsere Aufstellung heute ausgelost haben“, machte SG-Sprecher Leotrim Berisha nach dem 7:6-Erfolg deutlich, mit dem die Hausherren die Saison auf Tabellenplatz fünf abschlossen. Entsprechend wild ging es auf dem Feld zur Sache. Nach Führung der Gäste durch Alexander Kindsvater hagelte es Treffer im Minutentakt. Bereits nach 35 Minuten hatte Tagesstürmer Arber Gashi zum dritten Mal eingenetzt. Währenddessen hatten auch die Gäste – begünstigt durch die ungewohnte Aufstellung durch Alexander Kindsvater & Co. mehrfach zugeschlagen, sodass es bereits mit einem 5:3 in die Pause ging. Besonders kurios: in der 20. Minute lag ein SG-Spieler am Boden, ohne dass die Partie unterbrochen wurde. Hemeringen spielte die Kugel dennoch zur SG zurück und Arber Gashi erhöhte.

„Im Gegenzug haben wir Hemeringen aus Fairness-Gründen dann durchlaufen und den Anschlusstreffer zum 3:2 erzielen lassen“, so Berisha. Nach dem Seitenwechsel ging das Offensivfeuerwerk ohne Pause weiter. Nachdem Arlind Avdiu das 6:3 für „Köfö“ erzielte, stellten Jan Liebert, Philipp Nulle und Lucas Klein im Verbund auf 6:6, doch mit Avdius zweiten Treffer blieben die Punkte am Beberbach. „In den letzten zehn Minuten hat uns Leobardh Berisha mit mehreren Paraden den Sieg gerettet. Insgesamt hatten wir das Spiel aber eigentlich in der Hand. Besonders Arber Gashi im Sturm und Cihan Cetin in der ungewohnten Innenverteidiger-Rolle haben ein gutes Spiel gemacht“, so der Sprecher abschließend.
Tore: 0:1 Alexander Kindsvater (10.), 1:1 Lennart Krey (13.), 2:1 Arber Gashi (16.), 3:1 Gashi (20.), 3:2 Philipp Nulle (25.), 4:2 Mohammed Avci (30.),5:2 Gashi (35.), 5:3 Kindsvater (43.), 6:3 Arlind Avdiu (47.), 6:4 Jan Liebert (50.), 6:5 Nulle (53.), 6:6 Lucas Klein (60.), 7:6 Avdiu (77.).

SG Thal/Holzhausen – SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst 5:3 (2:3).

Auch im Spiel des zweiten feststehenden Absteigers regnete es Treffer wie am Fließband. Beim 5:3 gegen die SG Großenwieden stand dabei besonders einer im Fokus: So erzielte Florian Hilbert gleich alle fünf Treffer für die SG Thal/Holzhausen. „Es war ein super spannendes Spiel für die Zuschauer. Wir haben losgelegt wie die Feuerwehr“, war SGTH-Trainer Eldar Zahirovic euphorisiert. Bereits nach 180 Sekunden hatte Quintupel-Torschütze Hilbert losgelegt. Doch innerhalb von 15 Minuten drehten Nico Golub und Kevin Raudzis den Spielstand auf 3:1 für die Gäste.

„Wir haben dem Gegner mit drei individuellen Fehlern drei Tore geschenkt“, betonte Zahirovic, doch führte zugleich an: „Aber ich habe die geilste Truppe der Welt. Obwohl schon alles vorbei ist, haben sich Jungs nicht aufgegeben, sondern gekämpft und gefightet. Grandios, wie die Jungs zurückgekommen sind.“ Per doppeltem Foulelfmeter stellte Hilbert den Ausgleich wieder her und brachte die Hausherren zehn Minuten vor dem Ende erneut in Führung. Die Entscheidung folgte zwei Minuten später. Fatmir Muslijaj zog nach Balleroberung auf der Außenbahn ab. Die Kugel klatschte an den Querbalken, sprang Hilbert vor die Füße und der machte seinen Fünferpack perfekt. Zahirovic, der neben Quintupel-Hero Hilbert auch Torwart Lennard Müller und das Schiri-Gespann um Michelle Schrader lobte, gab abschließend ein Versprechen: „Wir verabschieden uns aus der Kreisliga und sagen bis bald!“
Tore: 1:0 Florian Hilbert (3.), 1:1 Nico Golub (15.), 1:2 Kevin Raudzis (24.), 1:3 Raudzis (30.), 2:3 Hilbert (33./Foulelfmeter), 3:3 Hilbert (66./Foulelfmeter), 4:3 Hilbert (80.), 5:3 Hilbert (82.).

