28.04.2019 19:24

Kreisliga


Wulf & Ivankovic zerlegen 07 – WTW setzt Zeichen im Abstiegskampf!

Aber auch Hemeringen, Aerzen II und Eimbeckhausen punkten / Christoph: „Das war Arbeitsverweigerung!“
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Toni Ivankovic (li.) und Mirko Wulf trafen je doppelt für Wallensen.


Von Alexander Stamm

FC Preussen Hameln – WTW Wallensen 0:5 (0:2).

Einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt feierte der WTW Wallensen, der nach dem überraschen deutlichen Erfolg bei Preussen Hameln nun mit 24 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz liegt. Ganz und gar nicht zufrieden mit der Leistung seines Teams, das mit 29 Zählern auf dem siebten Rang platziert ist, zeigte sich nach der Partie Hamelns Fußball-Chef Jan Christoph: „Man hat schon beim Warmmachen gemerkt, dass die Mannschaft mit zu wenig Konzentration dabei war. Im Kopf hatten wir das Spiel wohl vorher schon gewonnen. Über 90 Minuten waren wir dann chancenlos, das war Arbeitsverweigerung.“ Dagegen zeigten die Ostkreisler, dass sie den Ernst der Lage verstanden hatten und gingen durch einen Doppelpack von Torjäger Mirko Wulf mit einer 2:0-Führung in die Halbzeit. Und auch nach dem Seitenwechsel blieb der WTW das klar bessere Team und setzte seine Überlegenheit in den letzten zehn Minuten durch Toni Ivankovic (2) und Timo Maslona in drei weitere Treffer um. „Wallensen hat gefühlt über 80 Prozent der Zweikämpfe gewonnen und guten Konterfußball gespielt. Dafür Respekt an den Gegner! Wir haben dagegen gar nicht ins Spiel gefunden. Eigentlich haben wir die Qualität, das war heute aber einfach eine Kopfsache. Nun müssen wir den Kopf wieder frei bekommen und uns auf unsere Stärken besinnen“, so Christoph, der zudem die starke Leistung von Wallensens Mirko Wulf hervorhob.
Tore: 0:1 Mirko Wulf (22.), 0:2 Wulf (38.), 0:3 Toni Ivankovic (80./Strafstoß), 0:4 Timo Maslona (82.), 0:5 Ivankovic (90.).
Besonderes: Gelb-Rot für Preussens Tolga Candir (80.).

SpVgg. Bad Pyrmont II – Germania Hagen 2:7 (1:3).

Im Pyrmonter Stadtderby waren die Kurstädter gegen den so gut wie feststehenden Meister chancenlos. „Hagen war einfach besser. Aber ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Die Jungs sind sehr jung und dadurch, dass Maximilian Deppe und Jan Dörries jetzt in der Landesliga spielen, fehlt uns die Stabilität. Aber es macht nach wie vor Spaß und wir stehen weiterhin gut da“, erläuterte Pyrmonts Trainer Christopher Loges. Cedric Culkowski schoss die Germanen früh in Führung, doch im direkten Gegenzug schlugen die Gastgeber in Person von Jan Brehmer zurück. Anschließend spielten die Hagener jedoch ihre Qualität voll aus. Georgios Konstantinidis und Markus Trompa, per Strafstoß, sorgten für die 3:1-Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel spielte sich die Elf von Trainer Paul Bicknell in einen Rausch. Erst erzielte Yousof Issa das 4:1. Danach traf Konstantinidis, wie er wollte und markierte die Treffer fünf, sechs und sieben. Gleichzeitig schnürte er einen Viererpack. Zwischendurch traf Alexander Gagarin zum 2:6. Loges war trotz der deutlichen Niederlage nicht unzufrieden: „Wir haben alles rausgehauen, sind in der Defensive aber noch etwas zu naiv. Zudem haben uns durch zwei Rote Karten am letzten Mittwoch noch weitere Spieler gefehlt.“ Durch Tünderns Sieg in Emmerthal wurde Hagens Meisterfeier beim großen Rivalen verhindert – die Germanen müssen sich also noch ein paar Tage gedulden. Und auch das „Double“ ist für Büchler & Co. noch in Reichweite, denn im Viertelfinale des Kreispokals empfängt das Team von Paul Bicknell am Donnerstagsabend den MTV Lauenstein.
Tore: 0:1 Cedric Culkowski (10.), 1:1 Jan Brehmer (11.), 1:2 Georgios Konstantinidis (14.), 1:3 Markus Trompa (41./Strafstoß), 1:4 Yousof Issa (49.), 1:5 Konstantinidis (51.), 1:6 Konstantinidis (67.), 2:6 Alexander Gagarin (82.), 2:7 Konstantinidis (90.).

