16.09.2010 22:08

Überraschung im Derby! Thomas-Kopfball bringt Grohnde in die Spur

Kreber-Hammer rettet Rohden in Wallensen einen Punkt / Afferde verspielt gegen SG 74 2:0-Führung

Eintracht Afferde – SG Hameln 74 2:2 (1:0).

Punkteteilung im Hamelner Stadtderby! Die Afferder Eintracht sah in der Schlussphase bereits wie der sichere Sieger aus. Bis zur 82. Minute lag die Scheler-Elf mit 2:0 in Front. Doch in der Schlussphase schlugen die Nordstädter noch einmal zu. Die SG 74 drängte Afferde in die Defensive und wurde für den Offensiv-Aufwand am Ende belohnt. Der Ex-Afferder Tim Tyler und Dennis Kießig in der Schlussminute retteten der Elf von Trainer Paul Bicknell einen verdienten Zähler. „Insgesamt geht das Unentschieden in Ordnung, weil das Spiel und die Chancen verteilt waren“, zog Scheler nach den 90 Minuten ein Fazit. Die erste Möglichkeit der Partie gehörte der Eintracht. Samir Bajrami brachte den Ball aber nicht über die Linie (18.). Zwei Minuten später hatten die Gastgeber Glück, dass gleich mehrere Rot-Schwarze nach einem Konter im Strafraum vorbeisegelten. Dann waren wieder die Afferder am Drücker. Doch Roman Sokolowski scheiterte mit einem Freistoß an SG-Keeper Michael Biester (28.). Kurz danach war es aber passiert: Der für den verletzten Sören Garlipp eingewechselte Alexander Häusler traf mit seinem ersten Ballkontakt zur Führung. Nach dem Seitenwechsel ging ein Sokolowski-Kopfball aus fünf Metern am Tor vorbei, bevor die Gäste dem Ausgleich wieder nahe waren. Zunächst wurde ein Schuss von Alper Alco für den geschlagenen Torwart Ulrich Adomat auf der Linie geklärt (55.) und auch acht Minuten danach hatten die 74er Pech im Abschluss (63.). Nachdem Stefan Pogoda mit einem 16-Meter-Schuss auf 2:0 erhöht hatte, sah die Eintracht wie der sichere Sieger aus. Doch erst verpasste Julian Schramm nach einem Konter per Kopf die Entscheidung (75.), dann gingen die Gastgeber zu halbherzig in die Zweikämpfe – und wurde am Ende mit zwei Gegentoren bestraft. „Dann fallen eben solche Tore“, ärgerte sich Scheler.
Tore: 1:0 Alexander Häusler (30.), 2:0 Stefan Pogoda (65.), 2:1 Tim Tyler (82.), 2:2 Dennis Kießig (90.)

TSG Emmerthal – TSV Grohnde 1:4 (1:1).

