21.08.2019 13:08

1. Kreisklasse


Duell der „Sorgenkinder“: Inter & „Köfö“ müssen schon jetzt punkten

Tündern III: Die Mannschaft der Stunde trifft auf überragenden Aufsteiger / Hachmühlen/Altenhagen hat neuen Trainer gefunden

Chouki Youssef hebt fragend die Arme: Die SG Königsförde/Klein Berkel findet ihre Form (noch) nicht.

SC Inter Holzhausen – SG Königsförde/Klein Berkel (Donnerstag, 19 Uhr).

Die neuformierte SG aus Königsförde und Klein Berkel ist am Donnertagsabend zu Gast im Inter-Park. Beide Mannschaften belegen aktuell die Abstiegsplätze „Beide Mannschaften haben in dieser noch jungen Saison noch nicht viel gerissen und werden alles geben, um den Anschluss herzustellen. Die Personalsituation hat sich bei uns immer noch nicht entschärft, dazu kommen die Schichtdienstler an diesem Wochenspieltag“, so Holzhausens Sprecher Stefan Bertram. Daher werden Maurice Dressler und Martin Hartmann (Arbeit), Florian Kappmeyer und Karsten Pöttgen (Urlaub), Tim Albrecht (Sperre) sowie Ramon Schneider und eventuell Max Magerkurth (verletzt) fehlen. Demgegenüber stehen Philipp Beek, Pierre Colberg und Patrick Pekrul wieder im Kader und der eine oder andere Spieler aus der Zweiten hilft aus. Bertram verdeutlicht, trotz aller Personalsorgen, die Wichtigkeit der kommenden Partie: „Wir müssen und wollen auch etwas Zählbares im Inter-Park behalten, um nicht komplett den Anschluss zu verlieren, da die Konkurrenz am letzten Wochenende gepunktet hat. In die letzte Saison sind wir auch schlecht gestartet und haben dann die Punkte geholt. Es ist an der Zeit, durchzustarten. Wenn wir an die Leistung der zweiten Halbzeit in Hachmühlen anknüpfen, wird das auch klappen.“ Die Spielgemeinschaft will nun ebenfalls endlich dreifach punkten. „In den letzten beiden Partien waren wir nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft, haben uns aber durch naives Verhalten selbst de Punkte geklaut. Wenn du in zwei Spielen drei Platzverweise und vier Elfmeter kassierst, dann holst du eben auch keine Punkte. Das wollen und werden wir am Donnerstag besser machen. Es ist Zeit für einen Dreier. Die Mannschaft hat gut trainiert und ist heiß auf Donnerstag. Auch wenn weiterhin noch nicht alle zur Verfügung stehen, haben wir einen guten Kader zusammen“, unterstreicht Trainer Hendrik Funke.

BW Salzhemmendorf II – SG Hachmühlen/Altenhagen (Donnerstag, 19 Uhr).

Nach der deutlichen 0:6-Niederlage in Flegessen sind die Salzhemmendorfer auf Wiedergutmachung aus. „Wir wollen wollen gegen den Aufsteiger die drei Punkte im Ostkreis behalten. Dass dies allerdings nicht einfach wird, zeigen die letzten Ergebnisse von Hachmühlen. Wir sind also gewarnt“, betont BW-Sprecher Sebastian Piening. Aktuell haben die Gastgeber noch einige angeschlagene Spieler, auf deren Einsatz die Ostkreis-Kicker noch hoffen. Ähnlich sieht die Lage bei der SG aus. „Die englischen Wochen hinterlassen langsam ihre Spuren“, meint Sprecher Tim Bartelt. Maik Wegener fällt definitiv aus, weitere Einsätze sind unklar und entscheiden sich erst kurzfristig. „Die personelle Lage macht es uns nicht einfach. Da wir gegen einen Konkurrenten spielen, der, wie wir, im Mittelfeld bzw. etwas weiter unten anzusiedeln ist, wollen wir möglichst die drei Punkte mitnehmen. Wir haben in vier Spielen bisher sieben  Punkte geholt und gesehen, dass wir bisher gut mithalten können. Das ist eine schöne Erkenntnis“, so Bartelt, der weitere gute Neuigkeiten aus dem Kreise seiner Mannschaft hat.

Neuer Trainer für Hachmühlen

Murat Cetinkaya übernimmt das bisher vakante Amt des Trainers. Bartelt erklärt: „Er ist ein sympathischer Typ, der menschlich super zu uns passt und sich super einbringt. Damit müssen Daniel Götz und ich nicht mehr als Teamleiter fungieren. Murat kommt aus Eimbeckhausen und war lange im hannoverischen Bereich als Schiedsrichter und Trainer aktiv. Ein großer Dank geht an dieser Stelle auch an AWesA. Über unser Trainergesuch ist er auf uns aufmerksam geworden. Wir freuen uns riesig.“

SG Flegessen – FC Latferde (Donnerstag, 19 Uhr).

