11.05.2023 10:48

Kreisliga


Jäger Preussen & Lauenstein wollen WTW „legen" - Abstiegskampf spitzt sich zu

Emmerthal kann gegen Bisperode Riesenschritt machen - oder muss wieder bangen / Hemeringen gegen FC Bad Pyrmont Hagen fast schon in der Pflicht
Soeren Kirchenbauer MTV Lauenstein Fussball Kreisliga
Sören Kirchenbauer und Lauenstein müssen wieder in die Spur finden, wollen sie noch aufsteigen.

VfB Hemeringen – FC Bad Pyrmont Hagen II (Freitag, 18.30 Uhr).

Nach dem wichtigen Punktgewinn in Großenwieden erwartet der VfB Hemeringen am Freitag die Reserve des FC Bad Pyrmont Hagen. „Die Gäste haben nach zuletzt wechselhaften Ergebnissen mit dem 4:0-Erfolg gegen die SG Eimbeckhausen/Hamelspringe einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht, sind aber noch nicht aller Sorgen ledig und werden somit voll auf Sieg spielen. Insbesondere Spielertrainer Christopher Loges gilt es in den Griff zu bekommen“, weiß  Hemeringens Sprecher Peter Reese. Auf der anderen Seite will man beim VfB mit aller Macht die Punkte behalten. „Dies ist mit Blick auf die Tabelle fast überlebenswichtig, denn noch ist die Abstiegsfrage im Bezirk nicht geklärt und Bisperode ist durch den Erfolg am Wochenende bis auf drei Punkte herangerückt. Zudem warten mit dem FC Preussen und WTW Wallensen noch schwierige Aufgaben auf unsere Elf“, so Reese. „Wichtig wird einmal mehr sein, über die komplette Spielzeit präsent zu sein und defensiv kompakt zu stehen. Dies war in den letzten Wochen nicht immer der Fall und auch im Derby sind wir erst nach dem 0:2 richtig aufgewacht. Dass die Jungs Moral zeigen kann, haben sie dann aber bewiesen und so wird es auch gegen den FCBPH darum gehen, mit viel Leidenschaft zum Erfolg zu kommen.“ Die Kurstädter reisen mit einer gehörigen Portion Respekt an. „In Hemeringen wird es immer schwierig. Das Hinspiel endete schon 1:1. Ich rechne mit einem kampfbetonten Spiel. Wir wollen versuchen, etwas mitzunehmen und wären mit einem Punkt schon zufrieden“, erklärt Bad Pyrmont Hagens Spielertrainer Loges, der nach wie vor personelle Sorgen hat: „Wir gehen weiterhin am Stock, zumal mit Jannik Kleimeier noch ein weiterer Spieler fehlen wird. Trotzdem werden wir eine vernünftige Truppe aufbieten.“

SG Eimbeckhausen/Hamelspringe – WTW Wallensen (Samstag, 16 Uhr).

Nach dem 0:4 gegen Bad Pyrmont Hagen II trifft die Nordkreis-SG am Samstag auf den Tabellenführer. „Die Aufgabe könnte nicht schwieriger sein. Im Hinspiel war Wallensen spielerisch sehr dominierend und hat uns tief rein gedrückt. Ähnliches erwarten wir auch diesmal. Daher müssen wir defensiv voll da sein und aggressiv in die Zweikampf gehen. Die Nadelstiche, die wir uns erkämpfen können, müssen im Gegensatz zu den letzten Spielen effektiver genutzt werden. Wir wollen den Favoriten solange wie möglich beschäftigen“, sagt SG-Spielertrainer Niklas Koffmane, der mit seiner Elf mit dem Rücken zur Wand steht: Sechs Punkte beträgt der Rückstand zu Bisperode. Sollte Bezirksligist Afferde absteigen, muss Eimbeckhausen/Hamelspringe ganze neun Punkte zu Hemeringen egalisieren. Die Wallenser wissen um die prekäre Lage der Hausherren und sind gewappnet. „Eimbeckhausen steckt voll im Abstiegskampf. Rechnerisch ist noch alles möglich. Sie haben nichts zu verlieren und werden alles gegen uns reinhauen. Da müssen wir den Kampf sofort annehmen, sonst wird  es auch gegen Eimbeckhausen schwierig. Gegen Emmerthal haben wir in der zweiten Halbzeit abgeschaltet. Wir können froh sein, dass wir am Ende 3:2 gewonnen haben. Wir sind jetzt die Gejagten und dürfen uns nicht aus der Ruhe bringen  lassen“, unterstreicht WTW-Spartenleiter Dominik Heintz.

