07.04.2024 19:52

Kreisliga


Rügge haucht Hemeringen neues Leben ein - Bille als Elfmeter-Held!

Preussen schießt Emmerthal mit 7:1 ab / Lauenstein festigt Relegationsrang

Hemeringens Torhüter Marcel Bille entschärfte Lous Heuckes Strafstoß.

FC Preussen Hameln – TSG Emmerthal 7:1 (2:1).

Ligaprimus Preussen Hameln hat wieder zugeschlagen. Mit einem 7:1 gegen die formstarke TSG Emmerthal hat sich der Kreisliga-Titelfavorit eindrucksvoll aus der Winterpause zurückgemeldet. Bereits nach elf Minuten vollendete Abbas Issa einen Spielzug über mehrere Stationen mit dem 1:0. Nur zwölf Minuten später landete ein langer Schlag bei Lenard Gallapeni, der vor dem gegnerischen Kasten eiskalt blieb. „Emmerthal war aber über das gesamte Spiel über Standards gefährlich“, machte FCP-Co-Trainer Pascal Lüdtke deutlich. Eine solche Gelegenheit brachte die Grün-Weißen auch zurück ins Spiel. Jan Branske jagte einen Freistoß von knapp hinter der Sechzehnerlinie in den Knick. „Danach waren wir etwas verunsichert und Emmerthal wurde stärker. In der Pause gab es dann aber eine klare Ansprache und wir sind gut aus der Pause gekommen“, fuhr Lüdtke fort. Mit einem Triple-Schlag innerhalb von drei Minuten sorgten die Hausherren für klare Verhältnisse zum 5:1. Die beiden Treffer von Aldin Dedeic (54./56.) und das Tor von Denys Rozum fielen dabei nach genau dem gleichen Muster. „Wir haben immer einen Ball aus dem Zentrum heraus hinter die Viererkette gespitzelt. Dort hat sich ein Spieler die Kugel erlaufen, quergelegt und der Schütze hat den Ball über die Linie befördert“, schilderte Lüdtke. Die TSG zog sich in der Folge weiter zurück, trotzdem durften sich auch Alen Kestic und der eingewechselte Blenton Berisha noch in die Torschützenliste eintragen. Ein paar Worte richtete Lüdtke noch an Emmerthals Ersatz-Keeper, Dr. Ben Schwerdtfeger: „Vielen Dank an ihn für die direkte Behandlung von Bashkim Gutaj, der sich während des Spiels wohl die Schulter ausgekugelt hat.“
Tore: 1:0 Abbas Issa (11.), 2:0 Lenard Gallapeni (23.), 2:1 Jan Branske (29.), 3:1 Aldin Dedeic (54.), 4:1 Dedeic (56.), 5:1 Denys Rozum (57.), 6:1 Alen Kestic (80.), 7:1 Blenton Berisha (85.).

SG Thal/Holzhausen – SV Azadi Hameln 0:2 (0:1).

Nach vier Punkten aus den vergangenen beiden Partien war für die SG Thal/Holzhausen gegen Azadi nichts zu holen. „Wir haben bis zum 0:1 defensiv sehr gut gestanden und versucht zu kontern“, war SG-Trainer Eldar Zahirovic mit dem Auftritt seiner Männer sehr zufrieden. In der 37. Minute fanden sich die „Adler“ allerdings im Vorwärtsgang. Die Hausherren klärten zunächst, doch Afrim Sejdijaj drückte das Leder doch über die Linie. „Das könnte möglicherweise Abseits gewesen sein“, merkte der Coach an, der sein Team anschließend mit mehr Offensivdrang aus der Kabine kommen sah. Doch die Gäste wussten die aufgerückten Gastgeber über mehrere Stationen gnadenlos auszukontern. Am Ende war es wieder Sejdijaj, der für die „Adler“ zuschlug (48.). „Der Treffer war für uns ein kleiner Genickbruch. Wir hatten danach ein kleines Tief, haben uns aber nochmal zurückgekämpft“, schilderte Zahirovic, der in der 70. Minute allerdings den nächsten Rückschlag hinnehmen musste. Schiedsrichter Maurice Wiewel sah SG-Keeper Timo Schlieker außerhalb des eigenen Strafraums mit der Hand am Ball und schickte den Hüter mit Rot vom Feld. „Wir hatten danach aber noch zwei Großchancen, bei denen wir nicht richtig an die Kugel gekommen sind. Ehrlicherweise hätte Azadi aber auch noch fünf, sechs Tore machen können, wenn sie ihre Möglichkeiten schlauer zu Ende gespielt hätten“, schilderte der Coach. Durch die 2:2-Punkteteilung von Hajen/Latferde und Bisperode befinden sich die Kurstädter nun wieder auf einem Abstiegsrang.
Tore: 0:1 Afrim Sejdijaj (37.), 0:2 Sejdijaj (48.).

