18.08.2019 19:42

1. Kreisklasse


Acht (!) Tore, zwei Platzverweise & Spannung ohne Ende: Grohnde vs. 74!

3:1 – Rohden stoppt Großenwieden / Thal mit Achtungserfolg gegen Reher

Torben Böhm traf für Hameln 74 zum 4:3 – doch es reichte nicht zum Sieg.

TSV Grohnde - SG Hameln 74 4:4 (2:1). 

4:4-Kracher in Grohnde! Das 4:4-Remis gegen die SG Hameln 74 schmeckte Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas gar nicht: „Wir haben in der ersten Halbzeit aufgehört, Fußball zu spielen und sind nicht mehr richtig in die Zweikämpfe gekommen. Alle vier Treffer für Hameln 74 fallen nach Standardsituationen. Das geht gar nicht!“ Dabei kam sein Team wunderbar aus den Startlöchern: Per Doppelschlag stellten Robert Engel (7.) und Jan Boelke (9.) zu einem frühen Zeitpunkt auf 2:0, doch brachte Grohndes Passivität Hameln nach einer halben Stunde  wieder zurück in die Partie: Nach einem Freistoß, den Grohndes Keeper Haji Fakhro noch stark hielt, war Artur Haas nach 39 Minuten zur Stelle und stellte mit dem 1:2-Anschlusstreffer die Hoffnung zur Pause wieder her. Im zweiten Durchgang überschlugen sich dann die Ereignisse: „Drei Minuten nach Wiederanpfiff hat Peter Blech wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen. Gleichzeitig bekam Hamelns Artur Haas die Rote Karte wegen einer Beleidigung. Allerdings war die Beleidigung aus meiner Sicht unzureichend und ging an einen Spieler von uns und nicht an den Schiedsrichter, sodass ich sie als eine Frechheit betrachte. Das war sicherlich ärgerlich für Hameln 74“, schilderte Thomas die Szene. Den fälligen Freistoß nach der Notbremse setzte Hamelns Faris Chahrour zum 2:2-Ausgleich in der 48. Minute in die Maschen. Nach 67 Minuten landete eine Ecke vor den Füßen von Chahrour, der sich nichts nehmen ließ und die 74er mit 3:2 in Front brachte. Doch schlug Grohnde in Person von Thomas wieder zurück und stellte den 3:3-Ausgleich zwei Minuten später her. Für die Schlussphase setzten beide Kontrahenten dann alles auf eine Karte und drängten auf den Siegtreffer. „Das Spiel stand auf des Messers Schneide! Es ging plötzlich nur noch hin und her“, erlebte Thomas eine furiose Schlusssphase. Torben Böhm war in der 78. Minute nach einer Ecke per Kopf zur Stelle und sorgte für die 4:3-Führung der Gäste. Mit einem letzten Kraftakt kam Grohnde schließlich noch einmal vor das gegnerische Gehäuse: Jonas Herr erlöste die Hausherren und machte den 4:4-Endstand perfekt.
Tore: 1:0 Robert Engel (7.), 2:0 Jan Boelke (9.), 2:1 Artur Haas (39.), 2:2 Faris Chahrour (48.), 2:3 Chahrour (67.), 3:3 Christopher Thomas (69.), 3:4 Torben Böhm (78.), 4:4 Jonas Herr (89.). 
Besonderes: Rote Karte an Grohndes Peter Blech (47.) wegen Notbremse und an Hamelns Artur Haas (47.) wegen Beleidigung. 

SG Hachmühlen/Altenhagen - SC Inter Holzhausen 3:0 (3:0).

