01.06.2023 12:55

1. Kreisklasse


Letzte Chance am Piepenbusch: „Stehen mit Rücken zur Wand“

Rohden braucht drei Punkte, „Solte“ will Klassenerhalt besiegeln / Flegessen hofft auf Schützenhilfe aus Marienau
Stefan Dreier TuS Rohden 1. Kreisklasse Torwart Abschlag
Für den TuS Rohden um Keeper Stefan Dreier gibt es am Samstag nur eine Richtung.

SV Eintracht Afferde – SG Flegessen (Freitag, 19 Uhr).

In Afferde kommt es am Freitagabend zum Showdown. Die SVE empfängt als Tabellenvierter den Ligadritten aus Flegessen – und der hofft noch auf den Aufstieg. Für Schützenhilfe wollen die Hausherren jedoch nicht sorgen, wie Afferdes Trainer Maurice Wiewel klarstellt: „Wir wollen im letzten Heimspiel der Saison nochmal zeigen, dass wir zu Recht auf Platz vier der Tabelle stehen und gegen eine Topmannschaft der Liga mithalten können. Wir werden versuchen, erstmal sicher zu stehen und dann nach vorne Akzente zu setzen. Wenn uns das gelingt, bin ich optimistisch, dass wir etwas Zählbares am Eintrachtweg behalten.“ Neben den Ausfällen von Mike Grauer, Luke Willders und Basil Darweesh ist auch der Einsatz von Florian Weber fraglich. „Daher ist Flegessen für mich der klare Favorit“, so Wiewel. Derweil gibt sich Flegessens Co.-Trainer Martin Lohmann kampfeslustig: „Die heiße Phase beginnt und wir wollen es weiterhin spannend halten. Rechnerisch ist Platz zwei für uns noch drin und gerade die Ereignisse am letzten Wochenende in den Profiligen zeigten mal wieder, dass im Fußball alles möglich ist. Wir drücken am Samstag der SSG Marienau ganz fest die Daumen, dass sie gegen Thal etwas Zählbares mitnehmen. Und wer weiß, eventuell würden wir uns auch erkenntlich zeigen (zwinkert). Für uns heißt es auf den Kunstrasen gegen Afferde aber erst einmal, selbst die wichtigen drei Punkte mitzunehmen. Auf dem Kunstrasen ist es als Gastmannschaft immer schwierig. Eventuell liegt uns der feine Rasen aber auch, sodass wir unser schnelles Spiel gut auf den Platz bringen können. Für Afferde geht es in dieser Saison um nichts mehr, sodass sie völlig frei aufspielen können. Wir müssen und wollen vor allem noch abliefern. Gerade nach dem Hinspiel in Flegessen (4:4, Anm. d. Red.) haben wir auch noch eine ganz kleine Rechnung offen.“ Das Pfingstwochenende kam für die Gäste genau richtig. Alexander Wies und Yannick Wagner haben sich von den Verletzungen erholt und stehen wieder zur Verfügung. „Daher werden wir personell mit einer starken und motivierten Truppe nach Afferde fahren und alles geben, um den Kampf um Platz zwei nicht vorzeitig abzugeben“, so Lohmann.

MTSV Aerzen II – TSV Germania Reher (Freitag, 19 Uhr).