TSG Emmerthal – HSC BW Tündern II 1:2 (0:1).

Im Rennen um den zweiten Tabellenplatz, der am Saisonende zur Aufstiegsrelegation für die Bezirksliga berechtigt, gab sich die Tünderaner Landesliga-Reserve mit dem 2:1-Erfolg in Emmerthal keine Blöße. Die „Schwalben“ haben weiterhin fünf Punkte Vorsprung auf den TSV Bisperode, der sein Heimspiel gegen das Schlusslicht aus Latferde mit 6:0 gewann. Jedoch agierte die gastgebende TSG, die mit 21 Zählern nun punktgleich mit Flegessen (13.) und Aerzen II (12.) auf Rang elf und somit nur aufgrund des besseren Torverhältnisses nicht auf einem Abstiegsplatz liegt, über 90 Minuten auf Augenhöhe. Zwar brachte Amos Johannes die Tünderaner mit einem satten Schuss aus 18 Metern mit 1:0 in Führung, die Grün-Weißen kamen aber ihrerseits im ersten Durchgang auch zu guten Möglichkeiten, blieben im Abschluss aber zu ungenau. Im zweiten Durchgang waren dann zehn Minuten gespielt, als Schiedsrichter Alexander Neumann nach einem Zweikampf auf den Punkt zeigte und Andrei Vorrath den 1:1-Ausgleich erzielte. Im Anschluss scheiterte dann zunächst HSC-Angreifer Johannes aus aussichtsreicher Position, ehe ein Kopfball von TSG-Akteur Jean-Pierre Albe an die Latte des Gäste-Tores klatschte. Nur zwei Zeigerumdrehungen nach dieser Möglichkeit gingen die Blau-Weißen dann auf kuriose Weise in Führung: Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld wollte Tünderns Dominik Herrmann den vor dem Ball stehenden Kartal Özbek anschießen, der das Spielgerät aber durch die Beine laufen ließ, sodass das Leder zu fünf im Strafraum stehenden Emmerthaler Spielern rollte, wo Daniel Magaschütz seinen Mitspieler Gökhan Akdogan so unglücklich anschoss, dass HSC-Kapitän Niklas Berndt den Abpraller vollkommen freistehend zum Siegtreffer in die Maschen schieben konnte. „Dieses Gegentor ist typisch für unsere Situation. Wir haben kein Spielglück und können nicht 90 Minuten lang konzentriert sein“, haderte TSG-Coach Stephan Meyer, dessen Team in der Nachspielzeit fast noch der Ausgleich gelungen wäre. Jedoch klärte Tünderns Daniel Kallies einen Kopfball von Luca Garbsch auf der Linie und rettete seinen Farben somit den dreifachen Punktgewinn. „Ich kann meiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen! Sie haben gekämpft und auch spielerisch eine ordentliche Leistung gebracht. Das war eine klare Steigerung im Gegensatz zum Spiel in Lauenstein“, erklärte Meyer, der am kommenden Donnerstag mit seinem Team im Viertelfinale des Kreispokals den FC Latferde zum Gemeindederby empfängt. „Da wollen wir uns Selbstvertrauen für die nächsten Spiele holen“, so Meyer abschließend.   
Tore: 0:1 Amos Johannes (13.), 1:1 Andrei Vorrath (55.), 1:2 Niklas Berndt (65.).

