31.08.2023 12:41

Kreisliga


Thals Kracher-Wochen sind vorbei: Nun geht der Blick nach vorn

Zahirovic: „So viele Punkte wie möglich behalten“ / Azadi und Lauenstein im Duell darum, wer zurück auf Kurs kommt
Jonas Kuecking SG Thal Holzhausen Kreisliga
Jonah Kücking (li.) und die SG Thal/Holzhausen richten den Blick voll und ganz auf die kommenden Partien.

TSV Bisperode – SG Thal/Holzhausen (Freitag, 19 Uhr).

Bisperode läutet am Freitagabend den nächsten Spieltag in der Kreisliga ein. Zuletzt haben die Blau-Gelben mit dem 2:0-Erfolg bei Tünderns Zweiter für Aufsehen gesorgt. Nun soll gegen Aufsteiger Thal/Holzhausen der nächste „Dreier“ folgen. „Bereits am Freitagabend werden wir wieder voll gefordert werden. Wir sind nach unserem Auswärtssieg am letzten Spieltag in Tündern allerdings weiterhin gut drauf und würden das positive Gefühl gerne mit in das Heimspiel gegen Thal nehmen. Wie immer bei Heimspielen möchten wir gerne Zählbares in Bisperode behalten. Die meisten Ergebnisse der Mannschaft von Eldar Zahirovic waren sehr knapp, wir richten uns daher auf ein enges und kampfbetontes Spiel ein. Für uns wird es darum gehen, unsere eigene Leistung und Bereitschaft wieder abzurufen. Wenn uns das gelingen sollte, könnten sich unsere treuen Fans möglicherweise über weitere Punkte gegen den Abstieg freuen“, erläutert TSV-Trainer Konrad Voss. Die Gäste wiederum haben die Kracher-Wochen erstmal hinter sich. Nun soll der Fokus ganz klar auf den kommenden Partien liegen, wie SG-Trainer Eldar Zahirovic betont: „Wir wollen in den nächsten Wochen so viele Punkte wie möglich behalten. Dass Bisperode auswärts in Tündern gewonnen hat, zeigt uns allerdings auch, dass sie nicht leicht zu schlagen sein werden. Für uns wird jede Aufgabe schwierig, jetzt müssen wir auch vorne einfach mal die Tore machen.“ Personell ist die Situation bei den Gästen vakant, neben Marcel Zurmühlen und Marcel Mundhenk sind noch weitere Einsätze fraglich. Definitiv ausfallen wird Manuel Fricke.

TB Hilligsfeld – BW Tündern II (Samstag, 15.30 Uhr).

Fügt der Hilligsfelder Turnerbund seiner Erfolgsstory am Samstagnachmittag das nächste Kapitel hinzu? „Pünktlich zur Bundesliga erwarten wir am Sonnabend im Stadion an der Hamel die Zweitvertretung der Blau-Weißen aus Tündern. Die Gäste rangieren augenblicklich mit neun Punkten auf Tabellenplatz sieben, gerade mal drei Punke hinter unserem TBH. Bei zurückliegenden Vorbereitungsspielen gegen diesen Gegner kassierten wir teilweise deutliche Niederlagen. Daher hoffe ich, dass sich das Blatt mal wieder ändert. Ob es direkt am kommenden Sonnabend klappt, bleibt erst einmal abzuwarten. Tünderns Coach Alexander Liebegott stellt seine Jungs optimal ein und daher wird es für jeden Gegner schwierig, sich zu behaupten. Ich erwarte ein ausgeglichenes Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Ich hoffe, dass unsere Jungs können an die gute Leistung aus dem Spiel gegen Hajen anknüpfen und den Gästen das Leben so schwer wie möglich machen, um etwas Zählbares herauszuholen. Mit dem augenblicklichen Platz zwei in der Tabelle und zwölf Punkten sind wir als Aufsteiger sehr gut gestartet, aber es sind nur zwölf Punkte, nicht mehr und nicht weniger. Die Saison ist noch lang und da wird es auf alle Fälle die eine oder andere Niederlage geben. Wir sind aber zufrieden mit dem augenblicklichen Abschneiden und schauen von Spiel zu Spiel. Jetzt freuen wir uns erst einmal auf die Aufgabe gegen BW Tündern“, verrät TBH-Sprecher Bernd Hensel. Ein Wiedersehen mit seinen ehemaligen Mannschaftskameraden wird es für Jan-Ole Hemgenberg geben, der in der letzten Saison noch für die Gäste aktiv war. Neben den TBH-Langzeitverletzen Carlos Weide werden auch Urlauber Sören Schaper und Joshua Höwelmann sowie Jan Mista nicht zur Verfügung stehen. Weiterhin fehle Jan Elle verletzungsbedingt, ein Fragezeichen stehe zudem hinter Marius Graw. Auf der Gegenseite hat Blau-Weiß beim 0:2 gegen Bisperode zuletzt einen Dämpfer erlitten. „Die Niederlage war nicht eingeplant aber völlig verdient. Hilligsfeld surft als Aufsteiger derzeit auf der Euphoriewelle. Sie verfügen über eine junge Truppe mit einigen guten und erfahrenen Akteuren auf und neben dem Platz. Besonders Louis Heucke gilt es, im Auge zu behalten. Ich bin mir aber sicher, dass wir ihn ausschalten und die Partie gewinnen können, wenn wir unsere Qualitäten abrufen. Dafür bedarf es aber einer deutlichen Leistungssteigerung“, so Coach Alexander Liebegott. Neben Jannik Hilker, Yahya Abou-Moulig und Leon von der Heide, die ausfallen werden, sind die Einsätze von Yves Hackl, Florian Henze und Lorenco Rebic noch fraglich.

