26.04.2019 12:50

Kreisliga


Kurstadt-Clásico: Feiert Hagen Meisterschaft ausgerechnet in Pyrmont?

Auch Nettelrede muss wieder in die Spur finden / Tündern kann Hagens Meisterfeier verschieben

Jubelt Hagen in der Kurstadt? Theoretisch ist die Meisterschaft möglich - allerdings muss Emmerthal gegen Tündern II mithelfen...

SpVgg Bad Pyrmont II - Germania Hagen (Sonntag, 13 Uhr).

Irgendwie will der Ball noch nicht ins Rollen kommen für die Kurstädter in der Rückrunde, die am Mittwoch eine 3:1-Führung beim MTSV Aerzen II verspielten, um am Ende doch nur mit einem Unentschieden die Heimreise anzutreten. „Am Mittwoch haben wir zwei Punkte verschenkt und dazu durch Emrah Kelesabdioglu und Dustin Sieg auch noch zwei Rote Karten kassiert“, schildert Pyrmont-Coach Christopher Loges die Pyrmonter Wunden aus der vergangenen Partie. Nicht hilfreich in dieser Situation ist außerdem, dass der unangefochtene Tabellenführer vom Hagen anreist. „Wir wollen uns so gut wie möglich verkaufen und alles reinwerfen. Dann schauen wir, was geht“, blickt Loges auf die Partie voraus. Zwei Punkte verloren hat Hagen beim Unentschieden gegen Eimbeckhausen ebenfalls, weshalb die Germanen wohl besonders angestachelt in die Kurstadt kommen werden. „Eimbeckhausen stand über das komplette Spiel sehr tief, wir hatten bestimmt 80 Prozent Ballbesitz, sind dann aber nicht in die gefährliche Zone gekommen“, berichtet Germanen-Sprecher Markus Loges. Mit einem Sieg in Eimbeckhausen hätten Florian Büchler & Co. bereits in der kommenden Partie den Meistertitel aus eigener Kraft sichern können. Durch das Remis wurde die Meisterfeier, soweit Tündern in Emmerthal gewinnt, erst einmal vertagt. Dennoch gehen die Hagener natürlich als klarer Favorit in die Partie bei der Spielvereinigung. „Pyrmont wird versuchen Fußball zu spielen, da bin ich mir relativ sicher. Wir wollen auf jeden Fall die drei Punkte, aber es ist ein Derby und fast alle Spieler von uns haben auch in Pyrmont gespielt. Wir sind gespannt“, freut sich Markus Loges, der mit seiner Mannschaft durch einen Sieg in Pyrmont einen weiteren Schritt Richtung Meisterschaft machen kann. 

VfB Eimbeckhausen - MTV Lauenstein (Sonntag, 15 Uhr).

Für die wohl größte Überraschung der Woche sorgte der VfB Eimbeckhausen beim 1:1 gegen Germania Hagen. „Dieser Punkt ist aber nur etwas wert, wenn wir unsere Leistung auf dem Hagen gegen Lauenstein bestätigen“, weiß VfB-Trainer Michael Wehmann. Der VfB ist in der Rückrunde noch ungeschlagen, der Abstand auf die Abstiegsränge beträgt trotzdem nur drei Zähler. Wehmann: „Wir wollen unsere Serie jetzt nicht abreißen lassen. Ziel gegen Lauenstein ist es, mindestens ungeschlagen zu bleiben. Ein Sieg wäre für uns, angesichts des engen Abstiegskampfes, aber noch besser.“ Auf dem Hagen zeigte Eimbeckhausen eine disziplinierte Defensivleistung, wie sie auch gegen Lauenstein benötigen wird. Die Ostkreisler kommen nämlich mit einem 4:1-Erfolg gegen die TSG Emmerthal im Rücken nach Eimbeckhausen. Trainer Stephan Schröer und seine Mannschaft sind jedoch gewarnt: „Das Ergebnis der Eimbeckhäuser auf dem Hagen hat uns aufhorchen lassen und darin bestätigt, dass es beim VfB eine ganz schwierige Aufgabe wird.“ Auch Schröer weiß um die Serie der Nordkreisler, zeigt sich aber trotzdem selbstbewusst. „Wir fahren mit breiter Brust nach Eimbeckhausen. Wir vertrauen auf unsere Stärken und das Ziel sind drei Punkte“, stellt Schröer klar. Linus Zorn, Thorsten Marks, Björn Zeiske und Sören Kirchenbauer fallen vermutlich aus, dafür kehren aber Marcel Vönöky und Maik Wilkening in den MTV-Kader zurück. 

TSG Emmerthal - HSC BW Tündern II (Sonntag, 15 Uhr).