SG Hajen/Latferde – FC Bad Pyrmont Hagen II 4:3 (2:0).

Trotz eines 4:3-Erfolgs zum Saisonabschluss bleibt es weiterhin fraglich, ob die SG Hajen/Latferde auch in der kommenden Spielzeit Kreisligist bleibt. Spätestens durch den gleichzeitigen Sieg des TSV Bisperode gegen Azadi hatten die Gemeinde-Kicker keine Chance mehr, den Sprung ans rettende Ufer zu vollziehen und sind nun auf Siege der Hameln-Pyrmonter Bezirksligisten (Afferde oder Aerzen) in der Relegation angewiesen. „Da hatten wir uns aber auch vorher schon keine Illusionen gemacht“, betonte SGHL-Sprecher Benjamin Bohne, der sein Team gegen Bad Pyrmont Hagens Zweite gut loslegen sah: „Wir haben den Gegner 25 Minuten lang mit Pressing richtig gut im Griff gehabt.“ Bereits nach 14 Minuten versenkte Yannic Bohne einen Weitschuss aus 20 Metern flach im Eck. Noch vor der Pause erhöhte Niklas Ebeling auf 2:0.

„Das war dann schon etwas glücklicher, weil es wir es vor der Pause etwas schleifen lassen haben“, erklärte Bohne. Nach dem Seitenwechsel legten die Hausherren aber direkt wieder los. Jannik Borchers traf aus der Distanz und Max Deichmann vollendete nach feinem Steckpass auf 4:0. Das Ding müsste also durch sein, oder? Nicht ganz. „Wir haben danach einen Fünffach-Wechsel vorgenommen und komplett den Faden verloren“, so Bohne. In der 84. Minute blieb Pascal Kubis zur Aufholjagd der Gäste, Jannis Thielke und Emrah Kelesabdioglu folgten zum 2:4 und 3:4 aus Sicht der Gäste. Mehr Treffer ergaben sich aber nicht mehr. „Wenn das Spiel noch fünf Minuten länger gedauert hätte, wäre das 4:4 auch noch gefallen. Somit ist der Sieg am Ende glücklich“, resümierte Bohne, der prognostizierte, dass „zumindest ein paar Leute“ den heimischen Bezirksligisten in der Relegation als Zuschauer anfeuern werden.
Tore: 1:0 Yannic Bohne (14.), 2:0 Niklas Ebeling (40.), 3:0 Jannik Borchers (54.), 4:0 Max Deichmann (58.), 4:1 Pascal Kubis (84.), 4:2 Jannis Thielke (88.), 4:3 Emrah Kelesabdioglu (89.).

TSV Bisperode – SV Azadi Hameln 8:1 (3:1).

Bisperode feiert den Kreisliga-Klassenerhalt mit einem echten Kantersieg und einer deutlichen Revanche zur Kreispokal-Finalniederlage zum Saisonabschluss. „Man muss aber sagen, dass Azadi heute arg ersatzgeschwächt angetreten ist. Deshalb mein Respekt, dass sie überhaupt angereist sind“, so TSV-Co-Trainer Konrad Voss, der in den ersten fünf Minuten gleich drei Großchancen der „Adler“ sah. „Danach sind wir dann besser reingekommen und haben die freien Räume gefunden“, so Voss weiter. Mit einem Doppelpack brachte Joshua Wiechens den TSV auf Kurs. Yalcin Ulus gelang zwar der zwischenzeitliche Anschlusstreffer (17.), doch so richtig aus dem Konzept brachte die Hausherren das nicht. Stattdessen erhöhte Jan Schonscheck noch vor der Pause auf 3:1 für Blau-Gelb (36.).

