Autor: Oliver Steffan. Erschienen in der Chronik: „40 Jahre Kreisliga Hameln-Pyrmont“. Das Buch wurde im Jahr 2019 veröffentlich. Die „jüngere“ Geschichte wird ggf. ergänzt.
Dem langersehnten Aufstieg in die Kreisliga 1991 unter Trainer Hans-Joachim „Eckus“ Eckhardt folgt ein sehr schweres erstes Jahr im Oberhaus. Zur Winterpause steht die Mannschaft als Absteiger quasi fest, der Rückstand zum rettenden Ufer ist eigentlich nicht mehr aufzuholen. Ein mutiger neuer Weg mit zwei sehr jungen Spielertrainern (Andreas Pusch und Frank Mende) aus dem eigenen Lager sowie ein sehr disziplinierter und eingeschworener Kader bringt die erhoffte Wende. Am Ende der Saison landet man mit ausgeglichenem 26:26-Punktekonto auf dem sicheren achten Platz. Das vielleicht am höchsten zu bewertende halbe Jahr in der Kreisliga- Geschichte des Vereins. Danach läutet die, überwiegend aus Eigengewächsen bestehende, Mannschaft die sogenannten „Glory Days“ ein. Mit Peter Schneider kann einer der erfolgreichsten Kreisliga-Trainer verpflichtet werden und die SSG setzt sich in den kommenden Jahren in der Spitzengruppe der Liga fest. Spieler wie Frank Mende, Steffen Mielczarek, Ralf Bierwirth, Andreas Pusch, Detlev Bahilik, Thomas Schröter, Dirk Groß, Achim Held, Dirk Fengler & Co. prägen die Ära. Auch wenn es letztendlich nicht zur Meisterschaft oder dem Aufstieg reicht, besticht die Mannschaft durch ansehnlichen Fußball und die sehr mannschaftliche Geschlossenheit. Vor heimischem Publikum auf dem engen Marienauer Platz gelingen die größten Spiele. Nachdem Peter Schneider den Verein nach dem Kreispokalsieg 1995 verlässt, trennt man sich nach einer sehr glücklosen Phase früh von Trainer Holger Herzfeld, der zwar bei der Mannschaft gut ankommt; es passt aber irgendwie nicht. Pusch/Mende übernehmen die Mannschaft wieder als Spielertrainer bis zur Winterpause. Mit Frank Lorenz leitet dann ein erfahrener und erfolgreicher Trainer die Geschicke bis zum Jahre 2000. Unvergessen bleibt die Vize-Meisterschaft hinter dem TSV Nettelrede in der Spielzeit 1998/99. Im Kern besteht der Kader in dem Jahrzehnt immer aus ehemaligen Marienauer Jugendspielern. Punktuell gelingt es den Verantwortlichen um den unermüdlichen Michel Kiefer über die Jahre aber auch immer wieder die Mannschaft mit erfahrenen Spielern, meist aus Ostkreis-Vereinen, zu verstärken. Sven Köhne, Peter Zirkenbach, Frank Wulff, Bekir Civi, Heiko Heuer, Thomas und Andreas Meißner (der die Mannschaft 2001 als Trainer übernimmt) zählen zu den wichtigsten Stützen.
SSG Marienau in der Saison 1997/98. Obere Reihe v.l.: Trainer Frank Lorenz, Betreuer Michael "Michel" Kiefer, Thomas Meißner, Dirk Fengler, Thomas Petzel, Martin Scheibe, Frank Mende, Thomas Schröter, Andreas Pusch, Gerrit Ziech, Achim Thielke. Untere Reihe v.l.: Hartmut Groß, Markus Giger, Nelu Mihai, Detlev Bahilik, Steffen Mielczarek, Ralf Bierwirth, Andreas Kunze, Dirk Groß, Kirk Woyciehowski.
