17.09.2010 13:50

Erstes Nachbarschafts-Duell nach 37 Jahren: SVH pocht auf Revanche!

Auch in Bispeorde ist Derby-Zeit: Wallensen will die neue Anzeigentafel auf der Gäste-Seite testen / Eimbeckhausen reist in Bestbesetzung zu personell dezimierten Lachemern
Daniel Schaper SV Hastenbeck AWesA
Will auch im Derby treffen: Hastenbecks Daniel Schaper (hier im Pokal in Lüntorf).

SG Hameln 74 – SSG Marienau (Sonntag, 15 Uhr).

In der Schlussphase retteten die 74er gestern nach einem 0:2-Rückstand noch einen Zähler auf dem Afferder Kunstrasen – und zeigten damit eine gute Moral. Am Sonntag peilt die Mannschaft von Übungsleiter Paul Bicknell auf heimischem Geläuf den dritten Saisonsieg an. Beim Aufsteiger haben die Marienauer noch einiges gutzumachen. In der letzten Saison musste die SSG bei den 74ern, die damals noch in der Leistungsklasse spielten, im Viertelfinale des Kreispokals nach einem deutlichen 1:4 die Segel streichen. „Da haben wir einiges wieder gut zu machen! Wenn wir die SG 74 unter Druck setzen, können wir durchaus etwas mitnehmen“, meint Marienaus Übungsleiter Günther Klauder. Vor allem das Auftreten seiner Elf in der ersten Halbzeit gegen Bisperode stimmt ihn bei diesem Vorhaben positiv. „Wir wollen versuchen, an diese Leistung anzuknüpfen“, erläutert Klauder, dem alle Akteure am Sonntag zur Verfügung stehen.

SV Hastenbeck – Eintracht Afferde (Sonntag, 15 Uhr).

Nach 37 Jahren (!) steigt am Reuteranger erstmals das Nachbarschafts-Duell zwischen den ersten Herren-Teams aus Hastenbeck und Afferde. Beim letzten Aufeinandertreffen vor fast vier Jahrzehnten stand SVH-Spartenleiter Joachim Wille, gerade aus der A-Jugend gekommen, noch selbst auf dem Platz. Damals verloren die Schwarz-Weißen auf dem alten Afferder Hartplatz deutlich mit 1:4, während die Eintracht den Weg in den Bezirk einschlug. Nach vier Jahrzehnten haben die Hastenbecker nun die Chance zur Revanche! Deshalb erwarten die Gastgeber eine große Zuschauer-Kulisse. „Da macht man automatisch einen Meter mehr. Wer in diesem Spiel nicht motiviert ist, hat den falschen Sport gewählt! Afferde ist Favorit. An guten Tagen können wir aber punkten“, stellt Wille die Brisanz der Begegnung dar. SVH-Trainer Bernd Dubberstein, der selbst viele Jahre für die Eintract aktiv war, bangt noch um Sven Tinne (Studium), Bastian Ziegler und Christoph Schmitmeier  (beide angeschlagen). Aus der zweiten Herren wird Christopher Pawsey in den Kader rücken. Derweil ärgert sich Afferdes Übungsleiter Andreas Scheler noch über den gestrigen Punktverlust: „Wenn man zu Hause gegen die SG 74 bis zur 80. Minute 2:0 führt, dann muss das einfach reichen! Wir haben uns nach dem 2:0 einfach dumm angestellt, nur noch hinten drin gestanden und sind teilweise nur halbherzig in die Zweikämpfe gegangen.“ Auch spielerisch ließen Siekmann und Co. in dieser Phase einiges vermissen. „Dafür kann man kein Verständnis haben. Bitter ist auch, dass sich Sören Garlipp nach einer halben Stunde mit Verdacht auf Bänderriss in die lange Verletztenliste einreiht. Jetzt müssen wir schnell wieder die Kurve bekommen“, ärgert sich Scheler, für den in Hastenbeck nur ein Sieg zählt, „auch wenn der Gegner nicht unterschätzt werden darf. Dazu haben wir auch überhaupt keinen Grund“, nimmt Scheler seine Elf abschließend in die Pflicht.

SV Lachem – VfB Eimbeckhausen (Sonntag, 15 Uhr).

