07.05.2023 19:21

Kreisliga


Azadi zerfetzt Nettelredes Serie - Preussen macht Druck auf WTW & MTV!

Topspiel zwischen Hajen/Latferde & Lauenstein bietet Spannung pur / FCBPH II fast sicher – Eimbeckhausen/Hamelspringe kaum noch zu retten
FC Preussen Hameln Fussball Kreisliga Torjubel
Die Hamelner Preussen liegen in Lauerstellung.

SG Königsförde/Klein Berkel – FC Preussen Hameln 2:4 (1:0).

Die Preussen setzten sich mit 4:2 in Klein Berkel durch und sind damit bei einem Sieg im Nachholspiel auf einen Zähler an Spitzenreiter Wallensen dran. „Insgesamt ist der Sieg für Preussen verdient. Bei uns haben sich mit Fabio Mercia, Cüneyt Cirit und Jannik Corner leider gleich drei wichtige Spieler früh verletzt und wir mussten umstellen. Preussen war offensiv hingegen sehr stark und hat seine Chancen gut genutzt, wobei unser Torhüter Kevin Neubauer noch einige starke Paraden gezeigt hat“, erklärte SG-Sprecher Leotrim Berisha. Die Gastgeber gingen zunächst in der 40. Minute durch einen Freistoß von Myles Neumann mit 1:0 in Führung, doch nach dem Seitenwechsel schlug Preussen zurück – und profitierte dabei von zwei Strafstößen, die Emil Nasufovski in der 48. und 70. Minute zum 1:1 und 2:1 für den FCP verwandelte. Anschließend wurde auch den Hummetalern ein Strafstoß zugesprochen, den Hasan Yanalak ebenfalls ins Tor beförderte und damit das 2:2 erzielte (79.). Berisha: „Alle drei Elfmeter waren diskussionswürdig. Bei anderen Schiris gibt es keinen einzigen.“ Nur drei Minuten nach dem Ausgleich war es wiederum Nasufovski, der sich durch mehrere Gegenspieler dribbelte, dann noch Schlussmann Neubauer umkurvte und zum 3:2 einschob. In der Nachspielzeit drückte Amos Johannes den Ball zum 4:2 für Hameln über die Linie, nachdem er mit einem Querpass bedient wurde.
Tore: 1:0 Myles Neumann (40.), 1:1 Emil Nasufovski (48./Strafstoß), 1:2 Emil Nasufovski (70./Strafstoß), 2:2 Hasan Yanalak (79./Strafstoß), 2:3 Nasufovski (82.), 2:4 Amos Johannes (90.+1).

SG Hajen/Latferde – MTV Lauenstein 2:2 (1:1).

Im Topspiel gab es keinen Sieger. Zweimal legten die Hausherren vor, doch beide Male kam der ehemalige Tabellenführer innerhalb weniger Minuten zurück. „Es war ein ordentliches Kreisligaspiel. Beide Mannschaften haben ihr Glück in der Offensive gesucht und so gab es auf beiden Seiten zahlreiche Chancen. Es hätte auch 8:8 ausgehen können“, meinte SG-Sprecher Marc Knoesel nach Abpfiff. Im ersten Durchgang sahen die Zuschauer eine ansehnliche Begegnung, in der die Hausherren in der 37. Minute das 1:0 erzielten. Kay-Jonas Dirnberger und Jan Knoesel erkämpfen sich an der Außenlinie den Ball und dann legte Knoesel den Ball zu Yannic Bohne, der vom Strafraum in die Maschen traf. Nur fünf Minuten später glich der MTV durch Dennis Jäschke aus. Die Gäste führen einen Freistoß aus 22 Metern schnell aus und fanden den völlig freistehenden Jäschke, der sich nicht zweimal bitten ließ – 1:1. Nach dem Seitenwechsel verlor das Duell an fußballerischer Qualität, intensiv blieb es trotzdem. Knoesel: „Es ging mehr über lange Bälle auf beiden Seiten.“ In der 63. Minute gingen seine Farben erneut in Führung. Dirnberger wurde mit einem langen Ball angespielt, spielte von der Grundlinie scharf in die Mitte und Marcel Lutter rutschte am langen Pfosten in den Ball – 2:1. Lauenstein kam wieder nur wenige Minuten später zurück. Nachdem SG-Verteidiger Niklas Heinemeyer Gegner und Ball im Strafraum klärte, gab es Strafstoß. Dimitri Schulte war vom Punkt gewohnt sicher und verwandelte zum 2.2-Ausgleich. „Danach hätten wir vielleicht noch einen Handelfmeter bekommen können, aber das wäre auch zu viel des Guten gewesen. Ich denke, das 2:2 geht in Ordnung, auch wenn es keinem weiterhilft“, resümierte Knoesel.
Tore: 1:0 Yannic Bohne (37.), 1:1 Dennis Jäschke (42.), 2:1 Marcel Lutter (63.), 2:2 Dimitri Schulte (67./Strafstoß).

