08.10.2010 11:31

Top-Spiel: Sölla-Elf zum Verfolger-Duell nach Eimbeckhausen!

VfB-Coach Thilo Klotz: „Es kann nur besser werden“ / Gegen Szymanski & Co.: WTW-Coach Gluba öffnet nächstes „Überraschungsei“

TB Hilligsfeld - SV Hastenbeck (Samstag, 15 Uhr).

Mit drei Siegen in Serie ist die Elf von SVH-Coach Bernd Dubberstein, dem am Samstag seine Stamm-Elf zur Verfügung steht,  momentan richtig gut unterwegs. Dennoch schraubt Hastenbecks Pressesprecher Joachim Wille die Erwartungshaltung in den eigenen Reihen etwas hinunter: „Wir dürfen nicht allzu euphorisch werden. Ein Punkt in Hilligsfeld würde uns schon ganz gut zu Gesicht stehen. Hilligsfeld ist stärker als es die Tabelle vermuten lässt.  Und sie werden mit Sicherheit nicht nur hinten drin stehen. Sie müssen gewinnen.“ So sieht es auch TBH-Sprecher Bernd Hensel: „Nach acht sieglosen Spielen benötigen wir unbedingt  einen Sieg, um den Anschluss nicht zu verpassen. Daher werden wir versuchen, den SVH früh unter Druck zu setzten und unsere Chancen suchen. Außerdem wären drei Punkte ein tolles Hochzeitsgeschenk für Ole Obermann, der am Samstag heiratet.“ Zwar haben die Gastgeber nicht alle Mann an Bord, dennoch ist sich TBH-Coach Bastian Hensel sicher, „eine schlagkräftige Mannschaft ins Rennen schicken zu können.“

SV Eintracht Afferde - TSV Grohnde (Samstag, 16 Uhr).

In Afferde hat Eintracht-Coach Andreas Scheler nach einem enttäuschenden Saisonstart den Abstiegskampf ausgerufen. „Wenn der Zwölfte gegen den 14. spielt, wird man keine fußballerischen Leckerbissen erwarten können“, glaubt Scheler. Die Elf von Spielertrainer Dirk Heyder hat in den vergangenen Wochen immer wieder gute Kritiken bekommen, allerdings auch nicht die notwendigen Punkte eingefahren. Somit steht das Team um TSV-Torjäger Enver Dragusha mit acht Zählern genauso mit dem Rücken zur Wand wie die Scheler-Truppe mit zehn Punkten. „Das Abstiegsduell wird dadurch entschieden, wer die meisten Zweikämpfe gewinnt, da bin ich mir sicher. Das ist - neben den schnellen Kontern über Dragusha, Sevinc und Thomas - auch eine der Stärken der Grohnder Mannschaft. Hier müssen wir gegenhalten, sonst wird es sehr schwer. Vielleicht können Torjäger Nickel und Co. endlich einmal wieder ihre Offensivqualitäten gegen die schwächste Abwehr der Kreisliga -schon 40 Gegentore - unter Beweis stellen“, hofft Andreas Scheler auf den vierten Saisonsieg im 13. Spiel.  Gegenüber der Vorwoche steht Andreas Klemme den Afferdern wieder zur Verfügung. Dafür steht hinter Nejdet Uzun noch ein dickes Fragezeichen. Auf Seiten der Grohnder herrschen derzeit insbesondere im Offensivbereich Personalsorgen vor. Neben den langzeitverletzten Frank Scheel und Gezim Musliji fallen auch die Angreifer Cihangir Sevinc (Muskelfaserriss) und Christopher Thomas (Bundeswehr) aus. „Da muss ich mir noch überlegen, wen ich vorne reinstelle. Demnach ist unser Ziel ein Zähler“, erklärt TSV-Übungsleiter Dirk Heyder, der mit der Austragung auf dem Kunstrasen rechnet. „Gerade auf dem Kunstrasen wäre Afferde im Vorteil. Ich sehe uns in der Außenseiterrolle“, so Heyder weiter.

