20.08.2010 14:08

Derby-Time: In Hilligsfeld werden „Freundschaften unterbrochen“!

Bisperode will gegen die TSG die Tabellenführung behaupten / SVL-Coach Fenske: „Ohne Steigerung gehen wir in Hameln gnadenlos unter“

TB Hilligsfeld - SV Eintracht Afferde (Samstag, 15 Uhr).

„Das wird kein normales Derby“, bringt es TBH-Sprecher Bernd Hensel auf den Punkt. Grund: In diesem Jahr stehen sieben Spieler in den Reihen der Eintracht, die letzte Saison noch das Trikot des Turnerbunds trugen. Und auch Trainer Andreas Scheler hat die Hilligsfelder nach der letzten Spielzeit in Richtung Afferde verlassen. „Beide Trainer werden wohl kaum Probleme haben, ihre Mannschaft zu motivieren“, weiß Andreas Scheler, der Respekt vor den ersten Ergebnissen der Gastgeber hat. Im Vorjahr gab es zwei hart umkämpfte Unentschieden. Am Samstag fordert Scheler jedoch einen Eintracht-Sieg an alter Wirkungsstätte, auch wenn es personell weiterhin alles andere als rosig aussieht beim Sportverein. Neben den langzeitverletzten Sascha Hartwig, Pedrag Balcak, Sebastian Mour und Jens Lücke fehlen ihm  zusätzlich auch Torjäger Markus Nickel, Kai Lücke und Andreas Klemme. Ein Einsatz von Kapitän Bastian Koring und Alexander Häusler ist eher unwahrscheinlich. „Speziell die Ausfälle von Nickel und Koring sind bei unserer Verletztenmisere kaum zu kompensieren. Trotzdem wollen wir gewinnen“, so die Vorgabe des SVE-Übungsleiters. In Reihen der Hausherren sind alle Beteiligten bis in die Haarspitzen motiviert. „Im Vorjahr hätte man von einem Freundschaftsspiel reden können. Am Samstag sieht das aber ganz anders aus. Da werden bestehende Freundschaften unterbrochen und es wird zur Sache gehen, denn klar ist, dass jede Elf  in diesem brisanten Aufeinandertreffen als Sieger vom Platz gehen möchte“, erläutert Hilligsfelds Bernd Hensel die Brisanz. In rechnet mit einer spannenden Partie, sieht die Eintracht aber in der eindeutigen Favoritenrolle. „Aber wir werden mit dem nötigen Einsatz und Selbstvertrauen in die Begegnung gehen und unsere Möglichkeit suchen. Vielleicht ist ja eine Überraschung drin“, so Hensel weiter. Nicht zur Verfügung stehen bei den Hausherren Spielertrainer Bastian Hensel, Andre Dannat, Bastian Selle, Carl Fuchs und Artur Scherle. Dafür ist  Jan Dreyer wieder mit von der Partie.

TSV Bisperode - TSG Emmerthal (Sonntag, 15 Uhr).

