14.11.2021 17:48

Kreisliga


„Alb(e)traum“ für Azadi: 1:3 – 3:3 – Pfosten – Albe – Niederlage

SG Hajen/Latferde mit Kantersieg gegen Preussen Hameln / Acht Treffer in Thal
                             
Jean-Pierre Albe entwickelte sich nach Azadis Energieleistung zum „Albtraum“ der „Adler“ 
Von Magnus Frese

SG Hajen/Latferde – FC Preussen Hameln 5:0 (2:0).

Die SG Hajen/Latferde gewinnt auch das letzte Spiel vor der Winterpause – und das schon wieder zu null. Mit lediglich 20 Gegentoren in 18 Spielen stellen die Hajener die zweitbeste Defensive der Kreisliga und verabschieden sich nach dem 5:0-Heimsieg gegen Preussen Hameln auf Tabellenplatz zwei in die Winterpause. „Das war heute deutlich einfacher als erwartet“, lautete das erste Fazit von SG-Sprecher Marc Knoesel. Schon früh stellten die Hausherren die Weichen auf Sieg, Marcel Lutter stand nach einer scharfen Hereingabe goldrichtig und schob zum 1:0 nach 16 Minuten ein. „Wir haben heute die klare Hoheit im Mittelfeld gehabt und konnten das Spiel aufbauen, so haben wir uns zwangsläufig Torchancen erspielt“, zeigte Knoesel sich zufrieden. Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte Max Deichmann auf 2:0, der mit einem präzisen langen Ball bedient wurde und souverän einnetzte (41.). Auch nach der Pause dominierten die Hajener, von Preussen kam im gesamten Spielverlauf nicht ein einziger Torschuss. Nils Bleibaum sorgte mit einem schönen Fernschusstreffer aus 18 Metern für die Vorentscheidung (51.), die Messe war kurz nach dem Seitenwechsel also bereits gelesen. Die Spielgemeinschaft ließ nicht locker und strahlte weiter Spielfreude und Torhunger aus: Tim Schrader bekam im Hamelner Sechzehner glücklich seinen Kopf an den Ball und nickte das Leder in die lange Ecke ein. Der Schlusspunkt der Partie war ein Handelfmeter von Marvin Schmidt (86.), dem eine kuriose Szene vorausgegangen war: Der gerade erst eingewechselte 07-Spielertrainer Rolf Schünemann sah nach einem Handspiel die Gelb-Rote Karte. Was war passiert? Bereits in der ersten Halbzeit hatte Schünemann auf der Bank eine Gelbe Karte gesehen und wurde somit direkt nach seinem ersten Vergehen auf dem Feld schon wieder vom Platz geschickt. Hajen wird’s egal sein, sie haben nur drei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Tündern. Knoesels Fazit zur Hinrunde: „Wir haben momentan eine sehr gute Balance zwischen Defensive und Offensive. Die defensive Stabilität ist mit Sicherheit auch ein Schlüssel zum Erfolg. Wir hatten aber natürlich auch etwas Glück, dass wir vom Verletzungspech nahezu vollkommen verschont geblieben sind.“
Tore: 1:0 Marcel Lutter (16.), 2:0 Max Deichmann (41.), 3:0 Nils Bleibaum (51.), 4:0 Niklas Ebeling (79.), 5:0 Marvin Schmidt (86.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Preussens Rolf Schünemann (86.).
 

VfB Hemeringen – TSV Grohnde 4:2 (2:2).

