25.03.2022 13:38

Kreisliga


Traumhafter Kreisliga-Auftakt: Hamelner & H.O.-Derby!

Thals Trainer Markus Nickel schlägt Alarm: „Die Mannschaft ist in einer katastrophalen Form, so wie ich sie noch nie gesehen habe. Da sind sie aber selber Schuld“

Davud Uzun & Azadi Hameln stehen als Abstiegskandidat vor dem Derby gegen Spitzenreiter Tündern.
Von Laurenz Köhler

WTW Wallensen - SC RW Thal (Freitag, 19 Uhr)

Der Auftakt der Kreisliga-Rückrunde findet bereits heute beim WTW Wallensen statt, wenn der SC RW Thal auf der Thüster Platte zu Gast ist. Gleichzeitig ist es auch das Duell des Drittplatzierten gegen den Drittletzten der Tabelle - die Vorzeichen könnten daher kaum unterschiedlicher sein. „Die Tabelle darf uns jedoch nicht täuschen. Wir hatten, wie auch alle anderen Mannschaften, eine verkürzte Vorbereitung und konnten nur ein Testspiel absolvieren, mit welchem wir jedoch sehr zufrieden waren“, gibt WTW-Sprecher Dominik Heintz einen Überblick über die Situation aus dem Ostkreis und freut sich auf die Partie: „Wir gehen positiv in die Partie und wollen die drei Punkte in Wallensen behalten. Freitagabend, Flutlicht, einfach richtig geil für den Anfang.“ Auf Seiten der Gäste findet Thals Trainer Markus Nickel deutliche Worte über die derzeitige Lage: „Die Mannschaft ist in einer katastrophalen Form, so wie ich sie noch nie gesehen habe. Da sind sie aber selber Schuld und da müssen sie jetzt durch. Ich habe ihnen ans Herz gelegt darüber nachzudenken, ob Fußball in dieser Klasse der richtige Sport für sie ist.“ Aufgrund der tabellarischen Konstellation und der momentanen Umstände in Thal ist Nickel von weniger Vorfreude als sein Gegenüber Heintz erfüllt: „Ich denke, dass wir auf einen topfitten WTW treffen werden, die heiß darauf sein werden, den Ball rollen zu lassen. Für uns gilt es so lange wie möglich die Null zu halten. Es wird sehr schwierig dort was zu holen, aber Wunder gibt es immer wieder.“

MTSV Aerzen II - SG Hajen/Latferde (Freitag, 19 Uhr)

Nicht nur in Wallensen rollt heute der Ball, sondern auch im Stadion am Veilchenberg wird um 19 Uhr der Anpfiff ertönen. Ähnlich wie beim parallel laufenden Spiel sind die Rollen deutlich verteilt. Die Bezirksliga-Reserve des MTSV Aerzen steht auf dem „sicheren“ 13. Tabellenplatz, der am Ende den Klassenerhalt sichern würde. Die SG Hajen/Latferde steht auf dem zweiten Tabellenplatz und hat lediglich einen Drei-Punkte-Rückstand auf Spitzenreiter BW Tündern U23. MTSV-Coach Oliver Kosowski fiebert dem Rückrundenstart entgegen, wohl wissend, dass der kommende Gegner nicht einfach zu bespielen wird: „Die Jungs haben Bock, was sich auch in der Trainingsbeteiligung widerspiegelt. Mit Hajen kommt natürlich ein Brocken auf uns zu. Alle Spieler in der Offensive haben ihre Torjägerqualitäten bereits unter Beweis gestellt, sodass wir die erstmal 90 Minuten in den Griff bekommen müssen.“

TSG Emmerthal - VfB Eimbeckhausen (Samstag, 16 Uhr)

„Auch wenn Michael Wehmann und Dominik Trotz nicht mehr für Eimbeckhausen spielen, dürfen wir den Gegner keinesfalls unterschätzen“, mahnt TSG-Coach Daniel Wohlleben seine Mannschaft. Dennoch steht für den Übungsleiter fest, dass gegen Eimbeckhausen nur drei Punkte zählen: „Samstagnachmittag, geiles Wetter, Heimspiel - da ist es selbsterklärend, dass wir das Spiel gewinnen wollen.“ Bei der Aufgabe nicht mitwirken können Jean-Pierre Albe, Sören Welzhofer, Matthias Koch und Sebastian Brakhage. Hinter TSG-Kapitän Yannick Garbsch steht zudem noch ein Fragezeichen. Auf Seiten der Eimbeckhäuser ist die Personallage noch angespannter. Mit Sven Dettmar, Maurizio DiTullio, Marcel Mietzner, Martin Schneider, Anes Hot, Marc Hartmann und Roman Bandorski entfallen den Gästen gleich sieben Spieler, sodass auf die zweite Mannschaft zurückgegriffen werden muss. Für das erste Spiel nach der Ära Wehmann/Trotz sieht Spartenleiter Marc Hartmann seine Farben in der Rolle des Underdogs: „Emmerthal ist natürlich der Favorit. Für uns gilt es in anderen Spielen die wichtigen Punkte gegen den Abstieg zu holen. Allerdings haben wir in der Vergangenheit gerade in Emmerthal unter Beweis stellen können, dass wir auch mit einer vermeintlich geschwächten Mannschaft durch Leidenschaft und Kampfgeist gewinnen können.“ 

