28.10.2010 14:16

Hemeringen heiß auf Derby gegen den „angeschlagenen Boxer“

Für Wehmann zählen bei „Angstgegner“ Afferde nur drei Punkte / Hagen und Bisperode im Auswärts-Fernduell um die Herbstmeisterschaft
VfB Hemeringen Artikel AWesA
Schwören sich auf das Derby gegen Lachem ein: Die Kicker vom VfB Hemeringen.

TB Hilligsfeld – TSG Emmerthal (Samstag, 15 Uhr).

„Ich hoffe, dass Emmerthal nicht den besten Tag erwischt“, meint Hilligsfelds Pressesprecher Bernd Hensel, der gegen die Grün-Weißen auf die Außenseiter-Chance setzt. TBH-Spielertrainer Bastian Hensel bangt noch um den Einsatz von Sascha Bothe, Dominik Matthies, Bastian Selle und André Buj. Auch die Torwartfrage ist derzeit noch offen. Mit Gaetano Bartolillo könnte der bereits sechste Keeper im 13. Saisonspiel zu seinem Debüt im TBH-Trikot kommen. Die Gastgeber wollen ihre Serie von zwei Spielen ohne Niederlage ausbauen. „Dieses Spiel kann an Spannung für uns schon im Vorfeld nicht überboten werden, denn erst am Samstag-Vormittag werden wir wissen, wer zu Verfügung steht“, meint Emmerthals Trainer Markus Wienecke, der um den Einsatz von Florian Beims (Bundeswehr), Marvin Dohme (Studium) sowie den angeschlagenen Daniel Magaschütz, Marcel Sparmann und Kapitän Murat Bendes bangt. Mit Roman Sfalanga (Diagnose steht noch aus), Simon Sagebiel (beruflich verhindert), Hendrik Vorpahl und Mathias Grabowski (beide verletzt) fallen vier Spieler auf jeden Fall aus. „Aber das Jammern nützt nichts! Wir werden nicht nach Hilligsfeld fahren, um die Punkte da zu lassen. Ein Sieg ist Pflicht, auch wenn wir die Gastgeber nicht unterschätzen werden. Die haben schon mehr Punkte als viele sogenannte Experten vorhergesagt haben“, warnt Wienecke vor den Hilligsfeldern. „Vor allem deren gute Kameradschaft wird auch auf dem Platz belohnt. Und mit den ‚alten Hasen’ aus der Altenherren verfügen sie über gute Alternativen“, weiß der TSG-Coach, dessen Elf aber noch eine Rechnung mit dem TBH zu begleichen hat. Wienecke: „Die 0:5-Niederlage aus der letzten Saison in Hilligsfeld sitzt noch immer sehr tief!“

Eintracht Afferde – VfB Eimbeckhausen (Samstag, 15 Uhr).

Die Eintracht hat nach dem Sieg gegen Grohnde einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gemacht. Auch die Leistung gegen den Tabellenführer aus Hagen war recht ansprechend. Nach dem frühen Rückstand haben sich Routinier Stefan Siekmann und Co. auf kämpferische Tugenden besinnt und viele Zweikämpfe gewonnen. „Mit der gleichen Einstellung müssen wir auch die Partie gegen den Tabellendritten aus Eimbeckhausen von Beginn an angehen. Allerdings muss die Zielstrebigkeit in Richtung gegnerisches Tor noch weiter verbessert werden“, fordert SVE-Coach Andreas Scheler. „Die routinierte Mannschaft von Spielertrainer Michael Wehmann ist unter Zugzwang, wenn sie den Anschluss an das Führungsduo Hagen und Bisperode nicht verlieren will. Speziell bei Standardsituationen müssen wir höllisch aufpassen“, weiß Scheler. Ausfallen wird ihm voraussichtlich Nejdet Uzun. Dafür steht Andreas Klemme nach überstandener Grippe wieder zur Verfügung. Für Wehmann steht auch in Afferde fest: „Für uns zählen nur drei Punkte.“ Selbst kann Eimbeckhausens Spielertrainer verletzungsbedingt nicht mitwirken. Und auch hinter Stefan Wehmann (Knieverletzung) steht noch ein kleines Fragezeichen. Ansonsten reisen die Nordkreisler in Bestbesetzung an den Eintrachtweg. „Afferde ist unser Angstgegner. Da haben wir bislang nicht viel beschicken können“, erinnert sich Wehmann.

VfB Hemeringen – SV Lachem (Sonntag, 14 Uhr).

Auf dem Sportplatz in Hemeringen steigt am Sonntag das mit Spannung erwartete Hessisch Oldendorfer Stadt-Duell zwischen dem heimischen VfB und dem SV Lachem. „Wir sind richtig heiß! Alle fiebern diesem Derby entgegen. Das schraubt die Erwartungen im Vorfeld natürlich nicht gerade herunter“, schildert VfB-Sprecher Peter Reese, der mit einer großen Zuschauer-Kulisse rechnet, die Lage. Hemeringens Übungsleiter Thilo Klotz kann am Sonntag seine beste Elf aufbieten. Und so ist das Ziel der Gastgeber, für die gegen Lachem in den letzte Jahren kaum etwas zu holen war, klar. „Wir müssen 100 Prozent geben und hoffen, dass wir etwas Zählbares einfahren können“, macht Reese deutlich. Allerdings kennt er die Stärken der Lachemer: „Sie stehen nicht da, wo sie in der Tabelle eigentlich hingehören. Ein angeschlagener Boxer ist immer gefährlich!“ Gäste-Trainer Thomas Fenske wird erst kurzfristig entscheiden können, wie genau seine Startaufstellung aussehen wird. Denn neben den langzeitverletzten Lars Melzer, Marco Blana und Latif Kiki fällt Eugen Schneider mit Knieproblemen definitiv aus. Zahlreiche Akteure sind zudem angeschlagen. Auch die Neuzugänge Niels Conrad und Mehdi Dragusha werden erst in der Rückrunde zum Einsatz kommen können. „Trotzdem wollen wir irgendwie versuchen, wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Wir fahren als Außenseiter nach Hemeringen, wollen hinten lange die Null halten und haben dort nichts zu verlieren! Im Derby sind alle hochmotiviert“, schildert Fenske die Ziele seines Teams.

TuS Rohden – SG Hameln 74 (Sonntag, 14 Uhr).

Für die Hamelner Nordstädter führt die Reise am Sonntag zum TuS Rohden. Während die - aufgrund der Platzsperre der Stadt Hameln - nach Nettelrede verlegte Partie des Aufsteigers aus der Rattenfängerstadt am vergangenen Sonntag kurzfristig ausfiel, bezogen die Gastgeber am letzten Sonntag in Bisperode eine deutliche 1:8-Niederlage. „Wir wollen nach dieser bitteren Niederlage Wiedergutmachung betreiben und für unsere Fans, die mit nach Bisperode gefahren sind, eine gute Leistung abliefern“, fordert TuS-Coach Stephan Schröer. „Dieses Spiel müssen wir unbedingt aus den Köpfen streichen und uns wieder an die guten Leistungen erinnern“, so Schröer weiter. Mit Christian Kolb, Johannes Rebhuhn, Georg Frank und Marco Elias müssen die Gastgeber aus verschiedenen Gründen auf vier Akteure verzichten. Mit einem Sieg könnte Rohden die Hamelner in der Tabelle überholen. „Die SG 74 ist von den Namen her eine super Mannschaft, die sehr schwierig auszurechnen ist. An guten Tagen kann sie jeden schlagen, an schlechten Tagen gegen jeden verlieren“, lautet Schröers Einschätzung des kommenden Gegners.

HSC BW Tündern – TSV Bisperode (Sonntag, 14.30 Uhr).

Motiviert reisen auch die Bisperoder zu Tünderns Reserve, die ihr Heimspiel aller Voraussicht nach auf dem Hamelner Kunstrasen austragen wird. Denn sollte Spitzenreiter Hagen in Marienau Federn lassen, winkt der Mannschaft von Trainer Markus Schwarz bei einem gleichzeitigen Erfolg die Herbstmeisterschaft. „Die Reserve aus Tündern hat insbesondere in der Defensive ihre Stärken und zeigt sich in diesem Bereich sehr diszipliniert. Nur 16 Gegentore unterstreichen diese Feststellung. Nach vorne ist das Team immer dann besonders gefährlich, wenn es aus der ersten Mannschaft unterstützt wird“, kennt Schwarz die Stärken der Gastgeber. „Uns erwartet also eine schwere Aufgabe - ein richtiger Brocken! Und genau solche Aufgaben motivieren und beflügeln uns. Wir freuen uns auf das Spiel und werden alles daran setzten, den Gegner zu besiegen“, gibt Schwarz die Marschroute vor. Er hat Daniel Krikunenko und Daniel Ivicic wieder dabei. Tünderns Trainer Jörn Waczynski wird nach den zuletzt unbefriedigenden Leistungen Konsequenzen ziehen. „Der einzige, der im Moment seine Leistung bringt, ist Torwart Tobias Stegmaier. Deswegen wird es personelle Überraschungen geben! Die Jungs, die aufgestellt werden, sind jetzt schon heiß“, stellt Waczynski klar. Er wird sich Unterstützung aus der ersten und dritten Herren holen. „Wenn wir mit einer vernünftigen Einstellung ins Spiel gehen, wird es Bisperode gegen uns schwer haben. Wir müssen hinten wieder gut stehen. Und vorne machen wir immer mal einen rein“, so Waczynski, der auf Routinier Jörg Nagel (verletzt) verzichten muss.

SSG Marienau – Germania Hagen (Sonntag, 15 Uhr).

„Wir haben keine Chance. Und die wollen wir nutzen“, macht Marienaus Coach Günther Klauder vor der Heimpartie gegen den noch unbesiegten Spitzenreiter deutlich. Doch dass sein Team auch gegen die stärksten Mannschaften der Kreisliga mithalten kann, hat die SSG bereits unter Beweis gestellt. „Das vieles möglich ist, wenn alles passt, haben wir beim 0:0 gegen Bisperode gezeigt. Mit einem guten Ergebnis wollen wir uns Selbstvertrauen holen“, erklärt Klauder, der am Sonntag auf die beruflich verhinderten Dennis Niemeyer und Markus Ludewig verzichten muss. Die Gäste wollen auch im letzten Hinrunden-Spiel ungeschlagen bleiben – und drei Punkte aus dem Ostkreis entführen. „Das soll und wird auch Sonntag noch so sein, wenn wir halbwegs unsere Leistung bringen. Es wird aber auf keinen Fall ein Selbstläufer“, meint Germania-Sprecher Robert Lippert. Das Ziel der Gäste ist eindeutig. „Wir wollen auf jeden Fall die Herbstmeisterschaft“, so Lippert. Verzichten muss Hagens Trainer Dirk Sölla auf Marvin Strobl, der aufgrund eines Leistenbruchs bis zum Jahresende ausfällt, und Kevin Sölla. Dafür kehrt Jan-Philipp Schmidt zurück in den Kader.

WTW Wallensen – TSV Grohnde (Sonntag, 15 Uhr).

Bei den Ostkreislern läuft derzeit alles nach Plan. Das von Trainer Stefan Gluba vorgegebene „Punktesammeln“ läuft auf Hochtouren. Und wenn Hemeringen und Tündern am Sonntag nicht gewinnen sollten, würde sich Wallensen bei einem gleichzeitigen Sieg sogar auf Platz vier vorschieben. „Wir wollen unsere Stärken ausspielen. Ich gehe davon aus, dass wir gegen Grohnde offensiver ausgerichtet agieren werden als zuletzt in Emmerthal“, meint WTW-Spartenleiter Thomas Schütte, der aber vor dem Gegner warnt: „Wir werden Grohnde auf keinen Fall unterschätzen. Trotzdem sollen die drei Punkte in Wallensen bleiben.“ Verzichten müssen die Gastgeber auf den beruflich verhinderten Dennis Edeler. Dafür ist Philipp Primas aus dem Urlaub zurückgekehrt. Bei den Gästen sieht die personelle Situation derweil alles andere als rosig aus. TSV-Spielertrainer Dirk Heyder muss auf Gezim Musliji, Enver Dragusha (Urlaub) und Patrick Kursch (Studium) verzichten. Zudem ist das Mitwirken von Cihangir Sevinc, Patrick Zimmermann, Felix Opitz und Frnak Scheel noch ungewiss. „Wir wollen in Wallensen sehr lange die Null halten und mit schnellen Kontern zum Erfolg kommen. Mit einem Punkt wäre ich schon sehr zufrieden. Um den Anschluss nicht zu verlieren, müssen wir auch mal punkten“, erläutert Heyder, der seinen Kader mit Spielern aus dem Reserve-Team auffüllen wird.

TSV Nettelrede – SV Hastenbeck (Sonntag, 15 Uhr).

Die Nordkreisler können am Sonntag im Duell mit dem Aufsteiger vom Hastebach die Gunst der Stunde nutzen. Während die direkter Nettelreder Konkurrenten
aus Marienau (gegen Hagen) und Grohnde (in Wallensen) schwierige Hürden zu bewältigen haben, würde die Mannschaft von Trainer Dirk Hollmann bei einem Sieg zumindest mit den Nicht-Abstiegsplätzen nach Punkten gleichziehen. „Die Nettelreder müssen gewinnen, wenn sie dranbleiben wollen“, weiß auch SVH-Spartenleiter Joachim Wille. Er hat den TSV in dieser Saison bereits zwei Mal beobachtet. „Wir wissen, was uns dort erwartet. Der Tabellenplatz entspricht nicht dem Leistungsvermögen der Nettelreder“, so Wille. Dennoch will das Team von Trainer Bernd Dubberstein an die erfolgreichen letzten Partien anknüpfen, die Hastenbeck mittlerweile einen einstelligen Tabellenplatz beschert haben. „Wir nehmen jeden Punkt mit, den wir kriegen können. Dafür müssen wir aber immer am Limit spielen“, erklärt Wille. Die Gäste müssen erneut auf Sven Tinne (Studium) verzichten. Auch der Einsatz von Torhüter Maximilian Kinast (Grippe) und Roman Bandorski (berufliche Gründe) ist noch offen.
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