VfB Eimbeckhausen - TuS Germania Hagen (Samstag, 16 Uhr).

Spitzenspiel im Nordkreis! Bereits am Samstagnachmittag steigt in Eimbeckhausen die Top-Begegnung des Spieltags. Der Tabellendritte empfängt den Kreisligazweiten aus Hagen. Beide Teams liegen mit 29 Punkten gleichauf und wollen dem Spitzenreiter aus Bisperode (31 Punkte) auf den Fersen bleiben. VfB-Spielertrainer Michael Wehmann, der weiterhin verletzungsbedingt ausfällt, plagen jedoch Personalsorgen. Neben seinen Torjägerqualitäten müssen die Gastgeber beim Duell der Verfolger auf Kai Stelzer und Sven-Erik Nold verzichten. Zudem steht auch der Einsatz von Stürmer Stefan Schwanz auf der Kippe. „Wir haben in Grohnde aber gezeigt, dass es auch ohne Stürmer geht. Ich habe da keine Bedenken“, gibt sich Eimbeckhausens Michael Wehmann trotzdem gelassen. Die Favoritenrolle schiebt er jedoch den Gästen zu: „Hagen ist in der Pflicht und der Favorit in diesem Spiel. Das kommt uns ganz gelegen. Wir werden versuchen, hinten kompakt zu stehen und aggressiv in die Zweikämpfe zu gehen. Mal sehen, wer sich dann in den entscheidenden Szenen durchsetzen kann.“ Genau diese Spielweise liegt den Germanen nicht. Das weiß auch TuS-Coach Dirk Sölla, der sich dem ungeachtet gute Chancen auf einen Dreier ausrechnet: „Mit dieser robusten Spielart hatten wir gegen den VfB zuletzt unsere Probleme. Deshalb ist es entscheidend, dass wir von Beginn an gegenhalten. Wenn wir den Kampf annehmen, dann klappt es auch mit dem Sieg.“ Neben dem Zweikampfverhalten fordert Sölla aber noch in einem weiteren Bereich eine Leistungssteigerung: „Im Gegensatz zur Vorwoche müssen wir uns im Spielaufbau steigern. Darauf haben wir auch den Fokus im Training gelegt.“ Ein Erfolgserlebnis in Eimbeckhausen wäre für das Team um Mittelfeld-Motor Nils Lippert der ideale Einstand in eine lange Nacht: Denn am Abend geht’s für die Germanen gemeinsam auf das Oktoberfest im Hagener Hof. „Darauf wollen wir uns mit einem Sieg einstimmen“, verrät Dirk Sölla, der dabei auf Miguel Nunes und Markus Trompa verzichten muss. Wieder dabei sind nach überstandenen Verletzungspausen indes Jan-Philipp Schmidt und Kevin Sölla. Beide haben unter der Woche in der Reserve-Elf ihr Comeback gegeben.

HSC BW Tündern II - TuS Rohden (Sonntag, 15 Uhr).

Die  Partie in Tündern eröffnet für den TuS Rohden die Auswärtsspiel-Wochen. Vier (!) Mal in Folge – einschließlich Pokal-Wettbewerb – müssen die Rohdener von nun an auf fremdem Rasen antreten. Lediglich zwei Punkte sprechen nicht für eine große Auswärtsstärke der Elf um das gefährliche Sturmduo Matthias Cichocki und Marco Elias, doch TuS-Coach Stephan Schröer ist überzeugt davon, dass seine Mannen diese Bilanz aufwerten können: „In den nächsten Auswärtsspielen können wir zeigen, dass wir auch auf anderen Plätzen Punkte holen können. Bisher ist unsere Ausbeute doch recht dürftig ausgefallen. In Tündern haben wir die erste Chance, unsere Auswärtsausbeute zu erhöhen.“ Dabei gilt es für die Gäste jedoch Andrej Gljanz, Georg Frank  (beide privat verhindert), Alexander Jugan und Raphael Pasternak zu ersetzen. Doch auch eine gute Nachricht hat Schröer zu vermelden: „Nico Klat ist wieder dabei und wird die Mannschaft am Sonntag tatkräftig unterstützen können.“

SSG Marienau - TSG Emmerthal (Sonntag 15 Uhr).

