17.09.2023 18:34

Kreisliga


„Glückwunsch an den FCP, sie gehören in die Bezirksliga"

Elfmeter-Held Gasde bewahrt Hajen/Latferde vor Krimi / Chancenflut zwischen SG Königsförde & SG Großenwieden

Denys Rozum FC Preussen Hameln Fussball Kreisliga
Hamelns Spielmacher Denys Rozum war in Hilligsfeld der beste Mann auf dem Platz.

TB Hilligsfeld – FC Preussen Hameln 1:3 (0:2).

Das Topspiel ging an den Ligaprimus: Die Preussen siegten letztlich überzeugend gegen den Verfolger von der Hamel. „Man muss schon sagen, dass Preussen verdient gewonnen hat. Sie haben eine sehr starke Mannschaft, teilweise war ein Klassenunterschied sichtbar. Glückwunsch an den FCP, sie gehören in die Bezirksliga", zollte TBH-Sprecher Bernd Hensel dem Spitzenreiter Respekt. Insbesondere im ersten Durchgang dominierten die Hamelner das Spiel und führten zur Pause folgerichtig 2:0. Nick Wollny traf per Freistoß aus 20 Metern unten rechts ins Tor (7.) und Aldin Dedeic legte per Kopf das 2:0 nach, nachdem Denys Rozum mehr oder weniger ungestört über außen in den Strafraum zog und den Ball in die Mitte chipte. Hensel: „Denys Rozum war heute der beste Spieler. Er ist ruhig am Ball, wirkt fast schon unauffällig, aber alles, was er macht, hat Hand und Fuß." Nach dem Seitenwechsel fasste der TBH noch einmal allen Mut zusammen und läutete seine stärkste Phase ein. Maurice Schrader traf zum zwischenzeitlichen 1:2, nachdem er in die Tiefe geschickt wurde – doch die Drangphase des Turnerbunds fand kurz darauf ein Ende, und die Preussen hatten wieder die Kontrolle. Wollny brachte mit dem 3:1 in der 75. Minute letztlich die Entscheidung. „Lorcan Meyer hatte per Kopf noch die Chance zum 2:3, aber das wäre auch zu viel des Guten gewesen. Preussen war einfach heute besser", erklärte Hensel und lobte abschließend das Schiedsrichtergespann um Gerhard Uschner.
Tore: 0:1 Nick Wollny (7.), 0:2 Aldin Dedeic (35.), 1:2 Maurice Schrader (60.), 1:3 Wollny (75.).

SG Hajen/Latferde – SG Thal/Holzhausen 3:0 (1:0).

Werner Brennecke war nach Abpfiff einmal mehr fix und fertig mit den Nerven: „Wir hätten  einen wesentlich ruhigeren Nachmittag erlebt, hätten wir unsere Chancen in der ersten Halbzeit genutzt.“ Bereits in der 4. Minute schoss Yannic Bohne seine Farben per Freistoß aus 20 Metern mit 1:0 in Führung, doch anschließend ging den Hausherren das Zielwasser aus: Niklas Ebeling, Amos Johannes, Yannic Bohne und Tim Schrader ließen in der Folge beste Gelegenheiten ungenutzt oder scheiterten am stark aufgelegten SG-Keeper Timo Schlieker. Brennecke: „Er hat einige Hundertprozentige gehalten.“ Nach dem Seitenwechsel verlor Hajen/Latferde hingegen den Faden. „Das Spiel war am Kippen, weil wir nur noch steile Bälle gespielt haben. Thal wurde zwar nicht zwingend gefährlich, aber in der 73. Minute hatten sie einen Elfmeter“, erklärte Brennecke. Einmal mehr trat Schlussmann Rouven Gasde als Elfmetertöter in Erscheinung. Nachdem er in der Vorwoche gegen Tündern bereits zwei (!) Strafstöße entschärfte, blieb er auch heute der Sieger und bewahrte sein Team vor dem Ausgleich. Stattdessen machten die Gastgeber in der Schlussphase alles klar. Zunächst legte Jannik Bohne sehenswert für Marcel Lutter auf (80.), ehe Borchers sich auch in der 88. Minute uneigennützig zeigte und das 3:0 durch Niklas Ebeling vorbereitete. „Wäre das 1:1 durch den Elfmeter gefallen, wäre das Spiel wohl gekippt. So sind wir froh über den Sieg und wollen in den kommenden Schritten die nächsten Schritte heraus aus dem Keller machen“, resümierte Brennecke, der die Leistung von Jannik Borchers hervorhob.
Tore: 1:0 Yannic Bohne (4.), 2:0 Marcel Lutter (83.), 3:0 Niklas Ebeling (88.).

BW Tündern II – VfB Hemeringen 4:0 (1:0).

Die Tünderaner feierten einen souveränen Sieg gegen das Schlusslicht. „Es war eine deutliche Angelegenheit, auch wenn es zur Pause nur 1:0 stand. Wir haben fast nichts zugelassen und haben in der zweiten Halbzeit dann auch für klare Verhältnisse gesorgt", meinte Tünderns Trainer Alexander Liebegott. Hamza Aljashi traf nach starkem Steckpass von Niklas Berndt zum 1:0. Hemeringen wurde hingegen nur in der 25. Minute gefährlich, doch Tünderns Keper Tobias Stegmaier parierte den 20 Meter-Freistoß des VfB. Auf der anderen Seite verpassten die Blau-Weißen in Person von Hamza Aljashi, Grischa Kowalski, der mitunter den Pfosten traf, und Ole Heller mehrfach das 2:0. Nach dem Seitenwechsel wurde es schließlich deutlich. Nachdem Kowalski in der 46. Minute noch das zweite Tor verpasste, zeigte sich Timo Renziehausen in der 47. Minute treffsicherer und legte das 2:0 nach. In der 71. Minute erhöhte Abdulqader Aljashi auf 3:0, wenige Minuten zuvor wurde sein „erster" Treffer noch wegen Abseits zurückgepfiffen. Timo Guschewski sorgte per Strafstoß in der 77. Minute schließlich für den Endstand. „Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem heutigen Auftritt. Wir haben es gut runtergespielt. Hemeringen hat mit Mann und Maus gut verteidigt, aber wenig nach vorne gemacht", resümierte Liebegott, der die Leistungen von Niklas Berndt und Dominik Herrmann hervorhob.
Tore: 1:0 Hamza Aljashi (15.), 2:0 Timo Renziehausen (47.), 3:0 Abdulqader Aljashi (71.), 4:0 Timo Guschewski (77./Strafstoß).