Spätestens nach dem Seitenwechsel spielten die Hausherren ihren Stiefel sauber zu Ende und fanden dabei anscheinend Gefallen am Toreschießen. Robert Voss, Nils Wetzstein, Leon Pötsch, Paul Egly und Frank Dolle schraubten das Ergebnis am Ende auf 8:1. Besonders sehenswert: das 5:1 durch Wetzstein. Nach einer Flanke des umtriebigen Pötsch setzte der Stürmer die Kugel mustergültig per Kopf in die Maschen. „Wir freuen uns natürlich, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben und feiern jetzt unseren Saisonabschluss. Loben muss man heute besonders Leon Pötsch, der gefühlt an sieben Treffern beteiligt war, und Niklas Pfleger im Tor“, so Voss abschließend. Bisperode bleibt damit Elfter, Azadi Neunter.
Tore: 1:0 Joshua Wiechens (4.), 2:0 Wiechens (14.), 2:1 Yalcin Ulus (17.), 3:1 Jan Schonscheck (36.), 4:1 Robert Voss (52.), 5:1 Nils Wetzstein (67.), 6:1 Leon Pötsch (72.), 7:1 Paul Egly (83.), 8:1 Frank Dolle (88.).

FC Preussen Hameln – MTV Lauenstein 3:0 (2:0).

Der Kreisliga-Champion 2023/2024 heißt FC Preussen Hameln. In der Theorie hätte das Gipfeltreffen zwischen den Hamelnern und Verfolger Lauenstein am letzten Spieltag zu einem finale furioso werden können, doch bei einem Torverhältnis von mehr als 30 Treffern pro Preussen war die Spannung bereits vor Anpfiff raus. Und das spiegelte sich auch auf dem Feld wider. „Es war eher ein lauer Sommerkick. Es schien auch so, als sei Lauenstein nicht mit der vollen Kapelle aufgelaufen – vielleicht, um sich bereits für die Relegation für die Bezirksliga zu schonen“, schilderte FCP-Trainer Pascal Lüdtke. In den Anfangsminuten erwischten die Ostkreisler den besseren Start und erspielten sich die ersten Gelegenheiten. „In dieser Phase sind wir defensiv ein wenig ins Schwimmen gekommen. Danach haben wir aber zu unserem Spielmuster gefunden“, so der Coach.

Nach 15 Minuten fuhren die Gastgeber einen Angriff über die Außen, legten quer und Aldin Dedeic traf in der Mitte zum 1:0. Keine zehn Minuten später packte Emil Nasufovski aus 18 Metern den Hammer aus und versenkte die Kugel im Giebel – 2:0. „Danach war die Spannung dahin. Das Spiel plätscherte vor sich hin“, fuhr Lüdtke fort. Ein Highlight gab es nach dem Seitenwechsel aber noch zu bestaunen. Erneut war es Nasufovski, der über rechts in Abschlussposition dribbelte und mit der Picke auf 3:0 erhöhte. Knapp 15 Minuten später erfolgte dann der Abpfiff und die Freudentänzchen der Preussen legten los. Lüdtke wagte dennoch den leichten Blick nach vorne: „Die Jungs feiern jetzt erst einmal und lassen alles raus. Dann richten wir aber schon bald den Fokus auf die nächste Meisterschaft“ – dann auf Bezirksebene. Für die Gäste aus Lauenstein ist die Saison derweil noch nicht vorbei. Der MTV muss noch in der Bezirksliga-Relegation ran, Infos zum Gegner und Zeitpunkt der Partie folgen noch.
Tore: 1:0 Aldin Dedeic (15.), 2:0 Emil Nasufovski (23.), 3:0 Nasufovski (73.).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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