26.08.2010 16:56

Scheler spricht Klartext: „Wir sind im Abstiegskampf!“

Brisantes Nachbarschaftsduell in Eimbeckhausen / Gluba gespannt: „Schlafwagenfußball oder Eilzugtempo“
SV Lachem – SV Hastenbeck (Freitag, 19 Uhr). abgesagt
Beim bereits am Freitag stattfindenden Duell gegen den Aufsteiger aus Hastenbeck fällt Lachems Trainer Thomas Fenske beinahe seine komplette Defensivabteilung aus. Mit Markus Herrmann, Özkan Ünsal (beide verletzt) und Ismail Demir (Arbeit) muss er gleich drei Defensivakteure ersetzen. Zudem steht Offensiv-Wirbler Bujamin Kiki voraussichtlich nicht zur Verfügung. Vor den Gästen vom Reuteranger hat Fenske ohnehin großen Respekt. Ihre Leistungsstärke stellten die Schwarz-Weißen beim 3:3 gegen den bis dato verlustpunktfreien HSC Tündern unter Beweis. „Die scheinen sich jetzt gefunden zu haben, haben nichts zu verlieren und werden uns alles abverlangen“, weiß Fenske. Dass die Favoritenrolle bei den Gastgebern liegt, ist auch Joachim Wille klar. „Wir sind als Aufsteiger in jedem Spiel Außenseiter und wollen das Beste aus unseren Möglichkeiten machen“, macht Hastenbecks Spartenleiter deutlich. SVH-Coach Bernd Dubberstein bangt noch um den Einsatz von Daniel Schaper und Bastian Ziegler.

TSG Emmerthal – SG Hameln 74 (Samstag, 16 Uhr).

Am fünften Spieltag steht für die Emmerthaler gegen die SG Hameln 74 das zweite Heimspiel auf dem Programm. Nach der 1:4-Niederlage in Bisperode ist bei den Grün-Weißen Wiedergutmachung angesagt. Allerdings warnt TSG-Trainer Markus Wienecke vor dem Aufsteiger: „Die Truppe um Torjäger Mike König steht zurzeit auf einem Tabellenplatz, auf dem sie nichts zu suchen hat! 74 wird in den nächsten Wochen klettern. Ich hoffe nur, dass sie die Siegesserie nicht gerade am Samstag starten.“ Von seiner Mannschaft fordert Wienecke eine deutliche Leistungssteigerung. „So ein Auftreten wie zuletzt in Bisperode würde uns eine weitere Niederlage bringen – und damit unsere eigenen Ansprüche, unter die ersten fünf zu kommen, in weite Ferne rücken lassen“, weiß Emmerthals Übungsleiter. Unter der Woche haben die Gastgeber die zuletzt gemachten Fehler analysiert. „Mal sehen, ob wir daraus Früchte ernten. So mancher Spieler vermittelt das Gefühl, sich für das St.Pauli-Spiel am 04. September zu schonen. Das wäre aber der schlechteste Weg. Denn für dieses Spiel bekommen wir keine Punkte“, stellt Wienecke klar. Personell hat er die Qual der Wahl. „Und das ist auch gut so. Wir werden eine andere Linie einschlagen: ‚Gesetzte’ Spieler müssen wieder mehr Verantwortung übernehmen.“ Am Samstag stehen mit Hendrik Scheel, Tobias Masur, Murat Bendes Florian Beims und Christian Zimmermann nahezu alle Akteure wieder zur Verfügung. Lediglich Mathias Grabowski (Hochzeitreise) und Matthias Koch ( Fingerbruch und Sehnenriss) fallen aus. Wienecke: „Es wird auf jeden Fall Konsequenzen in der Startformation geben, denn wir dürfen nicht zulassen, dass sich Spieler Dinge rausnehmen, die vorher nicht abgesprochen wurden und vor denen gewarnt wurde! Mit einem Sieg wollen wir den Spitzenmannschaften auf den Fersen bleiben.“ Doch auch die Hamelner haben sich allerhand vorgenommen. „Wir wollen unsere Negativserie beenden und mindestens einen Punkt holen. Das Potential dafür haben wir. Wenn wir alle Mann an Bord haben, sind wir in der Lage, Emmerthal zu schlagen“, so SG-Coach Paul Bicknell. Personell hat sich die Lage bei den Hamelner Nordstädtern entspannt. Mit Nicholas Bicknell, John Mathis (beide im Urlaub) und Saher Abou-Moulig (Muskelfaserriss) fehlen „nur“ noch drei Akteure. Ein Fragezeichen steht zudem hinter Keeper Marvin Kämper.