Im Nordkreis steigt das Duell der beiden Kreisliga-Absteiger. „Auch wenn Latferde derzeit noch seiner Form hinterherläuft, werden sie sich im oberen Drittel einfinden. Sie haben viel Qualität“, weiß SG-Trainer Dirk Heyder, der  seine Elf noch in der Findungsphase sieht: „Die jungen Spieler müssen erst noch im Herrenbereich ankommen und sich an die schnellere und rauere Spielweise gewöhnen. Das ist völlig normal und deshalb bin ich bisher nicht unzufrieden. Alles ist im grünen Bereich. Gegen Latferde wollen wir natürlich versuchen, unser Heimspiel zu gewinnen. Dazu müssen wir in der Defensive aber noch konsequenter auftreten, um gegen den FC zu bestehen.“ Die personelle Lage macht den Grün-Gelben allerdings noch Sorgen. Mit Lars Heyder, Johannes Kurzke, Viktor Kisel und Ibrahim Cindo fehlen vier Stammkräfte. Die „Käfigkicker“ wollen sich im Gegensatz zur 1:2-Niederlage gegen Afferde deutlich steigern. „Ansonsten gehen wir in Flegessen böse unter. Insbesondere auf deren Torjäger Lukas Nowag müssen wir Acht geben“, weiß FC-Sprecher Benjamin Bohne. Trainer Dirk Zehner muss dabei auf Leon Meyerhoff verzichten, hofft aber noch auf die Einsätze von Patrick Fritsche und Christoph Pätzold.

SG Hameln 74 – SV Eintracht Afferde II (Donnerstag, 19 Uhr).

Am vergangenen Wochenende boten Hamelns Nordstädter einen packenden Fight mit dem TSV Grohnde und spielten am Ende 4:4. „Nach diesem Remis erwartet unsere Mannschaft zu Hause den nächsten Brocken. Afferde kann man nie richtig einordnen. Mal verlieren sie ihre Spiele sang- und klanglos, dann schlagen sie wieder richtig zu. Wir sollten gewarnt sein und konsequent den jetzigen Weg weitergehen. Mit Beginn des Spiels muss man mit voller Konzentration den Gegner bespielen und keine leichtsinnigen Fehler begehen. Durch den Platzverweis von Artur Haas, wird das natürlich nicht einfach. Er wird in der Offensive richtig fehlen, aber dann müssen es eben andere richten“, meint SG-Sprecher Ulrich Scharf. Die Eintracht steht mit einer Ausbeute von sechs Punkten aus drei Spielen aktuell gut da. „Jedoch wurmt uns die 2:6-Niederlage gegen Grohnde noch ein wenig. Mit etwas Abstand auf das Spiel müssen wir uns eingestehen, dass wir uns da ein wenig vercoacht haben. Gegen Latferde haben wir taktisch wieder viel besser agiert. Einziges Manko war die Chancenverwertung sowie der finale Pass in die Spitze“, erläutert Trainer Sebastian Mour. Mit Blick auf den kommenden Gegner sagt er: „Wir spielen gegen eine Mannschaft, mit der wie wir letzte Saison bis zum Schluss um den Klassenerhalt gekämpft hat. Diese Saison sehe ich die SG jedoch nicht da unten drin. Mit dem neuem Trainer Jörg Pydde und den Stützen Torben Böhm, Daniel Schröder und Artur Haas sind die Hamelner ein schwieriger Gegner. Für uns gilt erst einmal Konstanz in unsere Leistungen zu bringen und weiter Punkte zu sammeln, daher wären wir auswärts mit einem Punkt zufrieden. Aufgrund des Spiels unter der Woche wird es wieder etwas Bewegung in der Startelf geben.“

TSV Germania Reher – TSV Grohnde (Donnerstag, 19 Uhr).

