14.09.2023 14:14

Kreisliga


Brennecke will da unten raus: „Wir müssen unbedingt gewinnen"

Spitzenspiel im Stadion an der Hamel: TBH empfängt Preussen / Ostkreisduell in Bisperode
Werner Brennecke Trainer SG Hajen Latferde Fussball Kreisliga
Hajen/Latferdes Trainer Werner Brennecke weiß, was für ein Potenzial in seiner Mannschaft schlummert.

TSV Bisperode – MTV Lauenstein (Samstag, 16 Uhr).

Die Bisperoder mussten sich am letzten Wochenende mit 0:3 gegen Preußen Hameln geschlagen geben, befinden sich aber mit vier Siegen aus sieben Partien noch im sicheren Mittelfeld. „Letztes Wochenende sind wir mit 0:3 bei den Preußen auf dem Kunstrasen baden gegangen. Dieser Platz scheint für uns wie verflucht, wir können dort einfach nichts holen. Man muss aber auch ganz klar sagen, dass Preußen schon über eine wirklich gute Mannschaft verfügt und absolut verdient gegen uns gewonnen hat. Unsere Stimmung hat das allerdings keinen Abbruch getan. Wir sind weiterhin gut drauf und mit Spaß bei der Sache. Am Samstag erwarten wir nun Lauenstein zum Derby im Manfred-Wottke-Stadion. Nach einer kleinen schwächeren Phase scheint Lauenstein aktuell in bestechender Form zu sein. In den letzten beiden Spielen erzielten sie hohe Siege gegen namhafte Gegner. Gerade Felix Lassan scheint mit fünf Toren aus zwei Spielen sehr gut drauf zu sein. Auf unsere Defensive wird wohl also eine Menge Arbeit zukommen. Tabellarisch trennen beide Teams lediglich ein Punkt, sodass ich auf ein spannendes und umkämpftes Spiel hoffe. Wir sind immer noch absolut im Soll, dadurch können wir auch dieses Spiel ohne jeglichen Druck angehen. Unser Kader wird erst am Wochenende feststehen, es gibt noch viele Fragezeichen. Fest steht aber, dass Daniel Krikunenko von Korff die Mannschaft am Samstag coachen wird“, gibt Bisperodes Co-Trainer Konrad Voss einen umfassenden Einblick in die aktuelle Lage. Der MTV fährt mit einer großen Portion Respekt über den Ith. „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem auch die Tagesform mitentscheiden wird. Wichtig ist, dass wir von der ersten Minute an im Spiel sind. Bisperode spielt sehr intensiven Fußball und erzeugt großen Druck. Da kommt eine Menge Arbeit auf uns zu, aber wir haben mit den deutlichen Siegen gegen Azadi Hameln und Königsförde/Klein Berkel viel Selbstvertrauen gesammelt. Das Ziel ist klar: Wir wollen mit etwas Zählbarem nach Hause fahren“, unterstreicht Lauensteins Trainer Chris Wintel.

TSG Emmerthal – FC Bad Pyrmont Hagen II (Samstag, 17 Uhr).

Auf der Bezirkssportanlage kommt es zu einem Duell, bei dem sich beide Teams vom Keller absetzen wollen. „Wir haben der Mannschaft noch einmal verdeutlicht, dass wir viel Arbeit investieren müssen. In Nettelrede haben wir einen sehr wichtigen 2:1-Sieg geholt, gegen Bad Pyrmont Hagen wollen wir nachlegen. Das Problem dabei ist unsere derzeitige personelle Lage. Wir haben derzeit genau elf Spieler und müssen uns wohl auf Unterstützung aus der Altherren und der SGHE verlassen. Das ist für beide Mannschaften ein Sechs-Punkte-Spiel“, weiß TSG-Trainer Daniel Wohlleben um die Wichtigkeit des anstehenden Aufeinandertreffens. Die Bad Pyrmont Hagener schlugen am letzten Wochenende das Kreisliga-Schlusslicht aus Hemeringen knapp mit 4:3. „Wir wollen den Schwung aus dem Spiel mitnehmen. Gegen Emmerthal sind es immer sehr enge und umkämpfte Spiele. Wir müssen unsere Stärke auf den Platz bringen, voll dagegenhalten und dann können wir hoffentlich auch punkten. Kadertechnisch haben wir noch einige Fragen zu beantworten, aber ich bin zuversichtlich, dass wir eine gute Mannschaft auf den Platz bekommen“, sagt FCBPH-Trainer Christopher Loges.

TB Hilligsfeld – FC Preußen Hameln (Sonntag, 15 Uhr).