FC Bad Pyrmont Hagen II – TSV Nettelrede (Sonntag, 15 Uhr).

Bei Bad Pyrmont Hagen wurde der positive Schwung vom 4:1-Erfolg gegen Lauenstein am Wochenende etwas getrübt. Trotz der 1:3-Niederlage gegen Großenwieden befinden sich die Hausherren vor dem Spiel gegen Nettelrede im „Aufwind“. Dazu FCBPH-Trainer Christopher Loges: „Nettelrede ist eine extrem spielstarke Mannschaft, gegen die es immer schwierig zu spielen ist. Trotzdem konzentrieren wir uns auf uns selbst. Wir haben gegen die SG Großenwieden zwar verloren, haben aber kein schlechtes Spiel gemacht. Leider haben wir unsere Torchancen nicht genutzt und dann hinten einen Fehler gemacht. Deshalb müssen wir unsere Fehler abstellen und vielleicht mal zu null spielen. Wir befinden uns im Aufschwung, die Stimmung ist gut. Deshalb ist es das Ziel, an die Leistung der letzten beiden Partien anzuknüpfen und am Sonntag mit drei Punkten loszulegen.“ Auf Seiten der „Grönjer“ hat man derweil mit anderen Problemen zu kämpfen. „Jonah Hirtz, Levin Ketterer, Mirko Rak, Felix Pischel, Pascal Schmidt, Thore Hachfeld, Moritz Ketelhake und ich selbst sind am kommenden Sonntag nicht Teil der Startelf, sondern bilden das aktuelle Ausfalllazarett. Ich bin erstaunt über die Ergebnisse des FC. Wir fahren mit großem Respekt an die Südstraße. Ich sehe deutlich mehr Potenzial in der Mannschaft, als es die Tabelle momentan aussagt. Für uns gilt es in der aktuell personellen schwierigen Lage darum, jeden möglichen Punkt zu erkämpfen, um den Anschluss an die obere Tabellenhälfte nicht zu verlieren“, verdeutlicht TSV-Spielertrainer Dominik Trotz. Mit sieben Zählern befinden sich die Gäste derzeit auf Rang acht.

SV Azadi Hameln – MTV Lauenstein (Sonntag, 15 Uhr).

Der Erfolgstrend der „Adler“ ist erst einmal gestoppt. Im Duell der zuvor Ungeschlagenen zog Azadi im Weserberglandstadion gegen Preussen mit 0:3 den Kürzeren. Nun ist die Frage, ob der Sportverein gegen den MTV Lauenstein zurück in die Spur findet. Azadis sportlicher Leiter Yalcin Uzun schätzt die derzeitige Lage ein: „Nach der verdienten Niederlage gegen Preussen geht es jetzt darum, wie wir mit der Situation jetzt umgehen. Lauenstein schätze ich trotz der letzten Ergebnisse stark ein, sie haben sehr gute Spieler und werden genau wie wir versuchen, wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Leider haben wir einige angeschlagene Spieler, wodurch noch nicht feststeht, wer fehlt und wer dabei ist.“ In Lauenstein ist man derweil bereits seit drei Partien sieglos. Zuletzt gab es ein 1:4 im Heimspiel gegen Azadis, mit dem die Verantwortlichen des MTV alles anderes als zufrieden waren. Trainer Chris Wintel verrät, worauf es nun gegen Azadi ankommt: „Nach den zwei letzten Auftritten müssen wir schleunigst wieder in die Spur finden. Wir müssen wieder die Energie, Intensität und Mentalität auf den Platz bringen, die uns in den ersten Spielen zur Stärke verholfen hat. Wir müssen wieder die Lust und Bereitschaft aufbringen, gemeinsam zu verteidigen und gut gegen den Ball zu arbeiten. Sollte uns das nicht gelingen, werden wir gegen die hohe Qualität von Azadi chancenlos sein! Ich habe aber großes Vertrauen in meine Mannschaft, dass wir etwas Zählbares mitnehmen können.“

SG Königsförde/Klein Berkel – FC Preussen Hameln (Sonntag, 15 Uhr).