Überraschung im Gemeinde-Derby! Der TSV Grohnde entführte beim deutlichen 4:1-Sieg drei Punkte von dem Emmerthaler Hartplatz. Auf matschigem Untergrund verfügten die Gäste in Halbzeit eins zwar über die bessere Spielanlage, doch die klaren Torchancen hatte die TSG. Manuel Capobianco schoss freistehend am langen Pfosten vorbei (13.), Murat Bendes traf aus der zweiten Reihe die Querlatte (23.) und Marven Manser (31.) und Simon Sagebiel (32.) scheiterten am stark reagierenden Grohnder Schlussmann Christoph Ziegler. Das sollte sich rächen: Der starke Cihangir Sevinc tunnelte zunächst Daniel Englisch, die TSG bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Sevinc netzte gekonnt ins kurze Eck ein. Doch noch vor der Pause glich Emmerthals Marvin Dohme nach einer starken Einzelleistung zum bis dato verdienten 1:1 aus. Nach dem Seitenwechsel dann ein völlig anderes Bild: Die Gastgeber agierten verunsichert und Grohnde nun zielstrebiger. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff legte Enver Dragusha quer auf Christopher Thomas, der den Ball aus fünf Metern freistehend über das leere Tor schoss. Kurz danach flankte der eingewechselte Robert Engel von der linken Seite nach innen, TSG-Keeper Christian Zimmermann blieb auf der Linie kleben und Thomas hatte keine Mühe, aus drei Metern in die Maschen zu köpfen. Jetzt drehten die Blau-Weißen richtig auf: Dragusha erhöhte mit einem Doppelschlag auf 4:1 – und sorgte damit bereits nach einer Stunde für die Vorentscheidung. Zudem schwächte Capobianco die TSG, als er unmittelbar nach dem 1:3 wegen Meckerns die „Ampelkarte“ kassierte. „Zwei Fehlentscheidungen des Schiedsrichter-Assistenten haben zu den beiden entscheidenden Gegentoren geführt. Grohnde hat die Unsicherheit unserer Mannschaft konsequent ausgenutzt, mehr investiert und deshalb am Ende verdient gewonnen“, so Wienecke, dessen Elf nach den Gegentoren zwei und drei eine Abseitsstellung reklamiert hatte. Während die TSG damit den Kontakt zur Spitzengruppe verpasste, setzte sich die Heyder-Elf mit dem zweiten Saisonsieg von den Abstiegsrängen ab.
Tore: 0:1 Cihangir Sevinc (33.), 1:1 Marvin Dohme (38.), 1:2 Christopher Thomas (51.), 1:3 Enver Dragusha (56.), 1:4 Dragusha (60.).
Besonderes: Gelb-Rot für Emmerthals Manuel Capobianco wegen Meckerns (56.).

HSC BW Tündern II – VfB Hemeringen 3:1 (1:0).

„Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Wir haben unsere Chancen im Gegensatz zu Hemeringen genutzt“, lautete das Fazit von Tünderns Trainer Jörn Waczynski, dessen Mannschaft das Spielgeschehen in der ersten Halbzeit beherrschte. Auf dem tiefen Rasen entwickelte sich ein kampfbetontes, aber faires Spiel. Der HSC versäumte es in den ersten 45 Minuten, eine deutlichere Führung vorzulegen. Die größte Gelegenheit hatten aber die Hemeringer, als Eugen Fabrizius allein auf Bastian Kuska zulief und in dem BW-Keeper  seinen Meister fand (13.). Nach dem Treffer von Bajram Ulus stand es zur Pause 1:0 für die Gastgeber. „Wenn wir unsere Möglichkeiten nutzen, kann es da auch 3:0 stehen“, so Waczynski. Nach dem Seitenwechsel nahm dann aber der VfB das Heft in die Hand. Die Gäste ließen klarste Tormöglichkeiten aus und kassierten durch Tobias Schwarte auf der anderen Seite das 0:2. Kurz zuvor hätte es aber einen Strafstoß für die Klotz-Elf geben müssen, nachdem Torwart Kuska Fabrizius im Strafraum von den Beinen geholt hatte. „Das war ein Elfmeter. Die Schiedsrichter waren überhaupt nicht auf der Höhe“, meinte Waczynski. Es wurde trotzdem wieder spannend: Hemeringens Manuel Hothan hämmert einen Freistoß zum Anschlusstreffer ins Netz. „Das war ein ganz schönes Brett! Wir haben uns versteckt und Hemeringen damit ins Spiel gebracht“, ärgerte sich Waczynski. Dennoch behielten die Blau-Weißen die drei Punkte im Sack. Während der VfB in der Offensive glücklos blieb, sorgte Schwarte mit seinem zweiten Treffer kurz vor Schluss für die Entscheidung.
Tore: 1:0 Bajram Ulus (11.), 2:0 Tobias Schwarte (63.), 2:1 Manuel Hothan (65.), 3:1 Schwarte (87.).

WTW Wallensen – TuS Rohden 2:2 (2:1).