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SG Hajen/Latferde – TSV Bisperode 2:2 (1:1).

Diese Punkteteilung hilft keinem der beiden Teams in Abstiegsgefahr weiter. „Es war ein merkwürdiges Spiel, in der zweiten Halbzeit wurde kaum Fußball gespielt“, meinte Bisperodes Co-Trainer Konrad Voss. Die Bisperode starteten etwas aktiver in die Partie, mussten im weiteren Verlauf aber das 0:1 hinnehmen. Nach einer Balleroberung folgte ein schneller Pass auf Torjäger Kay-Jonas Dirnberger, der zur SG-Führung traf. Doch kamen die Blau-Gelben zurück. Voss: „Wir haben danach ein gutes Kurzpassspiel aufgezogen und hatten unsere Chancen.“ Zunächst scheiterte Joshua Wiechens im Eins-gegen-Eins gegen SG-Keeper Rouven Gasde und dann fand auch Paul Egly seinen Meister im Hajener Schlussmann. Kurz vor dem Pausenpfiff durfte der TSV dann aber jubeln, als Nils Wetzstein nach einem Eckstoß zum 1:1 einköpfte. Nach dem Seitenwechsel verlor Bisperode sein Momentum – und kassierte zu allem Überfluss das 1:2. Nach einem Freistoß köpfte Michael Bartsch zur Führung ein. Mit der ablaufenden Spielzeit im Rücken agierten die Bisperoder in der Folge immer offensiver. Kurz vor Schluss brach Sprintwunder Leon Pötsch durch die Hajener Abwehr und scheiterte noch an Gasde, doch anschließend kam der Ball zu Michel Fasshauer, der aus 18 Metern zum 2:2 traf. „Da das Tor spät gefallen ist, ist es ein glücklicher Punkt, aber aufgrund der ersten Halbzeit ist er durchaus verdient“, fand Voss und hob die Leistungen von Bisperodes Egly und Hajen/Latferdes Gasde hervor.
Tore: 1:0 Kay-Jonas Dirnberger, 1:1 Nils Wetzstein, 2:1 Michael Bartsch, 2:2 Michel Fasshauer.

VfB Hemeringen – TB Hilligsfeld 2:0 (1:0).

Riesenjubel in Hemeringen: Der VfB feierte beim Pflichtspiel-Debüt von Neu-Trainer Tobias Rügge den zweiten Saisonsieg! Allerdings hatten die Hausherren viele Widerstände zu überstehen, um letztlich jubeln zu dürfen. „Es war anfangs ein zerfahrenes Spiel. Wir waren sichtlich nervös und Hilligsfeld hat relativ verhalten angefangen“, meinte Rügge. In der 13. Minute fuhren die Gastgeber einen Angriff über die rechte Seite und Fabian Keil traf aus sechs Metern zum 1:0. Anschließend wachte der Turnerbund auf und übernahm die Spielkontrolle. „Sie hatten deutlich mehr Ballbesitz, aber noch nicht die glasklaren Chancen“, so Rügge. Das sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern. Hilligsfeld erspielte sich ein drückendes Übergewicht und schnürte Hemeringen am eigenen Sechzehner ein. „Wir standen nur noch am eigenen Strafraum und hatten keine Entlastung mehr. Hilligsfeld hatte 80 Prozent Ballbesitz und einige gute Chancen“, atmete Rügge durch. Die beste Chance vergab jedoch Louis Heucke in der 69. Minute, als er per Strafstoß an VfB-Schlussmann Marcel Bille scheiterte. „Wir hätten das Spiel wahrscheinlich verloren“, mutmaßte der VfB-Übungsleiter. Stattdessen kämpften sich die Hausherren aber, beflügelt durch Billes Heldentat, zurück ins Spiel. In der 81. Minute war es dann so weit: Ein Angriff über rechts landete bei Alexander Kindsvater, der den Ball überlegt und unhaltbar unten links ins Eck schlenzte – die Vorentscheidung. Anschließend spielten die Hemeringer die Zeit geschickt runter und feierten am Ende die drei Punkte. Neben Retter Bille verdiente sich auch Keil ein Sonderlob. Rügge: „Marcel hat auch über den Elfmeter hinaus richtig gut gehalten und Fabian ist heute hoch und runter gelaufen – Respekt.“ Trotz des Achtungserfolgs beträgt Hemeringens Rückstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen noch sieben Punkte.
Tore: 1:0 Fabian Keil (13.), 2:0 Alexander Kindsvater (81.).

SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst – TSV Nettelrede 1:1 (0:0).

Großenwieden & Co. und Nettelrede trennten sich in Rohden 1:1. „Nettelrede hat das in der Abwehr gut gemacht. Sie haben kompakt gestanden, haben uns spielen lassen, aber dafür kaum Gefahr nach vorne ausgestrahlt. Meistens haben sie mit langen Bällen vorne ihren Spielertrainer Dominik Trotz gesucht“, erklärte SG-Trainer Patrick Skoruppa. Auf dem kleinen Platz in Rohden taten sich aber insbesondere die Hausherren schwer. „Wir versuchen, es spielerisch zu lösen. Verliert man hier den Ball, ist er aber sofort in der eigenen Gefahrenzone. Deshalb versuchen es auch viele Mannschaften auf kleinen Plätzen eher mit langen Bällen, zumal es auch naturgemäß weniger Räume zum Kombinieren gibt“, so Skoruppa. In der 30. Minute parierte Nettelredes Keeper René Sustrate einen Freistoß von Daniel Wins stark – viel mehr Höhepunkte ergaben sich im ersten Durchgang nicht. In der zweiten Halbzeit fielen dann auch die Tore. Lennart Scholtka zog einen Freistoß auf den kurzen Pfosten, Sustrate war erneut zur Stelle, doch Mert Aydin traf im Nachschuss zum 1:0 (64.). Zum Sieg reichte dieser Treffer aber nicht. Nur acht Minuten später segelte ein Freistoß in den Sechzehner des SG-Trios, Mirko Rak stieg am höchsten und nickte zum 1:1-Ausgleich ein. „Wir waren in der zweiten Hälfte gut im Spiel, hatten aber nicht die Riesenchancen oder Sustrate war zur Stelle. Wir müssen uns noch besser anpassen. Trotzdem hat die Mannschaft alles versucht und war aus meiner Sicht auch aktiver als Nettelrede. Aber wir konnten es nicht in Tore ummünzen“, resümierte Skoruppa.
Tore: 1:0 Mert Aydin (64.), 1:1 Mirko Rak (72.).
Besonderes: Gelb-Rot für Nettelrede (85.).

BW Tündern II – SG Königsförde/Klein Berkel 2:4 (0:3).