Nach zuletzt ansteigender Form führt die Reise der TSG Emmerthal am Sonntag zur SSG Marienau. „Wir dürfen die Klauder-Elf auf keinen Fall unterschätzen, nur weil sie sich zurzeit im unteren Drittel der Tabelle befindet. Gerade zu Hause sind die spielerisch starken Marienauer eine Macht. Und wenn man das Mittelfeld zum Zuge kommen lässt, können sie es mit guten Kombinationen jedem Gegner schwer machen“, weiß TSG-Coach Markus Wienecke um die Stärken der Gastgeber. Dennoch hat sich Emmerthals Trainer ein eindeutiges Ziel auf die Fahnen geschrieben: „Wir fahren aber nicht in den Ostkreis, um dort die Punkte liegen zu lassen. Wir wollen weiter an die guten Leistungen der letzten Wochen anknüpfen und mit drei Punkten zurück an die Emmer kommen.“ Verzichten müssen die Gäste dabei auf Simon Sagebiel (privat verhindert), Mathias Grabowski, Hendrik Vorpahl und Hendrik Scheel (alle verletzt) sowie Tobias Masur (beruflich verhindert). Sorgenfrei geht auch SSG-Trainer Günther Klauder nicht ins Spiel. Udo Feuerhake, Pierre Kramer und Manuel Meissner gilt es für die Gelb-Blauen zu ersetzen. Zudem sind Markus Ludewig und Dominic Sauer angeschlagen. „Es wäre schön, wenn wir so viele Spieler wie Emmerthal hätten. Es wird sehr schwierig. Die TSG hat einen sehr guten Kader. Trotzdem wollen wir die Punkte zu Hause behalten“, hofft Klauder auf ein Erfolgserlebnis.

WTW Wallensen - SV Lachem (Sonntag 15 Uhr).

Nach eigener Aussage durchlebt WTW-Coach Stefan Gluba nach den zuletzt gezeigten Leistungsschwankungen seiner Elf  ein Wechselbad der Gefühle. „Ich komme mir manchmal vor, als ob ich ein Überraschungs-Ei öffne. Niemand weiß vorher, was herauskommt“, so Gluba, der nach dem hart umkämpften 2:0-Sieg über Hameln 74 am Donnerstagabend um den Einsatz einiger angeschlagener Spieler bangt. Er weiß: „Die Mannschaft kann nur über eine mentale Einstellung zu ihrem Spiel finden. Über Kampf und Laufbereitschaft zum Spiel, daran ist hart zu arbeiten. Setzt sie das nicht um, gibt es auch keine Punkte.“ Auf Seiten der Gäste ruhen die Hoffnungen derweil auf den Schultern von Mariusz Szymanski, der mit zwei Treffern beim 4:1-Sieg gegen Marienau einen idealen Einstand feierte. „Ich bin froh, dass wir ihn haben. Er ist einfach ein Klasse-Spieler“, ist SVL-Coach Thomas Fenske vom Neuzugang der Hamelner Preußen begeistert. Zumal ihm erneut nur ein stark dezimierter Kader zur Verfügung steht. Mehmet Terzioglu, Latif Kiki, Yagiz Arslan, Marco Blana und Sirag Al-Bardawil fehlen ihm. Zudem drohen die Abwehrspieler Lars Melzer und Markus Herrmann auszufallen. Aufgrund der personellen Situation hält sich Thomas „Fenne“ Fenske bei der Frage nach der Zielsetzung eher bedeckt: „Mein Ziel ist es erst einmal,  elf Leute auf den Rasen schicken zu können. Wir wollen natürlich an die gute Leistung aus dem Spiel gegen Marienau anknüpfen und etwas Zählbares mitnehmen. Ob es dann zu einem Dreier reicht, weiß ich nicht.“

VfB Hemeringen - SG Hameln 74 (Sonntag 15 Uhr).

