24.10.2019 14:54

1. Kreisklasse


Gemeinde-Derby im „Käfig“: Bohne & Co. fordern den Spitzenreiter!

Erster Rückrundenspieltag: Flegessen & Rohden sind auf Revanche aus / Stickel & Schünemann schieben sich Favoritenrollen zu

Michael Bartsch (rot-weiß) und Felix Opitz treffen am Sonntag im Latferder „Käfig“ aufeinander.

BW Tündern III – SG Flegessen (Freitag, 19.30 Uhr).

Vier Niederlagen in Serie, nur noch einen Zähler vor den Abstiegsrängen – Tünderns Dritte befindet sich vor dem ersten Rückrundenspieltag in Abstiegsgefahr. Trainer Christoph Ziegler hat einmal mehr viele Ausfälle zu verkraften: „Personell sieht es bei uns übel aus. Wir treten an, wissen aber nicht mit wem. Eventuell können wir auf Unterstützung aus der alten Herren bauen.“ Im Hinspiel besiegten die Blau-Weißen den Kreisliga-Absteiger völlig überraschend mit 2:1. „Flegessen hat uns im ersten Spiel wohl unterschätzt. Jetzt wissen sie, was sie erwartet. Dirk Heyder wird seine Mannschaft entsprechend einstellen“, geht Ziegler von einem hochmotivierten Gegner aus. Die Flegesser streben Wiedergutmachung an. „Während Tündern im Hinspiel wirklich  gut gespielt hat, haben wir einiges vermissen lassen. Diesmal wollen wir es besser machen“, unterstreicht SG-Trainer Dirk Heyder, der aktuell keine personellen Sorgen hat: „Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie vor der Winterpause noch einmal alle Kräfte mobilisiert und alles investiert. Wir müssen hochkonzentriert sein, Tündern braucht dringend Punkte. Daher rechne ich mit einem umkämpften Spiel.“

SV Eintracht Afferde II – SC RW Thal (Sonntag, 13 Uhr).

In Afferde gastiert am Sonntagmittag der Tabellendritte, RW Thal. Die Eintracht setzte zuletzt mit dem 3:1-Sieg gegen Topteam Großenwieden ein Statement. „Mit Thal kommt schon wieder eine Mannschaft aus der Spitzengruppe zu uns an den Eintrachtweg. Die Mannschaft von Trainerfuchs Rolf Schünemann hat sich nach dem schwachen Saisonstart gefangen und spielt eine überragende Serie - für mich sind sie ein bisschen das Team der Stunde“, zollt SVE-Trainer Julian Stickel dem kommenden Gegner Respekt. Kein Wunder: Thal stellt als Aufsteiger bisher die Liga auf den Kopf – mehr noch als der TSV Großenwieden, ebenfalls ein Liganeuling. „Die personelle Lage bei uns ist weiterhin sehr angespannt, immerhin stößt Jonas Hesse nach seinem Urlaub wieder zur Mannschaft. Wir bauen daher wie gegen Großenwieden wieder auf die Unterstützung durch unsere Dritte. Ich sehe uns gegen Thal wieder als klaren Underdog, wir versuchen dennoch über Kampf und Einsatz irgendwie zu punkten - vielleicht haben wir ja Glück und der Gäste-Trainer vercoacht sich ein weiteres Mal gegen uns", spielt Stickel auf den 7:1-Kantersieg aus dem Hinspiel an, als Schünemann die deutliche Niederlage auf seine Kappe nahm. Der Thaler Übungsleiter widersprecht Stickel übrigens – er sieht die Favoritenrolle bei der Eintracht. „Ich bin froh, dass die letzten zwei Spiele vor der Pause anstehen. Ich muss vor meiner Mannschaft wirklich den Hut ziehen. Trotz ständiger Ausfälle von Stammspielern und auch hier und dort ein paar Streitereien mit mir, hat sie eine tolle Hinrunde gespielt. In Afferde stehen mit Fatmir Muslijaj  und Sulfyan Mohamad erneut zwei Spieler nicht zur Verfügung, die richtig wehtun. Marvin Strobl ist angeschlagen, genau wie Florian Bersch. Eine Mannschaft, die Großenwieden schlägt, ist natürlich auch gegen uns Favorit. Trotzdem erwarte ich eine Reaktion auf das Hinspiel, wo wir einen rabenschwarzen Tag hatten“, erklärt Schünemann.

SC Inter Holzhausen – BW Salzhemmendorf II (Sonntag, 14 Uhr). 