SpVgg. Bad Pyrmont II - TSV Bisperode (Samstag, 16 Uhr)

Die Reserve der SpVgg. Bad Pyrmont empfängt am Samstagnachmittag den TSV Bisperode zum Rückrundenauftakt. Für die Kurstädter ist es das erste Spiel nach der Entlassung von Ex-Coach Eldar Zahirovic. Am Samstag wird Interimstrainer Devin Roefs die Mannschaft coachen. „Durch die personelle Veränderung im Trainerstab hatten wir nur eine kurze, aber dafür sehr intensive Vorbereitung. Die Trainingsbeteiligung war hoch und die Jungs sind fit", berichtet der sportliche Leiter der Kurstädter, Jan Hendrik Deppe. „Die ersten Spiele gegen Bisperode und Wallensen werden richtungsweisend für die restliche Saison sein. Ziel ist es unter den Top Fünf der Liga zu bleiben", gibt Deppe die Marschroute vor. Fehlen wird den Kurstädtern am Samstag der neue Interimstrainer und Kapitän Cavit Türksen. Des Weiteren wird Top-Torjäger Anil Aranmis fortan die erste Mannschaft im Abstiegskampf unterstützen. Auf Seiten des TSV Bisperode geht man optimistisch und mit Vorfreude in die Partie. „Wir versuchen natürlich Pyrmont das Leben so schwer wie möglich zu machen und wollen etwas Zählbares aus der Kurstadt mit nach Hause nehmen“, so die Zielvorgabe von Bisperodes Co-Trainer Konrad Voss. Wie die meisten anderen Teams hatte auch die Ivicic-Elf in der Vorbereitung mit Widrigkeiten zu kämpfen. Dennoch ist Voss mit den letzten Trainingseinheiten zufrieden: „Die letzten beiden Wochen machen Mut. Das Training verlief gut und wir konnten an unseren Schwächen arbeiten. Wir wollen in der Rückrunde schnellstmöglich auf 35 Punkte kommen und am Ende einen einstelligen Platz verbuchen.“ 

SV Azadi Hameln - BW Tündern U23 (Sonntag, 14 Uhr)

Derby und Duell der Gegensätze am Sonntag im Weserberglandstadion! Der abstiegsbedrohte SV Azadi Hameln empfängt dann nämlich den Ligaprimus aus Tündern. Allzu große Hoffnungen macht sich SV-Manager Yalcin Uzun aufgrund der unterschiedlichen Kräfteverhältnisse nicht: „Wir spielen gegen den Topfavoriten der Liga und aufgrund von Corona und fehlender Spieler-Freigaben sieht unsere Personallage sehr mau aus. Für uns geht es daher um Schadensbegrenzung.“ Auch über die Wintervorbereitung ist Uzun alles andere als glücklich: „Vom fehlenden Einspielen bis hin zu vielen Verletzten, Arbeitsausfällen und Corona-Infizierten. Wir werden dennoch alles geben, um die Klasse zu halten. Allerdings sind wir uns bewusst, dass das ein schwieriges Unterfangen wird.“ Alexander Liebegott, Coach der Oberliga-Reserve von BW Tündern, sieht den kommenden Gegner stärker als es die Tabelle widerspiegelt: „Mit Azadi erwartet uns ein Team, das meiner Meinung nach nicht da unten reingehört. Im Hinspiel waren sie nicht viel schlechter und hatten immer wieder gute Aktionen nach vorne. Dazu haben sie sich im Winter nochmal verstärkt.“ Doch auch wenn die Vorfreude im Lager der Schwalben groß ist, sieht die personelle Lage nicht rosig aus. Yves Hackl, Philip Vahlpagel, Leon von der Heide und Ayman Kamal fallen definitiv aus. Darüber hinaus ist Niklas Berndt in der ersten Mannschaft festgespielt und Gianluca Bekedorf sowie Robin Bartels sind noch angeschlagen. „Dennoch lassen wir uns davon nicht runterziehen und nehmen die Herausforderung an. Wir wollen die Punkte holen und unserer Favoritenrolle gerecht werden“, gibt Liebegott das Ziel vor. 