In Königsförde hat am Sonntagnachmittag das nächste Team die Chance, dem aktuellen Kreisliga-Überflieger als erstes Team ein Bein zu stellen. Diesmal ist es der Tabellenvierte – die SG Königsförde/Klein Berkel –, der auf die blütenweiße Defensive der Hamelner Preussen trifft. „Unser Sieg gegen Thal/Holzhausen (4:1, Anm. d. Red.) war wichtig für die Moral der Mannschaft und für das kommende Spiel gegen Preussen Hameln. Wenn wir einfach unser Spiel machen und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, dann bin ich guter Dinge, dass es am Sonntag ein spannendes Spiel wird“, schildert SG-Sprecher Leotrim Berisha die Ausgangslage. Die 07er haben am zurückliegenden Wochenende auch Nachbar Azadi mit 3:0 das Fürchten gelehrt. Daher steht der FCP auch nach fünf Spielen noch immer ohne Gegentreffer an der Spitze. Wenn es nach Trainer Pascal Lüdtke geht, darf sich dieser Trend am Sonntag auch fortsetzen: „Ich hoffe, dass wir die nächsten drei Punkte einfahren. Wir wollen weiterhin Gas geben und Spaß haben. Es gilt, wieder die eigenen Torchancen zu nutzen. Königsförde hat eine junge Mannschaft mit vielen talentierten Fußballer, von denen einer eine Partie auch mal alleine entschieden kann. Deshalb müssen wir achtsam sein.“ Bis auf die Langzeitverletzten seien alle Mann an Bord.

SG Hajen/Latferde – VfB Hemeringen (Sonntag, 15 Uhr).

In Hajen steigt parallel das Duell um die Rote Laterne. Die Gemeinde-Kicker der fusionierten Spielgemeinschaft aus Hajen und Latferde hat in dieser Spielzeit einzig beim 1:0-Erfolg im Derby mit der TSG Emmerthal Zählbares eingefahren. In den letzten vier Ligaspielen hingegen kassierte die Elf von Trainer Werner Brennecke ganze 16 Gegentreffer. Beim 0:5 vor heimischer Kulisse gegen den TB Hilligsfeld am vergangenen Wochenende fand der Trainer daher auch ziemlich drastische Worte. Noch düsterer sieht die Welt derweil beim VfB Hemeringen aus. Die Hessisch Oldendorfer haben vier ihrer fünf Partien zwar nur mit einem Treffer Unterschied verloren, trotzdem prangt noch immer die Null an der Stelle, an der die aktuelle Punkteausbeute zu finden ist. Zuletzt erlebten die Mannen von Trainer Thilo Klotz einen ganz bitteren Nachmittag. Im Heimspiel gegen Nettelrede hatte man den Punktgewinn nach dem 3:3-Ausgleich in der 90. Minute eigentlich schon sicher, doch in der Nachspielzeit schlugen die „Grönjer“ durch den Treffer von Luca Barthel doch noch einmal entscheidend zu.

TSG Emmerthal – SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst (Sonntag, 17 Uhr).

Mit dem 4:1-Erfolg in Lauenstein hat sich die TSG Emmerthal am vergangenen Wochenende vom Tabellenkeller abgesetzt. Gegen die SG Großenwieden sollen nun auch vor heimischer Kulisse endlich die ersten Punkte eingefahren werden: „Wir wollen jetzt eine Serie starten. Deshalb sind drei Punkte am Sonntag auch die Marschrichtung. Trotzdem werden wir die neu gegründete Spielgemeinschaft natürlich nicht unterschätzen. Die SG Großenwieden hat sich im Sommer extrem verstärkt. Insbesondere auf Jan-Niklas Bleil und Lennart Scholtka müssen wir gehörig aufpassen“, blickt TSG-Trainer Daniel Wohlleben voraus. Dem Coach steht nach aktuellen Erkenntnissen der gleiche Kader wie beim letzten Einsatz zur Verfügung. Während Yannick Garbsch weiterhin ausfällt, sind die Einsätze von Philipp Kinast und Tobias Brakhage noch ungewiss. Die Gäste haben nach kurzer Findungsphase zuletzt auch aus Ergebnissicht zugelegt. Die SG dürfte nach drei Siegen in Folge mit Rückenwind in die kommende Begegnung gehen: „Nach dem richtig guten Spiel von uns gegen eine sehr starke Pyrmont Hagener Mannschaft und unserem dritten Sieg in Folge wollen wir natürlich so weiter machen. Endlich belohnen wir uns mit Siegen für den hohen Aufwand, den die Mannschaft im Training sowie im Spiel betreibt. Das kann gerne so weitergehen, obwohl das Spiel gegen Emmerthal eine harte Nuss wird. Die gilt es zu knacken“, erklärt SG-Trainer Patrick Skoruppa. Eines möchte er abschließend noch loswerden: „Normalerweise spielt Emmerthal die Heimspiele ja samstags. Sie haben aber unserem Wunsch der Verlegung auf Sonntag zugestimmt. Dafür ein großes Dankeschön von unserer Seite!“


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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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