Kurz vor Ende der Saison wird es noch einmal heiß im Hummetal, denn in Aerzen kommt es zum großen Nachbarschaftsduell zwischen der Zweitvertretung des MTSV und der Germania Reher. „Es ist ein letztes Mal Derbyzeit in dieser Saison. Wir haben Bock auf das Spiel. Beide Mannschaften können befreit aufspielen, da auch Reher jetzt gerettet ist und nicht mehr absteigen kann. Beide Mannschaften werden sicherlich wieder alles dafür tun, um das Spiel zu gewinnen. Reher möchte mit Sicherheit noch einmal für ihren Spielertrainer Tobias Rügge das letzte Derby gewinnen, bevor er dann nächste Woche in sein letztes Spiel geht. Von meiner Seite hätte er sich einen Sieg sicherlich auch verdient, die letzten Duelle gegeneinander haben wir immer knapp für uns entschieden. Meine Jungs haben aber bestimmt etwas dagegen“, stimmt sich MTSV-Trainer Oliver Kosowski mit einem Augenzwinkern ein. Bei den Gästen sind die Voraussetzungen für ein packendes Derby nicht ideal, wie TSV-Trainer Rügge bekanntgibt: „Personell sieht es mal wieder nicht rosig aus. Zu den vielen angeschlagenen Spielern kommen jetzt noch vier Urlauber dazu, die sich aktuell in Las Vegas rumtreiben. Wir können nur froh sein, dass wir am letzten Wochenende den weiteren Verbleib in der Klasse geschafft haben. Aerzen ist eine Mannschaft, die man nicht wirklich einschätzen kann. Wenn da die richtigen elf Spieler auf dem Platz stehen, wird es für jede Mannschaft schwierig.“

TSC Fischbeck – BW Salzhemmendorf II (Samstag, 16 Uhr).

Blau-Weiß trifft am Samstagnachmittag auf Blau-Weiß – und das unter brisanten Rahmenbedingungen. Die Hausherren des TSC Fischbeck haben den Klassenerhalt zwar bereits in der Tasche, doch die Zweitvertretung der Gäste würde am Wochenende gerne nachziehen. „Wir haben unser Ziel erreicht und den Klassenerhalt frühzeitig gesichert. Wir wollen uns aber mit dem letzten Heimspiel noch einmal bei unseren Fans bedanken und ein schönes Spiel abliefern. Natürlich sollen die drei Punkte in Fischbeck bleiben. Danach werden wir die erfolgreiche Rückrunde gebührend feiern. Mittlerweile hat sich die Mannschaft gefunden und das geht ganz klar auf das Konto der beiden Trainer, Christian Bruns und Andreas Rosenberg“, spricht TSC-Pressesprecher Oliver Wietek den beiden Coaches seinen Dank aus. Auch bei den Ostkreislern spricht derzeit viel für den Ligaverbleib. Maximal sechs Punkte sind für jedes Team noch zu vergeben und derzeit hat „Soltes“ Reserve noch vier Zähler Vorsprung auf das rettende Ufer. Sollte Verfolger Rohden patzen oder die Gäste dreifach punkten, wäre der Klassenerhalt in trockenen Tüchern. „Wir haben nun zwei Matchbälle, um den Klassenerhalt perfekt zu machen. Wir wollen aber natürlich den ersten in Fischbeck direkt nutzen, damit nichts mehr anbrennen kann“, macht BW-Sprecher Bjarne Holte deutlich.

SSG Halvestorf II – TuS Rohden (Samstag, 16 Uhr).

Am Piepenbusch kämpfen die Rohdener ein weiteres Mal gegen den Abstieg – bei den Hausherren hingegen hat sich bereits eine gewisse Entspannung eingestellt. Trainer Paul Alles erklärt: „Rohden muss bis zuletzt kämpfen. Sie werden hochmotiviert bei uns anreisen. Für uns geht es hingegen darum, den Rest der Saison bestmöglich über die Bühne zu bekommen. Wir hoffen, dass sich kein Spieler verletzt und wollen unseren Zuschauern ein schönes und faires Spiel zeigen.“ Fehlen wird bei der SSG Torhüter Lennart Kallmeyer aufgrund eines Bänderrisses.  Der TuS hat bei noch zwei verbleibenden Spielen vier Punkte Rückstand zum rettenden Ufer. Bedeutet: Bei einer Niederlage in Halvestorf ist der Abstieg besiegelt. Gewinnt Abstiegskonkurrent Salzhemmendorf II, ist der Abstieg selbst bei einem Rohdener Sieg sicher. Erschwerend kommt hinzu, dass die Gäste ein um acht Tore schlechteres Torverhältnis haben als Salzhemmendorf. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Ausgerechnet jetzt müssen wir auswärts gegen ein Team aus den Top Fünf ran. Unsere Auswärtsbilanz und die Tabellensituation sprechen leider nicht für uns. Dennoch werden wir alles versuchen, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Nur bei einem eigenen Sieg lohnt sich der Blick auf die anderen Spiele", weiß TuS-Sprecher Janis Höpfner.