TSV Grohnde - MTV Lauenstein (Sonntag, 15 Uhr)

„Wir freuen uns, dass es wieder losgeht. Bei Pflichtspielen ist die Motivation dann doch etwas höher als bei den Testspielen. Mit Lauenstein erwartet uns allerdings gleich zum Auftakt ein anspruchsvoller Gegner“, weiß TSV-Spielertrainer Christopher Thomas, der sich nicht erlaubt einen Favoriten auszumachen. „Wir werden sehen, wem die lange Pause besser getan hat und wer nach der Vorbereitung schon auf einem guten Niveau ist“, so Thomas, der gegen den MTV möglicherweise auf zwei bis drei Schlüsselspieler verzichten muss. Wie auch der TSV Grohnde freut sich der MTV aus Lauenstein auf den Saisonstart. „Wir sind froh, dass es endlich wieder losgeht und wir die lange Pause beenden können. Wir wollen dort gewinnen und uns weiter im ersten Drittel der Tabelle festsetzen“, gibt MTV-Coach Stefan Gluba die Marschroute vor. 

TSV Großenwieden - VfB Hemeringen (Sonntag, 15 Uhr).

In einer Sache sind sich die Rivalen aus Großenwieden und Hemeringen, in Person von Latif Kiki und Michael Lauke, sicher: „Das wird ein heißes Derby.“ Lediglich in puncto Spielausgang dürften die beiden Teams eine unterschiedliche Auffassung haben. Dennoch sind beide Mannschaften froh, dass der Ball am Sonntag wieder rollt. „Wir sind glücklich, dass es losgeht. Wir sind auf jeden Fall fokussiert und bereit für das Derby“, zeigt sich TSV-Spielertrainer Latif Kiki kämpferisch. Personell ist die Lage bei den Gastgebern zwar noch etwas verzwickt, doch Kiki ist optimistisch: „Wir haben aus meiner Sicht eine ordentliche Vorbereitung absolviert und wollen das Derby am Sonntag für uns entscheiden.“ Auf der Gegenseite hofft VfB-Sprecher Michael Lauke auf einen positiven Ausgang für seine Farben. Der längere Ausfall von Kapitän Karsten Wienecke schmerzt der Blana-Elf zwar, doch dafür könnten Michel Wolf und Aaron Wyrwich am Sonntag ihr Debüt für die Rot-Weißen geben. „Wir wollen mehr als nur einen Punkt aus Großenwieden mitnehmen“, erklärt Lauke. 

FC Preussen Hameln - TuS Rohden-Segelhorst (Sonntag, 16 Uhr).

Der Rückrundenauftakt wird durch die Partie Preussen Hameln gegen TuS Rohden-Segelhorst abgeschlossen. FC-Coach Rik Balk geht es vor allem darum, die Hinspielniederlage gerade zu biegen: „Das war das schlechteste Spiel unter meiner Regie. Deswegen setzen wir alles daran, die drei Punkte in Hameln zu behalten.“ Allerdings haben die Preussen mit dem Corona-Virus zu kämpfen. „Wir waren gut im Saft, aber weil sich mehrere Spieler mit dem Corona-Virus infiziert haben, fangen wir quasi wieder bei null an. Ich muss erstmal gucken, ob ich am Sonntag elf fitte Spieler zusammenbekomme“, könnten die Vorzeichen für Balk nicht schlechter sein. Sein Pendant Jörg Pydde ist dagegen mit der Vorbereitung seiner Mannschaft einverstanden: „Mit der Vorbereitung können wir zufrieden sein und wir hoffen nach der langen Winterpause gut zu starten.“ Beim Auswärtsspiel am Sonntag fehlen dem Übungsleiter jedoch gleich fünf wichtige Spieler. „Preussen verfügt über viele gute Spieler, die, wenn sie einmal ins Laufen kommen, nur schwierig zu stoppen sind. Vor allem Amos Johannes, Daniel Schütten, Nick Fabian Wolf und Joy-Connor Kästel müssen wir in Griff bekommen, um gegebenenfalls etwas Zählbares aus Hameln mitzunehmen“, weiß Pydde um die Hamelner Stärken. „Trotz unser Abgeschlagenheit hoffen wir in der Rückrunde noch einige Punkte zu holen und damit einige Mannschaften zu ärgern“, freut sich Pydde auf die nächsten Spiele.
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