12.05.2024 19:46

1. Kreisklasse


Top-Trio mit Schildkrötenrennen - Alles: „Sehr ernüchternd“

Aerzen siegt 7:2 im Kellerduell / Grohnde ballert sich zurück in Form

Paul Alles SSG Halvestorf Trainer 1 Kreisklasse
SSG-Trainer Paul Alles war nach der überraschenden Niederlage gegen Salzhemmendorf bedient.

SG Flegessen – SV Germania Beber-Rohrsen 1:1 (1:0).

Kein Sieger im Topspiel – und zwei verpasste Chancen. Auf der einen Seite die Beber-Kicker, des verpassten, ihre Tabellenführung auf acht (!) Punkte auszubauen und auf der anderen Seite die Flegesser, die aus dem Ausrutscher von Halvestorf II (fast) kein Kapital schlugen. „Das Remis geht völlig in Ordnung. Die erste Halbzeit ging an uns, die zweite an Beber-Rohrsen. Da kann man schon von einem leistungsgerechten Ergebnis sprechen“, fand Flegessens Co-Trainer Martin Lohmann. Die Germanen bauten früh Druck auf, doch trafen die erfahrenen Gastgeber zuerst. Iin der 12. Minute schlug Jannik Kuhn einen Freistoß in den Strafraum. Alle verpassten den Ball, sodass er am Ende im langen Eck einschlug. „Das sind die richtig unangenehmen Dinger für die Torhüter“, wusste Lohmann.

Anschließend bestimmte Flegessen das Geschehen, konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen. „In der Halbzeit haben wir klar angesprochen, dass Beber nach der Pause sofort in die Offensive gehen wird. Gebracht hat es aber nichts“, meinte Lohmann, der nur 180 Sekunden nach Wiederanpfiff mit ansah, wie die Beber-Rohrser nach einem Flegesser Ballverlust einen Konter fuhren, an dessen Ende die Gastgeber nicht entschieden genug klärten. Devin Wagner bedankte sich mit dem 1:1 (48.). Anschließend sahen die Zuschauer ein Topspiel zweier gleichwertiger Teams. Doch ein Tor sollte nicht mehr fallen. Lohmann: „Wir hatten durch Lukas Nowag und Ashkan Karimi noch gute Aktionen. Ashkan ist ohnehin heute hervorzuheben. Vor dem Tor hatte er Pech, aber was der für Meter gemacht hat – Wahnsinn. Insgesamt hat Beber mehr Druck gemacht, richtig zwingend wurden sie vor dem Tor aber nicht.“
Tore: 1:0 Jannik Kuhn (12.), 1:1 Devin Wagner (48.).

SSG Halvestorf II – BW Salzhemmendorf II 1:2 (1:2).

Den Halvestorfern wurde von jubelnden Salzhemmendorfern eine kalte Dusche im Aufstiegsrennen verpasst. Die Ostkreisler hingegen sammelten die vielleicht entscheidenden Punkte für den Klassenerhalt. „Leider geht das Ergebnis auch so in Ordnung“, konstatierte SSG-Trainer Paul Alles, der seiner Enttäuschung Luft machte: „Bei der Niederlage in Fischbeck und beim heutigen Spiel hat man der Mannschaft nicht die Gier angemerkt, die es braucht, um zu gewinnen. Es macht den Eindruck als wollten sie nicht. Das ist schon sehr ernüchternd.“ Die erste Chance gehörte den Hausherren, doch vergab Malte Rochau knapp nach Freistoß von Nils Witthuhn. Anschließend spielte sich  ein Großteil des Duells im Mittelfeld ab. In der 27. Minute folgte der Schock für die Piepenbusch-Kicker. Nach mehrfach misslungener Klärung war Mohamed Kraja der Nutznießer und erzielte das 1:0 für die Blau-Weißen.

