30.03.2023 10:29

Kreisliga


Kader im Winter nochmals verstärkt: Greift der FCP doch noch oben an?

Kreisligisten hoffen, dass es am Wochenende losgeht / Wetter die große Unbekannte
FC Preussen Hameln Fußball Kreisliga Torjubel Mannschaft
Die Hamelner Preussen wollen sich gegenüber der Hinrunde nochmals steigern.

SG Eimbeckhausen/Hamelspringe – SV Azadi Hameln (Samstag, 16 Uhr).

„Nach dem Ausfall letzte Woche freuen wir uns, dass wir nun mit einem Heimspiel starten können“, meint SG-Spielertrainer Niklas Koffmane. „Die Aufgabe ist leider nicht einfacher geworden. Dennoch wollen wir gerade zuhause mit viel Einsatz und Willen alles versuchen, um etwas Zählbares in Eimbeckhausen zu lassen. Mit Azadi kommt eine technisch gute Mannschaft zu uns, gegen die es gerade für uns um eine stabile Defensive geht. Wir wollen uns trotzdem nicht verstecken und vor allem zuhause auch offensiv besser spielen als noch in der Hinrunde.“ Fehlen wird bei den Hausherren definitiv Anes Hot. Der Einsatz von Mike Hoffmann ist fraglich. Die „Adler“ unterlagen der TSG Emmerthal bei ihrem Auftakt mit 2:3. „Das Gute nach der am Ende unnötigen Niederlage gegen Emmerthal ist, dass wir es direkt besser machen können. Eimbeckhausen ist ein unangenehmer Gegner. Wir dürfen uns von dem 9:0-Hinspielergebnis nicht blenden lassen. Sie haben gute Neuzugänge und dazu haben die fast nichts mehr zu verlieren, ähnlich wie wir in der letzten Saison. Das macht sie brandgefährlich. Sollte das Spiel stattfinden, werden wir 100 Prozent motiviert sein, egal welche Platzverhältnisse vorherrschen. Dafür müssen wir offensiv mehr Spielwitz zeigen und mehr Lösungen finden, vor allem ohne Ball. Fehlen wird weiterhin Bagok Ördek, alle anderen sind an Bord“, so Azadi-Manager Yalcin Uzun.

TSG Emmerthal – SG Königsförde/Klein Berkel (Samstag, 16 Uhr).

„Wir wollen spielen“, unterstreicht TSG-Trainer Daniel Wohlleben. Ob das Spiel  tatsächlich angepfiffen werden kann, sei allerdings noch unklar. „Die Entscheidung fällt erst nach dem Training am Donnerstag. Das Wetter muss mitspielen“, so Wohlleben, der mit seiner Elf zum Auftakt 3:2 bei Azadi Hameln siegte. „Das war ein guter Auftakt, aber die zweite Halbzeit hat uns auch gezeigt, woran wir noch arbeiten müssen. Am Samstag wollen wir über 90 Minuten unser Ding durchziehen, wobei die Aufgabe gegen Klein Berkel ganz sicher keine einfache wird.“ Im Hinspiel lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, den die TSG am Ende glücklich mit 3:2 für sich entschied. „Natürlich hoffen wir, dass wir den Sechs-Punkte-Rückstand zu Klein Berkel verkleinern können und ans Mittelfeld heranrücken“, unterstreicht Wohlleben. Fraglich sind noch die Einsätze von Sebastian Brakhage und Jonas Batke. Die Hummetaler gestalteten ihren Auftakt mit  dem 6:2 gegen Schlusslicht Grohnde ebenfalls erfolgreich. „Nach dem ersten Sieg im neuen Jahr herrscht natürlich große Euphorie bei unserem Team. Aber jetzt steht ein anderer Gegner an. Gegen Emmerthal haben wir auch noch eine Rechnung offen aus dem Hinspiel, das wir sehr knapp verloren haben. Es wird kein einfaches Spiel, aber wir sind heiß und werden unser Bestes geben, um die Punkte mit nach Hause zunehmen“, meint SG-Sprecher Leotrim Berisha.

TSV Bisperode – SG Hajen/Latferde (Samstag, 16 Uhr).