Germania Reher galt bei vielen als einer der Meisterschaftskandidaten, doch die aktuelle Tabelle sagt etwas anderes. Mit drei Zählern aus vier Partien bleibt die Elf um Spielertrainer Tobias Rügge aktuell hinter den Erwartungen zurück – auch aufgrund einiger Ausfälle. „Wir dürfen nicht den Kopf in den Sand stecken, es geht immer weiter. Wir müssen weiter an uns arbeiten und dann wird auch irgendwann der Knoten platzen“, unterstreicht Rügge, der nun noch weitere Ausfälle zu beklagen hat: Philipp Engel steht nicht zur Verfügung. Vielleicht kehrt Tim Haasler für einen Kurzeinsatz in den Kader zurück. „Mit Grohnde kommt eine Mannschaft zu uns, die gerade einen Lauf hat. Aber wir sind nicht chancenlos. Genug Tore schießen wir. Nur bekommen wir auch zu viele hinten rein“, so Rügge. Die Grohnde wissen um das große Potenzial des Gastgebers. „Wir dürfen uns auf keinen Fall von den bisherigen Ergebnissen von Reher blenden lassen. Es waren immer knappe Niederlagen, wo mit Sicherheit auch das eine oder andere Mal das Glück gefehlt hat. Ich hoffe, dass 'Tobi' Rügge zumindest in diesem Spiel das Glück nicht wiederfindet. Ohnehin wird es auf die Tagesform und auf die Konzentration über die volle Spielzeit ankommen. Aber wir sind selbstbewusst genug und versuchen den guten Saisonstart weiter auszubauen“, erläutert Spielertrainer Christopher Thomas: „Wir erwarten dort einen heißen Tanz. Das ist das zweite von fünf Spielen, die wir in zwölf Tagen bestreiten müssen. Dementsprechend werde ich logischerweise umstellen. Wer zur Verfügung steht, steht noch in den Sternen, da wir erst abwarten müssen, ob einige ihre Schichten tauschen können.“

TuS Rohden – SC RW Thal (Donnerstag, 19 Uhr).

Die 2:4-Niederlage der Rohdener, am ersten Spieltag gegen Hachmühlen/Altenhagen, schien eine Signalwirkung zu haben: Seitdem hat der TuS alle drei  Spieler gewonnen und grüßt von  der Tabellenspitze. Gegen Thal will die Elf von Trainer Recep Buran nun nachlegen. „Ich schätze Thal stark ein. Wir wollen weiterhin auf Punktejagd gehen und auch Thal einen weiteren Sieg einfahren. Dazu steht mir eine gute Truppe zur Verfügung“, so Buran. Thals Trainer Rolf Schünemann wird dagegen von argen Personalsorgen heimgesucht. „Ich muss gar nichts groß sagen. Berufsbedingt habe ich sechs Ausfälle zu beklagen und darüber hinaus fällt Kevin Sölla aufgrund einer Gelb-Roten Karte aus. Ich finde es extrem unglücklich, dass es in der 1. Kreisklasse mittlerweile Gelb-Rot- und Gelbsperren gibt. Das macht es den ohnehin schon knapp besetzten Mannschaften noch viel schwerer, einen  Kader zusammen zu bekommen, insbesondere bei Wochenspielen. Diese Regel geht an der Realität des Amateurfußballs vorbei. Rohden ist am Donnerstag klarer Favorit. Wir wollen das Spiel irgendwie rumkriegen.“ 

HSC BW Tündern III – TSV Großenwieden (Donnerstag, 19 Uhr).

Tünderns Dritte ist zum Saisonstart die Mannschaft der Stunde. Drei Spiele, drei Siege – die Blau-Weißen sind die einzige Mannschaft mit einer weißen Weste. Dabei waren sie in der vergangenen Saison noch ein Abstiegskandidat. Trotz einiger Personalsorgen – Dennis Mühlenweg, Sebastian und Alexander Böhning sowie Daniel Leuner fehlen definitiv, die Einsätze von Jonas und David Hölters sind unklar – hält Trainer Christoph Ziegler an seiner Philosophie fest: „Wir werden personell umstellen müssen. Unsere Marschroute ist trotzdem klar: Wir wollen es möglichst ohne die Hilfe der anderen Mannschaften schaffen. Im größten Notfall werden wir möglicherweise bei der Altherren anfragen. Bisher gibt uns das Konzept, auf den bestehenden Kader zu setzen, völlig Recht.“ Mit Blick auf Großenwieden warnt  Ziegler: „Jeder, der sich ein bisschen mit dem Fußball vor Ort beschäftigt, weiß, was beim TSV für Spieler unterwegs sind. Viele von ihnen haben höherklassig gespielt und bringen für diese Klasse enorme Qualität mit. Ich sehe uns in unserer aktuellen Form aber nicht chancenlos. Wir wollen uns so lange wie möglich da oben halten. Je länger uns das gelingt, desto weniger Gefahr droht, gegen den Abstieg spielen zu müssen.“ Der TSV hat ebenfalls einige Ausfälle zu beklagen: Bujamin Kiki, Tim Schütte, Marcel-Anthony Smolka und möglicherweise Latif Kiki fallen aus. „Wir haben trotzdem eine gute Mannschaft und wollen zumindest einen Punkt mitnehmen. Vor Tündern haben wir riesigen Respekt. Was dort geleistet wird, ist aller Ehren wert. Alleine die Tatsache, dass die Dritte in der 1. Kreisklasse spielt, spricht für diese überragende Arbeit“, weiß Großenwiedens Co-Trainer Rassan Abdi.
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