Wallensens Spartenleiter Thomas Schütte war nach dem Spiel außer sich. „Wir haben den Torwart immer wieder angeschossen und klarste Torchancen ausgelassen“, ärgerte sich Schütte. Seine Mannschaft lag nach Toren von Thorsten Marks und Marc Ehlerding zwei Mal vorne, musste sich am Ende aber mit einem Zähler begnügen. Torben Runne, Marks sowie Benjamin und Dennis Edeler ließen reihenweise beste Torgelegenheiten aus und verpassten es damit, frühzeitig die Entscheidung herbeizuführen. Der starke TuS-Keeper Stefan Dreier und Christian Kolb, der mit einem satten 25-Meter-Schuss das zwischenzeitliche 1:1 erzielte, hielten die Elf von Trainer Stephan Schröer im Spiel. Und das, obwohl Rohden eine Stunde lang in Unterzahl spielen musste. Jens Mauritz sah in der 40. Minute nach einem Foulspiel erst die Gelbe Karte und nach anschließendem Meckern den Roten Karton hinterher. Doch der TuS zeigte Moral, hatte hinten das nötige Quäntchen Glück und machte in der letzten Viertelstunde in der Offensive mächtig Dampf. Nach 75 Minuten waren die zuvor tonangebenden Ostkreisler völlig von der Rolle und hatten Glück, dass ihr Schlussmann Matthias Kriks die knappe Führung mit mehreren guten Paraden festhielt. In der Schlussminute war dann aber auch Kriks machtlos. Nach einer Ecke bugsierte die WTW-Defensive den Ball aus dem Strafraum, das Spielgerät landete vor den Füßen von Rohdens Nils Kreber, der das Leder aus weiter Distanz zum umjubelten Ausgleich in den Kasten drosch! Das war zugleich die letzte Szene des Spiels, das Schiedsrichter Dieter Schröder erst gar nicht wieder anpfiff. „Ich bin maßlos enttäuscht! Einige Spieler sollten sich mal überlegen, ob Fußball die richtige Sportart für sie ist“, wählte Schütte nach dem Schlusspfiff deutliche Worte.
Tore: 1:0 Thorsten Marks (7.), 1:1 Christian Kolb (15.), 2:1 Marc Ehlerding (44.), 2:2 Nils Kreber (90.).
Besonderes: Gelb-Rot für Rohdens Jens Mauritz wegen Meckerns (40.).

VfB Eimbeckhausen – SV Hastenbeck 2:1 (0:1).

Der VfB Eimbeckhausen hat den sechsten Saisonsieg eingefahren! Das Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Hastenbeck entschied die Wehmann-Elf knapp mit 2:1 für sich. Durch diesen Erfolg zog der VfB mit dem Führungstrio Hagen, Bisperode und Tündern gleich. Die Hastenbecker warten dagegen weiter auf den ersten Saisonsieg. Von Beginn an überraschten die Gäste die Nordkreisler. Mit der kompakten Spielweise der Schwarz-Weißen kamen die Eimbeckhäuser überhaupt nicht zurück. Der SVH war dagegen durch seine schnellen Konter stets gefährlich. So war es drei Minuten vor der Pause Sebastian Schnee, der aus einem Gewühl heraus die Hastenbecker Führung markierte. In der Pause schien VfB-Spielertrainer Michael Wehmann aber die richtigen Worte gefunden haben. Denn mit dem Wiederanpfiff gingen die Blau-Weiß-Roten wesentlich entschlossener zu Werke. Folgerichtig erzielte Michael Wehmann – nach klasse Vorarbeit von Stefan Schwanz – per Kopfball den verdienten Ausgleich. Und nur zehn Minuten später standen Wehmann und Schwanz wieder im Mittelpunkt. Diesmal bereitete Wehmann super vor und Schwanz markierte den umjubelten 2:1-Führungstreffer. Danach verwalteten die Gastgeber ganz souverän die Führung und ließen die Hastenbecker nicht mehr zurück ins Spiel kommen. Am Ende stand ein knapper, aber verdienter Sieg für die Nordkreisler zu Buche. „Das war heute auf schwerem Boden ein Arbeitssieg. Hastenbeck hat uns im ersten Durchgang das Leben sehr schwer gemacht und verdient geführt. Aber im zweiten Durchgang haben wir uns den Sieg verdient. Das Spiel müssen wir schnell abhaken. Hauptsache wir haben das Spiel für uns entschieden“, so das Fazit von VfB-Spielertrainer Michael Wehmann. Ein Sonderlob bei den Gastgebern verdiente sich Sascha Flemes.
Tore: 0:1 Sebastian Schnee (42.), 1:1 Michael Wehmann (50.), 1:2 Stefan Schwanz (60.).
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