Ein später Doppelschlag gegen den TSV Grohnde bereitet dem VfB aus Hemeringen einen versöhnlichen Abschied in die lange Winterpause der Kreisliga. Mit 4:2 gewannen die Hemeringer gegen den angereisten TSV, die beiden entscheidenden Treffer fielen dabei erst in den letzten zehn Minuten. „Die erste Halbzeit war vollkommen zerfahren. Von der ersten Minute an war das heute kein schön anzuschauendes Fußballspiel“, so das Fazit von VfB-Sprecher Michael Albrecht, der seine Aussage jedoch noch relativierte: „Daran war mit Sicherheit auch der tiefe und seifige Rasen Schuld, mit dem allerdings beide Teams gleichermaßen leben mussten.“ Während in der ersten halben Stunde nicht viel passierte, überschlugen sich im Anschluss die Ereignisse nahezu: Nach 34 Minuten brachte Patrick Zimmermann die Gäste in Führung, die Hemeringens Maximilian Ringleff aber nur drei Minuten später wieder ausglich (37.). Wiederum zwei Minuten später traf TSV-Akteur Robert Engel zum 1:2. Dieses Mal dauerte es fünf Minuten, bis Hemeringen in Person von Nico Kuhlmann ausglich (43.). Die Teams gingen mit 2:2 in die Pause. „Eigentlich alle Tore in der ersten Halbzeit waren Zufallsprodukte. Auch wenn im Endeffekt vier Tore gefallen sind, hatte man in Durchgang eins nie das Gefühl, dass so richtig greifbare Aktionen zustande kamen“, beschrieb Albrecht die Szenerie. In der Pause schien VfB-Coach Marco Blana aber die richtigen Worte gefunden zu haben, Hemeringen trat nun entschlossener auf und investierte deutlich mehr als vor dem Seitenwechsel. Nur gelang es den Hausherren nicht, diese Entschlossenheit in Tore umzumünzen. Auch im zweiten Durchgang passierte lange nicht viel, bevor in den letzten zehn Minuten der Partie die Entscheidung fiel. Nach 80 Minuten bekam der VfB einen Strafstoß zugesprochen, den Maximilian Ringleff zum 3:2 verwandelte, bevor Ringleff mit seinem dritten Treffer in der 89. Minute alles klar machte. „Im Endeffekt haben wir verdient mit 4:2 gewonnen, in der zweiten Hälfte haben wir deutlich mehr investiert als Grohnde. Wir stehen nun auf Tabellenplatz neun, was für uns eine sehr gute Ausgangslage ist, um in die Winterpause zu gehen“, so Albrecht abschließend, der zudem noch das Schiedsrichterteam lobte. 
Tore: 0:1 Patrick Zimmermann (34.), 1:1 Maximilian Ringleff (37.), 1:2 Robert Engel (39.), 2:2 Nico Kuhlmann (43.), 3:2 Ringleff (80./Strafstoß), 4:2 Ringleff (89.).

SV Azadi Hameln – TSG Emmerthal 3:4 (1:3).

Rückstand, Remis, Pfosten, Rückstand, Niederlage: Azadi Hameln unterliegt der TSG Emmerthal im letzten Spiel vor der Winterpause denkbar knapp mit 3:4 und erlebte dabei eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Denkbar schlecht starteten die „Adler“ in die Partie, bereits nach zwei Minuten donnerte Andrej Vorrat den Ball aus spitzem Winkel ins Netz der Hamelner. Auch im weiteren Verlauf zeigten sich die Emmerthaler eiskalt, vor allem Andrej Vorrat kam gut in die Partie und erzielte nach 20 Minuten das 2:0 für die TSG. „Er war heute überragend“, lobte auch Azadi-Teammanager Yalcin Uzun. Trotz des frühen Rückstands gaben die Hamelner nicht auf und kamen durch einen Sonntagsschuss von Jaffar Shendi wieder auf 1:2 heran (33.). Uzun: „Da haben wir für einen kurzen Moment wieder Hoffnung gehabt“. Eine Hoffnung, die Emmerthals Jean-Pierre Albe mit seinem Tor zum 3:1 vorerst wieder begrub (39.). Vorangegangen war eine unglückliche Abwehraktion des Hamelner Keepers nach einem Freistoß von Justin Helmer, Albe stand goldrichtig und nickte den Abstauber ins Tor. Nach der Pause schlug die Stunde der Hamelner. Zunächst verkürzte Davud Uzun nach einem Standard mit dem Fuß auf 2:3, bevor Uzun nur drei Minuten später mit dem Kopf zur Stelle war – ebenfalls nach einem Standard. Auf einmal stand es 3:3. „Nach dem 3:3 ist der Wind eigentlich in unsere Richtung geweht, wir waren am Drücker. Nach 73 Minuten hat unser Keeper Obeid Alahmo dann aber einen Emmerthaler Strafstoß pariert, da hatten wir natürlich etwas Glück“, so Yalcin Uzun weiter. Die Schlussphase wurde turbulent, denn nach 80 Minuten hatte Azadi schon den Jubelschrei auf den Lippen, als Jonathan Czwikla nur Zentimeter fehlten, statt ins Tor traf er den Pfosten. Die Aufregung war noch nicht verflogen, da köpfte Jean-Pierre Albe nach einer Flanke von der linken Seite zum 4:3 für die TSG Emmerthal ein. Auch danach gab es noch Chancen, die jedoch allesamt ungenutzt blieben. „Spielerisch fand ich uns heute sogar ein bisschen überlegen, Emmerthal hat aber gezeigt, wieso sie dort oben stehen. Wenn es drauf ankommt, sind sie da. Ich denke, wir haben heute nach dem 3:3 etwas zu naiv gespielt und zu früh aufgemacht. Vielleicht hätten wir uns mit dem Punkt zufriedengeben sollen“, so Uzuns abschließendes Fazit. 
Tore: 0:1 Andrej Vorrat (2.), 0:2 Vorrat (20.), 1:2 Jaffar Shendi (33.), 1:3 Jean-Pierre Albe (39.), 2:3 Davud Uzun (57.), 3:3 Uzun (60.), 3:4 Albe (81.)
Besonderes: Azadi-Keeper Alahmo hält TSG-Strafstoß (73.).
 