Der Spitzenreiter aus Bisperode empfängt am Wochenende den Kreisligafünften aus Emmerthal im heimischen „Pappel-Stadion“. TSV-Trainer Markus Schwarz, der bis vor zwei Jahren an der Seitenlinie der Grün-Weißen das Sagen hatte, freut sich auf das Duell mit seinem ehemaligen Verein und rechnet mit einem schnellen und abwechslungsreichen Spiel: „Emmerthal ist eines der Spitzenteams der Kreisliga und hat zuletzt deutlich an Fahrt aufgenommen. Wir erwarten einen in der Offensive sehr starken Gegner mit einem sehr großen Kader.“ Doch genau solche Begegnungen liebt Schwarz: „Solche Herausforderungen brauchen, suchen und wollen wir! Wir sind richtig gut drauf und wollen die Tabellenführung verteidigen. Wir hoffen auf die Unterstützung der Fans und auf ein klasse Spiel.“ Verzichten müssen die Gastgeber dabei auf zwei Leistungsträger. Sascha Weiner und Jannik Denker werden den Gelb-Blauen am Sonntag nicht zur Verfügung stehen. Schwarz-Nachfolger Markus Wienecke sieht sich und seine TSG-Schützlinge beim Gastspiel im Ostkreis in der Außenseiterrolle: „Bereits im letzten Jahr haben wir beide Spiele verloren, das Rückspiel in Bisperode sogar mit 3:9. Respekt haben wir vor der Spielweise jedes einzelnen Spielers. Es scheint alles wie ein Zahnrad abgestimmt zu sein. Dazu kommt der Teamgeist des TSV.“ Doch der Übungsleiter der Gäste hat schon konkrete Pläne, wie in Bisperode etwas Zählbares einfahren werden soll: „Wir werden versuchen die Viererkette des TSV mit drei Spitzen zu belagern, um das Aufbauspiel zu hindern und selbst zu Torchancen zu kommen.“ Bei diesem Vorhaben muss Wienecke jedoch ohne Matthias Grabowski und Hendrik Scheel auskommen. Der Einsatz von Tobias Masur steht derweil noch auf der Kippe. Dafür rückt Florian Beims wieder in den Kader und steht vor seinem ersten Saisoneinsatz.

SV Hastenbeck – HSC BW Tündern II (Sonntag, 15 Uhr).

Der Kreisliga-Aufsteiger aus Hastenbeck steht auch beim vierten Saisonspiel vor einer hohen Hürde. Die Bezirksliga-Reserve vom HSC BW Tündern gibt am Sonntag seine Visitenkarte am Reuteranger ab. Der Tabellenzweite konnte bisher alle drei Saisonspiele für sich entscheiden und führt mit dem punktgleichen TSV Bisperode die Tabellenspitze an. „Die Hastenbecker werden es uns bestimmt nicht leicht machen. Sie werden sehr defensiv zu Werke gehen und wollen möglichst lange die Null halten. Trotzdem wollen und müssen wir dort gewinnen. Alles andere wäre für uns eine herbe Enttäuschung“, plant HSC-Trainer Jörn Waczynski dem vierten Sieg im vierten Spiel. Personell muss er auf Jörg Nagel, Kim Lüdemann und Tobias Stegmaier verzichten. Für Stegmaier wird erneut Bastian Kuska das HSC-Gehäuse hüten. Waczynski hofft zudem auf weitere Unterstützung aus dem Bezirksliga-Kader. Die Gastgeber belegen mit einem mageren Pünktchen derzeit den letzten Platz der Kreisliga. Auch im Pokal verabschiedete sich der SVH am Donnerstagabend mit einem 0:2 gegen Flegessen. „Wir müssen das Beste aus unserer Situation machen. Auf jeden Fall erwarte ich eine klare Leistungssteigerung gegenüber dem Flegessen-Spiel. Denn das war überhaupt gar nichts“, nimmt Hastenbecks Sprecher Joachim Wille seine Mannschaft in die Pflicht. Mit Christoph Schmitmeier, Marcel Mietzner, Sebastian Schnee und Sascha Neumann hat die Dubberstein-Elf wieder mehrere Alternativen zur Verfügung. Hinter dem Einsatz von Bastian Ziegler steht derweil noch ein Fragezeichen.

WTW Wallensen – SSG Marienau (Sonntag, 15 Uhr).