Die TSG Emmerthal muss langsam in die Spur kommen. Nur einen Punkt haben die Jungs von Trainer Stephan Meyer in der Rückrunde geholt. Wobei das Auftaktprogramm es auch nicht gut meint mit den Grün Weißen: Nachdem es zuletzt gegen Germania Hagen und den MTV Lauenstein ging, wartet nun der HSC BW Tündern II, der aktuell auf dem Relegationsplatz zwei weilt. „Ich habe noch keine Panik, die Spiele, in denen wir unsere Punkte holen müssen, kommen noch“, zeigt sich Meyer aber noch gelassen, trotz nur einem Punkt Vorsprung auf die Abstiegsränge. Meyer weiter: „Punkte müssen gegen Tündern nicht unbedingt her. Wichtig ist aber, dass wir an unserer Einstellung arbeiten, die gegen Lauenstein quasi nicht vorhanden war“, kritisiert Meyer und ergänzt: „Wir müssen uns aus dieser Situation jetzt an den eigenen Haaren wieder herausziehen. Gegen Tündern können wir mit einer verbesserten Einstellung anfangen, um dann in den wichtigen Spielen in den nächsten Wochen die Punkte zu holen.“ Die Tünderaner reisen mit einem 4:1-Erfolg gegen den WTW Wallensen im Rücken an. „Ich erwarte am Sonntag ein knappes Ergebnis. Ich denke nicht, dass wir in Emmerthal so dominant wie gegen Wallensen auftreten können“, merkt „Schwalben“-Coach Timo Dubberke an. Durch einen soliden Start in 2019 hat seine Mannschaft den Relegationsplatz weiter gefestigt. „Die Jungs haben jetzt Blut geleckt. Der Erfolg gegen den WTW hat uns noch einmal richtig nach vorne gebracht“, berichtet Dubberke weiter. Die Tünderaner haben, bis auf den noch gesperrten Yves Hackl und den noch nicht wieder endgültig genesenen Niklas Beckmann, keine personellen Probleme. Mit einem Erfolg in Emmerthal würde Rang zwei weiter gefestigt und der TSV auf Abstand gehalten werden.

FC Preussen Hameln - WTW Wallensen (Sonntag, 15 Uhr).

Preussen Hameln musste am Donnerstag gegen den TSV Bisperode die erste Niederlage der Rückrunde einstecken und sich mit 0:1 geschlagen geben. „Nach der mehr als unglücklichen Niederlage wollen wir am Sonntag wieder drei Punkte holen“, versichert Jan Christoph, sportlicher Leiter der 07er. Und um diesen Plan zu realisieren, gibt es aktuell keinen besseren Gegner als den WTW Wallensen, der im neuen Jahr auch weiterhin punktlos ist. „Ich warne aber davor, den WTW zu unterschätzen. Auch wenn ihre Saison alles andere als erwartet verläuft, haben sie dennoch genug Qualität, um Tore zu erzielen“, weiß Christoph um die Wallenser Stärken. Dass Wallensen Tore schießen kann, haben die Preussen bereits im Hinspiel erfahren, als sie zunächst 0:3 ins Hintertreffen gerieten und nach einer furiosen Aufholjagd noch ein 4:4-Unentschieden erkämpften. Die Wallenser reisen mit einem 1:4 bei Tündern II an und dürften hochmotiviert sein, endlich den ersten Rückrunden-Punkt einzufahren. „Wir wollen endlich punkten, um uns nach und nach den Abstiegssorgen zu entledigen“, hofft WTW-Sprecher Dominik Heintz auf einen Sieg. „Das wird bei Preussen aber auch nur gelingen, wenn wir mit vollem Einsatz zu Werke gehen.“ Wallensen hat inzwischen nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsplätze.

TSV Bisperode - FC Latferde (Sonntag, 15 Uhr).

„Super-Sonntag“ in Bisperode - Bereits um 13 Uhr läuft die blau-gelbe Reserve auf, bevor der TSV Bisperode um 15 Uhr den FC Latferde empfängt. „Wir freuen uns auf den Super-Sonntag“, so TSV-Sprecher Jan Grams euphorisch, „und wollen auf jeden Fall gegen den FC Latferde gewinnen.“ Angesichts der Formkurve beider Mannschaften ist ein Sieg für Balk & Co. Pflicht, denn während Bisperode aus vier Spielen ganze zehn Punkte geholt hat, gelang den Gästen nur ein einziger Zähler, zudem beträgt der Abstand auf das rettende Ufer bereits sieben Punkte. „Wir wissen zwar, dass Latferde nicht sonderlich gut in Form ist, dennoch dürfen wir sie auf keinen Fall unterschätzen. Sie standen in der letzten Saison nicht umsonst da oben, sie haben viel Qualität“, warnt Grams. Alex Liebegott, Trainer der Gäste, weiß: „In Bisperode wieder in die Erfolgsspur zu finden, wird verdammt schwierig. Aber wir brauchen unbedingt Punkte, da ist der Gegner egal.“ Ein Punkt in Bisperode wäre in der Tat eine dicke Überraschung, zumal Latferde mit dezimiertem Kader anreist. „Den Mist haben wir uns selber eingebrockt, da müssen wir jetzt durch“, kritisiert Liebegott seine Mannschaft. Denn vor allem durch die 1:2-Heimniederlage gegen den Mitkonkurrenten Flegessen haben die 80er sich in eine prekäre Lage gebracht, aus der sie, sechs Spieltage vor Schluss, wohl nur noch schwer zu retten sind. 