Halvestrof schlug daraufhin in der 38. Minute zurück. Julian Seifert nickte einen Eckstoß von Witthuhn zum Ausgleich in die Maschen. Doch sollte aus dem beruhigenden Remis zur Pause nichts werden. Nach einem Ballverlust nutzte Salzhemmendorf die Unordnung der Gastgeber. Christoph Brostedt tauchte nach einem Pass in die Tiefe frei vor dem Tor auf und markierte das 2:1. „In der zweiten Halbzeit hatten wir uns viel vorgenommen“, so Alles. Der zweite Durchgang begann schwungvoll: In der 50. Minute trafen die Blau-Weißen den Pfosten und kurz darauf ließen die Halvestorfer das Aluminium erzittern. Danach flachte die Begegnung merklich ab. „Es gab kaum noch gefährliche Szenen. Wir haben das Spiel gemacht, Salzhemmendorf hat eisern verteidigt. Uns ist da nicht mehr eingefallen“, bedauerte Alles.
Tore: 0:1 Mohamed Kraja (27.), 1:1 Julian Seifert (38.), 1:2 Christoph Brostedt (44.).

SG Hajen/Latferde II – MTSV Aerzen II 2:7 (0:2).

Die Hajen/Latferder gingen im eigenen „Käfig“ baden. Mit 2:7 unterlag die SG den Aerzenern ausgerechnet in einem der wichtigsten Spiele der Saison. Der MTSV hingegen holte drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf. „Das war in allen Belangen viel zu wenig. Die ersten beiden Tore waren Geschenke und auch in der zweiten Halbzeit war das nichts. Es ist immer eine Frage des Auftretens“, bemängelte SG-Trainer Manuel Feyer die fehlende Einstellung seiner Mannen. Max Dobisha und Dima Borgens schossen die beruhigende Doppelführung für den MTSV heraus.

Nach dem Seitenwechsel gerieten die Hausherren unter die Räder. Doppelpacker Chouki Youssef erhöhte auf 4:0 für die Hummetaler. Anschließend verkürzten Sebastian Wilke und Malte Thorenz auf 2:4, doch verpufften die beiden Ehrentreffer im Aerzener Sturmlauf. Dobisha komplettierte seinen Dreierpack und Dustin Hoppe brachte per Strafstoß den 7:2-Endstand. Aerzens Oliver Kosowski sagte zum Spiel: „Beide Mannschaften sind heute nicht in Bestbesetzung angetreten. Ansonsten hatten wir heute die deutlich besseren Chancen und haben daher verdient gewonnen.“ Die SG Hajen/Latferde bleibt damit auf einem der beiden nominellen Abstiegsplätze hängen, während die Aerzener sich direkt davor auf drei Punkte abgesetzt haben - aufgrund der prekären Lage in der Bezirksliga aber ebenfalls weiterhin in akuter Gefahr leben.
Tore: 0:1 Max Dobisha, 0:2 Dima Borgens, 0:3 Chouki Youssef, 0:4 Youssef, 1:4 Sebastian Wilke, 2:4 Malte Thorens, 2:5 Dobisha, 2:6 Dobisha, 2:7 Dustin Hoppe (Strafstoß).

SG Eimbeckhausen/Hamelspringe – TSC Fischbeck 0:1 (0:0).

Die Euphoriewelle des TSC Fischbeck geht weiter. Im Nordkreis feierten die Gäste die fünfte Partie in Folge ohne Niederlage – und dabei gab´s gleichzeitig den vierten Sieg. „Es war leider ein gruseliger Kick bei sommerlichen Temperaturen. Mit Fußball hatte das auf beiden Seiten nicht viel zu tun“, erklärte SGEH-Trainer Martin Witzel, der sein Team im ersten Durchgang noch ganz gut in der Partie sah: „Klare Abschlüsse hatten wir zwar nicht, aber wir hatten die Partie bis zur Pause im Griff.“ So blieben echte Highlights lange aus. Nach dem Seitenwechsel begann das Kräfteverhältnis dann mehr und mehr zu kippen.