Der Druck steigt: Nach dem 0:1 gegen Nettelrede hoffen die abstiegsbedrohten Bisperoder auf eine Überraschung gegen den Tabellenzweiten aus Hajen und Latferde. „Nach unserer knappen und äußerst unglücklichen Niederlage gegen Nettelrede haben wir am Samstag mit der SG Hajen/Latferde direkt das nächste Topteam der Liga zu Gast. Für uns ändert sich recht wenig, wir wollen an die Leistung des letzten Spiels anknüpfen und uns dieses Mal auch dafür belohnen. Dafür müssen wir vor allem in der Offensive kaltschnäuziger agieren. Wenn uns das gelingen sollte, ist gerade bei einem Heimspiel viel möglich. Wir wissen dabei natürlich um die Stärken des Gegners und dass es ein schwieriges Spiel für uns wird. Sollte das Wetter wie angekündigt werden und es sowohl den ganzen Freitag, als auch den ganzen Samstag regnen, steht das Spiel stark auf der Kippe. Unsere Rasenplätze sind aktuell in keinem guten Zustand“, erklärt Bisperodes Sprecher Konrad Voss. Der Vizeherbstmeister fährt mit viel Respekt nach Bisperode. „Personell sieht es immer noch recht dünn aus; die Zusammensetzung des Kaders entscheidet sich nach dem Abschlusstraining. Nach dem ausgefallenen Spiel am letzten Sonntag fahren wir jetzt zum Auftakt nach Bisperode. Wir wissen nach der durchwachsenen Vorbereitung noch nicht so richtig, wo wir leistungstechnisch stehen. Umso wichtiger wird es sein, konzentriert und entschlossen in das Spiel zu gehen. Aber das wird keine leichte Aufgabe in Bisperode. Die letzten beiden Spiele dort haben wir jeweils 1:2 verloren. Und Bisperode hat sich schon vor der Winterpause deutlich verbessert, und die knappe 0:1-Niederlage gegen Nettelrede vom vergangenen Wochenende hat den positiven Trend bestätigt“, weiß SG-Sprecher Marc Knoesel.  

WTW Wallensen – TSV Großenwieden (Sonntag, 15 Uhr).

Drei Niederlagen kassierten die Wallenser in der ersten Saisonhälfte – und gegen Großenwieden setzte es ein 1:5. „Das Hinspiel haben wir verhauen. Wichtig ist, dass wir am Sonntag den Kopf frei haben. Wir hoffen, dass wir endlich starten können und freuen uns auf dieses Heimspiel auf unserer Thüster Platte. Großenwieden ist offensiv sehr stark, darauf müssen wir mit einer guten Defensive antworten“, erläutert WTW-Spartenleiter Dominik Heintz. Die Großenwiedener gehen nicht davon aus, dass sie noch einmal so leichtes Spiel haben – zumal die Wallenser sich dem Meisterschaftskampf angeschlossen haben. „Leider konnten wir letzte Woche nicht spielen und somit wird unser erster Gegner für dieses Jahr Wallensen. Sie haben ihr Kader nochmals verstärkt und wir wissen um ihre Heimstärke. Wir fahren dorthin, wollen dagegenhalten und kämpferisch was bieten. Vielleicht ist dann noch ein Punkt möglich“, so Großenwiedens Co-Trainer Rassan Abdi.

FC Preussen Hameln – FC Bad Pyrmont Hagen II (Sonntag, 15 Uhr).

Die Hamelner Preussen haben sich nach einem durchwachsenen Saisonbeginn an die Topteams der Liga herangeschlichen – ob der FCP bei neun Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Lauenstein noch einmal ins Meisterschaftsrennen eingreifen kann? Zumindest auf dem „Transfermarkt“ haben die Preussen sich entsprechend vorbereitet und mit Mohammed Avci sowie Arlind Avdiu zwei der größten Talente  der Region verpflichtet. „Nach einer langen und harten Vorbereitung, bei der alle gut mitgezogen haben, sind wir nun froh, dass es endlich wieder los geht. Das Hinspiel haben wir durch individuelle Fehler mit 1:3 verloren. Das gilt es abzustellen. Ich fordere von meinen Jungs 100 Prozent Leidenschaft, Siegeswillen, Zweikämpfstärke, Laufbereitschaft und Diziplin. Dazu dürfen wir unser eigenes Spiel nicht aus den Augen verlieren. Wenn das alles passt, können wir die drei Punkten bei uns behalten. Personell sind alle Mann an Bord und wir können aus dem Vollen schöpfen“, meint Hamelns Trainer Pascal Lüdtke.

