10.04.2011 20:10

Kreisliga


Der „6:1-Tag“! Hagen, Emmerthal und Eimbeckhausen auswärts top

Kirschs später Freistoß lässt Nettelrede im Keller-Duell jubeln / Safwan überragt bei Hemeringens Schützenfest gegen seinen Ex-Club
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Sascha Weiner TSV Bisperode AWesA
Sascha Weiner behauptet den Ball. Der Torjäger des TSV Bisperode hatte gegen die SSG Marienau Pech im Abschluss, traf heute nur die Latte.

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TSV Bisperode – SSG Marienau 1:1 (1:0).

Der Vorsprung des Spitzenreiters auf Verfolger Hagen ist auf zwei Punkte gebröckelt. Wieder war es die SSG Marienau, die den Bisperodern im Ostkreisderby das Leben gehörig schwer machte. AWesA-Kreisligaelf des Tages „Es bleibt dabei: Wir können gegen Marienau nicht gewinnen“, meinte TSV-Coach Markus Schwarz, dessen Team schon im Hinspiel nicht über ein 0:0 hinausgekommen war. „In der ersten Halbzeit hatten wir Chancen en masse“, so Schwarz, dessen Team aber reihenweise beste Tormöglichkeiten ungenutzt ließ. Abbas Jaber (2), Daniel Krikunenko und Thomas Haenel brachten das Leder aus guter Position nicht im Kasten unter. Fünf Minuten vor der Pause war es Kapitän Dennis Dröge, der die überfällige TSV-Führung markierte. Zwei Minuten später dann der nächste Schock für Marienau: Der bis dato überragende Markus Dudla musste mit Verdacht auf Armbruch mit dem Krankenwagen abgeholt werden. Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste dann aber Grund zum Jubel: Frederik Giger erzielte in der fünften Minute der zweiten Halbzeit den Ausgleich. Bisperode hatte anschließend weiter mehr Spielanteile und zwei Mal Pech, dass Krikunenko und Sascha Weiner nur die Latte trafen. Aber auch die Elf von Trainer Günther Klauder blieb gefährlich und tauchte gleich drei Mal freistehend vor TSV-Keeper Heiko Schröer auf. Ab der 78. Minute musste die SSG in Unterzahl spielen, weil Manuel Mathies verletzt raus musste (Verdacht auf Nasenbeinbruch) und Klauder bereits drei Mal gewechselt hatte. Dennoch rettete Marienau das Remis über die Zeit. „Wir haben einfach zu wenig investiert und befinden uns momentan in einer kleinen Flaute“, so Schwarz, der den verletzten SSG-Akteuren eine schnelle Genesung wünscht: „Beste Grüße und gute Besserung! Marienau hat sich den Punkt redlich verdient.“
Tore: 1:0 Dennis Dröge (40.), 1:1 Frederik Giger (50.).

TSV Grohnde – TSG Emmerthal 1:6 (1:3).

Den Knackpunkt eines fairen Gemeinde-Derbys gab es kurz vor der Pause. Erst besorgte Enver Dragusha den Grohnder Anschlusstreffer. Und nur drei Minuten später stellte Manuel Capobianco den Emmerthal Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. „Das war unser Genickbruch“, kommentierte TSV-Spartenleiter Michael Klimasch den dritten Gegentreffer, der kurz vor dem Halbzeitpfiff zum „psychologisch ungünstigen Zeitpunkt“ kam. Cayan Altuntas und Michael Jermakowicz hatten die TSG in der ersten halben Stunde mit 2:0 in Front gebracht. Nach dem Seitenwechsel behielten die Gäste von der Emmer Oberwasser. Gegen personell dezimierte Gastgeber – Grohndes Trainer Uwe Filla musste auf vier Stammspieler verzichten – markierte Altuntas mit seinem zweiten Tor das 4:1. Mit genau diesem Ergebnis hatte der TSV im Hinspiel auf dem Emmerthaler Hartplatz gesiegt. Die angepeilte Revanche schien die TSG weiter zu motivieren: Hozan Mohamed und Daniel Magaschütz machten für die Grün-Weißen am Ende sogar das halbe Dutzend voll. „Emmerthal hat verdient gewonnen. Wenn es beim 4:1 geblieben wäre, wäre das aber auch in Ordnung gewesen“, lautete Klimaschs Fazit.
Tore: 0:1 Cayan Altuntas (5.), 0:2 Michael Jermakowicz (29.), 1:2 Enver Dragusha (40.), 1:3 Manuel Capobianco (43.), 1:4 Altuntas (52.), 1:5 Hozan Mohamed (57.), 1:6 Daniel Magaschütz (65.).