„Wir waren physisch nicht in der Lage, die Partie ruhig zu Ende zu spielen. Es fehlte die Frische im Kopf und in den Beinen. Dadurch ist uns das Geschehen mit zunehmender Spieldauer immer mehr entgleitet“, fuhr der resignierte Witzel fort. In dieser Phasen kamen die Gäste vermehrt zu Abschlüssen, doch Mirko Köster im Tor der Gastgeber hielt die Seinen noch im Spiel. In Minute zwei der Nachspielzeit war dann aber auch er geschlagen. Nach einem langen Ball legten die Fischbecker quer und Noah Wolynez vollstreckte anschließend zum 1:0-Endstand. Witzel war abschließend um die richtigen Worte bemüht: „Wir haben verdient verloren und müssen die Fehler bei uns selbst suchen.“
Tore: 0:1 Noah Wolynez (90. +2).

Von Maximilian Wittkop

TSV Grohnde – SV Eintracht Afferde II 6:1 (6:1).

Mit einem nie gefährdeten 6:1-Erfolg behielt der TSV Grohnde am Sonntagnachmittag gegen die SV Eintracht Afferde die drei Punkte zu Hause. „Ganz ehrlich, wenn das Spiel mit 10:4 ausgeht, kann sich am Ende keiner beschweren“, betonte TSV-Sprecher Christopher Thomas. Der TSV überlief die Gäste aus Afferde regelrecht und führte sehr früh im Spiel. „Wir haben uns nach kurzer Zeit in einen echten Flow gespielt und schnell den Grundstein zum Sieg gelegt“, meinte Thomas.

Schon nach der ersten Halbzeit stand es 6:1 für die Hausherren und somit war das Spiel schnell durch. „Afferde hat echt nicht viel gemacht und wir haben verdient gewonnen“, kommentierte Thomas. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel etwas ruhiger und es fiel kein Tor mehr. Vor allem die Hausherren nahmen das Tempo etwas raus und schafften es trotzdem, nichts anbrennen zu lassen. „Afferde hatte da noch ein, zwei Chancen, aber das haben wir trotzdem ganz gut wegverteidigt. Mit der letzten Konsequenz haben wir es dann auch nicht mehr gespielt. Die erste Halbzeit war natürlich furios mit vielen guten Aktionen und schön herausgespielten Toren. In der zweiten Hälfte wurde es dann ruhiger“, so Thomas.
Tore: 1:0 Robert Engel (10.), 2:0 Ezzat Haji Haji (14.), 3:0 Jonas Herr (21.), 4:0 Felix Opitz (28.), 5:0 Christopher Thomas (37.), 6:0 Felix Opitz (40.), 6:1 Nzar Barheem (45.).

Von Amelie Arras

TSV Groß Berkel - TSV Germania Reher 0:4 (0:1).

Der TSV Groß Berkel verlor erneut zu Hause die Punkte. „Groß Berkel hat sich von Anfang an vor dem Tor positioniert und versucht, mit allem was sie haben, zu verteidigen. Wir hatten die überwiegende Zeit den Ball“, berichtete Rehers Trainer Chris Hubel nach dem Derby. Das 1:0 fiel in der 35. Minute durch Nico Schmidt. Nachdem der Ball im Tor landete, entschied der Schiedsrichter, dass der Ball zuvor im Aus gewesen sei. Daraufhin gab es eine Ecke für Reher, nach der Nico Schmidt den Ball dann ins Tor beförderte.

Nach der Halbzeitpause schnürte Schmidt mit seinem Treffer zum 2:0 in der 65. Minute seinen Doppelpack. Nach einer guten Passkombination schob er den Ball am Torwart vorbei. In der 75. Minute traf Max-Lucas Diedrich zum 3:0. Nachdem der Ball gut rausgespielt wurde, musste er kurz vor dem Tor den Ball nur noch einschieben. Nach einem Fehler im Spielaufbau des TSV Groß Berkel hatte Louis Naumann freie Schussbahn und traf aus 16 Metern ins lange Eck zum 4:0 (80.). „Wir haben so lange wie möglich versucht, dagegen zu halten. Gerade in der zweiten Hälfte wollten wir noch mal alle Kräfte mobilisieren. Am Ende war es aber ein verdienter Sieg für Reher“, sagte Sebastian Blom, Trainer des TSV Groß Berkel.
Tore: 0:1 Nico Schmidt (35.), 0:2 Nico Schmidt (65.), 0:3 Max-Lucas Diedrich, 0:4 Louis Naumann (80.).
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