Tündern ging gegen die Hummetal-SG leer aus. „Königsförde hat verdient gewonnen, weil sie eine sehr starke erste Halbzeit gespielt haben. Sie haben zurecht 3:0 geführt“, erklärte BW-Coach Alexander Liebegott. Nach einer 15-minütigen Abtastphase hatten die Hausherren in Person von Grischa Kowalski die erste Chance – doch das erste Tor gehörte den Gästen. Hasan Yanalak zog aus 16 Metern ab und der Ball wurde unhaltbar abgefälscht. „'Köfö' hat dann Selbstvertrauen gewonnen und hat schwungvoll gespielt“, so Liebegott. Arlind Avdiu und Kaan Gündüz erhöhten bis zum Pausenpfiff noch auf 3:0. „Gerade über die Außen haben wir einiges zugelassen. Dementsprechend haben wir in der Pause mit Timo Guschewski und Cagtay Can Inaltekin frische Kräfte gebracht. Die beiden haben uns direkt geholfen“, fuhr Liebegott fort. Guschewski verkürzte nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff auf 1:3, ehe Grischa Kowalski nach einem Eckstoß kurz darauf das 2:3 markierte (51.). Doch konnten die Windmühlenkicker ihr Momentum daraufhin nicht aufrechterhalten. Liebegott: „Königsförde hat sich aus unserer Druckphase befreit und ab da war es ein offener Schlagabtausch.“ Die größte Chance der Gastgeber hatte der Trainer, der sich in der Schlussphase ausnahmsweise selbst einwechselte: Bei einem Abschlag von SG-Keeper Kevin Neubauer bewies der ehemalige Landesliga-Stürmer all seine Gewitztheit, stibitzte ihm den Ball und traf zum vermeintlichen 3:3. Doch das Tor wurde nicht gegeben. „Ich bin der Meinung, dass er außerhalb des Sechzehners war und meine Aktion damit regelkonform. Der Schiedsrichter meinte, es war innerhalb und daher irregulär. Ein knappes Ding“, kommentierte Liebegott die Szene. In der Nachspielzeit fuhr Königsförde dann einen letzten Konter und Avdiu machte mit dem 4.2 den Deckel drauf. „Jetzt müssen wir den Blick schnell Richtung Bisperode legen. Ein wichtiges Spiel, zumal aufgrund der Bezirksligisten die Lage in der Abstiegszone sehr gefährlich ist“, resümierte Liebegott.
Tore: 0:1 Hasan Yanalak (21.), 0:2 Arlind Avdiu (33.), 0:3 Kaan Gündüz (42.), 1:3 Timo Guschewski (47.), 2:3 Grischa Kowalski (51.), 2:4 Arlind Avdiu (90.+6).

Von Amelie Arras

MTV Lauenstein - FC Bad Pyrmont Hagen II 4:1 (2:1)

Mit dem 4:1-Sieg gegen den FC Bad Pyrmont Hagen II sicherte sich der MTV Lauenstein den dritten Sieg in Folge. Der MTV ging früh in Führung. Tom Bruns erzielte durch einen Kopfballtreffer nach einer Ecke das 1:0 (3.). In der 15. Minute kämpfte sich der FC wieder zurück. Neuzugang Justin Schröter erzielte nach einem misslungenen Rückpass des MTV das 1:1. Durch den Treffer von Marcel Vönöky zum 2:1 in der 25. Minute gingen die Lauensteiner aber wieder in Führung. Trotz einer gefährlichen Torchance der Pyrmonter blieb es zur Halbzeitpause beim 2:1. „Grundsätzlich sind wir in der ersten Halbzeit nicht so richtig ins Spiel gekommen. Da hat die Körpersprache auch noch nicht so richtig gestimmt und wir waren nicht wirklich aggressiv im Spiel gegen den Ball. Das hat sich dann in der zweiten Hälfte komplett geändert“, berichtete MTV-Trainer Chris Wintel. Den Treffer zum 3:1 (56.) erzielte Dimitri van Eeuwen nach einer Vorlage von Felix Lassan. Mit dem 4:1 in der 62. Minute machte Dimitri van Eeuwen dann den Sack zu. „Nach dem 4:1 ist das Spiel dann so ein bisschen hin und her getrudelt. Man könnte sagen, die Messe war gelesen. Wir haben das Spiel dann noch gut über die Zeit gebracht, Bad Pyrmont ist auch nicht mehr wirklich rangekommen. Ich würde sagen, dass der Sieg heute vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit schon ein verdienter war“, erzählte Wintel. Dank des Ausrutschers von Großenwieden & Co. haben die Ostkreisler den Relegationsplatz gefestigt und drei Punkte Vorsprung auf Rang drei. 
Tore: 1:0 Tom Bruns (3.), 1:1 Justin Schröter (15.), 2:1 Marcel Vönöky (25.), 3:1 Dimitri van Eeuwen (56.), 4:1 van Euwen (62.).

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Autor des Artikels

Jannik Schröder/Robin Besser
Jannik Schröder/Robin Besser
Jannik und Robin haben diesen Artikel in Zusammenarbeit geschrieben.
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