SV Lachem – Germania Hagen 1:6 (0:2).

Hagen hat den Abstand auf Spitzenreiter Bisperode auf zwei Punkte verkürzt! Mit einem überraschend deutlichen Ergebnis kamen die Germanen beim SV Lachem zu drei Punkten. „In der ersten Halbzeit haben wir Sommer-Fußball gespielt und waren nicht aggressiv genug“, bemängelte SVL-Coach Thomas Fenske, dessen Team durch einen Latten-Treffer von Egzon Popoci und Latif Kiki, dessen Versuch von Hagens Miguel Nunes auf der Linie abgewehrt wurde, zwei gute Torchancen hatte. Weitaus mehr gefährliche Szenen hatten aber die Gäste, die durch Treffer von Markus Trompa und Marvin Steinwedel zur Pause „nur“ mit 2:0 in Front lagen. „Da hätte Hagen den Sack schon zumachen können“, so Fenske. Die Gastgeber kamen danach engagierter aus der Kabine – und durch Latif Kiki zum Anschlusstreffer. Nach dem 1:2 hatte Lachem mehr vom Spiel, ohne sich aber zwingende Tormöglichkeiten herauszuspielen. Als der starke Marvin Strobl für die Germanen nach 67 Minuten auf 3:1 erhöhte, war die Entscheidung praktisch gefallen. Nils Lippert, wiederum Strobl und Nico von Stietencron erhöhten sogar noch auf 6:1. Die Lachemer agierten in den letzten knapp 20 Minuten in Unterzahl, als Yagiz Arslan die Rote Karte gesehen hatte. „Das war sein erstes Foulspiel – eine Lachnummer“, ärgerte sich Fenske, der nach vorne blickt: „Wir müssen unsere Punkte gegen Mannschaften holen, die in der Tabelle in unserer Region stehen.“
Tore: 0:1 Markus Trompa (10.), 0:2 Marvin Steinwedel (33.), 1:2 Latif Kiki (54.), 1:3 Marvin Strobl (67.), 1:4 Nils Lippert (70./Strafstoß), 1:5 Strobl (75.), 1:6 Nico von Stietencron (82./Strafstoß).
Besonderes: Rot für Lachems Yagiz Arslan (73.).

SV Hastenbeck – VfB Eimbeckhausen 1:6 (1:2).