TSV Bisperode – FC Latferde 6:0 (3:0).

Zu einer deutlichen Angelegenheit entwickelte sich dagegen die Partie im Bisperoder Pappelstadion. „Es war ein sehr einseitiges Spiel. Wir waren über 90 Minuten überlegen und der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung“, berichtete Bisperodes Sprecher Jan Grams, der sich bereits in der fünften Minute das 1:0 durch Marvin Dohme notieren durfte. Nur zehn Zeigerumdrehungen später füllte sich Grams‘ Notizbock erneut, denn Adrian Dudumann traf zur Bisperoder Doppelführung, die Jan Uthenwiehe noch vor dem Seitenwechsel auf 3:0 ausbaute. Auch nach dem Wiederanpfiff der Begegnung blieben die Blau-Gelben „Herr im Haus“ und setzten ihr Überlegenheit durch „Doppelpack“ Nils Wetzstein sowie Daniel Krikunenko in drei weitere Treffer um. Während die Gastgeber damit weiter in Lauerstellung auf den Relegationsplatz bleiben und am Dienstagabend als Favorit zum Pokalspiel nach Hachmühlen reisen, beträgt der Rückstand des Schlusslichts aus Latferde, die im Pokal nach Emmerthal reisen, auf das rettende Ufer bereits sieben Zähler.
Tore: 1:0 Marvin Dohme (5.), 2:0 Adrian Dudumann (15.), 3:0 Jan Utenwiehe (45.), 4:0 Nils Wetzstein (76.), 5:0 Daniel Krikunenko (83.), 6:0 Wetzstein (90.).

VfB Eimbeckhausen – MTV Lauenstein 1:1 (1:0).

„Ich bin zufrieden, dass wir nicht verloren haben. Ich bin aber auch unzufrieden, dass wir nicht gewonnen haben“, erklärte Eimbeckhausens Trainer Michael Wehmann nach dem 1:1-Unentschieden gegen den MTV Lauenstein. Mit nun 24 Punkten führt der VfB als Achtplatzierter die untere Tabellenhälfte an, ist mit drei Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz aber auch noch nicht gerettet. Gegen die Gäste aus dem Ostkreis gingen die Gastgeber in der 27. Minute durch Winter-Neuzugang Aldin Dedeic mit 1:0 in Führung, mussten kurz nach der Halbzeit aber den Ausgleichstreffer durch Lauensteins Sören Kirchenbauer hinnehmen. „Insgesamt war es ein fahriges Spiel. In der zweiten Halbzeit hatten wir aber ein spielerisches Übergewicht und eigentlich gute Möglichkeiten. Im Strafraum haben wir aber zu wenig Druck erzeugt und zu wenig aus unseren Chancen gemacht“, ärgerte sich Wehmann nach dem Spiel über die fehlende Zielstrebigkeit seiner Mannen. Für die Lauensteiner, die mit 34 Punkten auf dem vierten Platz rangieren, hat sich durch die Punkteteilung die letzte Resthoffnung auf den Relegationsplatz wohl zerschlagen, sodass die Schröer-Elf ihren Fokus nun auf das Pokal-Viertelfinale am 02. Mai gegen Germania Hagen richten kann. 
Tore: 1:0 Aldin Dedeic (27.), 1:1 Sören Kirchenbauer (50.)

VfB Hemeringen – MTSV Aerzen II 1:1 (1:0).

