21.05.2022 20:57

Kreisliga


Rudelbildung an der Emmer! Spielabbruch überschattet Kreisliga-Spieltag

Partie zwischen Emmerthal und Preussen wird beim Stand von 0:0 abgebrochen / Wallensen und Tündern II souverän
TSG Emmerthal Kreisliga Fussball
Die Stimmung in Emmerthal war am Samstag so aufgeheizt, dass es schlussendlich zum Spielabbruch kam.

Von Robin Besser

VfB Eimbeckhausen – WTW Wallensen 1:4 (0:2).

Für den VfB Eimbeckhausen gab es am Samstagnachmittag in der Kreisliga nichts zu holen. Im Heimspiel gegen die dezimierten Männer vom WTW setzte es eine 1:4-Niederlage. „Wir hätten heute gerne ausgenutzt, dass Wallensen ersatzgeschwächt angereist ist. Leider haben bei denen ein, zwei Akteure heute den Unterschied gemacht. In der ersten halben Stunde haben wir allerdings noch ganz gut dagegengehalten“, erklärte Eimbeckhausens Sprecher Marc Hartmann nach der Partie. Nach 28 Minuten starteten die Gäste dann allerdings mit dem Toreschießen. Nicolas Franzmann brachte die Ostkreisler auf die Siegerstraße, ehe Lukas Grunau nach einer Ecke noch vor der Halbzeit das 2:0 aus Sicht des WTW markierte. „Wir haben anfangs ganz gut gestanden und versucht, über Konter für Entlastung zu sorgen. Nach dem Rückstand haben wir in der Halbzeit angesprochen, dass wir das Ding noch umbiegen wollen. Leider kassieren wir dann schnell ein Kontertor, wodurch unsere Aufholjagd quasi schon wieder vorbei war“, fuhr Hartmann später fort. So war es Routinier Toni Ivankovic, der dem VfB kurz nach Wiederanpfiff den finalen Nackenschlag besorgte. Maurizio Di-Tullio verkürzte zwar noch einmal per sehenswertem Volley (72.), am Ausgang der Partie änderte sich allerdings nichts mehr. Im Gegenteil: nach einer liegengelassenen Chance auf das 2:3 aus Sicht der Gastgeber sorgte Martin Gröhlich auf der Gegenseite zum 4:1-Endstand für den WTW. „Gegen einen mehr oder weniger fitten Toni Ivankovic machst du nichts. Er war heute der Mann des Spiels“, erklärte Hartmann abschließend, der auch dem Schiedsrichtergespann um Mathias Häfemeier eine gute Spielleitung attestierte.
Tore: 0:1 Nicolas Franzmann (28.), 0:2 Lukas Grunau (42.), 0:3 Toni Ivankovic (47.), 1:3 Maurizio Di-Tullio (72.), 1:4 Martin Gröhlich (80.).

TSV Bisperode – BW Tündern U23 1:6 (0:2).