Das dritte 1:6 des heutigen Kreisliga-Spieltags sahen die Zuschauer am Hastenbecker Reuteranger. Nach 15 Minuten setzten allerdings die Hausherren das erste Ausrufezeichen: André Wömpener brachte die Mannschaft von Trainer Bernd Dubberstein in Front. Doch noch vor der Pause wendeten Semih Candir und Sven-Erik Nold das Blatt zugunsten der Wehmann-Elf, die durch den agilen Stefan Schwanz nach knapp einer Stunde auf 1:3 erhöhte. Während der VfB seine Chancen clever in Tore ummünzte, zeigten die Schwarz-Weißen im Abschluss Nerven. Erst vergab Daniel Schaper die Möglichkeit zum Ausgleich, dann fehlte Cengiz Öztürk (2) und Patrick Vorpahl vor dem gegnerischen Gehäuse die letzte Konsequenz. Bis 20 Minuten vor Spielende hielten die Gastgeber die Partie offen. Doch mit Frank Lübberings Treffer zum Eimbeckhäuser 4:1 war die Messe gelesen. „Die haben uns vorgemacht, wie es geht. Am Ende sind wir hinten total zusammengebrochen“, berichtet SVH-Sprecher Joachim Wille, der mit ansehen musste, wie Schwanz und Candir mit ihrem jeweils zweiten Treffer das Ergebnis auf 6:1 hochschraubten. Bitter für beide Mannschaften: Hastenbecks Marcel Mietzner und Eimbeckhausens Torhüter Steffen Schuster mussten jeweils mit Verdacht auf Nasenbeinbruch verletzt raus. Im SVH-Team verdiente sich Bastian Ziegler Bestnoten. Beim VfB überzeugte vor allem Doppeltorschütze Schwanz.
Tore: 1:0 André Wömpener (15.), 1:1 Semih Candir (30.), 1:2 Sven-Erik Nold (43.), 1:3 Stefan Schwanz (58.), 1:4 Frank Lübbering (70.), 1:5 Schwanz (80.), 1:6 Candir (88.).

TuS Rohden – WTW Wallensen 3:2 (0:2).

Bis zur 83 Minute sahen die Gäste aus dem Ostkreis wie der sichere Sieger aus. Andreas Dörries und Benjamin Edeler hatten die Weichen für Wallensen mit ihren Treffern früh auf Sieg gestellt. Der WTW nutzte seine Chancen im ersten Durchgang konsequent und die etwas bessere Mannschaft. „In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel dann immer mehr an uns gerissen“, beschreibt Rohdens Trainer Stephan Schröer. Während Wallensen versuchte, die Führung zu verwalten, drehten die Gastgeber auf. Und in der Schlussphase wurde der TuS für den Aufwand belohnt. Erst köpfte Jens Mauritz nach einer Standartsituation zum 1:2 ins Netz, bevor Marco Elias nur zwei Minuten später der Ausgleich gelang. Er schlenzte dabei einen Freistoß über die Mauer in den Winkel des WTW-Gehäuses. Damit war Rohdens Torhunger aber noch nicht gestillt. In der ersten Minute der Nachspielzeit war es Matthias Cichocki, der nach schöner Vorarbeit von Raphael Pasternak den nicht mehr für möglich gehaltenen Siegtreffer erzielte. „Dann ging hier die Party ab! Dass wir das Spiel in den letzten sieben Minuten noch drehen, ist natürlich wahnsinn“, war Schröer überglücklich.
Tore: 0:1 Andreas Dörries (3.), 0:2 Benjamin Edeler (22.), 1:2 Jens Mauritz (83.), 2:2 Marco Elias (85.), 3:2 Matthias Cichocki (90.).

VfB Hemeringen – HSC BW Tündern II 7:0 (3:0).

Vereins-Chef Gerhard Bültemeier und VfB-Akteur Dennis Hupe bekamen von der Hemeringer Mannschaft zum Geburtstag eine wahre Gala-Vorstellung geschenkt. Schon beim 2:1-Sieg am Freitag in Eimbeckhausen hatte der VfB eine kämpferisch starke Leistung geboten. „Genau das Gleiche habe wir wieder gemacht. Mit dem Zusatz, dass wir heute auch richtig guten Fußball gespielt haben“, war Hemeringens Coach Thilo Klotz mit der Leistung seines Teams hochzufrieden. Es waren gerade mal zwei Minuten gespielt, da eröffnete Maik Bardehle das Hemeringer Schützenfest. Anschließend schlug die große Stunde der Ex-Tünderaner Jorge Kammer und Mohamed Safwan, die von der HSC-Defensive überhaupt nicht in den Griff zu bekommen waren. Vor allem Doppeltorschütze Safwan, der zudem vier (!) Treffer auflegte, bekam von Klotz Bestnoten bescheinigt: „Besser kann man eigentlich nicht spielen.“ Schon zur Halbzeit war das Spiel beim Stand von 3:0 praktisch entschieden. Da konnte es sich Klotz gegen schwache Tünderaner („Die hatten heute wirklich keine Chance“) sogar leisten, Eugen Fabrizius, der zuvor in der VfB-Reserve im Einsatz war, 70 Minuten auf der Bank zu lassen. Nach seiner Einwechslung schlug Hemeringens Torjäger dann sogar noch einmal zu – und besorgte damit den auch in dieser Höhe verdienten 7:0-Endstand.
Tore: 1:0 Maik Bardehle (2.), 2:0 Jorge Kammer (32.), 3:0 Mohamed Safwan (41.), 4:0 Safwan (64.), 5:0 Roman Bendereit (67.), 6:0 Dennis Hupe (76.), 7:0 Eugen Fabrizius (82.).

SG Hameln 74 – Eintracht Afferde 5:0 (2:0).

13. Saisonsieg für den Aufsteiger, der seine Top-Form auch im Hamelner-Stadtderby gegen Eintracht Afferde nicht sinken ließ. Von Anfang an nahmen die Norstädter das Zepter in die Hand und erspielten sich reihenweise gute Tormöglichkeiten. Alper Alco brachte die Schwarz-Weißen in Führung, bevor Markus Schaaf das zu diesem Zeitpunkt bereits verdiente 2:0 markierte. Auch in der zweiten Spielhälfte durften sich die Afferder bei ihrem überragenden Schlussmann Tino Masur bedanken, der die Niederlage in Grenzen hielt. „Sonst wäre das Ergebnis 10:0 ausgegangen“, machte SG-Pressesprecher John Lonsdale deutlich. Das Masur in Halbzeit zwei dennoch drei weitere Male hinter sich greifen musste, hatten zwei ehemalige Eintracht-Akteure zu verantworten. Mike König mit einem Doppelpack und Tim Tyler machten das deutliche Endresultat perfekt. „Das war eine geschlossen starke Mannschaftsleistung“, freute sich Lonsdale. Bester Spieler in den Reihen des Siegerteams war Granit Karaliti, der im Mittelfeld über die Außenbahn mächtig Dampf machte.
Tore: 1:0 Alper Alco (19.), 2:0 Markus Schaaf (40.), 3:0 Mike König (63.), 4:0 Tim Tyler (71.), 5:0 König (80.).

TSV Nettelrede – TB Hilligsfeld 1:0 (0:0).

Die Nettelreder haben das Tabellenende verlassen und die „Rote Laterne“ an Hilligsfeld abgegeben. Im Keller-Duell herrschte bis zum Abpfiff Spannung pur. Beinahe hätte es erneut eine Punkteteilung gegeben. Doch in der 86. Minute fiel doch noch das Tor des Tages. Und das fiel kurios: Als die Gastgeber 20 Meter vor dem TBH-Tor einen Freistoß zugesprochen bekamen und die Hilligsfelder noch dabei waren ihre Mauer zu sortieren, schoss Rouven Kirsch den Ball in die Maschen. Die anschließenden Proteste der Gäste nutzten nichts: Schiedsrichter Dieter Schröder erkannte den Treffer an. „Das war richtig abgewichst“, freute sich Nettelredes Trainer über den späten Siegtreffer. Sein Team hatte es zuvor verpasst, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. „Wir hatten Chancen im Überfluss“, berichtet Hollmann. Doch auch der Turnerbund blieb stets gefährlich. Vor allem nach Standartsituationen und bei langen Bällen in den Nettelreder Strafraum ließ der TBH aufhorchen. Insgesamt stand die TSV-Abwehr um Hollmann, der selbst auf der Libero-Position spielte, aber sicher. „Wir haben sehr gut und clever gespielt und waren über 90 Minuten überlegen“, so Hollmann, der aber lange um den Erfolg zittern musste: „Wir haben diesmal das nötige Quäntchen Glück gehabt! Am Ende war der Sieg glücklich, aber ganz klar verdient.“
Tor: 1:0 Rouven Kirsch (86.).
1458 / 1751

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