SC RW Thal – TSV Großenwieden 4:4 (1:2)

Torfestival in Thal, am Ende gab es allerdings keinen Sieger. Rot-Weiß Thal und der TSV Großenwieden trennten sich 4:4-Unentschieden. „Das war heute wieder einmal kein schönes Spiel“, so RW-Trainer Markus Nickel im Nachgang des Spiels. Die Thaler starteten gut in die Partie und hatten viele Chancen, das erste Tor der Partie machten jedoch die Gäste durch Baris Demirkaya in der 10. Spielminute. Nur fünf Minuten später trafen die Hausherren dann aber doch, Leon Marx sorgte für den verdienten Ausgleich (15.). „Im Laufe der ersten Halbzeit haben wir viele gute Chancen gehabt, im Endeffekt sind wir dann aber nicht abgeklärt genug, um diese auch zu nutzen. Großenwieden hätte sich nicht beschweren können, wenn wir bis zur Pause mit 2- oder 3:0 geführt hätten“, zeigte sich Nickel nur wenig erfreut über die Thaler Chancenverwertung. Zum allem rot-weißen Überfluss sorgte Noel Benski mit dem Pausenpfiff sogar noch für die 2:1-Führung für den TSV Großenwieden. Auch nach der Pause traten die Hausherren hochmotiviert und dominant auf, münzten diese Dominanz diesmal auch recht schnell in Torerfolge um: Nach 50 Minuten traf Stefan Schürmann zum Ausgleich und in der 65. Minute brachte Marvin Strobl die Thaler sogar mit 3:2 in Führung. Nach 70 Minuten setzte TSV-Angreifer Daniel Wins dem Thaler Toreschießen aber vorerst ein Ende und markierte mit seinem Treffer den 3:3-Ausgleich. In der letzten Viertelstunde traf Großenwiedens Özkan Ünsal gleich doppelt. Zunächst ins eigene Gehäuse (75.) und in der Nachspielzeit mit einem wunderschönen Fernschuss zum 4:4-Endstand. „Ich wusste gar nicht, dass er solche Tore schießen kann“, scherzte Nickel, der aber wieder ernster werdend ergänzte: „Heute war für uns viel mehr möglich. Großenwieden kam heute mit dem letzten Aufgebot von nur zwölf Spielern zu uns, das konnten wir aber nicht ausnutzen. Auch Respekt an Großenwieden, dass sie mit einem so schmalen Kader heute einen Punkt mitgenommen haben. Vor allem freue ich mich auf die Rückrunde, weil sich bis dahin unsere personelle Lage wieder deutlich entspannen wird und wir ganz anders aufgestellt sein werden.“
Tore: 0:1 Baris Demirkaya (10.), 1:1 Leon Marx (15.), 1:2 Noel Benski (45.), 2:2 Stefan Schürmann (50.), 3:2 Marvin Strobl (65.), 3:3 Daniel Wins (70.), 4:3 Eigentor Özkan Ünsal (75.), 4:4 Ünsal (90.).
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