TSG Emmerthal – TSV Bisperode (Samstag, 16 Uhr).

Auf der Bezirkssportanlage steigt ein brisantes Duell. Beide Teams kämpfen gegen den Abstieg, wobei die TSG mit einem Sieg gegen Bisperode einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen kann. „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir wollen den zehnten Tabellenplatz bis zum Saisonende verteidigen, da wir mit dieser Platzierung völlig unabhängig von den möglichen Bezirksliga-Absteigern die Klasse halten. Wenn Bisperode Hemeringen auf den Fersen bleiben oder noch Zehnter werden will, müssen sie gegen uns gewinnen. Uns muss bewusst sein, dass sie alles geben werden, das sie haben. Aber wir haben ein Heimspiel und peilen drei Punkte an. Können wir an die Leistungen der letzten Wochen anknüpfen, bin ich guter Dinge, dass das uns das gelingt“, sagt TSG-Trainer Daniel Wohlleben, der auf Andrej Vorrat verzichten muss. Dafür ist Sebastian Brakhage wieder dabei, ebenso wie Keeper Felix König. Fraglich ist der Einsatz von Torhüter Jannik Schröder. Die Bisperode haben nach dem 2:0-Sieg gegen Grohnde neuen Mut geschöpft. „Nach unserem kleinen Befreiungsschlag gegen Grohnde wollen wir gerne in der Spur bleiben und weiter punkten. Wir möchten im Mai so viele Punkte wie möglich sammeln, um möglichst nicht von anderen Ergebnissen abhängig zu sein. Mit dem Auswärtsspiel in Emmerthal steht allerdings eine schwierige Aufgabe auf dem Programm. Die TSG soll aktuell in guter Verfassung sein und einen schönen Ball spielen. Das haben mir mehrere Personen unabhängig voneinander berichtet. Zudem haben wir in jüngster Vergangenheit in Emmerthal nie gut ausgesehen. Ich kann mich nicht erinnern, wann wir dort das letzte Mal gepunktet haben. Es ist also an der Zeit, das zu ändern und dort einen guten Auftritt an den Tag zu legen. Kämpferisch und läuferisch müssen wir an das Spiel gegen Grohnde anknüpfen und zudem spielerisch noch eine Schippe drauflegen. Sollten wir gewinnen, verkürzen wir den Abstand auf Emmerthal auf nur noch drei Punkte. Sollte Emmerthal siegen, haben sie wohl den Klassenerhalt erreicht. Es ist also alles angerichtet für ein spannendes Fußballspiel“, erklärt Co-Trainer Konrad Voss. 

FC Preussen Hameln – TSV Grohnde (Samstag, 17 Uhr).

Die Hamelner Preussen sind mittlerweile im Kampf um den Aufstieg angekommen – und wollen gegen Grohnde nachlegen. „Wir dürfen den TSV nicht unterschätzen. Sie haben nichts zu verlieren und können befreit aufspielen. Bei uns muss wieder die Einstellung stimmen, dann bin ich auch positiv gestimmt, dass wir die drei Punkte holen“, meint Hamelns Co-Trainer Pascal Lüdtke. Voraussichtlich wird der gesamte Kader trotz einiger Blessuren zur Verfügung stehen. Lüdtke: „Der eine oder andere ist angeschlagen, aber wir wollen diese letzten Spiele noch über die Bühne bringen.“ Das aktuelle Ligaschlusslicht greift in Hameln wohl nach dem letzten Strohhalm. Sechs Punkte Rückstand zu Bisperode und bei Afferdes Bezirksliga-Abstieg steigt diese Hürde noch. „Rechnerisch ist noch alles möglich, aber wir sind auch realistisch und wissen den Tabellenstand einzuordnen. Wir wollen in den letzten Spielen das Bestmögliche rausholen, wissen aber auch, dass jedes Spiel das Ende bedeuten kann. Personell bleibt die Situation angespannt. Zum Gegner muss ich nicht viel sagen. Sie marschieren aktuell eindrucksvoll durch die Liga. Das wird  ein sehr schwieriges Auswärtsspiel“, so Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas.

MTV Lauenstein – TSV Großenwieden (Sonntag, 15 Uhr).