VfB Eimbeckhausen – TSV Nettelrede (Samstag, 16 Uhr).

Nur zwei Kilometer trennen beide Orte geographisch voneinander. Doch nicht nur deshalb enthält das Nordkreis-Derby diesmal reichlich Brisanz. Mit Stefan Schwanz, Aaron Köhler und Sascha Flemes kicken drei Spieler seit dieser Saison für den VfB, die zuletzt noch in Nettelrede am Ball waren. Auf der anderen Seite wechselten mit Trainer Dirk Hollmann, Steven und Rouven Kirsch, Rouven Gruner und Dennis Sürig eine Hand voll Ex-Eimbeckhäuser zum TSV. Mit einem Blick auf die Tabelle dürften die Fronten im Vorfeld allerdings klar abgesteckt sein. Während die Gastgeber in der Spitzengruppe mitmischen, ziert Nettelrede das Tabellenende. „Wir dürfen uns von Nettelredes Tabellensituation nicht beirren lassen. Ein Derby ist immer etwas Besonderes. Wer die bessere Einstellung mitbringt, wird das Spiel gewinnen“, meint VfB-Spielertrainer Michael Wehmann, der die Niederlage in der vergangenen Saison in Nettelrede noch schmerzlich im Hinterkopf hat. „Da ist unser Meisterzug endgültig abgefahren! Diesmal wollen wir auf jeden Fall gewinnen“, macht Wehmann deutlich. Verzichten muss er dabei auf Tim Dolle. Auf seiner Sechser-Position könnte Neuzugang Sören Koss in der Startelf zu seinem Punktspiel-Debüt kommen. Dirk Hollmann hofft trotz Außenseiterrolle auf ein Erfolgserlebnis: „Jedes Spiel geht bei 0:0 los. Die Stimmung im Team ist nach wie vor gut. Alle Spieler sind bis in die Haarspitzen motiviert“, beschreibt der TSV-Coach, der seine Mannschaft heute Abend noch einmal auf das Nachbarschafts-Duell einschwören wird. „Wenn wir unsere Fehler abstellen, haben wir in Eimbeckhausen auf jeden Fall eine Chance – zumindest auf einen Punkt“, glaubt Hollmann. Seine Mannschaft soll dicht gestaffelt agieren und die Räume eng machen. Hollmann: „Das heißt aber nicht, dass wir uns nur hinten reinstellen werden!“

Eintracht Afferde – VfB Hemeringen (Samstag, 16 Uhr).

Nach der bitteren 1:2-Niederlage im Derby bei seinem Ex-Club TB Hilligsfeld und nur drei Punkten aus den ersten vier Spielen spricht Afferdes Übungsleiter Andreas Scheler Klartext: „Wir sind im Abstiegskampf! Jeder muss jetzt begriffen haben, dass es kurz vor zwölf ist. Wir müssen langsam anfangen, Punkte zu sammeln!“ So steht die Eintracht bereits zu Beginn der Spielzeit unter Erfolgsdruck. Auch am Samstag droht den Afferdern zum allem Übel der Ausfall ihres Offensiv-Dreiecks. Auf Markus Nickel (Muskelfaserriss) muss Scheler weiterhin definitiv verzichten. Zudem ist der Einsatz von Stefan Pogoda (Knöchelverletzung) und Fuat Olgunsoy, der mit einer Knieverletzung erneut lange auszufallen droht, mehr als fraglich. „Es fehlt vorne einfach die Durchschlagskraft“, bedauert Scheler. Doch auch die Gäste wollen am Eintrachtweg ihr Punktekonto nach zuletzt zwei Niederlagen auffüllen. „Wir müssen definitiv mal wieder drei Punkte holen“, fordert VfB-Trainer Thilo Klotz. Allerdings stehen ihm Johannes Aprojanz (Knieprobleme) und Nico Vogler bei diesem Vorhaben nicht zur Verfügung. Auch Dennis Hupe wird wohl nicht mitwirken können. „Nichts desto trotz werden wir auf drei Punkte spielen“, gibt Klotz die Marschroute vor.

