20.10.2022 12:01

Kreisliga


„Köfö“ zu inkonstant - „Dort angelangt, wo wir nicht sein wollten“

Duell der Gegensätze in Lauenstein / Spiel zwischen Preussen Hameln und Hajen/Latferde verschoben
Granit Karaliti SG Koenigsfoerde Klein Berkel Fussball Kreisliga Facepalm
Granit Karaliti und die SG Königsförde/Klein Berkel schaffen es aktuell nicht, ihr Niveau regelmäßig abzurufen.

MTV Lauenstein – TSV Bisperode (Samstag, 15 Uhr).

Nach dem 1:0-Sieg gegen Wallensen steht Tabellenführer Lauenstein vor dem nächsten Ostkreisduell. Mit dem TSV Bisperode reist der aktuell Vorletzte an. „Wir haben uns sehr intensiv auf Bisperode vorbereitet.Wir wissen, dass der Tabellenplatz keinesfalls das Leistungsniveau des Gegners widerspiegelt. Wir sind gewarnt, müssen das Match konzentriert angehen und die Anspannung bis zum Ende durchhalten. Wir wollen unsere Ausgangslage bis zum Winter festigen und möglichst ausbauen. Unsere Verfolger sitzen uns im Nacken – es darf keine Verschnaufpausen geben“, gibt MTV-Coach Stefan Gluba seiner Elf klare Vorgaben mit auf den Weg. Die Blau-Gelben um Trainer Daniel Ivicic haben indes immer noch an der 2:4-Heimpleite im Kellerduell gegen Hemeringen zu knabbern. „Nach unserem katastrophalen und blutleeren Auftritt am vergangen Wochenende kann es eigentlich nur besser werden. Wir haben gegen Hemeringen alles vermissen lassen, was den Abstiegskampf ausmacht. Die Rollen sind am kommenden Samstag klar verteilt, schließlich trifft der Erste auf den Vorletzten. Wir wollen natürlich versuchen, es dem Favoriten aus Lauenstein so schwer wie möglich zu machen. Vielleicht kommt ja das Derby gerade zu rechten Zeit. Wenn wir in dem Spiel wettbewerbsfähig seien wollen, müssen wir uns in allen Belangen steigern, vor allem aber in puncto Kampf, Laufbereitschaft und Willen. Etwas Zählbares rechne ich mir allerdings nicht für Samstag aus. Es wäre schon ein Erfolg, wenn wir nicht völlig unter die Räder geraten“, findet Bisperodes Co-Trainer Konrad Voss deutliche Worte. 

SG Eimbeckhausen/Hamelspringe – TSG Emmerthal (Samstag, 16 Uhr).

Die Nordkreis-SG feierte am vergangenen Wochenende in Grohnde den lang herbeigesehnten ersten Saisonsieg, steht jedoch nach wie vor am Tabellenende. Mit der TSG Emmerthal reist nun der nächste Konkurrent im Abstiegskampf an. „Nach dem ersten Sieg am vergangenen Wochenende ist bei uns hoffentlich der Knoten geplatzt und wir können an dem Spiel anknüpfen. Wir müssen definitiv bis zum Winter noch weitere Punkte holen, um Anschluss zu halten. Dass Emmerthal so weit unten in der Liga steht, ist etwas verwunderlich nach der Vorsaison, daher müssen wir wieder vollen Einsatz zeigen, um etwas zählbares Zuhause zu behalten“, erklärt Spielertrainer Niklas Koffmane, der auf Mike Hoffmann, Martin Schneider und möglicherweise Julian Martens verzichten muss. Der TSG ist das erste Ausrufezeichen der SGEH nicht verborgen geblieben. „Sie haben mit Sicherheit Blut geleckt und werden gegen uns hochmotiviert auftreten. Bei uns ist es eher so, dass wir nach wie vor auf der Suche nach unserer Form sind. Es fällt uns schwer, unsere Leistung abzurufen. Trotzdem wollen wir in Eimbeckhausen punkten, um nicht noch weiter in den Abstiegskampf zu rutschen“, verdeutlicht TSG-Coach Daniel Wohlleben, der zwar wieder auf Sören Welzhofer und Philipp Kinast zurückgreifen kann, jedoch auf Andrej Vorrat verzichten muss.

VfB Hemeringen – TSV Grohnde (Sonntag, 15 Uhr).

In Hemeringen und Grohnde geht ebenfalls die Abstiegsangst um. Die Hemeringer siegten jedoch am vergangenen Wochenende mit 4:2 in Bisperode, während Grohnde überraschend mit 0:3 gegen Eimbeckhausen/Hamelspringe unterlag. „Im letzten Spiel in Bisperode haben wir sicher nicht überragend gespielt, dafür aber konsequent die Chancen genutzt und auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite gehabt. Der Sieg gegen Bisperode ist aber nichts wert, wenn wir nicht gegen Grohnde nachlegen. Die Aufgabe wird alles andere als einfach, denn der TSV wird nach der überraschenden Niederlage gegen die SG Eimbeckhausen/Hamelspringe auf Wiedergutmachung aus sein. Und Spielertrainer Christopher 'Toffa' Thomas wird seine Mannen entsprechend einstellen. Er selbst und Robert Engel sind immer in der Lage, das Spiel zugunsten ihrer Farben zu entscheiden“, weiß VfB-Sprecher Peter Reese. Für die Elf von Trainer Thilo Klotz gelte also, die guten Leistungen in den letzten beiden Heimspielen erneut abzurufen und die Kaltschnäutzigkeit vor dem Tor beizubehalten. Reese: „Wie schon in der Vorwoche ist von einem engen Spiel auszugehen, in dem sich beide Teams nichts schenken werden. Ziel muss aber sein, die Punkte in Hemeringen zu behalten.“ Grohndes Spielertrainer Thomas hat die letztwöchige Pleite noch nicht gänzlich verdaut: „Wenn ich an die Niederlage gegen Einbeckhausen zurückdenke, wird mir immer noch schwindelig. Ich gehe davon aus, dass wir nicht nochmal solch eine Vorstellung gegen einen direkten Konkurrenten bieten. Die Einstellung muss stimmen, sonst holen wir da nichts. Da lassen wir das Fußballerische auch erst einmal außen vor. Ohnehin ist es in Hemeringen immer nicht einfach zu spielen.“

SV Azadi Hameln – WTW Wallensen (Sonntag, 15 Uhr).

Die „Adler“ haben ihr kleines Tief mit zuletzt zwei Siegen in Folge hinter sich gelassen. „Wir freuen uns, die beste nominell beste Mannschaft der Liga bei uns begrüßen zu dürfen. Für mich ist Wallensen der absolute Topfavorit auf die Meisterschaft. Sie haben die beste Defensive der Liga, mit dem wahrscheinlich besten Keeper der Liga. Dazu kommt Wallensens Offensive mit vielen schnellen und starken Spielern. Kurzum: eine Topmannschaft. Aber selbst wenn wir gegen Bayern München spielen würden, wir als SV Azadi spielen in jedem Spiel um den Sieg“, zieht Azadi-Manager Yalcin Uzun einen etwas großen Vergleich. „Das ist unsere Mentalität und mit dieser sind wir bisher soweit gekommen. Deswegen freuen wir uns erst recht gegen Teams wie Wallensen zu spielen, um unsere eigenen Grenzen auszuloten. Fehlen wird bei uns weiterhin Führungsfigur Gezim Musliji und fraglich ist auch unser Toptorjäger Ibrahim Seyyar.“ Die Wallenser mussten sich indes trotz eines großen Chancenplus im Topspiel gegen Lauenstein 0:1 geschlagen geben. Gegen Azadi Hameln wollen die WTW-Kicker wieder zurück in die Erfolgsspur. „Mit Azadi erwartet uns direkt der nächst Topgegner. Wir wollen nach dem 0:1 gegen Lauenstein eine Reaktion zeigen. Uns ärgert immer noch, dass wir da ein besseres Ergebnis erzielt haben. Wir wissen, was wir besser machen müssen. Azadi ist sehr stark in der Offensive. Aber wir stehen defensiv aktuell sehr gut und wollen das beibehalten. Wenn wir uns darauf besinnen, können wir auch die drei Punkte mitnehmen“, so Wallensens Spartenleiter Dominik Heintz.

SG Königsförde/Klein Berkel – FC Bad Pyrmont Hagen II (Sonntag, 15 Uhr).

Der Kreisliga-Aufsteiger aus dem Hummetal verfügt bekanntlich über großes Potenzial, hat jedoch mit großen Leistungsschwankungen zu kämpfen. „Wir sind jetzt dort angelangt, wo wir nicht sein wollten. Durch die letzten Niederlagen haben wir uns so gut wie alles verspielt und sind damit wieder kurz vor einem Abstiegsrang. Wir müssen wieder anfangen, abgezockter vor dem Tor zu sein, dann können wir auch wieder Punkte mitnehmen. Nichtsdestotrotz wird es kein leichtes Spiel für uns gegen Bad Pyrmont Hagen. Die Kurstädter haben zuletzt ebenfalls nicht so gute Ergebnisse erzielt und stehen daher unter Druck“, erläutert SG-Sprecher Leotrim Berisha. Der FCBPH steht einen Platz über den Hausherren und hat zwei Punkte mehr auf dem Konto. „Das Ziel muss sein, dass wir kompekt stehen und die Ordnung halten. Vorne sind wir immer für ein Tor gut, wobei die Chancenverwertung zuletzt alles andere als gut war. Daran arbeiten wir aktuell. Am Dienstag waren die Jungs beim Training hochmotiviert, das ist ein gutes Zeichen. Wir wollen etwas Zählbares mit nach Hause nehmen“, betont Trainer Christopher Loges.

TSV Nettelrede – TSV Großenwieden (Sonntag, 15 Uhr).

In Nettelrede kommt es zum Verfolgerduell. „Ich erwarte, dass wir an die zweite Halbzeit aus dem Hajen-Spiel anknüpfen. Mit der ersten Halbzeit bin ich absolut nicht zufrieden gewesen, hier fehlten alle Grundtugenden, um gewinnen zu wollen. Wir dürfen Großenwieden - gerade den Kiki-Brüdern - nicht zu viel Platz im Mittelfeld geben. Wir wollen nach dem kleinen Ausrutscher am vergangenen Wochenende zurück in die Erfolgsspur und drei Punkte einfahren“, erklärt  Spielertrainer Dominik Trotz. In der letzten Woche bestritten die „Grönjer“ bereits ein Topspiel bei der SG Hajen/Latferde verloren aber knapp  mit 0:1. Personell fehlt im Vergleich zur letzten Woche nur Pascal Schmidt. Die Großenwiedener treffen auf einen ihnen unbekannten Gegner. „Nettelrede wird für uns ein komplett neues Pflaster. Es gab nur eine Begegnung zwischen uns, glaube  ich. Aber das spielt keine Rolle mehr. Wir spielen dort und wollen uns bestmöglich vorstellen, Fußball spielen, den Kampf annehmen und dann die Chancen besser verwerten“, meint Co-Trainer Rassan Abdi.

FC Preussen Hameln – SG Hajen/Latferde wurde auf den 11. November verlegt.
Grund: Das Weserberglandstadion ist am Sonntag bereits besetzt und der Hamelner Kunstrasen aufgrund von zeitlich nicht näher präzisierten Baumaßnahmen gesperrt. Seitens der Stadt Hameln gab es in dieser Richtung noch keine offizielle Auskunft.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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