Die entscheidende Phase der Saison ist eingeleitet – und Lauenstein ist mit zwei Punkten hinter Wallensen nur noch der „Jäger“. „Unsere Punkteausbeute in den letzten Spielen war äußerst mager und hat uns die Spitzenposition gekostet. Wir werden versuchen, wieder mehr Dominanz auszuüben und die Gegner nicht zum Toreschießen einzuladen. Für meinen Geschmack sind wir phasenweise zu harmlos und müssen nun zeigen, dass wir unbedingt gewinnen wollen. Das Team muss es gemeinsam richten. Noch sind wir in Schlagdistanz zur Spitze. Mit Großenwieden erwarten wir einen spielstarken Gegner“, meint MTV-Trainer Stefan Gluba. Die Großenwiedener wissen um die Ambitionen der Ostkreisler. „Lauenstein ist immer ungemütlich, besonders wenn sie zuhause spielen. Sie werden wahrscheinlich jetzt wieder ein Zeichen setzen wollen, vor allem um den Anschluss auf den ersten Platz nicht zu verlieren. Das bedeutet für uns, dass wir zumindest kämpferisch gegenhalten müssen, um dort überhaupt etwas Zählbares mitnehmen zu können“, so Co-Trainer Rassan Abdi. Ausfallen wird neben Gabriel Berjawi möglicherweise auch Bujamin Kiki.

SG Königsförde/Klein Berkel – TSV Nettelrede (Sonntag, 15 Uhr).

Während es für die Hummetaler tabellarisch um nichts mehr geht, hat der TSV Nettelrede trotz der 1:4-Pleite gegen Azadi Hameln noch Chancen, ganz oben mitzumischen. „Wir wollen das 2:4 gegen Preussen Hameln abschreiben. Es war kein gutes Spiel von uns und das wollen wir gegen Nettelrede anders machen. Wir haben nämlich noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen“, hat SG-Sprecher Leotrim Berisha 2:6-Niederlage nicht vergessen. Die „Grönjer“ stehen hingegen unter Erfolgsdruck, wollen sie den Vier-Punkte-Rückstand auf Wallensen noch einmal dahinschmelzen lassen. „Nach der verdienten Niederlage letzte Woche sind wir am Wochenende auf Wiedergutmachung aus. Aus einer stabilen Abwehr heraus wollen wir gegen die gute Offensive der SG am Sonntag zum Erfolg kommen. Sowohl das Zweikampfverhalten als auch die Effizienz vorm Tor muss jedoch deutlich verbessert werden, um drei Punkte mit auf die Heimreise zu nehmen“, sagt Spielertrainer Dominik Trotz, dem Levin Ketterer und Jannes Aunitz fehlen werden. Kevin Kohl und Luca Barthel sind angeschlagen.

SV Azadi Hameln – SG Hajen/Latferde (Sonntag, 16.30 Uhr).

Für die „Adler“ steht im fünften Heimspiel in Folge die Generalprobe für das Kreispokalviertelfinale gegen WTW Wallensen am kommenden Donnerstag an. „Wir wollen an den 4:1-Sieg gegen Nettelrede anknüpfen. Wir werden erneut ein bisschen rotieren. Jeder soll die Chance bekommen, sich für das Pokalspiel zu empfehlen. Bis jetzt haben die Jungs gut mitgezogen. Gegen Hajen erhoffen wir uns wieder eine gute Leistung“, erklärt Hamelns Trainer Özkan Ünsal, der auf Bagok Ördek, Davut Uzun und Bayram Kabak verzichten muss. Die Hajen/Latferder treten in voller Kapelle an. „Wir haben beim 2:2 gegen Lauenstein ein wirklich gutes Spiel abgeliefert, darauf müssen wir jetzt aufbauen. Die Schwächen im Spiel haben wir erkannt und besprochen, mal abwarten, wie wir das am Sonntag umsetzen. Gegen ein wiedererstarktes Azadi wird das aber eine ganz schwierige Aufgabe. Zehn Punkte aus den letzten fünf Spielen und der Sieg gegen Nettelrede haben da schon aufhorchen lassen. Azadi darf man keinen Raum geben, da müssen wir in den Zweikämpfen richtig präsent sein. Das Hinspiel haben wir knapp mit 3:2 gewonnen. Ich gehe davon aus, dass es am Sonntag ähnlich eng wird“, meint SG-Sprecher Marc Knoesel.
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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