SSG Marienau – TB Hilligsfeld (Sonntag, 15 Uhr).

„Zu Hause muss jetzt ein Dreier her“, fordert SSG-Trainer Günther Klauder. Nach vier Spielen warten seine Schützlinge noch auf den ersten Saisonsieg. Die Gäste haben bereits zwei Mal gewonnen. Daher warnt Klauder vor seinem Ex-Verein: „Totgesagte leben länger! Das wird kein Selbstläufer. Wir müssen hochkonzentriert zur Sache gehen.“ Die personelle Situation hat sich im Lager der Ostkreisler derweil nicht verbessert. Robin Merl (Studium), Dominic Sauer und Shemsi Halili (beide verletzt) fallen weiterhin aus. Um den Einsatz weiterer angeschlagener Akteure bangt Klauder zudem noch. Besser sieht die Situation dagegen bei den Gästen von der Hamel aus. „Nach den ersten vier Punktspielen haben wir doch positiv überrascht. Und das soll auch weiterhin so bleiben“, freut sich Hilligsfelds Pressesprecher Bernd Hensel. „Daher wollen wir auch am Sonntag in Marienau versuchen, an die zuletzt guten Leistungen anzuknüpfen und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung mindentens einen Punkt mit nach Hilligsfeld nehmen“, so Hensel weiter. Mit von der Partei sind am Sonntag wieder Niklas Graw, Dominic Matthies und André Dannat.

TSV Grohnde – TSV Bisperode (Sonntag, 15 Uhr).

Fünf Pflichtspielsiege in Folge stehen für den Spitzenreiter aus Bisperode zu Buche. Und die Ostkreisler haben ihren Punkte-Hunger noch längst nicht gestillt. Nach dem fünften Kreisliga-Spiel in Grohnde am Sonntag soll weiterhin die maximale Ausbeute in der Bilanz stehen. „Ich fordere von meiner Mannschaft den sechsten Sieg in Folge“, nimmt Bisperodes Trainer Markus Schwarz seine Schützlinge in die Pflicht. Dass die Aufgabe in Grohnde jedoch kein Selbstläufer wird, ist Schwarz indes klar: „Wir haben uns im Pokal sehr schwer getan und in letzter Minute nur knapp mit 2:1 gewonnen. Aber wir wollen und müssen gewinnen, um die Spitze zu verteidigen. Entscheidend wird sein, dass wir die richtige Einstellung zu der Aufgabe finden und das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ Personell sieht es auf Seiten der Gäste gut aus: Mit Sascha Weiner und Jannik Denker stehen zwei wichtige Spieler wieder zur Verfügung. Abwehrchef Oliver Schmidt (Urlaub) wird derweil ausfallen. Bei den Platzherren gestaltet sich die Liste der Ausfälle etwas länger: Frank Scheel, Gezim Musliji, Sven Mathewes (Urlaub) und Spielertrainer Dirk Heyder werden nicht auflaufen können. Unabhängig vom vorhandenen Personal steht für Grohndes Dirk Heyder aber fest: „Bisperode ist der eindeutige Favorit. Wir wollen uns einfach so teuer verkaufen wie möglich. Wir müssen uns gegenüber der Partie gegen Rohden aber deutlich steigern, um nicht abgeschossen zu werden. Ich hoffe, dass wir wieder so eine gute Leistung wie im Pokal abliefern.“ Heyders Plan: Bisperodes Torjäger Daniel Krikunenko, der im Pokal mit seinen zwei Treffern für Grohndes Aus sorgte, in den Griff bekommen und mit gezielten Kontern Nadelstiche setzen.

HSC BW Tündern II – WTW Wallensen (Sonntag, 15 Uhr).

„Meine Mannschaft muss sich steigern, um Punkte einzufahren. Derzeit zeigen wir erhebliche Leistungsschwankungen. Das Team spielt mal leidenschaftlich mit Power und holt dann auch die Punkte, dann mal wieder unkonzentriert und schläfrig und bleibt folglich ohne Zähler“, analysiert WTW-Trainer Stefan Gluba die aktuelle Situation der Ostkreisler, die mit nur einem Sieg aus den ersten vier Spielen hinter den Erwartungen zurück liegen. Gluba hofft auf das Ende der Talfahrt. „Ich bin selbst gespannt, wie meine Spieler die nächsten Paarungen angehen, Schlafwagenfussball oder  doch Eilzugtempo“, so Gluba, der sich freut, dass Torben Runne erstmals nach seiner Verletzung wieder im Kader steht und ihm dadurch eine neue Alternative bietet. Aber auch bedingt durch Verletzungen und Urlaub wird es in der WTW-Anfangsformation Änderungen geben. „Ich erwarte kampfbetontes, laufintensives Auftreten und Einhaltung der taktischen Vorgaben. Wir wollen Punkte sammeln und das mit einer erkennbaren Struktur“, so Gluba weiter. Auf Seiten des Tabellendritten will man nach dem enttäuschenden 3:3-Remis in Hastenbeck wieder zurück in die Erfolgsspur. „Wir wollen besser spielen als in Hastenbeck, wo wir immer nur bis zum Ausgleich gut gespielt haben. Ich hoffe, dass wir unser Können auch mal über 90 Minuten abrufen können“, forderte auch HSC-Coach Jörn Waczynski mehr Konstanz von seiner Elf, in der Kim Lüdemann wieder dabei ist. Zudem hofft der Schwalben-Coach auf eine Rückkehr von Abwehrchef Jörn Nagel. Michael Bloß ist inzwischen im Bezirksliga-Team festgespielt. Waczynski rechnet am Sonntag auf der Hamelner Kampfbahn mit einer intensiven Partie: „Das wird ein Kampfspiel. Ich habe Wallensen in dieser Saison noch nicht gesehen und kann sie nur schwer einschätzen. Aber ich weiß, dass ihnen dieses Wetter gut liegt. Da müssen wir uns drauf einstellen. Wir müssen von Beginn an dagegenhalten.“

TuS Germania Hagen – TuS Rohden (Sonntag, 15 Uhr).

Am Sonntagnachmittag gibt der TuS Rohden seine Visitenkarte beim Tabellenzweiten auf dem Hagen ab. Die Gäste von Trainer Stephan Schröer gehen als klarere Außenseiter in die Partie, hoffen aber auf den großen Coup: „Die Hagener sind auf jeder Position sehr gut besetzt und seit Jahren eingespielt. Es wird schwierig dort etwas zu holen. Aber wenn wir die weite Strecke von 40 Kilometern zurücklegen, wollen wir auch etwas Zählbares mitnehmen. Wenn wir den Mannschaftsgeist aus dem Spiel gegen Grohnde mit in die Partie werfen und uns taktisch wieder so clever verhalten, ist auch hier eine Überraschung möglich.“ Germania-Sprecher Robert Lippert warnt indessen vor den Rohdenern: „Wir dürfen nichts überstürzen. Rohden wird mit Sicherheit tief in der eigenen Abwehr stehen. Da müssen wir viel Geduld aufbringen.“ Bis auf die langzeitverletzten Markus Trompa, Jannik Mundhenk und Marvin Steinwedel kann Hagens Trainer Dirk Sölla aus dem Vollen schöpfen. Auch Steffen Tell ist wieder mit von der Partie. Nicht allein deshalb ist für Lippert klar: „Wir müssen dieses Heimspiel gewinnen, wenn wir oben dran bleiben wollen.“ Diesen Plan wollen die Gäste jedoch durchkreuzen. „Für uns gibt es in jedem Spiel - auch gegen solche Mannschaften - die Chance, um Punkte zu sammeln und die wollen wir nutzen“, so die Marschroute Schröers, der auf Alexander Jugan, Andre Gljanz (beide privat verhindert) sowie Matthias Cichocki und Johannes Rebhuhn (beide verletzt) verzichten muss.             
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