VfB Hemeringen – MTV Lauenstein (Sonntag, 15 Uhr).

Zum Start ins Jahr 2023 erwartet der VfB Hemeringen den Ligaprimus aus Lauenstein. Auf Seiten des VfB ist man froh, dass es endlich wieder losgeht. Die Vorbereitung verlief wie bei den meisten Vereinen recht wechselhaft. Zu allem Überfluss hat sich Maximilian Ringleff im letzten Testspiel einen Kreuzbandriss zugezogen und wird für den Rest der Saison ausfallen. „Die Favoritenrolle liegt klar beim MTV!  Die Gluba-Truppe besitzt einen breiten Kader, der über viel individuelle Klasse verfügt und zurecht die Liga anführt“, weiß VfB-Sprecher Peter Reese. Im Hinspiel wurde dies der Elf von Thilo Klotz beim 0:5 deutlich aufgezeigt. „Für uns wird es wichtig sein, den Spielaufbau der Gäste früh zu unterbinden und in der Defensive kompakt zu stehen“, weiß Reese. Sein Punktspieldebüt feiert Winterneuzugang Michael Hein, der in der Vorbereitung zu überzeugen wusste und der Defensive zusätzliche Stabilität verleihen wird. MTV-Trainer Stefan Gluba erklärt auf der anderen Seite: „Der nächste Versuch, in die Saison zu starten, führt uns nach Hemeringen. Wir werden es wie immer mit einer kampfstarken Mannschaft zu tun haben. Nach der langen Winterpause werden die Karten neu gemischt und es wird sich zeigen, wer besser aus dem Winterschlaf erwacht. Wir sind uns unserer Position bewußt, dass wir uns keine Schwächen erlauben dürfen. Über den Kampf und Siegeswillen ins Spiel finden, ist erst einmal unser Ziel. Unser Kader wartet auf den Anpfiff zur Rückserie.“

TSV Grohnde – TSV Nettelrede (Sonntag, 15 Uhr).

Für den TSV Grohnde sieht es derzeit düster aus. Das Kreisliga-Schlusslicht verlor den Jahresauftakt gegen die SG Klein Berkel/Königsförde mit 2:6. „Letzte Woche bei 'Köfö' haben wir leider gesehen, dass 30 Minuten guter Fußball nicht reichen, um Punkte zu sammeln. Immer wieder fallen wir in alte Muster und lassen zu schnell die Köpfe hängen. Wir müssen verstehen, dass das Wort Kampf im Abstiegskampf schon einiges aussagt. Positiv war, dass wir nicht aufgegeben  haben und es immer weiter probiert haben. Nettelrede ist natürlich ein richtiges Kaliber. Da wird es von vorne herein natürlich schwierig, die Punkte zu sammeln. Wir brauchen schon einen richtig guten Tag und Nettelrede einen weniger guten. Personell hoffen wir auf Rückkehrer. Spielen würden wir auch gern! Ob das Wetter mitspielt, müssen wir abwarten“, gibt Spielertrainer Christopher Thomas einen Einblick in die aktuelle Lage. Die Fußballer aus „Grönje“ siegten  hingegen letzte Woche mit 1:0 gegen den TSV Bisperode. „Gegen Grohnde erwarte ich eine enorme Leistungssteigerung gegenüber dem Spiel gegen Bisperode. Außer die drei Punkte konnten wir nicht viel Positives aus den 90 Minuten ziehen. Es gilt auf schwierigem Geläuf von Anfang an die Zweikämpfe anzunehmen, vor allem die Kreise von Robert Engel im Blick zu haben sowie über schnelles Umschaltverhalten die Grohnder Abwehr unter Druck zu setzen, um drei Punkte mit auf die Heimreise zu nehmen“, kennt Spielertrainer Dominik Trotz den Weg zum Erfolg. Dabei wird Jannes Aunitz fehlen. „Er ist im Spiel gegen Bisperode umgeknickt, hier werden wir kein Risiko eingehen. Ansonsten steht wieder ein prall gefüllter Kader zur Verfügung“, so Trotz.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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