Aus Magdeburg kommt der ehemalige Deutsche Vize-Meister im Dreisprung, Gido Kriegelstein, zu den Gelb-Blauen, durchkämmt das Mittelfeld in unnachahmlicher Weise und erzielt zudem wichtige Tore. Anfang der 2000-er Jahre hat die SSG ihre stärkste Zeit dann allerdings hinter sich. 2000 gelingt die Rettung erst am letzten Spieltag kurz vor Schluss durch ein Tor von Gerrit Ziech. 2001 ist man am letzten Spieltag auf Schützenhilfe des Meisters TuS Hessisch Oldendorf in der Nachspielzeit angewiesen. Der Kader wird verjüngt und es beginnt ein neues Zeitalter in der Geschichte der SSG Marienau. 2006 reicht es dann nicht mehr, der bittere Abstieg erfolgt. Nach drei Jahren in der Kreisklasse glückt 2009 unter Trainer Günther Klauder die Wiederkehr. Vier Jahre mischen Klassekeeper Jan Wiwiorra, Ralf Feuerhake, Martin Wiwiorra und die jungen Michael Lönnecke, Ali Ibrahim, Patrick Salein, Sebastian Dreyer, Pascal Krüger, Daniel Voß die Liga auf. Für geballte Offensiv-Power sorgen Marcel Vönöky, Udo Feuerhake und die Brüder Frederick und Patrick Giger, die im Laufe der Jahre dazustoßen; hinten machen Kapitän Shemsi Halili, Kai Schwark und Markus Dudla dicht. Stephan Schröer übernimmt im Sommer 2012 den Platz auf der Marienauer Trainerbank, er muss den Verlust wichtiger Leistungsträger verkraften. Es soll das letzte Jahr in der Kreisliga als SSG Marienau werden. Als Fusionist mit dem MTV Coppenbrügge wird die SG Marienau/Coppenbrügge unter Interimstrainer Wilfried Gehring ein Jahr später dann durchgereicht. Mit 5 Punkten und einem Torverhältnis von 23:225 (!) - dem schlechtesten Torverhältnis aller Zeiten - verabschiedet sich Marienau am 01. Juni 2014 im letzten Spiel der Kreisliga-Geschichte mit einem 0:13 gegen BW Salzhemmendorf.
SSG Marienau in der Saison 2012/13. Obere Reihe v.l.: Martin Nachtigall, Marcel Baenisch, Yavuz Bulut, Werner Schmidt, Dominik Sauer. Mittlere Reihe v.l.: Trainer Stephan Schröer, Christian Lamprecht, Eike Berger, Alexander Dombert, Daniel Voß, Dominik Peukert, Lars Weidling. Untere Reihe v.l.: Kai Schwark, André Thielke, Christian Malling, Freddy Giger, Maik Wilkening.
Liga
SG Hameln 74 - SSG Marienau (2024)
SG Klein Berkel/Königsförde II - SSG Marienau (2023)
SG Rohden - SSG Marienau (2023)
TSC Fischbeck - SSG Marienau (2022)
TSV Nettelrede II - SSG Marienau (2021)
SG Flegessen II - SSG Marienau (2020)
TSV Brünnighausen - SSG Marienau (2020)
SSG Marienau - TSV Brünnighausen (2019)
SSG Marienau - TSV Bisperode II (2018)
SSG Marienau - TSV Nettelrede II (2017)
SSG Marienau - TSV Brünnighausen (2017)
Eintracht Afferde II - SSG Marienau (2017)
SSG Marienau - TuS Rohden (2016)
HSC BW Tündern III - SG Marienau (2016)
TuS Rohden - SG Marienau/Coppenbrügge/Diedersen (2015)
SG Marienau/D./C. - TSV Brünnighausen (2015)
SG Marienau/D./C. - TuSpo Bad Münder (2014)
SG Marienau/D./C. - Friesen Bakede (2014)
TSV Hamelspringe - SG Marienau/D./C. (2014)
HSC BW Tündern II - SG Marienau/Coppenbrügge (2014)
BW Salzhemmendorf - SG Marienau/Coppenbrügge (2013)
SSV Königsförde - SG Marienau (2013)
SG Marienau/Coppenbrügge - SC Börry (2013)
SSG Marienau - SC Börry (2013)
SV Hastenbeck - SSG Marienau (2012)
SC Börry - SSG Marienau (2012)
TSG Emmerthal - SSG Marienau (2012)
VfB Eimbeckhausen - SSG Marienau (2012)
SSG Marienau - VfB Hemeringen (2011)
TSV Bisperode - SSG Marienau (2011)
Germania Hagen - SSG Marienau (2011)
TSG Emmerthal - SSG Marienau (2011)
TSV Bisperode - SSG Marienau (2011)
SSG Marienau - TSV Bisperode (2010)
TuS Rohden - SSG Marienau (2010)
Pokal
TuS Hessisch Oldendorf - SSG Marienau (2012)
TSV Eintracht Nienstedt - SSG Marienau (2011)
TSV Gr. Berkel - SSG Marienau (Matthias Kurschat) (2011)