SV Azadi Hameln – TSV Nettelrede 4:1 (1:1).

Die „Adler“ haben Nettelredes fünften Sieg in Serie verhindert und überraschend deutlich mit 4:1 gewonnen. „Nach der unglücklichen Niederlage in der letzten Woche und vielen Geschichten im Drumherum ist die Mannschaft das Spiel sehr konzentriert angegangen. Das spricht für den Teamspirit in der Mannschaft“, freute sich Hamelns Trainer Özkan Ünsal, der mal wieder selbst die Schuhe schnürte. „Wir haben ein bisschen personell rotiert, aber wir haben trotzdem super gespielt. Wir wussten um Nettelredes Stärke in der Luft und haben uns dagegengestemmt. Vor allem unserer gesamten Defensive gilt heute ein großes Lob.“ Dabei widerstanden die Hausherren auch dem frühen Rückstand. Nettelredes Luca Barthel verwandelte in der 10. Minute einen Strafstoß zur Führung. Azadi kam jedoch noch vor der Pause zurück. Ein Angriff lief über Justin Keune und Ibrahim Seyyar. Letzterer bediente Baris Iskender, der zum 1:1 traf (35.). Nach dem Seitenwechsel schlug die fast schon wöchentliche Stunde von Ibrahim Seyyar. Zunächst pflückte er eine Flanke aus der Luft und traf zum 2:1 ins lange Eck, ehe er von Justin Keune sowie Baris Iskender in Szene gesetzt wurde und auf 3:1 erhöhte. Der Schlusspunkt zum 4:1 gehörte Bayram Kabak, als er einen Konter in der Nachspielzeit vergoldete. Zuvor vergab Hamelns Ogus Öktem noch eine Riesenchance. „Am Ende hat Nettelrede aufgemacht, dadurch haben sich Plätze ergeben. Bayram hat da geschickt den Torwart überlupft und dann zum 4:1 eingeschoben. Unsere Fünferkette war gegen den heutigen Gegner das richtige Mittel, die Jungs haben das sehr stark gemacht“, resümierte Ünsal. Durch die Niederlage erhielten die „Grönjer“ einen ordentlichen Dämpfer im Meisterschaftsrennen und sind auf den vierten Rang abgerutscht.
Tore: 0:1 Luca Barthel (10./Strafstoß), 1:1 Baris Iskender (35.), 2:1 Ibrahim Seyyar, 3:1 Seyyar, 4:1 Bayram Kabak.

FC Bad Pyrmont Hagen II – SG Eimbeckhausen/Hamelspringe 4:0 (0:0).

Die Kurstädter machten mit dem 4:0 gegen die Nordkreis-SG den vielleicht entscheidenden Schritt gegen den Abstieg. „Wenn die Bezirksligisten mitspielen, sollten wir aus dem Schneider sein“, gab sich FC-Spielertrainer Christopher Loges ganz entspannt. Kein Wunder: Der ehemalige Top-Torjäger der Spielvereinigung lief nach einer Zerrung wieder auf und zeigte wieder, dass er selbst Jahre nach seiner Glanzzeit problemlos der Kreisliga das Fürchten lehrt. Nachdem die Bad Pyrmont Hagener im ersten Durchgang zwar spielbestimmend, aber zu ungenau waren, legte Loges nach dem Seitenwechsel los wie die Feuerwehr. In der 55., 57. und 70. schnürte der Spielertrainer einen lupenreinen Hattrick und brachte damit im Alleingang die Entscheidung – auch wenn er das nicht gerne hören wird. Besonders sehenswert war sein zweiter Treffer, als er den Ball an einem Gegner vorbei legte und dann aus rund 16 Metern ins lange Eck abschloss. Philipp Schur machte mit dem 4:0 schließlich den Deck drauf. Ein Sonderlob verdienten sich die Fusionskicker Simon Kücking und Niklas Arnold. Loges: „Man muss den beiden Respekt zollen. Sie beißen sich seit Wochen im Dienste der Mannschaft durch. Alle Hochachtung!“ Eimbeckhausen/Hamelspringe ist dagegen, ebenso wie Grohnde, bei sechs Punkten Rückstand zu Bisperode bei nur noch vier Spielen fast abgestiegen.
Tore: 1:0 Christopher Loges (55.), 2:0 Loges (57.), 3:0 Loges (78.), 4:0 Philipp Schur (77.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
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