Das Spitzenspiel steigt im Stadion an der Hameln. Der Turnerbund ist als Aufsteiger derzeit erster Verfolger des preußischen Spitzenreiters. „Ich denke mal, kaum jemand hätte vor Wochen daran gedacht, dass wir am achten Spieltag als Tabellenzweiter vor so einer Aufgabe stehen. Aber wie bereits erwähnt, sehe ich es als Momentaufnahme. Wir wollen unseren zweiten Platz nicht überbewerten, es sind noch etliche Spiele zu absolvieren. Wir sind froh, dass wir mit bisher 15 Punkten gut in die Saison gestartet sind. Rein tabellarisch ist es ein echtes Spitzenspiel, ansonsten sehe ich die Preußen als ganz klaren Favoriten. Der FC hat sich wie auch schon in der letzten Saison mit erfahrenen Spielern, die bereits höher gespielt haben, gezielt verstärkt und wird am Ende der Saison sicherlich auch ganz oben stehen. Wir freuen uns auf dieses Topspiel und wollen versuchen, dem FC so lange wie möglich Paroli zu bieten und nicht unter die Räder zu geraten“, meint TBH-Sprecher Bernd Hensel. Dabei Trainer Markus Wienecke auf die Urlauber Louis Heucke, Luca Kleine, Joshua Höwelmann und Tristan Karock verzichten. Dafür stehen aber Lorcan Meyer, Jonas Schulze und Jan-Ole Hemgenberg wieder zur Verfügung. Hamelns Trainer Pascal Lüdtke ist entgegen Hensels Vermutung nicht überrascht, dass der Turnerbund sich so gut schlägt: „Sie sind jung, dynamisch und zweikampfstark. Ehrlich gesagt wundern wir uns nicht sonderlich, dass sie oben dabei sind, sondern haben ein Stück weit damit gerechnet. Wichtig wird für uns sein, dass wir ihren starken Angriff im Griff haben, sicher stehen und vorne unsere Kaltschnäuzigkeit zeigen.“ Personell sehe es zwar nicht rosig aus, „aber wir schlagen uns durch und werden wieder alles reinwerfen“, verspricht Lüdtke.

SG Hajen/Latferde – SG Thal/Holzhausen (Sonntag, 15 Uhr).

In Hajen steigt das Kellerduell des Spieltags. Während Hajen/Latferde mit sechs Punkten den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegt, ist Thal/Holzhausen mit drei Zählern weniger Vorletzter. „Es wird kein einfaches Spiel. Beide sind unten drin und brauchen jeden Punkt, um nicht den Anschluss zu verlieren. Thal ist ein robuster und unangenehmer Gegner. Wir müssen unbedingt gewinnen. Gegen Tündern haben wir trotz des 1:2 ein ordentliches Spiel gemacht, unsere Idee aufs Feld gebracht, nur das Spielglück hat gefehlt. Wenn wir mit der gleichen Einstellung ins Spiel gehen, bleiben die Punkte auch in Hajen“, verdeutlicht Hajens Trainer Werner Brennecke. Nachdem Thals Übungsleiter Eldar Zahirovic sich nach der 1:7-Pleite gegen Hilligsfeld selbst hinterfragte, scheinen die Gespräche unter der Woche fruchtbar verlaufen zu sein. „Wir haben in dieser Woche gut gearbeitet, hatten eine gute Beteiligung und haben viele Gespräche geführt. Jeder will sich reinhängen und alle sind sich einig, dass ab jetzt jedes Spiel ein Endspiel ist. Ich glaube an die Mannschaft und dass sie die Kehrtwende noch schaffen kann“, stellt Zahirovic klar. Fehlen werden am Wochenende Marco Mundhenk, Jonathan Giesbrecht und eventuell Mensur Muslijaj.

BW Tündern II – VfB Hemeringen (Sonntag, 15 Uhr).