Eine starke erste Hälfte reichte der Spielgemeinschaft aus Hachmühlen und Altenhagen heute, um Inter Holzhausen im Heimspiel 3:0 zu schlagen. Bereits nach 120 Sekunden war es soweit: Nach einer Standardsituation hielt Torjäger Louis-Phillip Herrmann den Kopf hin und bugsierte das Leder zum umjubelten Führungstreffer der Hausherren in die Maschen. Als nach einer knappen halben Stunde dann noch Inters Tim Albrecht mit Gelb-Rot frühzeitig zum Duschen geschickt wurde, zeigte Hachmühlen unter strömendem Regen seine ganze fußballerische Klasse. In Überzahl schaltete und verwaltete die Spielgemeinschaft das Spielgeschehen. Mit einem Doppelschlag sollte sich dieses spielerische Übergewicht noch vor der Halbzeit in Tore bezahlt machen: Julian Sohns (39.) und erneut Herrmann (40.) sorgten für eine beruhigende 3:0-Halbzeitführung. Im zweiten Durchgang schalteten Bartelt, Herrmann und Co. einige Gänge herunter und verwalteten die 3:0-Führung gekonnt. Inter sollte keine großen Möglichkeiten mehr bekommen, um noch einmal hoffen zu dürften, sodass es am Ende beim 3:0 blieb. „Wir hatten durch die frühe Führung für unser Spiel enormen Rückenwind und haben wunderschönen Fußball in der ersten Halbzeit gezeigt. In meinen Augen hatten wir bei der Gelb-Roten Karte an Inters Albrecht Glück. Diesen Platzverweis muss man nicht unbedingt geben. Holzhausens Keeper Jan-Philipp Angermann hat durch Paraden gegen mich und Louis Herrmann eine höhere Niederlage immer wieder verhindert. Der Torwart war trotz des schlechten Wetters bärenstark“, resümierte Hachmühlens Sprecher Tim Bartelt und zollte dem Inter-Keeper einigen Respekt. Mit dieser Niederlage hat Holzhausen die „rote Laterne“ übernommen, während Aufsteiger Hachmühlen vom fünften Rang grüßt. 
Tore: 1:0 Louis-Phillip Herrmann (2.), 2:0 Julian Sohns (39.), 3:0 Herrmann (40.). 
Besonderes: Gelb-Rote Karte an Inters Tim Albrecht (28.). 

SG Königsförde/Klein Berkel - BW Tündern III 3:5 (1:2).

Bei der 3:5-Heimpleite gegen Tündern startete die Spielgemeinschaft aus Königswürde und Klein Berkel stark in die Partie. Doch zog ein sicher verwandelter Elfmeter von Issam Ikari zur Gästeführung den Hausherren den Stecker (10.). „Von vier gegebenen Strafstößen waren alle Entscheidungen des Schiedsrichters in Ordnung, doch dieser leider fragwürdig. Durch diesen Rückstand waren wir völlig von der Rolle, haben über 80 Minuten nur noch nervös und fahrig agiert“, war Königsfördes Trainer Henrik Funke mit der Leistung seiner Mannschaft gar nicht zufrieden. Tündern kam durch die vielen Fehler der Hausherren im Aufbauspiel immer wieder gefährlich vor das gegnerische Gehäuse. Nach 22 Minuten war Sebastian Böhning nach einer Ecke zur Stelle und stellte auf 2:0. Michel Brockmann erzielte zu einem wichtigen Zeitpunkt, vier Minuten vor der Pause, den 1:2-Anschlusstreffer. Doch wurden die Hoffnungen der Funke-Elf im zweiten Durchgang schnell zunichte gemacht: Raafat Zeitouri stellte drei Minuten nach Wiederanpfiff auf 3:1 für die „Windmühlenkicker“. In der Folgezeit agierten die „Schwalben“ dann abgezockt. „Sie haben konsequent alle Schwächen im Spielaufbau von uns ausgenutzt und gefühlt jede Einschussgelegenheit in Tore umgemünzt“, ärgerte sich Funke. So schnürte Zeitouri mit seinem Treffer zum 4:1 seinen Doppelpack (59.). Auch der Strafstoßtreffer von Timothy Tyler zum 2:4-Anschlusstor brachte nicht mehr den nötigen Glauben daran, das Spiel noch drehen zu können. Jörn Harland verwandelte einen weiteren Elfmeter zum 5:2 – die endgültige Entscheidung. Mit einem sehenswerten Distanzschuss stellte Morris Just schließlich den 3:5-Endstand her. „Da Tünderns Sieg zu keinem Zeitpunkt gefährdet war, geht dieser auch völlig in Ordnung“, zog Funke Bilanz. 
Tore: 0:1 Issam Ikari (10./Strafstoß), 0:2 Sebastian Böhning (22.), 1:2 Michel Brockmann (41.), 1:3 Raafat Zeitouri (48.), 1:4 Zeitouri (59.), 2:4 Timothy Tyler (71./Strafstoß), 2:5 Jörn Harland (80./Strafstoß), 3:5 Morris Just (81.). 

TSV Großenwieden - TuS Rohden 1:3 (1:2).