Bei fünf Siegen in den erst sieben absolvierten Spielen stehen die Lachemer in Kontakt der Spitzengruppe. Werden die Nachhol-Partien gewonnen, ist die Mannschaft von Thomas Fenske ganz oben dabei. Am Sonntag erwartet das Team um Kapitän Muhammet Sen den VfB Eimbeckhausen. Allerdings pfeifen die Gastgeber personell aus dem letzten Loch. Marco Blana, der sich gegen Grohnde unglücklich verletzt hatte, fällt lange aus. Die Diagnose: Kreuzband- und Innenbandriss! Außerdem muss Fenske mit Latif Kiki, Andreas Shiyoo, Markus Herrmann, Eugen Schneider, Yagiz Arslan, Özkan Ünsal und Lars Melzer sieben weitere Akteure ersetzen. „Ich bin froh, wenn wir elf Spieler zusammenbekommen“, schildert Fenske die Situation. Die Gäste wollen in Lachem nicht leer ausgehen. „Ich freue mich, dass es gegen einen Gegner geht, der selbst Fußball spielt“, meint Eimbeckhausens Spielertrainer Michael Wehmann, der personell auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann. Nur hinter den angeschlagenen Frank Lübbering und Sören Koss stehen noch kleine Fragezeichen. Der VfB reist mit dem nötigen Selbstvertrauen zum SVL. „Ein Selbstgänger wird das aber nicht“, unterstreicht Wehmann, der damit rechnet, dass – wie im Spiel gegen Bisperode – ein bis zwei Situationen spielentscheidend seien können.

TSG Emmerthal – Germania Hagen (Sonntag, 15 Uhr).

Nach der Derby-Pleite gegen Grohnde geht es für die TSG ausgerechnet gegen den Tabellenführer um eine Standortbestimmung. „Schon beim 2:1-Pokalsieg haben wir gezeigt, das die Sölla Elfschlagbar ist, auch wenn dem Gästetrainer zu diesem Zeitpunkt wichtige Spieler fehlten“, erinnert sich Emmerthals Trainer Markus Wienecke. „Dennoch können auch die Germanen nur mit elf Spielern auflaufen. Die Mannschaft um Kapitän und Mittelfeldmotor Nils Lippert hat nicht viele Schwächen in ihren Reihen, aber die wenigen heißt es am Sonntag auszunutzen“, so Wienecke weiter. Für ihn zählt gegen den Spitzenreiter nur ein Sieg. „Um weiter an den oberen Plätzen dran zu bleiben, werden wir Hagen Paroli bieten. Mit einem Sieg wollen wir der Kreisliga den Kampf um die Tabellenspitze ansagen und zeigen, dass mit der TSG Emmerthal zu rechnen ist“, ist Wienecke optimistisch. Mit Florian Beims und Torsten Torster stehen den Grün-Weißen wieder alle Akteure zur Verfügung, sodass Wienecke bei der Startformation die Qual der Wahl hat. Die Gäste wollen am Sonntag eine Rechnung begleichen. „Wir wollen uns für die Pokalniederlage revanchieren“, erklärt Germania-Sprecher Robert Lippert. Hagens Trainer Dirk Sölla kann bis auf den verletzten Markus Trompa personell aus dem Vollen schöpfen. Fraglich ist nur der Einsatz von Kevin Sölla. Dafür sind Jan-Hendrik Kleine und Jan-Philipp Schmidt wieder einsatzbereit. Lippert: „Wir fahren als ungeschlagener Tabellenführer nach Emmerthal – und wollen das nach dem Spiel auch noch sein!“

TSV Grohnde – HSC BW Tündern (Sonntag, 15 Uhr).

Der Derby-Sieg in Emmerthal hat den Grohndern Selbstvertrauen gegeben. „Schon in den anderen Spielen haben wir uns Torchancen erarbeitet. Irgendwann musste ja mal der Knoten platzen“, freut sich TSV-Coach Dirk Heyder über den Befreiungsschlag. Außer den langzeitverletzten Frank Scheel und Gezim Musliji können die Gastgeber in Bestbesetzung auflaufen. „Wir wollen Tündern mindestens einen Punkt abluchsen. Wenn dabei mehr rauskommt, wäre das gut“, so Heyder, dessen Team in den nächsten Spielen mit Bisperode, Hagen und Eimbeckhausen auf alle Mannschaften des Führungs-Quartetts trifft. „Wir wollen versuchen, den ‚Großen’ ein Bein zu stellen“, meint Heyder. Die Gäste werden mit der selben Besetzung auflaufen, die gestern gegen Hemeringen mit 3:1 gewann. Dazu wird voraussichtlich auch Jörg Nagel wieder in den Kader stoßen. HSC-Trainer Jörn Waczynski rechnet mit einem kampfstarken und hochmotivierten Gegner. „Trotzdem möchte ich einen Punkt schon gerne mitnehmen“, lautet Waczynskis Zielsetzung. Besonders freut sich Tünderns Übungsleiter auf das Wiedersehen mit Grohndes Torhüter Christoph Ziegler, der viele Jahre in Tündern aktiv war. „Ich hoffe, dass er spielt“, blickt Waczynski voraus.

TSV Nettelrede – VfB Hemeringen (Sonntag, 15 Uhr).