Im direkten Duell zweier Teams aus der unteren Tabellenregion teilten sich Hemeringen (10. Platz/23 Punkte) und Aerzens Bezirksliga-Reserve (12./21 Punkte) die Zähler. Dabei erwischte zunächst der VfB den besseren Start in die Partie, denn bereits nach neun Minuten erzielte Tim Fauth die 1:0-Führung. „Wir sind gut gestartet, nach 20 Minuten hat Aerzen aber mehr Druck gemacht“, analysierte Hemeringens Coach Marco Blana. Trotz guter Einschussgelegenheiten auf beiden Seiten sollte zunächst kein weiterer Treffer fallen, sodass es mit dem 1:0 aus Sicht der Gastgeber in die Halbzeitpause ging. „In der zweiten Halbzeit haben wir versucht wieder mehr Zugriff zu kriegen, dass hat aber nicht so funktioniert. Wir haben die Bälle viel zu schnell verloren und waren zu weit von unseren Gegenspielern weg“, so Blana, der sich in der 54. Minute den 1:1-Ausgleich der Aerzener notieren musste. Nach einem Rückpass von Marvin Mork auf seinen Keeper Bastian Kuska „hoppelte“ der Ball beim Klärungsversuch über Kuskas Fuß und trudelte ins Netz. „Danach gab es weiter gute Chancen auf beiden Seiten, Aerzen hatte aber mehr vom Spiel. Entweder waren aber das Aluminium oder die beiden Keeper Bastian Kuska und Marlon Reckemeyer im Weg“, so Blana, der mit dem Auftritt seiner Elf nach dem Schlusspfiff aber nicht vollkommen einverstanden war. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit der Leistung nicht. Man hat gesehen, dass das Team bemüht war, Kleinigkeiten haben aber gefehlt. Wir waren oft zu spät dran“, der neben den beiden Torhütern auch Aerzens Jovien Meyer und seinem Spieler Philipp Nulle eine starke Leistung bescheinigte. 
Tore: 1:0 Tim Fauth (9.), 1:1 Marvin Mork (54./Eigentor).

SG Flegessen – TSV Nettelrede 0:4 (0:1).

Die SG Flegessen ist nach der 0:4-Heimniederlage gegen Nettelrede sowie die Punktgewinne der Konkurrenz wieder auf den ersten Abstiegsplatz abgerutscht. Jedoch hat der Aufsteiger, ebenso wie Aerzen II und Emmerthal, 21 Punkte auf dem Konto. Und auch die davor rangierenden Teams aus Hemeringen, Wallensen und Eimbeckhausen sind maximal drei Pünktchen entfernt. „Am Ende ist das Ergebnis vielleicht ein bisschen zu hoch ausgefallen. Nettelrede hat aber mit viel Tempo gespielt und verdient gewonnen“, erklärte Flegessens Trainer Dirk Heyder, dessen Team bereits nach 120 Sekunden durch Maik Vogt mit 0:1 in Rückstand geriet. „In der Anfangsphase war der TSV besser, wir sind dann nach 15 Minuten besser ins Spiel gekommen“, berichtete Heyder, der bis zum Halbzeitpfiff noch gute Chancen auf beiden Seiten sah. Im zweiten Durchgang erwischten die Gäste dann erneut einen „Blitzstart“. Diese Mal dauerte es lediglich 240 Sekunden, ehe Philipp-Moritz Meyer das Leder im Gehäuse der Hausherren versenkte. Und nur drei Zeigerumdrehungen später war die Partie durch Maik Vogts zweiten „Streich“ dann entschieden. „Mit dem 0:2 war es das eigentlich schon gewesen. Da waren wir noch in der Kabine“, haderte Heyder mit der Schläfrigkeit seines Teams. Nach 66. Minuten machte Nettelredes Maik Vogt dann seinen Dreierpack perfekt und avancierte somit endgültig zum „Man of the Match“ für die Gäste, die durch diesen Erfolg vorbei an den punktgleichen Bad Pyrmontern auf den fünften Tabellenplatz kletterten.
Tore: 0:1 Maik Vogt (2.), 0:2 Philipp-Moritz Meyer (49.), 0:3 Vogt (52.), 0:4 Vogt (66.). 
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