Der WTW Wallensen bittet am vierten Spieltag die SSG Marienau zum brisanten Ostkreisderby. Beide Teams waren unter der Woche im Kreispokal im Einsatz und feierten Erfolgserlebnisse. Die Gäste setzten sich beim Kreisliga-Konkurrenten aus Afferde mit 2:1 durch. Die Wallensener machten es im ersten Durchgang noch spannend und lagen bei der Spielgemeinschaft Hamelspringe/Beber Rohren zur Pause noch mit 0:1 zurück. Am Ende siegte die Gluba-Elf dann aber doch noch deutlich mit 7:1. „Wenn wir so wie in der ersten Halbzeit auch gegen Marienau spielen, dann werden wir wenig Chancen auf einen Erfolg haben. Denn das hatte nicht einmal Leistungsklassen-Format“, berichtet WTW-Sprecher Thomas Schütte, der in Hälfte zwei jedoch eine deutliche Leistungssteigerung beobachten durfte. Im personellen Bereich pfeifen die Gastgeber weiter aus dem letzten Loch. Die Klauder-Elf fährt nach dem Pokalerfolg mit Zuversicht nach Marienau. „Wir wollen den Schwung aus dem Afferde-Spiel mit nach Wallensen nehmen. Sollte uns das gelingen, dann ist mindestens ein Punkt realistisch“, so die Marschroute von SSG-Trainer Günther Klauder. Personell können die Gäste aus dem Vollen schöpfen. Auch Shemsi Halili und Manuel Meissner sind wieder mit von der Partie.

SG Hameln 74 - SV Lachem (Sonntag, 15 Uhr).

Beide Teams hätten unter der Woche in der zweiten Runde des Kreispokals im Einsatz sein sollen. Doch die Partie der 74er in Nienstedt fiel buchstäblich ins Wasser. Daher sollte die Vorgabe von SG-Sprecher John Lonsdale zumindest nicht am mangelnden Fitnesszustand scheitern. „Das ist eine schwierige Aufgabe. Jeder muss 130 Prozent geben. Wir gehen am Sonntag auf den Platz, um zu gewinnen“, fordert Lonsdale. Während sich die SG-Spieler erholen konnten, verlor der hoch favorisierte SV Lachem sein Gastspiel beim Leistungsklassen-Club aus Latferde – unter den Augen von 74-Coach Paul Bicknell. „Ich glaube aber nicht, dass er aus diesem Spiel wichtige Erkenntnisse ziehen konnte. Das war einfach nur schlecht. Wir hatten in der zweiten Halbzeit nicht eine Torchance“, ärgerte sich SVL-Übungsleiter Thomas Fenske über das unerwartet frühe Pokal-Aus. Vor dem Gastspiel in Hamelns Nordstadt fordert er daher erneut mehr Einsatzwillen von seinen Schützlingen. „Wenn wir so spielen wie in Latferde, werden wir gegen Hameln gnadenlos untergehen. Ich hoffe aber, dass meine Mannschaft jetzt verstanden hat, dass man auch kämpfen muss. Wir müssen uns auf unsere guten Vorbereitungsspiele besinnen. Hameln wird uns alles abverlangen und ich hoffe, dass auch wir den Hamelnern alles abverlangen werden“, so „Fenne“, der definitiv auf Markus Herrmann verzichten muss. Zudem sind die Einsätze von Lars Melzer und Mirko Majcan fraglich. Bujamin Kiki wird dem SVL indes wieder zur Verfügung stehen.   

TSV Nettelrede – TuS Germania Hagen (Sonntag, 15 Uhr).