Das Derby im Weserstadion entschied Rohden mit 3:1 gegen Lokalmatador Großenwieden für sich. Dabei lieferten sich die Nachbarn im ersten Durchgang ein packendes und ausgeglichenes Duell. Nach zehn starken Anfangsminuten der Gäste kam der TSV langsam besser in die Partie. Henri von Aulock und Egzon Popoci hatten bereits zu einem frühen Zeitpunkt den Torschrei auf den Lippen, doch vergaben ihre hundertprozentigen Einschussgelegenheiten. Rohden zeigte sich dagegen im Abschluss effizienter: Lennart Scholtka sorgte mit einem Sonntagsschuss aus 20 Metern für die  umjubelte Führung der Gäste. Doch zeigte sich Großenwieden von diesem Rückstand nicht geschockt: Sechs Minuten vor der Halbzeit stellte Daniel Wins, mit einem Flachschuss aus 18 Metern, die Partie wieder auf Null. Doch war kurz vor der Halbzeit noch einmal Florian Schwake aus dem Gewühl zur Stelle und sorgte für die 2:1-TuS-Führung zum Kabinengang. Nach dem Seitenwechsel setzten die Gäste die Kiki-Elf frühzeitig unter Druck, hatten mehr Spielanteile und drückten dem Spielgeschehen so ihren Stempel auf. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff staubte Schwake, nachdem TSV-Keeper Bastian Glau erst noch stark hielt, zur 3:1-Führung für Rohden ab. Mit dieser Führung im Rücken schiffte Rohden den Sieg sicher in den Hafen. „Bei uns hat sich heute der Ausfall von vier Stammspielern deutlich bemerkbar gemacht. Aufgrund der zweiten Halbzeit hat Rohden die drei Punkte verdient mitgenommen. Jetzt lassen wir die Köpfe nicht hängen. Nächste Woche gegen Tündern sieht die Welt schon wieder ganz anders aus“, blickte Großenwiedens Co-Trainer Rassan Abdi schon wieder nach vorne und attestierte Schiedsrichter René Mügge eine starke Leistung. 
Tore: 0:1 Lennart Scholtka (19.), 1:1 Daniel Wins (39.), 1:2 Florian Schwake (44.), 1:3 Schwake (47.). 

SC RW Thal - TSV Germania Reher 3:2 (1:2). 

Erster Saisonsieg für Thal! Beim 3:2-Heimerfolg drehte die Schünemann-Elf einen 1:2-Rückstand zur Pause noch zu ihren Gunsten – trotz Unterzahlspiel nach einem Platzverweis an Kevin Sölla (36.). „Der Schiedsrichter hat heute auf beiden Seiten völlig daneben gelegen und ein ruhiges und faires Spiel durch viele Gelbe Karten immer wieder ins Wanken gebracht“, ärgerte sich Thals Trainer Rolf Schünemann. Beide Teams lieferten sich von Beginn an einen offenen Schlagabtausch. Nach einer guten halben Stunde sorgte Marvin Strobl für den Führungstreffer der Hausherren. Nach einer Ecke stand nur zwei Minuten später Rehers Spielertrainer Tobias Rügge goldrichtig und sorgte für den 1:1-Ausgleich. In der 36. Minute verstand Schünemann schließlich die Welt nicht mehr: „Nach einem Eckstoß für uns hat sich ein Spieler von Reher auf den Ball gekniet. Kevin Sölla hat den Ball dann prompt ins Tor geschossen und dabei auch Rehers Akteur getroffen – aus meiner Sicht ein reguläres Tor ohne Foulspiel“, schilderte Schünemann seine Sicht auf eine wichtige Szene, in der Sölla durch seine zweite Gelbe Karte vom Platz gestellt wurde. In Überzahl markierte Reher schließlich in Person von Philipp Engel die 2:1-Führung zur Pause. „Wir standen durch den Platzverweis und den Pausenrückstand mit dem Rücken zur Wand, doch haben im zweiten Durchgang starke Moral gezeigt“, erklärte Schünemann. Auch nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. „Man hat, nachdem Tobias Rügge ebenfalls durch die kleinlichen gelben Karten Gelb-Rot gefährdet war und deshalb in der 68. Minute ausgewechselt werden musste, gemerkt, dass er gefehlt hat“, sah Schünemann dadurch Stabilitätseinbußen beim Gegner. Die besten Chancen für den SC ließen bis dahin allerdings Mensur Muslijaj und Sufyan Mohammad ungenutzt. Auf der anderen Seite brachte Reher Thal durch ein gefährliches Umschaltspiel immer wieder in Bedrängnis. Doch sollte die Schlussphase nach dem Geschmack der Hausherren verlaufen: Durch die Treffer von Florian Bersch (78.) und Stefan Schürmann (85.) drehten die Thaler das Spielgeschehen schließlich noch zu ihren Gunsten. „Ich bin stolz auf die ganze Mannschaft. Die Jungs haben gekämpft bis zum Umfallen“, freute sich Schünemann und attestierte seinem Sechser Manuel Nordmeyer eine „bärenstarke Leistung“. Damit wartet Reher weiterhin auf den ersten Saisonsieg und belegt nun den Platz „am rettenden Ufer“. 
Tore: 1:0 Marvin Strobl (32.), 1:1 Tobias Rügge (34.), 1:2 Philipp Engel (42.), 2:2 Florian Bersch (78.), 3:2 Stefan Schürmann (85.). 
Besonderes: Gelb-Rote Karte an Thals Kevin Sölla (36.).  