Nach dem 6:1-Sieg über den TB Hilligsfeld setzte es für die Elf von SG-Coach Paul Bicknell am Donnerstagabend eine empfindliche 0:2-Niederlage in Wallensen. Zwar zeigten die 74er spielerisch gute Ansätze, zum finalen Vorstoß kam es jedoch nicht. Auch die Hemeringer mussten sich am letzten Spieltag deutlich geschlagen geben. Mit 1:5 ging der VfB beim Tabellenführer in Bisperode baden. Viel mehr als die Tatsache, die Heimreise ohne etwas Zählbares antreten zu müssen, ärgerte VFB-Trainer Thilo Klotz die Art und Weise der Niederlage: „Gegen Bisperode kann man verlieren. Aber nicht so! Das war unsere schlechteste Saisonleistung! Wir waren nie im Spiel und haben die Zweikämpfe nicht angenommen.“ Zwar stehe mit der SG Hameln 74 ein „Angstgegner“ auf dem Programm, doch etwas Positives konnte Klotz der Pleite im Ostkreis abgewinnen: „Es kann  nur besser werden! Aber es wird ein ganz heißer Tanz. Gegen 74 tun wir uns immer schwer. Dennoch müssen wir einen Dreier holen. Da führt kein Weg dran vorbei.“ Ungewiss sind auf Seiten der Gastgeber die Einsätze von Karsten Wieneke und Johannes Aprojanz. Dafür wird Routinier Michael Bartsch voraussichtlich zurückkehren und soll der Abwehr wieder mehr Stabilität verleihen.

TSV Bisperode - TSV Nettelrede (Sonntag 15 Uhr).

„Eigentlich ist es überhaupt nicht meine Art, jeden Gegner stark zu reden. Bei der Mannschaft aus Nettelrede muss man jedoch attestieren, dass der letzte Tabellenplatz nicht dem Leistungsniveau des Teams entspricht. Ich schätze Nettelrede deutlich stärker ein und habe mich bei einer Spielbeobachtung gegen die TSG Emmerthal davon überzeugen können“, warnt TSV-Coach Markus Schwarz davor, die Nordkreisler zu unterschätzen. Zugleich hat er aber eine klare Zielvorstellung. „Dennoch will ich nicht tief stapeln. Als Tabellenführer wollen und müssen wir den TSV Nettelrede besiegen - das ist eine Pflichtaufgabe“, so Schwarz mit der Gewissheit, dass außerdem mindestens einer der Konkurrenten – entweder Eimbeckhausen oder Hagen – im direkten Duell Federn lassen muss. Zusätzliche Motivation also für die Hausherren, die am Sonntag ohne Peter Kaminski (Urlaub) und Oliver Schmidt (verletzt) auskommen müssen. TSV-Übungsleiter Dirk Hollmann blickt der Mammut-Aufgabe derweil gelassen entgegen: „Wir haben nichts zu verlieren. Wenn wir dort etwas Zählbares einfahren, ist das Zubrot. In erster Linie wollen wir uns nicht abschießen lassen.“ Für ihn zählt in erster Linie der Trend. „Wir wurden zuletzt von Woche zu Woche besser. Daran wollen wir auch in diesem Spiel anknüpfen. Da ist das Ergebnis gegen den Tabellenführer zunächst zweitrangig. Wenn wir dort einen Punkt entführen wollen, müssen wir in jedem Fall unsere Chancen eiskalt nutzen. Denn davon werden wir in Bisperode nicht viele bekommen.“ Die personellen Voraussetzungen könnten in Reihen der Nettelreder vor dem Spiel jedenfalls kaum besser sein. Hollmann kann aus dem Vollen schöpfen. Auch Andreas Wicher steht nach seinem Nasenbeinbruch erstmals wieder im Kader.
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