Die Gastgeber hoffen, dass am Sonntag endlich der berüchtigte Knoten platzt. Dabei müssen die Nordkreisler an ihrer Chancenverwertung feilen. Denn zuletzt scheiterten Nettelreder Punktgewinne in erster Linie im Torabschluss. Das weiß auch Hemeringens Sprecher Peter Reese: „Wenn man da unten drin steht, verliert man Spiele, die eigentlich gewonnen werden. Wir kennen das aus eigener Erfahrung.“ Nach der unglücklichen Niederlage auf der Kampfbahn bei Tündern II wollen die Gäste ihr Punktekonto am Sonntag aufbessern. „Es ist für uns aber eine unangenehme Aufgabe, weil wir als haushoher Favorit anreisen. Wir werden Nettelrede auf gar keinen Fall unterschätzen“, stellt Reese klar. Er hofft dabei gegen einen kampfstarken Gegner auf ein schnelles Führungstor, das dem Spiel seiner Mannschaft die nötige Sicherheit geben soll. „Wir müssen von der ersten Minute an engagiert zur Sache gehen“, fordert Reese. Verzichten muss VfB-Trainer Thilo Klotz in den nächsten vier Wochen auf Torwart Iwan Pede, der zwischen den Pfosten erneut durch Marcel Brzesowski ersetzt wird. „Er genießt unser vollstes Vertrauen und hat schon in den letzten Spielen einen Top-Job gemacht“, lobt Reese.

TuS Rohden – TB Hilligsfeld (Sonntag, 15 Uhr).

Rohdens Trainer Stephan Schröer gibt für das Spiel gegen den TBH eine klare Marschroute vor: „Die Heimspiele müssen wir gewinnen – egal welcher Gegner kommt!“ Er rechnet mit defensiv eingestellten Gäste, die auf Konter lauern werden und warnt vor Hilligsfelds Offensiv-Akteur Sascha Bothe. „Das ist der gefährlichste Mann bei Hilligsfeld“, glaubt Schröer, der Bothe mit Georg Frank einen „Sonder-Bewacher“ zur Seite stellen wird. Am Sonntag müssen die Rohdener ohne Andrej Gljanz, Nico Klat, Christoph Wehrhahn, Nils Kreber und Alexander Jugan auskommen. Der TBH hat sich in Rohden oftmals schwer getan. “Hier gab es für uns selten etwas zu holen. Das muss sich endlich mal ändern! Anfangen wollen wir damit gleich am Sonntag. Wir fahren nicht nach Rohden, um freiwillig die Punkte dort zu lassen“, macht TBH-Pressesprecher Bernd Hensel deutlich, für den es aber auch mehr sein kann: „Wenn es nach 90 Minuten drei sind umso besser.“ Nach vier Niederlagen in Folge sehnen sich die Hilligsfelder nach einem Erfolgserlebnis, wollen den TuS aber nicht unterschützt. „Die haben sehr gute Fußballer in ihren Reihen und sind immer für eine Überraschung gut. Doch brauchen wir uns auch nicht zu verstecken. Nach jetzt sieben Spielen hat sich unser neuformiertes Team um Trainer Bastian Hensel gefunden und immer ansprechende Leistungen gezeigt. Das soll auch beim kommenden Auswärtsspiel in Rohden so bleiben. Personell wird es keine Änderungen gegenüber den letzten Spielen geben“, blickt Hensel voraus.

TSV Bisperode – WTW Wallensen (Sonntag, 15 Uhr).

Ostkreisderby im Pappelstadion! „Nach drei eher mäßigen Spielen wollen wir wieder an bereits gezeigte Leistungen anknüpfen“, erklärt TSV-Coach Markus Schwarz, der gegen das Team aus Wallensen ein kampfbetontes Spiel mit Derbycharakter erwartet. „Es wird wichtig sein, dass wir die Anfangsphase des Spiels nicht wieder verschlafen und vor allem diszipliniert agieren. Wir freuen uns auf die Begegnung und erwarten ein volles Haus“, so Schwarz. Bitter für sein Team: Oliver Schmidt wird mit einer Knieverletzung längerfristig ausfallen. Auch die Gäste haben mit dem verletzten Dustin Knecht einen Ausfall zu beklagen. „Ein bisschen Brisanz ist schon in dem Spiel, aber nicht viel“, meint WTW-Sprecher Thomas Schütte, der mit seinem Team auch in Bisperode weiter Punkte sammeln will. „Ich gehe davon aus, dass sic die Jungs nach der gestrigen Leistung bis Sonntag erholt haben und im Kopf gut drauf sind. Dann wollen wir die neue Anzeigentafel mal auf der Gäste-Seite testen“, gibt Schütte augenzwinkernd zu Protokoll.
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