Die Nettelreder befinden sich nach dem 3:0-Pokalsieg in Coppenbrügge und der Punkteteilung gegen Grohnde auf dem aufstrebenden Ast. „Langsam bekommen wir spielerische Qualität in unsere Aktionen. Wir werden gegen Hagen unsere stärkste Formation aufbieten können. Deswegen brauchen wir uns nicht zu verstecken. Ich rechne mir sogar einen Punkt aus“, gibt sich TSV-Trainer Dirk Hollmann selbstbewusst vor der Partie gegen die in der Kreisliga noch ungeschlagenen Germanen. Dabei steht hinter dem Einsatz von Andreas John noch ein Fragzeichen. Ansonsten kann Hollmann auf seinen kompletten Kader zurück greifen. „Wir haben Heimvorteil und je länger die Null steht, umso größer ist unsere Chance zu punkten“, so Hollmann weiter. Indes planen die Hagener gegen den TSV drei Zähler ein. „Wir wollen an die Leistung aus dem Hemeringen-Spiel anknüpfen und im Idealfall drei Punkte einfahren. Ich denke, Nettelrede hat im Vergleich zum letzten Jahr an Konstanz verloren. Trotzdem dürfen wir den TSV nicht auf die leichte Schulter nehmen“, warnt TuS-Sprecher Robert Lippert sein Team. Germanen-Coach Dirk Sölla muss dabei auf Steffen Tell verzichten und hofft auf die Einsätze von Miguel Nunez und Kriztian Majer, die zuletzt beide angeschlagen ausfielen.

TuS Rohden – TSV Grohnde (Sonntag, 15 Uhr).

Nach dem knappen 2:1-Pokalerfolg gegen die Sportfreunde aus Amelgatzen will der TuS Rohden auch den ersten Sieg in der Kreisliga einheimsen. „Mit dem TSV Grohnde haben wir noch eine Rechnung offen. In der letzten Saison haben wir zwei Mal nur knapp verloren. Das wollen wir am Sonntag besser machen. Die Jungs sind heiß und wollen zu Hause unbedingt den ersten ‚Dreier‘ einfahren“, verspricht sich TuS-Trainer Stephan Schröer einen heißen Tanz. Dabei muss er auf die verletzten Matthias Cichocki und Johannes Rebhuhn verzichten. Zudem ist Andrej Gljanz verhindert. Die Grohnder schlugen sich – trotz einer 1:2-Niederlage -im Pokal gegen Bisperode achtbar aus der Affäre und hoffen gegen den TuS ebenfalls auf etwas Zählbares. „Ich erwarte gegen den TuS Rohden ein sehr enges und kampfbetontes Spiel. Für beide Mannschaften geht es um den ersten Dreier der Saison. Mit einem Sieg könnten wir die nächsten Spiele etwas entspannter angehen“, erklärt TSV-Coach Dirk Heyder die Situation vor dem Spiel. Personell fehlen ihm Gezim Musliji und Frank Scheel. Auch Heyder wird seiner Elf nicht für einen Einsatz zur Verfügung stehen. Zudem sind einige Spieler noch angeschlagen, sodass er nicht mit seiner besten Formation antreten kann.

VfB Hemeringen – VfB Eimbeckhausen (Sonntag, 15 Uhr).

„Es wird die gleiche Mannschaft wie beim 2:3-Pokalaus gegen Fischbeck auflaufen. Die Jungs bekommen die Chance, gegen den VfB eine bessere Leistung als zuletzt abzurufen. Ich weiß zwar, dass Eimbeckhausen nicht gerade ein Aufbaugegner ist. Trotzdem sollten wir uns auf unsere Heimstärke besinnen und hochmotiviert in die Partie gehen“, gibt VfB-Coach Thilo Klotz der ersten Elf noch einmal die Möglichkeit, die Derby-Schlappe auszumerzen. „Eimbeckhausen ist ein unangenehmer Gegner, doch wir werden dem VfB nichts schenken“, so Klotz, der auf Nico Vogler verzichten muss, weiter. Die Blau-Weißen aus dem Nordkreis gehen laut Wehmann als Favorit in dieses Spiel. „Wir wollen unbedingt den Anschluss an die Spitze halten – deswegen zählen nur drei Punkte. Letzte Saison haben wir zwei Siege gegen die Klotz-Elf eingefahren. Das soll auch in dieser Saison so laufen“, sieht sich Eimbeckhausens Spielertrainer Michael Wehmann sich und sein Team im Vorteil. Er kann auf seinen kompletten Kader zurückgreifen und hofft auf drei Punkte gegen die Rot-Weißen.
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