SG Thal/Holzhausen – SSG Marienau (Samstag, 17 Uhr).

In der Kurstadt will man am Samstagabend den Kreisliga-Aufstieg eintüten. Neben eines Patzers von Konkurrent Flegessen bedarf es dafür aber auch einen „Dreier“ gegen Schlusslicht Marienau. „Wir haben die drei Punkte im Visier und wollen in der Liga zuhause ungeschlagen bleiben. Da wir den Deckel am Samstag auf die Saison machen könnten, blicken wir der Partie gleichermaßen mit Vorfreude und Nervosität entgegen. Die Jungs sind jedenfalls heiß. Wir werden Marienau allerdings nicht unterschätzen – erst recht nicht in der Schlussphase dieser Saison“, macht SG-Trainer Eldar Zahirovic klar. Verletzungsbedingt sind die Einsätze von Jonathan Giesbrecht und Mensur Muslijaj derzeit noch fraglich, dafür kehrt Jonah Kücking nach längerer Pause wieder zurück zum Team. Auf Seiten der SSG wird die Aufgabe durch eine knifflige Personalsituation derweil nicht einfacher. Dazu SSG-Trainer Kai Lücke: „Thal ist Tabellenzweiter und natürlich der haushohe Favorit in diesem Spiel. Schon im Hinspiel haben sie uns mit ihrer spielerischen Klasse die Grenzen aufgezeigt. Für uns geht es nur um Schadensbegrenzung. Mal schauen, ob wir uns mit zehn Mann ins Tor stellen, um lange die Null zu halten (zwinkert).“ Mit nur zwölf Punkten auf dem Konto steht der direkte Wiederabstieg der Ostkreisler bereits fest.

TSV Groß Berkel – SG Hajen/Latferde II (Samstag, 17.15 Uhr).

In Groß Berkel steht – rein sportlich – derweil nicht mehr viel auf dem Spiel. Der Aufsteiger wird auch in der kommenden Spielzeit in der 1. Kreisklasse an den Start gehen, bei sechs Punkten Vorsprung dürfte auch Hajen/Latferde II nicht mehr allzu viel passieren. Trotzdem hofft TSV-Trainer Thomas Pernath am Wochenende nicht auf einen lauen Sommerkick: „Wir haben am Samstag ein großes Event bei uns, drei Mannschaften spielen zuhause. Da wollen wir es uns nicht nehmen lassen und drei Punkte für den Abschluss einer tollen Saison einfahren. Wir sind alle mega stolz auf das Erreichte. Als Aufsteiger sind wir ziemlich gut gestartet und haben auch bis zum Ende durchgehalten, das ist schon ein starkes Ergebnis.“ Im letzten Heimspiel der Saison müssen die 05er dabei auf Co.-Trainer Sebastian Blom, Sven Nestroy, Jan Howind und Tim Krause verzichten. „Das sind allesamt Spieler aus dem Kern der Mannschaft. Nichtsdestotrotz wollen wir die Lücken füllen und hoffentlich auch in der Tabelle noch ein paar Punkte drauflegen. Hoffentlich verletzt sich niemand mehr“, so Pernath. Die Gäste schwächelten in der Rückrunde bisher, nur acht Punkte aus elf Partien schlagen bei der SG zu Buche. Abgesehen vom schlechteren Torverhältnis gegenüber Rohden haben die Gemeinde-Kicker trotzdem die besten Chancen auf den Ligaverbleib.
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