Tündern ist derzeit einer der ärgsten Verfolger der Hamelner Preußen – nur drei Punkte trennen die Blau-Weißen vom Spitzenreiter. Mit Hemeringen reist das Schlusslicht an. „Wir dürfen den VfB nicht unterschätzen. Das sind für gewöhnlich die schwierigsten Spiele, zumal wir uns auf dem heimischen Geläuf noch etwas schwer tun. Wir spielen jetzt gegen Hemeringen, Thal/Holzhausen und dann kommt es zum Topspiel gegen Preußen Hameln. Bis dahin wollen wir unsere Hausaufgaben machen. Wir spielen gegen Hemeringen auf Sieg und wollen drei weitere Punkte sammeln“, sagt Tünderns Trainer Alexander Liebegott, der insbesondere im Spielaufbau viel Luft nach oben sieht. Die Hemeringer sind derzeit die Stehaufmännchen der Liga. Sieben Spiele, sieben Niederlagen, ungebrochener Mut. „Auch wenn der Blick auf die Tabelle eher wenig Freude bereitet, bleiben wir optimistisch. Ein altes Sprichwort sagt: Je länger du verlierst, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass du mal wieder gewinnst! Fünf von sieben Spielen haben wir mit nur einem Tor Unterschied verloren, was zeigt, dass wir grundsätzlich nicht so weit weg sind von den Punkten. Im letzten Heimspiel gegen Pyrmont haben wir es auch endlich einmal hinbekommen, selbst in Führung zu gehen. Wenn wir die Leidenschaft, den Kampf und vor allem den Willen aus der ersten Halbzeit gegen Pyrmont über 90 Minuten auf den Platz kriegen, dann sehe ich gute Chancen, dass wir zumindest den ersten Punkt der Saison einfahren. Wir kennen unsere Stärken, tun uns aufgrund der aktuellen Situation und des bisherigen Saisonverlaufs aber schwer, diese abzurufen. Hemeringen stand und steht für Leidenschaft und Kampf – so haben wir viele Jahre in der Kreisliga bestanden und da werden wir auch wieder hinkommen, um die nötigen Punkte einzufahren. Sonntag wollen wir damit anfangen“, ist der Wille von Hemeringens Sprecher Bastian Kuska nicht nur ungebrochen, sondern erst so richtig entfacht worden.

SV Azadi Hameln – TSV Nettelrede (Sonntag, 15 Uhr).

Der Höhenflug der „Adler“ hat in den letzten drei Spielen ein Ende gefunden. Nach vier Siegen in den ersten vier Spielen verlor Azadi gegen Preußen Hameln (0:3) und Lauenstein (2:5) und spielte zudem 0:0 gegen Großenwieden & Co. Im Kreispokal trafen beide Teams bereits aufeinander, die Hamelner siegten 4:1. „Wir müssen wie im Pokal mit Leidenschaft die Zweikämpfe annehmen, um gegen Nettelrede einen Heimsieg vor unseren Zuschauern zu holen. Leider fehlen bei uns weiterhin einige wichtige Spieler, trotzdem möchten wir uns aus unserem Formtief langsam hochkämpfen“, meint Manager Yalcin Uzun. Die „Grönjer“ hatten in den letzten Wochen mit argen Personalsorgen zu kämpfen und können nur leichte Entwarnung geben. Jonah Hirtz und Dominik Trotz fallen noch aus. Jannes Aunitz kehrt hingegen in den Angriff zurück, hinter Luca Barthel steckt noch ein kleines Fragezeichen. „Jedoch sind Mirko Rak, Felix Pischel und Moritz Ketelhake wieder ins Training eingestiegen, sodass sich die brenzlige personelle Situation ein wenig entschärft. Die letzten beiden Spiele gegen Azadi sind eher mäßig verlaufen, sodass wir unser Spiel ein wenig an den Gegner anpassen werden. Wir freuen uns auf ein Spiel im Weserberglandstadion gegen einen starken Gegner und hoffen, die 1:2-Niederlage vom letzten Spieltag wieder wettmachen zu können“, so Spielertrainer Dominik Trotz, der aufgrund einer Verletzung nicht selbst mitwirken kann.

SG Königsförde/Klein Berkel – SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst (Sonntag, 15 Uhr).

Zwischen Genie und Wahnsinn – die Hummetal-SG gewinnt mal gegen Spitzenreiter Preußen Hameln 3:0 und verliert dann wieder gegen Lauenstein 1:5. „Leider konnten wir im letzten Spiel unseren Erwartungen nicht gerecht werden. Nichtsdestotrotz müssen wir anfangen, unsere gute Leistung konstant auf längere Sicht zu halten. Das letzte Spiel sollten wir daher abhaken und im nächsten Spiel zeigen, was in unserer Mannschaft steckt. Die neue Spielgemeinschaft ist leider schwer einzuschätzen, aber mit dem Unentschieden gegen den SV Azadi haben sie gezeigt, dass sie nicht zu unterschätzen sind“, rechnet Königsfördes Sprecher Leotrim Berisha mit einem herausfordernden Gegner. Großenwieden & Co. haben nach verhaltenem Saisonbeginn mittlerweile den Kontakt zur Spitze hergestellt – und wollen diesen halten. „Sonntag begegnet uns mit Königsförde wieder eine Mannschaft auf Augenhöhe. Die Voraussetzungen ändern sich bei uns dadurch nicht, denn wir wollen durch einen Sieg den Kontakt zur Spitze halten. Das wird mal wieder nicht einfach, denn Königsförde gehört zu den Topteams der Liga, aber auch wir wissen, welche Qualität wir haben“, sagen die beiden Trainer, Bernd Riesner/Patrick Skoruppa, im Duett.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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