SV Azadi Hameln – TSV Nettelrede 1:3 (0:1).

Beim SV Azadi ist momentan ein wenig der Wurm drin. Angefangen mit der 0:3-Niederlage gegen Preussen haben die Hamelner „Adler“ auch im vierten Spiel in Folge keinen Sieg gelandet. Diesmal durften sich die „Grönjer“ über drei Punkte freuen. „Wir haben eigentlich gut angefangen und auch gute Möglichkeiten gehabt. Nettelrede hat sich clever hinten reingestellt und lange Bälle auf Jannes Aunitz gespielt, der die Bälle gut verwertet hat“, schilderte Azadis sportlicher Leiter Yalcin Uzun nach dem 1:3 am Nachmittag. Genau nach diesem Abbild fiel auch das 1:0 der Gäste durch Aunitz nach einem Fehler in der Hamelner Abwehrkette. „Das war Nettelredes erste große Chance. Wir haben danach aber super weitergemacht“, fuhr Uzun fort. Trotzdem dauerte es bis nach dem Seitenwechsel, ehe die Hausherren ausglichen. Nach einer feinen Kombination über Mehmet Savli & Co. markierte Afrim Sejdijaj den Einstand. „Danach haben wir auf die Führung gedrängt. Es war eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis wir treffen würden. Sattdessen hat Nettelrede mit der zweiten Großchance wieder zugeschlagen“, schüttelte der Sprecher den Kopf. Diesmal war es Bennet Koch, der Faiz Faris Kheder im Azadi-Tor nach einem Konter überwand. In der Folge machten die Hausherren defensiv auf – und kassierten in den Schlussminute den K.O.-Punch durch Patrick Schmidt. Zuvor hatte Aunitz bereits den Querbalken getroffen. „Das ist heute blöd gelaufen, aber sowas kommt davon, wenn man vorne die Situationen nicht konsequent zu Ende spielt. Wir haben aber sehr viele junge Spieler in unseren Reihen und wissen die Situation richtig einzuschätzen“, so die abschließenden Worte von Uzun.
Tore: 0:1 Jannes Aunitz (32.), 1:1 Afrim Sejdijaj (50.), 1:2 Bennet Mauritz Koch (76.), 1:3 Patrick Schmidt (90.).

SG Königsförde/Klein Berkel – SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst 3:1 (2:0).

Die SG Königsförde ist zurück auf Kurs. In einem chancenreichen Spiel gegen die neu gegründete SG Großenwieden sicherten sich die Gastgeber letztlich den dreifachen Punktgewinn. „Schon im ersten Durchgang gab es viele Chancen auf beiden Seiten. Die Begegnung war dabei recht ausgeglichen, auch wenn wir vielleicht ein wenig Oberwasser hatten“, schilderte der Sprecher der Gastgeber, Leotrim Berisha, das Kräfteverhältnis auf dem Feld. Bereits nach 13 Minuten kamen die Gastgeber zum Erfolg. Gazmend Larosh setzte Arlind Avdiu rund 20 Meter vor dem Tor in Szene und der knallte die Kugel in den rechten Giebel. Noch vor der Pause legten die Hausherren nach. Edit Gashi, der für den verletzten Can Gürek in die Partie gekommen war, brachte eine Seitenverlagerung von Nico Habenicht im Tor unter (35.). Mit dem Stand von 2:0 ging es in die Pause. Auch im zweiten Durchgang sorgten die Offensivreihen beider Teams wieder ordentlich für Furore. Diesmal waren es allerdings die Gäste, die zuerst zuschlugen: nach einer Unstimmigkeit auf Seiten der Hausherren verkürzte Fabian Görlitz auf 1:2. „Danach gab es weiterhin Chancen auf beiden Seiten. Es hätte also ein Torfestival werden können“, betonte Berisha. Doch die Gastgeber machten den Sack nicht zu und auf der Gegenseite entschärfte Kevin Neubauer einige Gelegenheiten der Gäste. So fiel die Entscheidung erst in der 92. Minute, als Cihan Cetin nach einem Konter im Eins-gegen-Eins ganz cool blieb. Dazu Berisha: „Es war ein Arbeitssieg, der sicherlich verdient ist, aber haushoch überlegen waren wir nicht. Besonders Nico Habenicht hat sich mit seinem Spiel auf der Außenbahn zum Mann des Tages gemausert.“
Tore: 1:0 Arlind Avdiu (13.), 2:0 Edit Gashi (35.), 2:1 Fabian Görlitz (53.), 3:1 Cihan Cetin (90. +2).
49 / 1745

Autor des Artikels

Jannik Schröder/Robin Besser
Jannik Schröder/Robin Besser
Jannik und Robin haben diesen Artikel in Zusammenarbeit geschrieben.
Telefon:
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox