19.05.2022 14:30

Kreisliga


„Kellerkinder“-Duell in Rohden: Gelingt Rot-Weiß der Startschuss für´s „Wunder“?

Nickel: „Sollten wir das Spiel nicht gewinnen, sehe ich uns eine Klasse tiefer“ / Liebegott richtet deutliche Worten an seine U23
Trainer-Foto Markus Nickel SC RW Thal Kreisliga Fussball
Thals Trainer Markus Nickel sieht für seine Mannschaft gegen Rohden die letzte Chance auf den Klassenerhalt.

Von Robin Besser

VfB Eimbeckhausen – WTW Wallensen (Samstag, 16 Uhr).

Allmählich beginnt die heiße Phase in der Kreisliga. Fünf Spieltage vor Ende der Saison empfängt der abstiegsbedrohte VfB Eimbeckhausen den WTW aus Wallensen. Vor der Partie haben die Hausherren noch immer an der 2:4-Niederlage gegen Aerzen II zu knabbern. Im Kampf um den Klassenerhalt war die Niederlage gegen den MTSV vergangene Woche ein herber Rückschlag. „Die Niederlage gegen Aerzen war bitter für uns. Die drei Punkte waren fest eingeplant, um den Abstand zur Konkurrenz zu halten. Aber Aerzen hat dem Druck anscheinend besser standgehalten. Mit dem WTW kommt nun wieder ein Gegner aus dem oberen Drittel der Tabelle. Hier können wir wieder befreit aufspielen. Gegen Tündern hat die Mannschaft gezeigt, dass sie ohne den Druck besser klarkommt. Allerdings hat auch das Ergebnis im Pokal aufhorchen lassen. Wallensen ist derzeit personell angeschlagen. Das wollen wir ausnutzen und endlich ein Ausrufezeichen setzen. Zuhause müssen jetzt drei Punkte gegen den Abstieg her.“ Zugute kommt den Hausherren, dass die eigenen Sorgenfalten nachlassen. So steigt Marc Hartmann nach Verletzung wieder ins Training ein. Gleichzeitig erhält man Unterstützung aus der zweiten Herren. Ausfallen wird allerdings Marcel Mietzner. Zudem steht hinter dem Einsatz von Mike Hoffmann noch ein Fragezeichen. Auf der Gegenseite sieht die Lage nicht allzu rosig aus. Neben personellen Engpässen erlitten die Ostkreisler unter der Woche eine etwas überraschende 1:3-Pokalniederlage gegen Osterwald. WTW-Sprecher Dominik Heintz erwartet daher einen motivierten Gegner: „Für Eimbeckhausen liefen die letzten Spiele aus Ergebnissicht nicht so, wie man sich das wahrscheinlich vorgestellt hat. Da auch wir etwas kriseln, weil wir momentan arg ersatzgeschwächt sind, wird der VfB sicherlich sehr motiviert sein. Für uns gilt es daher, hinten weiterhin sicher zu stellen. Wir wollen trotz der Umstände drei Punkte mitnehmen.“

TSG Emmerthal – FC Preussen Hameln (Samstag, 16 Uhr).

Die TSG Emmerthal ist am Samstagnachmittag auf heimischem Boden gefordert. An der Emmer gastiert um 16 Uhr der Fußballclub Preussen. Die Gastgeber kamen vergangene Woche gegen Bad Pyrmont kampflos zu drei Punkten. Trainer Daniel Wohlleben sieht darin allerdings einen Nachteil vor der anstehenden Begegnung: „Leider hat uns die Spielabsage von Bad Pyrmont etwas aus dem Rhythmus geholt. Gegen Preussen rechne ich mit einem kampfbetonten und intensiven Spiel. Wir wissen also, was uns erwartet. Nichtsdestotrotz haben wir ein Heimspiel und stehen tabellarisch gut dar, deshalb wollen wir auch ganz klar die drei Punkte bei uns behalten.“ Da kommt es den Hausherren gerade gelegen, dass sich die Corona-Lage bei den Grün-Weißen etwas akklimatisiert. Dazu Wohlleben: „Ein paar brauchen zwar noch etwas, um fit zu werden, aber insgesamt sieht es etwas besser aus. Allerdings wird vielleicht der eine oder andere noch bei der Zweiten aushelfen. Die spielt noch gegen den Abstieg und bei uns wird das Thema Gemeinschaft sehr großgeschrieben.“ Die TSG darf sich am Wochenende unter anderem auf die Rückkehr von Jonny Albe freuen. Dafür werden Tony Deck und Dennis Matzeit ausfallen. Auf der Gegenseite hofft der FC, an den 7:3-Erfolg im Pokal in Hilligsfeld anzuknüpfen. „Wir hoffen auf ein gutes Fußballspiel. Samstagsspiele sind immer etwas Schönes. Nachdem wir nach langer Zeit mal wieder zwei Punktspiele in Folge gewonnen haben, peilen wir daher den nächsten Dreier an. Beide Clubs haben keinen Druck und können befreit aufspielen. Das Hinspiel haben wir glücklich gewonnen und erst in der 92. Minute den Siegtreffer durch Sönke Wyrwoll erzielt. Von daher wird die TSG vermutlich auf Wiedergutmachung aus sein“, schätzt FC-Trainer Rik Balk die Ausgangslage im Vorfeld ein. Im Hinspiel hieß es am Ende 2:1 aus Sicht der Hamelner.

TSV Bisperode – BW Tündern U23 (Samstag, 16 Uhr).

„Für uns steht das einfachste Spiel der Saison an“, heißt es aus dem Mund von Bisperodes Co.-Trainer Konrad Voss vor der anstehenden Partie gegen Tünderns U23. Angesichts der Tabellensituation und der Trends beider Mannschaften ist diese Aussage ein wenig überraschend. Während Tündern als Tabellenerster beste Chancen auf die Meisterschaft hat, haben die Blau-Gelben zuletzt vier Ligaspiele in Folge verloren. Dazu Voss: „Niemand erwartet etwas von uns, also können wir befreit und ohne jeden Druck aufspielen. Es ist ein absolutes Bonusspiel. Die Rollen sind klar verteilt, schließlich steht Tündern 30 Punkte vor uns in der Tabelle. Nach zuletzt zwei Unentschieden in Folge wird die Mannschaft von Alexander Liebegott wohl alles daran setzen, wieder zu gewinnen. Wir wollen ihnen das natürlich so schwierig wie möglich machen und mit unseren Mitteln dagegenhalten. Die Stimmung in der Mannschaft ist nach wie vor ungebrochen und gut. Am Samstag müssen wir einfache Gegentore verhindern und möglichst kompakt in der Defensive antreten. Wir freuen uns auf ein schönes Fußballspiel und auf das Wiedersehen mit unserem ehemaligen Kapitän und Torwart Robin Bartels.“ Für Blau-Weiß hingegen steht viel auf dem Spiel. Mit zuletzt zwei Remis in Folge ist der Vorsprung auf Verfolger Hajen/Latferde auf einen Punkt zusammengeschrumpft. „Wenn wir unser Ziel erreichen wollen, also aufsteigen und Meister werden, dann muss nicht nur die Bereitschaft bei den Spielen sondern auch bei der Trainingsbeteiligung stimmen. Gerade weil es um die Meisterschaft geht, kann es eigentlich nicht sein, dass man sowas überhaupt ansprechen muss. Jeder sollte motiviert genug sein, zum Training zu kommen und alles zu geben, um am Ende ganz oben zu stehen. Man merkt einfach, dass uns ein paar Körner fehlen, um in den Spielen bis zum Schluss hohes Tempo gehen zu können. Das hat uns in der Hinrunde noch ausgezeichnet. Ich hoffe wirklich, dass sich das im Endspurt der Saison bessert. Gegen Bisperode ist ein Dreier Pflicht. Dennoch ist es im Pappelstadion immer schwierig, etwas mitzunehmen. Es ist eine kampfstarke Truppe, die uns bis zum Schluss alles abverlangen wird“, so BW-Coach Alexander Liebegott vor der Partie. Die personelle Lage bei den Gästen entscheide sich erst in den kommenden Tagen.

MTV Lauenstein – MTSV Aerzen II (Sonntag, 15 Uhr).

Aerzens Bezirksliga-Reserve steht am Sonntag vor einer großen Herausforderung. Der MTSV gastiert beim formstarken MTV Lauenstein. Dabei zählt für die Kosowski-Elf nach wie vor jeder Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Dessen ist sich auch der Coach der Gastgeber, Stefan Gluba, bewusst: „Wir erwarten einen Gegner, der hier dringend Punkte benötigt und sich daher auch sehr konzentriert präsentieren wird. Ich sage meinem Team immer wieder, dass nicht der Tabellenplatz des Gegners ausschlaggebend ist, sondern es vielmehr um die eigene Einstellung und das Vertrauen in das eigene Leistungsvermögen geht. Eigenmotivation stelle ich hier ganz vorn an. Es müssen im Training die Grundlagen für den Spieltag gesetzt werden. Wir wollen zuhause punkten und werden alles versuchen, um die Punkte in Lauenstein zu belassen.“ Derweil freuen sich die Gäste um Coach Oliver Kosowski, endlich ohne großen Druck in eine Partie gehen zu können. Den Grundstein dafür hat der 4:2-Erfolg gegen Eimbeckhausen vergangene Woche gelegt. „Der Sieg am letzten Spieltag war wichtig und hat uns noch einmal ein bisschen Aufschwung gegeben. Wir haben unsere Chance genutzt und wollen jetzt genauso weitermachen wie bisher. Mit Lauenstein haben wir jetzt allerdings einen Gegner vor uns, der – wie sagt man so schön – in diesem Jahr bisher alles rasiert hat. Sie sind unglaublich gut drauf. Daher wird es schwierig, etwas Zählbares in Lauenstein zu holen. Wir haben zwar immer gut gespielt, wenn es gegen Team von oben ging und konnten auch ein paar Mal überraschen, aber Lauenstein wird in der jetzigen Form nicht viel zulassen. Wir können daher endlich mal wieder locker in eine Partie gehen, ohne dabei den Gedanken zu haben, gewinnen zu müssen.“

VfB Hemeringen – SG Hajen/Latferde (Sonntag, 15 Uhr).

Der VfB empfängt am Sonntagnachmittag die SG Hajen/Latferde zum „Super-Sonntag“ am Hemeringer Bach. Die Hausherren hoffen dabei darauf, vor großer Zuschauerkulisse einmal mehr die eigene Heimstärke unter Beweis zu stellen. „Wieder volle Hütte, denn alle drei Hemeringer Mannschaften haben am Sonntag wieder Heimrecht. Nach dem letzten erfolgreichen Heimspielsonntag mit neun Punkten kam der Dämpfer gegen Thal. Die Jungs haben gegen den SC echte Moral bewiesen. Sie sind dreimal zurückgekommen und haben den Ausgleich erzielt. So haben wir immerhin den einen Punkt gerettet. Wir haben noch drei Heimspiele. Diese wollen wir allesamt gewinnen, um so unsere Heimstärke auch weiterhin zu demonstrieren. Mit der SG kommt allerdings das zweitbeste Rückrunden-Team zu uns. Daher ist klar, wer hier Favorit ist. Die Jungs müssen wieder alles geben, um die Punkte in Hemeringen zu behalten. Deshalb müssen wir die Goalgetter Dirnberger und Schrader im Auge haben. Die beiden dürfen keinen Platz bekommen, um sich Chancen zu kreieren. Auf der anderen Seite ruhen unsere Hoffnungen auf Maximilian Ringleff. Hoffentlich lässt der Knipser vom Dienst unsere Fans mit seinen Toren wieder einmal jubeln. Trotz alledem erwarte ich eine ausgeglichene und kampfbetonte Partie, bei der die Black Cats am besten nichts mitnehmen.“ Auf der anderen Seite könnte die SG mit einem „Dreier“ bei gleichzeitigem Patzer von Tünderns U23 die Tabellenführung erobern. „Wir haben uns in den letzten Spielen etwas stabilisiert. Das ist eine gute Entwicklung. An die Einstellung und Leistung aus dem Spiel gegen Wallensen sollten wir in den kommenden Wochen anknüpfen, dann werden wir die Spiele auch erfolgreich gestalten. Wir wollen alles versuchen, um den Meisterschaftskampf nochmal spannend zu machen. Der VfB hat in den letzten Spielen ordentlich gepunktet und sich so im sicheren Mittelfeld der Tabelle etabliert. Im Hinspiel haben wir vor allem in der zweiten Halbzeit Probleme gehabt. Da hat uns aber ein dreiminütiger Blackout von Hemeringen gereicht, um drei Tore zu erzielen. Wir sollten nicht darauf hoffen, dass sich das wiederholt“, so die Einschätzung von SG-Sprecher Marc Knoesel. Die Gäste können sich dabei auf die Rückkehr von Tim Schrader freuen.

TuS Rohden – SC RW Thal (Sonntag, 15 Uhr).

Am Sonntag steigt in Rohden das Duell der „Kellerkinder“: Das Schlusslicht empfängt den Vorletzten. „Mit Thal empfangen wir am Sonntag eine Mannschaft, die natürlich drei Punkte einfahren will. Dass sie um jeden Punkt kämpfen, haben sie am letzten Spieltag beim 3:3 gegen Hemeringen gezeigt. Trotzdem wollen wir natürlich ebenfalls die drei Punkte bei uns behalten und werden deshalb alles dafür geben. Die Mannschaft wird vollen Einsatz bringen, um das zu schaffen. Dafür müssen wir aber die gute Offensive um Kevin Sölla, Mensur und Fatmir Muslijaj, Alexandros Kontaxes sowie vor allem Sufyan Mohammad eingrenzen. Bei uns schmerzen leider die verletzungsbedingten Ausfälle von Nico Grett und Daniel Pape“, gibt Rohdens Trainer Jörg Pydde einen Einblick in die aktuelle Lage. Die Thaler wollen sich ihrerseits zumindest noch an ihre theoretische Chance auf den Klassenerhalt klammern. Bei noch fünf verbleibenden Spielen beträgt der Rückstand zum (möglicherweise) rettenden Ufer jedoch sieben Punkte. Übungsleiter Markus Nickel weiß um die schwierige Lage, sieht allerdings auch die große Motivation seiner Mannschaft, noch ein „Wunder“ zu vollbringen: „Wir reisen mit einer gut besetzten Mannschaft an, zumindest nach jetzigem Stand. In den letzten Wochen hat man gesehen, dass die Jungs sich noch nicht aufgegeben haben. Die Leistungen stimmen und das stimmt mich für das kommende Spiel optimistisch. Für uns ist es die allerletzte Chance, noch das Wunder zu schaffen. Sollten wir das Spiel nicht gewinnen, sehe ich uns eine Klasse tiefer. Das Ziel ist also klar: drei Punkte.“

TSV Grohnde – TSV Großenwieden (Sonntag, 15 Uhr).

Nach der 2:4-Heimniederlage gegen Preussen Hameln reist mit Großenwieden nun ein weiterer Gegner aus der oberen Tabellenhälfte an. „Nach der unglücklichen Niederlage gegen Preussen wollen wir es natürlich wieder besser machen. Im Hinspiel in Großenwieden haben wir böse auf den Sack bekommen und ich werde da nochmal an meine Spieler appellieren, dass sie auf Wiedergutmachung aus sind“, hat Spielertrainer Christopher Thomas das 3:7 im Weserstadion noch nicht vergessen – und warnt darüber hinaus vor dem Abstiegsgespenst: „Wir sind noch nicht gerettet, was den Klassenerhalt angeht. Erst, wenn dieses Ziel erreicht ist, kann sich von mir aus jeder Spieler gedanklich mit der Planung für den Sommerurlaub beschäftigen. Die vielen Spiele zerren auch langsam an den Kräften und viele Spieler haben Blessuren, aber jetzt heißt es für die Endphase noch einmal Kräfte bündeln.“ Die Großenwiedener sind am Mittwoch beim SV Lachem aus dem Pokal-Viertelfinale geflogen. Im Elfmeterschießen zog die Elf von Spielertrainer Latif Kiki den Kürzeren. „Ehrlich gesagt bin ich noch enttäuscht vom Pokalspiel. Wir scheitern derzeit an unserem Torabschluss. Gegen Grohnde müssen wir das besser machen. Sie werden uns viel abverlangen, vor allem kämpferisch. Wir müssen dagegenhalten und endlich mal unsere Chancen nutzen. Was den Kader angeht, wir sind seit Wochen nicht gut besetzt“, erklärt Co-Trainer Rassan Abdi.
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