SG Flegessen/Süntel - TSV Nettelrede (Sonntag, 15 Uhr).

Die SG Flegessen/Süntel hat sich erst einmal etwas Luft im Abstiegskampf verschafft, denn beim Kellerduell gegen den FC Latferde waren die Süntel-Kicker um Torjäger Lukas Nowag mit 2:1 siegreich. „Klar war das ein wichtiger Sieg gegen Latferde, die Ergebnisse der anderen Teams im Tabellenkeller haben uns aber leider nicht sonderlich in die Karten gespielt“, meint Dirk Heyder, Trainer der Flegesser. Mit nur 21 Zählern auf dem Konto steckt die Mannschaft von Heyder somit immer noch mitten im Abstiegskampf, hat aber zumindest die direkten Abstiegsplätze verlassen. „Mit einem Unentschieden gegen Nettelrede würde ich mich zufrieden geben. Im Hinspiel haben wir ein unverdientes 1:1 erkämpft, da machten die Nettelreder über 85 Minuten das Spiel“, erinnert sich Heyder. Der TSV Nettelrede hat zwar keine Abstiegssorgen, zeigte sich in den vergangenen Partien aber alles andere als von seiner Schokoladenseite, wie auch TSV-Keeper Niklas Herfeld unzufrieden deutlich macht, denn unter der Woche gab es ein 0:2 gegen den VfB Hemeringen: „Das war von vorne bis hinten einfach nur schlecht. Und jetzt erwartet uns gleich der nächste Gegner, der ähnlich wie Hemeringen auftritt. Flegessen wird das Spiel auf eine kämpferische Ebene bringen und wir müssen jetzt langsam zwingend ein spielerisches Mittel finden, um auch gegen solche Mannschaften zu bestehen.“ Nettelrede holte in der gesamten Rückrunde noch keinen Sieg, spielte, neben der Niederlage gegen Hemeringen, dabei dreimal Unentschieden. „Der Bann muss endlich gebrochen werden, dann können wir auch wieder in die Erfolgsspur zurück. Wir haben uns viel mehr von der Rückrunde erwartet“, fällt Herfelds enttäuschtes Zwischenfazit zur Rückrunde aus. Denn nachdem die Nettelreder als Tabellendritter in die Rückserie gestartet war, rutschten sie durch die Ergbniskrise der vergangenen Woche 

VfB Hemeringen - MTSV Aerzen II (Sonntag, 15 Uhr).

Das Abstiegsgespenst treibt sich auch in Hemeringen herum, wenn der 13. aus Aerzen (20 Punkte) zum Neunten (22 Punkte) reist. „Wir benötigen einen Sieg, um uns endlich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen“, berichtet VfB-Sprecher Peter Reese besorgt. Unter der Woche gelang den Hemeringen zwar der erste Befreiungsschlag beim 2:0-Erfolg in Nettelrede, doch die Blana-Elf steckt weiterhin mitten im Abstiegskampf. „Wir wollen gegen den direkten Konkurrenten aus Aerzen dreifach punkten. Zudem haben wir aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen“, erinnert sich Reese an das 2:5 beim MTSV Aerzen II im September 2018. Damals waren die Hemeringer mit 2:0 in Führung gegangen, ließen sich aber die Butter noch vom Brot nehmen. Mit einem guten Ergebnis unter der Woche gehen auch die Aerzener in die Partie, denn die Hummetaler erkämpften nach 1:3-Rückstand noch ein 3:3 gegen Bad Pyrmont II. „Nach dem Punktgewinn am Mittwoch“, erklärt MTSV-Coach Oliver Kosowski, „wollen wir natürlich gegen den direkten Konkurrenten Hemeringen nachlagen. Wichtig dafür ist, dass wir zunächst hinten sicher stehen.“ Trotz des eindeutigen Hinspielergebnisses, will Kosowski sich die Favoritenrolle nicht zuschieben lassen: „In Hemeringen haben wir uns schon immer schwergetan, die Atmosphäre dort liegt uns nicht. Wir müssen alles geben, um etwas mitzunehmen.“ Der Sieger der Partie landet aber in jedem Fall „Big Points“ in einem an Spannung kaum zu überbietenden Abstiegskampf 2019.
482 / 1742

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox