10.06.2023 19:33

Kreisliga


WTW-Wahnsinn perfekt: 6:0 und Kreismeister - Preussen geht leer aus

Özbek mit Sechserpack, TSG mit 10:0-Sieg / Nasuvofski spielt Hajen/Latferde schwindelig
WTW Wallensen FUssball Kreisliga Meisterjubel
WTW Wallensen beim Meisterjubel. Foto: privat.


SG Hajen/Latferde – FC Preussen Hameln 1:3 (0:1).

Trotz Auswärtssieg gab es für die Preussen wenig Grund zur Freude, am Ende verpassten die Hamelner trotz großer Aufholjagd die Meisterschaft. „Glückwunsch nach Wallensen, sie sind der verdiente Meister“, erklärte SG-Sprecher Marc Knoesel, der vor allem in der individuellen Qualität den Grund für den Sieg der Gäste sah: „Gerade beim 0:2 hat man schon gesehen, was Emil Nasuvofski drauf hat, der gehört in eine höhere Liga. Wir haben da wie Fahnenstangen gewirkt.“ Nasufovski erzielte in der 17. Minute bereits das 1:0 für den FCP, ansonsten gab es auf beiden Seiten wenig Chancen. „Preussen wurde nach dem 1:0 etwas schwächer und wir haben auf Augenhöhe agiert.“ Nach dem Seitenwechsel nahmen sich die Hausherren noch einmal viel vor, doch durchkreuzte Nasufovski die Pläne mit einem herrlichen Dribbling und dem anschließenden Abschluss zum 2:0 (47.). Niklas Ebeling verkürzte in der 71. Minute auf 1:2 und anschließend trafen die Gastgeber noch die Latte. Im Gegenzug sorgte Amos Johannes mit dem 3:1 für den Endstand. „Das war sehr abseitsverdächtig, ändert aber auch nicht viel. Hier war heute mehr für uns möglich und wenn es für uns noch um mehr gegangen wäre, hätten die Jungs vielleicht noch die letzten Extraprozente rausgeholt, um einen Punkt mitzunehmen“, resümierte Knoesel.
Tore: 0:1 Emil Nasufovski (17.), 0:2 Nasufovcki (47.), 1:2 Niklas Ebeling (71.), 1:3 Amos Johannes (85.).

TSV Grohnde – VfB Hemeringen 1:5 (1:1).

In Grohnde entwickelte sich trotz fehlender tabellarischer Bedeutung ein munteres Spiel. „Von Sommerkick war hier erstmal nicht viel zu sehen. Beide Mannschaften haben mit viel Tempo gespielt und sich Chancen erarbeitet“, erklärte Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas, der sein letztes Spiel als Übungsleiter in Grohnde machte. Nach dem 1:1 zur Pause wurde es jedoch deutlich. Cedric Klein per Doppelpack, Philipp „Kötter“ Oberkötter und Oleksandr Semashkov schossen einen 5:1-Siegh für Hemeringen heraus. „Bis zur 60. Minute haben wir das Spiel noch bestimmt, aber das 2:1 nicht gemacht. Stattdessen haben wir nach einem individuellen Fehler das 1:2 kassiert. Anschließend wollten wir alles nach vorne werfen, um noch ein positives Ergebnis zu erzielen, aber Hemeringen hat uns eiskalt ausgekontert. Schade, aber wir werden es verkraften und freuen uns auf die Sommerpause, ehe es in der neuen Saison heißt, in der 1. Kreisklasse wieder neu anzugreifen“, erklärte Thomas abschließend und lobte Schiedsrichter Udo Schünemann für eine gute Leistung.
Tore: 0:1 Gavin Beal (18.),, 1:1 Sebastian Brockmann (30.), 1:2 Cedric Klein (65.), 1:3 Oleksandr Semashkov (67.), 1:4 Phlipp Oberkötter (82.), 1:5 Klein (82.).

TSV Bisperode – MTV Lauenstein 3:1 (1:1).

Im Ostkreisderby feierten die Bisperode einen 3:1-Heimsieg und machten damit die Bahn frei für einen versöhnlichen Saisonabschluss. „Wir haben die Klasse gehalten und heute noch einen schönen Heimsieg geholt, das wird natürlich gefeiert“, lachte Co-Trainer Konrad Voss. Beide Mannschaften legten los wie die Feuerwehr: In der 2. Minute wurde ein Freistoß von Jarno Schmedeck leicht abgefälscht und schlug zum 1:0 ein, ehe Lauensteins Niklas Kaehler nur 60 Sekunden später zum 1:1 einnetzte. Anschließend flachte das Spiel ab und nahm erst nach der Pause wieder an Fahrt auf. Leon Pötsch und Joshua Wiechens brachten mit einem Doppelschlag in der 80. und 84. Minute den 3:1-Sieg. „Wir haben in der zweiten Halbzeit das Spiel bestimmt und mit zunehmender Dauer hatten wir auch immer bessere Chancen. Mit den beiden Toren war das Spiel dann durch. Die Jungs haben sich für einen großen Aufwand und ein gutes Spiel belohnt“, verabschiedete sich Voss in die dritte Halbzeit.
Tore: 1:0 Jarno Schmedecke (2.), 1:1 Niklas Kaehler (3.), 2:1 Leon Pötsch (80.), 3:1 Joshua Wiechens (84.).

WTW Wallensen – SV Azadi Hameln 6:0 (4:0).

WTW Wallensen ist Kreismeister der Saison 2022/23! Dank eines nie gefährdeten 6:0-Sieges verteidigten die Wallenser ihre Spitzenposition gegenüber vergeblich siegenden Hamelner Preussen und dürfen nun für die Bezirksliga planen. „Im Gegensatz zum 2:2 in Lauenstein, als wir 0:2 zurückgelegen haben, haben die Jungs heute einen kühlen Kopf bewahrt und schnell die Tore gemacht. Dadurch kam Sicherheit rein und wir haben es gut runtergespielt“, erklärte WTW-Spartenleiter Dominik Heintz. Toni Ivankovic eröffnete die Aufstiegsparty bereits in der 6. Minute, nachdem er den Keeper umkurvte und zum 1:0 einschob. Nur fünf Minuten später war wieder Ivankovic erfolgreich, diesmal traf er nach Vorlage von Ousmane Soumah. Aycan Alpagut machte den Traumstart mit dem 3:0 in der 17. Minute perfekt – früh zeichnete sich der Aufstieg der Hausherren ab. Kurz vor der Pause lupfte Alpagut das Leder noch zum 4:0-Pausenstand in die Maschen. Im zweiten Durchgang wurde es ein Schaulaufen des neuen Meisters, der noch dank Dreierpacker Alpagut und Kai Kirchhoff das halbe Dutzend voll machte. Anschließend kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Heintz: „Wir haben einen DJ hier, Getränkewagen, Schaum- und Nebelmaschine – das wird heute ein fröhliche Abend. Dass unsere erste und zweite Herren beide Meister geworden sind, macht uns alle sehr stolz. Besonders schön zu sehen ist, dass beide Teams sich gegenseitig unterstützen und heute wie auch letzte Woche gemeinsam die Meisterschaft feiern. Wenn man bedenkt, dass wir mal sieben Punkte hinter Lauenstein waren, ist das schon beeindruckend, mit welcher Überzeugung die Mannschaft noch aufgeholt hat.“ So ganz vorbei ist die Saison aber noch nicht für die Ostkreisler: Am Dienstag steht das Pokal-Halbfinale gegen den TB Hilligsfeld in Osterwald an.
Tore: 1:0 Toni Ivankovic (6.), 2:0 Ivankovic (11.), 3:0 Aycan Alpagut (17.), 4:0 Alpagut (40.), 5:0 Alpagut (53.), 6:0 Kai Kirchhoff (82.).

FC Bad Pyrmont Hagen II – SG Königsförde/Klein Berkel 4:0 (2:0).

Im Stadion an der Südstraße feierten die Kurstädter gegen die Hummetal-SG einen überraschend deutlichen 4:0-Sieg. „Wir haben heute die Tore konsequent gemacht. Königsförde war spielerisch vielleicht etwas besser, aber wir waren heute in allen Belangen richtig gut. Es ist schon auffällig, dass wir immer dann besser spielen, wenn wir nichts zu befürchten haben“, erklärte FCBPH-Trainer Christopher Loges. Christian Barthold stellte das Ergebnis bis zur 22. Minute per Doppelpack auf 2:0. Nach dem Seitenwechsel verwandelte Philipp Schur in der 61. Minute eine Ecke direkt zum 3:0, ehe Tim Brix für den 4:0-Endstand sorgte. „Besonders zu loben ist bei uns heute Kiala Mbauzulu, der im Tor ausgeholfen und zwei, drei richtig gute Dinger gehalten hat. Man hat nicht gemerkt, dass das ein Feldspieler im Tor stand. Insgesamt bin ich zufrieden und jetzt feiern wir den siebten Platz in der Kreisliga – damit liegen wir voll im Soll. Es war eine tolle Saison mit den Jungs und ich freue mich auf die nächste“, verabschiedete sich Loges in einen feucht-fröhlichen Feierabend.
Tore: 1:0 Christian Barthold (10.), 2:0 Barthold (22.), 3:0 Philipp Schur (61.), 4:0 Tim Brix (83.).

TSV Großenwieden – TSV Nettelrede 1:1 (1:1).

Im Weserstadion teilten sich beide Kontrahenten zum Abschluss brüderlich die Punkte. „Am Ende hatten beide Mannschaften Chancen auf den Sieg, daher geht das Remis in Ordnung“, fand Großenwiedens Co-Trainer Rassan Abdi. Die Hausherren waren gewillt, ein letztes gutes Heimspiel zu liefern und traten motiviert auf – doch gehörte das erste Tor den „Grönjern“. Felix Pischel schoss das 1:0 für die Gäste. Abdi: „Man kennt es: Man macht das Spiel und bekommt dann hinten das Tore rein.“ Jedoch zeigten sich die Hausherren davon unbeeindruckt und kamen zehn Minuten später zum Ausgleich durch Daniel Wins. Nach dem Seitenwechsel blieb das Duell auf Augenhöhe, doch weitere Tore fielen nicht mehr. „Wir haben solide gespielt und wollten unserem Spielertrainer Latif Kiki sowie Denis Anklam einen schönen Abschied bereiten, wobei ja noch das Pokal-Halbfinale gegen Lachem ansteht. Dennoch: Die Kreisliga-Saison ist vorbei und ich möchte mich bei beiden für ihren großen Einsatz für den Verein bedanken“, so Abdi abschließend.
Tore: 0:1 Felix Pischel (25.), 1:1 Daniel Wins (35.).

TSG Emmerthal – SG Eimbeckhausen/Hamelspringe 10:0 (4:0).

Auf der Bezirkssportanlage spielte sich zum Abschluss eine Özbek-Show ab: Der Emmerthaler Angreifer traf sechsmal (!) und hatte damit entscheidenden Anteil, dass der Sieg gegen den Absteiger aus dem Nordkreis zweistellig ausfiel. Besonders großer Jubel ertönte aber beim 6:0 durch Abdullah Erol, der in dieser Saison für die erste Herren, die SGHE, die Altherren und Altliga spielte. „Es war eine deutliche Geschichte. Wir hoffen, dass wir bald wieder in der Kreisliga auf Eimbeckhausen treffen. Sie haben eine sehr faire und sympathische Truppe. Wir wünschen ihnen alles Gute bei der Mission Wiederaufstieg“, erklärte TSG-Trainer Ben Schwerdtfeger, der heute im Tor noch einmal zeigte, was in ihm steckt, als er in der 86. Minute bei einem Strafstoß für die Gäste katzenartig rechts unten abtauchte und den Ball rausfischte. „Jetzt wird noch gefeiert, der Jacuzzi steht schon (lacht). Außerdem feiern wir noch unsere Altliga-Truppe an.“
Tore: 1:0 Kartal Özbek (8.), 2:0 Özbek (10.), 3:0 Özbek (22.), 4:0 Philipp Kinast (41.), 5:0 Justin Helmer (52.), 6:0 Abdullah Erol (62.), 7:0 Özbek (58.), 8.0 Jan Branske (76.), 9:0 Özbek (79.), 10:0 Özbek (89.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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