Zuletzt siegte Inter mit 2:1 gegen Tündern III und hat damit den Anschluss ans rettende Ufer hergestellt. Nur aufgrund des besseren Torverhältnisses ist die SG Hameln 74 noch vor  den Holzhäusern. „Nachdem der Anschluss hergestellt ist, wollen wir natürlich die drei Punkte behalten“, so Inters Sprecher Stefan Bertram: „Wir wollen den Kampf annehmen, um aus dem Tabellenkeller zu kommen und dieses Jahr noch möglichst viele Punkte sammeln. Mit einem Dreier könnten wir bis auf einen Zähler an Salzhemmendorf herankommen.“ Mm Bereich der verletzten Spieler haben sich zu Tim Albrecht, der in diesem Jahr kein Spiel mehr bestreiten kann, noch Martin Hartmann und Mark Kaminski gesellt. Zudem werden durch die Sperren Maurice Wennemann und Florian Kappmeyer zwei Offensivkräfte nicht zur Verfügung stehen und Rouven Hanselle befindet sich im Studium. „Ansonsten sollten wir eine gute Truppe auf dem Platz haben und Salzhemmendorf alles abverlangen. Wir hoffen, dass das Wetter hält und am Sonntag dann um 14 Uhr Sebastian Müller das für uns wichtige Spiel anpfeifen kann“, so Bertram. Die Blau-Weißen besiegten die „Interisti" im Hinspiel mit 3:2 und haben aktuell vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. „Gegen Holzhausen haben wir die Chance, uns wieder etwas Luft im Tabellenkeller zu verschaffen. Allerdings müssen wir dafür mal wieder anfangen zu kämpfen und diese ganzen blöden Fehler, die wir in den vergangenen Spielen fabriziert haben, abschalten. Wie der Kader für Sonntag aussieht, ist aktuell noch nicht sicher, da wir aktuell viele angeschlagene Spieler haben", skizziert BW-Sprecher Sebastian Piening die aktuelle Lage.

TuS Rohden – SG Hachmühlen/Altenhagen (Sonntag, 14 Uhr).

„Wir wollen gewinnen“, verdeutlicht TuS-Trainer Recep Buran vor dem Duell mit  den Nordkreislern. Im Hinspiel musste sich Rohden gegen den zu diesem Zeitpunkt noch frisch gebackenen Aufsteiger mit 2:4 geschlagen geben. „Diesmal werden wir es dem Gegner nicht so einfach machen. Mittlerweile sind wir in einer sehr guten Form, haben unser System gefunden und wollen dem Tabellenführer aus Grohnde auf den Fersen bleiben. Wir nehmen die Favoritenrolle“, unterstreicht Buran, dem, abgesehen von Raphael Pasternak, der volle Kader zur Verfügung steht. Aktuell haben die Rohdener drei Punkte Rückstand auf Grohnde – es waren bereits mehr. Hachmühlens Sprecher Tim Bartelt ist sich der Rollenverteilung ebenfalls bewusst: „Ich glaube, über die Favoritenrolle müssen wir nicht sprechen. Rohden ist Zweiter und will auf Platz eins Druck ausüben. Im Hinspiel haben wir sie auf dem falschen Fuß erwischt und konnten den Kaltstart ausnutzen. Die Vorzeichen vor dem ersten Rückrundenspiel sind aber komplett andere. Wir können befreit aufspielen und sollten weiterhin über mannschaftliche Kompaktheit kommen. In so einem Spiel können wir nur gewinnen, weil das nicht die Punkte sind, die wir holen müssen.“ Weiterhin fehlen wird aufseiten der SG Sebastian Grabarits (Rotsperre) – ebenso wie Daniel Götz.

TSV Germania Reher – SG Königsförde/Klein Berkel (Sonntag, 14 Uhr).

Reher hat weiterhin mit schwankenden Ergebnissen sowie personellen Engpässen zu kämpfen. In den letzten beiden Spielen sprang für die Germanen nur ein Punkt heraus, zudem fehlen Philipp Engel, Tim Haasler, Luca Frevert und Nils Albrecht. Hinter dem Einsatz von Nico Schmidt steht noch ein Fragezeichen. „Die Spielgemeinschaft steht mit dem Rücken zur Wand und wird alles geben, um die drei Punkte zu holen. Das sollten wir wissen. Es wird die Mannschaft gewinnen, die sich mehr zerreißt", geht Rehers Spielertrainer Tobias Rügge von einem hart umkämpften Duell aus. SG-Trainer Thomas Fenkse geht guter Dinge in die kommende Partie: „Die Trainingsbeteilung hat sich gebessert und es macht Spaß. Jetzt hoffe ich, dass wir zeitnah endlich unseren ersten Saisonsieg feiern. Bei Reher wundert es mich, dass die Leistungen so schwanken. Ich hoffe natürlich, dass der Trend bei ihnen gegen uns nicht nach oben zeigt (lacht)."