Am Bisperoder Sportplatz sind am Samstagnachmittag die Überraschungen ausgeblieben. Im Heimspiel gegen Tünderns Oberliga-Reserve sah der TSV über weite Strecken nur die Rücklichter der „Schwalben“, die schlussendlich einen 6:1-Auswärtserfolg feiern durften. Bisperodes Co.-Trainer Konrad Voss war dennoch zufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge: „Tündern war insgesamt klar besser und hat auch hochverdient gewonnen, aber unsere Leistung war auch besser, als es das Ergebnis verlauten lässt. Das war definitiv eine Steigerung gegenüber den letzten Wochen und auch die Einstellung hat heute gepasst.“ Trotzdem ließen der Tabellenführer von Beginn an keine Zweifel an seiner Favoritenrolle aufkommen. Bereits nach fünf Spielminuten zappelte der Ball im Netz der Blau-Gelben. Torschütze war wieder einmal Tünderns Toptorjäger Grischa Kowalski, der mit seinen insgesamt vier Treffern später zum Matchwinner im Spiel gegen die Ostkreisler avancieren sollte. Besonders erwähnenswert: Kowalski Treffer zum 3:0 aus Sicht der „Schwalben“. Sein Weitschussversuch aus rund 30 Metern landete im Kreuzeck der Hausherren. Zuvor hatte bereits Dominik Herrmann auf 2:0 erhöht (29.). Nach der beruhigenden 3:0-Führung der Gäste belohnten sich allerdings auch die Hausherren für ihren engagierten Auftritt. Dem Treffer von Bisperodes Leon Pötsch (75.) folgten in der Schlussviertelstunde allerdings noch zwei weitere Treffer von Kowalski (78./85.) und auch Tünderns Lorenco Rebic trug sich noch in die Torschützenliste ein (79.). „Tündern war das ganze Spiel überlegen. Wir haben versucht, zu verteidigen und dagegenzuhalten. Ich freue mich, dass wir uns dafür auch mit einem Treffer belohnt haben. Der mit Abstand beste Mann auf dem Rasen war heute aber definitiv Tünderns Grischa Kowalski“, so das abschließende Fazit des Bisperoder Co.-Trainers.
Tore: 0:1 Grischa Kowalski (5.), 0:2 Dominik Herrmann (29.), 0:3 Kowalski (51.), 1:3 Leon Pötsch (75.), 1:4 Kowalski (78.), 1:5 Lorenco Rebic (79.), 1:6 Kowalski (85.).

TSG Emmerthal – FC Preussen Hameln: Spielabbruch beim Stand von 0:0 (67.).

Das unrühmliche Highlight des Spieltags ereignete sich am Samstagnachmittag an der Emmer. Die Partie zwischen der TSG Emmerthal und dem FC Preussen Hameln wurde beim Stand von 0:0 in der 67. Minute abgebrochen. Was war passiert? TSG-Trainer Daniel Wohlleben schilderte nach dem Abpfiff seine Sicht der Dinge: „Bei einem Zweikampf hat einer unserer Spieler den Arm eines Preussens-Akteurs ins Gesicht bekommen. Daraufhin hat der Preussen-Spieler völlig die Kontrolle verloren. Er hat rumgeschrien, um sich geschlagen und gespuckt. Er hat sich so hochgespult, dass er von fünf Leuten zurückgehalten werden musste. Daraus folgte eine Rudelbildung, bei der sich nach Ansicht des Schiedsrichters auch ein TSG-Spieler zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. Beide Spieler sahen später die Rote Karte. Die Stimmung war so eskaliert, dass sich das Schiedsrichtergespann nicht mehr in der Lage sah, die Situation zu beruhigen. Aus diesem Grund wurde die Partie abgebrochen. Das war in meinen Augen die richtige Entscheidung. Insgesamt ist die Situation aber mehr als schade, denn das hatte mit Fußball nichts mehr zu tun. Vor allem ging es für beide Mannschaften quasi um nichts mehr.“ Auch Preussens sportlicher Leiter Rolf Schünemann zeigte sich nach der Partie geschockt über die Geschehnisse auf dem Rasen: „Das geht einfach gar nicht. Dafür kann man sich als sportlicher Leiter nur entschuldigen.“ Anschließend schilderte er seine Wahrnehmung der Situation: „Ich habe einen harten Zweikampf an der Sechzehner-Kante gesehen. Den hätte man abpfeifen können, was der Schiedsrichter allerdings nicht getan hat. Deshalb ist unser Spieler aufgestanden, wollte zum Ball und wurde daraufhin von einem TSG-Spieler weggeschubst. Daraufhin ist eine Rudelbildung entstanden, bei der sich unser Spieler nicht gut verhalten hat. Dieses Verhalten ist auch nicht zu entschuldigen. Ich fand es aber bitter, dass die Partie deswegen abgebrochen wurde. Wenn man beiden Spielern die Rote Karte gezeigt und die Mannschaften anschließend für ein paar Minuten in die Kabinen geschickt hätte, damit sich die Gemüter beruhigen, hätte das meiner Ansicht nach vollkommen gereicht. So ist der Schaden für beide Vereine wahrscheinlich größer als alles andere.“ Vor der alles überschattenden Szene hatten die Zuschauer eine umkämpfte, wenn auch überwiegend faire Partie zu Gesicht bekommen.
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