FC Latferde – SV Eintracht Afferde II 1:2 (0:2).

Latferdes Sprecher Benjamin Bohne war nach der überraschenden Heim-Niederlage gegen Afferdes Reserve bedient. „Mit so einer Leistung spielen wir in der 1. Kreisklasse gegen den Abstieg. Ich war mit der Mannschaftsleistung in allen Bereichen gar nicht zufrieden. Wir haben uns viel zu viele Fehler erlaubt“, sprach Bohne deutliche Worte. Nach drei Partien bleiben die Latferder damit bei drei Punkten stehen. Das hat sich der Kreisliga-Absteiger bestimmt ganz anders vorgestellt. Das Heimspiel gegen den Sportverein begann mit einem frühen Schock. In der ersten Minute schoss Dennis Fulek die Gäste in Front. „Dem ist ein katastrophaler Fehlpass von uns vorausgegangen“, bemängelte Bohne. Noch vor dem Seitenwechsel legten die Afferder durch Marco Pflughaupt den zweiten Treffer nach. „Die Niederlage war völlig verdient. Afferde hätte durchaus noch mehr Tore machen können. Unser Keeper Rouven Gasde hat uns mit etlichen Paraden im Spiel gehalten“, gab Bohne zu Protokoll. Kurz vor Schluss durften die Hausherren noch einmal hoffen. Jannik Borchers markierte in der 87. Minute den Anschlusstreffer. Fast hätte es sogar noch zum Remis gereicht. Doch Bohne ließ die Möglichkeit zum Ausgleich in der 90. Minute ungenutzt. „Das Spiel hätte auch 8:4 für Afferde ausgehen können“, blickte Latferdes Sprecher zurück.
Tore: 0:1 Dennis Fulek (1.), 0:2 Marco Pflughaupt (26.), 1:2 Jannik Borchers (87.).
 
Zweiampf zwischen Flegessens Sebastian Krehl und Salzhemmendorfs Justin Hasse
Zweikampf zwischen Flegessens Sebastian Krehl (li.) und Salzhemmendorfs Justin Hasse.

SG Flegessen – BW Salzhemmendorf II 6:0 (4:0).

Der Kreisliga-Absteiger aus Nordkreis hatte heute keine Probleme. Auf heimischem Geläuf wurde die Begegnung gegen Salzhemmendorfs Reserve souverän mit 6:0 gewonnen. „In der ersten Halbzeit waren wir spielerisch und taktisch stärker als der Gegner“, resümierte SG-Trainer Dirk Heyder. Bereits in der 10. Minute eröffnete Flegessens „Shooter“ Lukas Nowag den Torreigen. Danach ging es bis zum Pausenpfiff Schlag auf Schlag. Erneut Nowag (2) und Ibrahim Cindo sorgten für eine beruhigende 4:0-Führung. „Das deutliche Ergebnis war etwas glücklich. Salzhemmendorf war keine vier Tore schlechter“, erklärte Heyder. Nach Wiederanpfiff gaben die Ostkreisler dann den Ton an. Die Gastgeber verwalteten das Ergebnis und taten in der Offensive nicht mehr viel. „Salzhemmendorf hat auch zwei guten Chancen gehabt. Da hat unser Torart Tim Heisterberg aber gut gehalten“, lobte Heyder seinen Schlussmann. Erst in der Endphase machten die Gastgeber das halbe Dutzend voll. Die Sieggaranten Nowag und Cindo trugen sich noch einmal in die Torschützenliste ein. Beide bekamen von Heyder ein Sonderlob.
Tore: 1:0 Lukas Nowag (10.), 2:0 Nowag (26.), 3:0 Ibrahim Cindo (28.), 4:0 Nowag (31.), 5:0 Nowag (79.), 6:0 Cindo (88.).
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Autor des Artikels

Niklas Köhne
Niklas Köhne
Niklas ist Freier Mitarbeiter und vor allem am Wochenende im Bereich Fußball und Handball für das Team AWesA im Einsatz.
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