SG Hameln 74 – TSV Großenwieden (Sonntag, 14 Uhr).

„Eigentlich sind wir zum Siegen verdammt“, weiß SG-Sprecher Ulrich Scharf. Allerdings weiß er auch: „Ausgerechnet jetzt kommt Großenwieden. Wir sollten aber nicht in Ehrfurcht erstarren, sondern mutig in diese Partie gehen. Der letzte Spieltag zeigt wieder, was in dieser Klasse alles möglich ist. Allerdings ist uns das Hinspiel noch in Erinnerung. Wichtig wird sein, dass man die Stärken des Gegners in den Griff bekommt. Da ist jede Menge Qualität in der Mannschaft vorhanden. Aber auch Großenwieden ist nicht frei von Fehlern. Die heißt es aufzudecken und zu nutzen. Vielleicht ist ja dann auch ein Unentschieden möglich. Das wäre schon ein Erfolg für uns.“ Aktuell sind die 74er punktgleich mit dem ersten Absteiger aus Holzhausen. Die Großenwiedener setzten sich im Hinspiel mit 3:1 durch. „Bei uns sind die Voraussetzungen in jeder Woche gleich. Wir wollen die Punkte holen. Gegen die SG haben wir uns am ersten Spieltag schwer getan, aber immerhin gewonnen. Um erneut die drei Punkte zu holen, müssen wir es definitiv besser machen als zuletzt beim 1:3 gegen Afferde II. Da haben wir gesehen, dass Kleinigkeiten ein Spiel entscheiden können. Selbst wenn wir mal nicht das Tor treffen, müssen wir ruhig bleiben und vernünftig weiterspielen. Wenn uns das gelingt, müsste ein Spiel möglich sein“, kennt Co-Trainer Rassan Abdi den Weg zum Erfolg

FC Latferde – TSV Grohnde (Sonntag, 14 Uhr).

Die Gemeinde Emmerthal steht vor einem spannenden Wochenende: Nachdem am Samstag die TSG Emmerthal und der SV Hajen ihr Derby in der Kreisliga bestreiten, treffen am Sonntag im Latferder Käfig der FC und der TSV Grohnde aufeinander. „Wir hoffen, dass wir am Wochenende wieder Fußball spielen können, nachdem unsere letzten beiden Heimspiele ausfallen mussten. Aber das Wetter sieht ganz gut aus“, geht Latferdes Sprecher Benjamin Bohne von einem Anpfiff aus. Im Kader gibt es noch das eine oder andere Fragezeichen bei der Elf von Dirk Zehner. Definitiv fehlen werden die gesperrten Ole Eckhardt und Jannik Borchers sowie Benjamin Bohne, der aktuell verletzt ist. „Wir wollen die Rückrunde besser gestalten als die Hinrunde. Dass gleich das Derby gegen den Tabellenführer ansteht, macht das Ganze natürlich nicht gerade einfach. Aber auch Grohnde hat zuletzt Punkte liegengelassen und wir werden unser Bestes geben, um den Zuschauern ein schönes Derby zu liefern“, unterstreicht Bohne. Der Kreisliga-Absteiger befindet sich aktuell nur einen Punkt vor den Abstiegsplätzen und steht mittlerweile unter Druck – ebenso wie der Spitzenreiter, wenn er weiterhin ganz oben bleiben möchte. Rohden ist nur noch drei Punkte entfernt. „Latferde kann an guten Tagen jeden schlagen – an schlechten aber auch gegen jeden verlieren. Wenn wir ähnlich in die Rückrunde starten wollen wie wir die Hinrunde begonnen haben, dann müssen wir unsere zwei Gesichter in einem Spiel wieder abstellen. Wir bringen uns durch Schlafphasen immer wieder selbst in Schwierigkeiten. Zudem kommt das alte Problem mit der noch zu geringen Torausbeute. Latferde steht fast mit dem Rücken zur Wand und sie werden uns alles abverlangen, da bin ich mir sicher", weiß TSV-Spielertrainer Christopher Thomas. Fehlen werden den Grohndern aus unterschiedlichen Gründen Florian Heise, Marcel Zimmermann und Mike Fischer.
378 / 1421

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox