07.04.2022 13:32

Kreisliga


Knoesel wünscht Wins den Torrekord – treffen soll er dennoch nicht

Hajen/Latferde reist zum Auswärtsspiel ins Weserstadion / Azadi & Preussen vor Stadtderby

Geht es nach Hajen/Latferdes Sprecher Marc Knoesel, soll Großenwiedens Torgarant Daniel Wins (Mitte) sich den Kreisliga-Torrekord ruhig holen - sich gegen die SG aber zurückhalten.
Von Robin Besser

MTSV Aerzen II – WTW Wallensen (Freitag, 19 Uhr).

Zum Auftakt des 19. Spieltags in der Kreisliga trifft „Favoritenschreck“ MTSV Aerzen II auf heimischem Geläuf auf die Ostkreisler des WTW aus Wallensen. Mit dem 3:1-Erfolg gegen Thal am vergangenen Spieltag im Rücken, hofft MTSV-Coach Oliver Kosowski auf die nächste Überraschung: „Es wird schwierig, gegen Wallensen etwas zu holen. Sie sind eines der besten Teams der Liga, haben die meisten Tore erzielt und gleichzeitig mit Abstand die wenigsten zugelassen. Auch wenn wir selbst nicht gerade für das Toreschießen bekannt sind, haben wir vielleicht Glück, dass sie noch nicht richtig im Rhythmus sind. Immerhin ist ihre letzte Partie vergangene Woche ausgefallen. Wir werden den Kampf in jedem Fall wieder annehmen und wenn dabei ein Punkt herausspringen sollte, wären wir schon sehr zufrieden.“ Sascha Garvens und Niclas Hoppe (Gelbsperre) werden den Hausherren am kommenden Freitag fehlen. Auf der Gegenseite haben auch die Männer des WTW Respekt vor dem kommenden Kontrahenten, wie Sprecher Dominik Heintz deutlich macht: „Aerzens Vorbereitung lässt aufhorchen mit der Vorbereitung und den Ergebnissen gegen Pyrmont II und Hajen. Dementsprechend sind wir gewarnt. Unser Hinspiel haben wir mit 0:1 verloren, das war eine unserer schlechteren Leistungen. Das wollen wir natürlich wieder gutmachen und die drei Punkte mitnehmen. Gerade jetzt, wo die Mannschaften oben stolpern, gilt es für uns, den Anschluss zu halten.“ Aktuell bekleiden die Männer von der Thüster Platte den dritten Tabellenplatz.

TSV Bisperode – VfB Eimbeckhausen (Samstag, 16 Uhr).

Wiedergutmachung ist für die Männer von Blau-Gelb am Samstagnachmittag angesagt. Nach dem 0:6 in Lauenstein vergangene Woche will der TSV im Heimspiel gegen Eimbeckhausen zurück in die Spur finden. „Was unsere Leistung am vergangenen Sonntag angeht, fehlen mir noch immer die Worte. Ich möchte den Auftritt von Lauenstein nicht schmälern, aber wir waren gar nicht auf dem Platz und sind blindlings ins offene Messer gelaufen. Das darf uns als Team und auch mir als Trainer nicht passieren“, ringt Bisperodes Co-Trainer Konrad Voss noch immer um Fassung. Deshalb erwartet er nun eine Reaktion: „Der Gegner spielt dabei keine Rolle. Wir tun gut daran, uns um unsere eigenen Probleme und unser Spiel zu kümmern. Mit Blick auf die Tabelle wird aber natürlich deutlich, dass es sich um ein Sechs-Punkte-Spiel handelt. Wir würden gerne den Abstand auf die Abstiegsplätze vergrößern. Das hauptsächliche Ziel ist es jedoch, anders als in der Vorwoche aufzutreten und vernünftig Fußball zu spielen. Die nächsten drei Spieltage werden zeigen, wohin unsere Reise geht.“ Der fehlende Trainer Daniel Ivicic wird erneut von Voss vertreten werden. Für den VfB geht es ebenfalls um drei wichtige Zähler. Durch die 1:4-Niederlage gegen Emmerthal befinden sich die Gäste derzeit auf Rang 12.

TSG Emmerthal – VfB Hemeringen (Samstag, 16 Uhr).

15 Punkte trennen die Mannschaften der TSG Emmerthal und des VfB Hemeringen vor der anstehenden Partie am 19. Spieltag. Während die Grün-Weißen durch den 4:1-Erfolg gegen Eimbeckhausen positiv aus der Winterpause gekommen sind, musste der VfB zum Auftakt eine 0:3-Niederlage in Großenwieden hinnehmen. Trotz der Favoritenrolle erwartet Emmerthals Coach Daniel Wohlleben eine intensive Partie: „Gegen Hemeringen haben wir uns immer schwergetan. Ihre Spielweise ist sehr zweikampfbetont, von daher werden sie uns wahrscheinlich alles abverlangen. Auch wenn es nicht einfach wird, ist die Marschroute klar: wir wollen drei Punkte.“ Jean-Pierre Albe, Sebastian Brakhage, Gjergj Vela und Sören Welzhofer werden aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen nicht mit von der Partie sein. Hemeringens Sprecher Michael Lauke fordert derweil eine defensive Kompaktheit seiner Elf: „Für unsere Defensive gilt es, Luca-Fabian Schulz aus dem Spiel zu nehmen. Der Goalgetter der TSG hat auch beim Heimsieg gegen Eimbeckhausen seine Treffsicherheit unter Beweis gestellt. Insgesamt muss die Defensive sattelfest sein, um die Offensiv-Maschine der TSG zur Verzweiflung zu bringen. Kompakt stehen und auf Konter lauern ist der Plan, um mit einer Überraschung in Emmerthal unseren Mittelfeldplatz weiter zu festigen.“ Coach Marko Blana kann dabei nahezu auf den gesamten Kader zurückgreifen. Die Gäste hoffen wieder auf zahlreiche Unterstützung durch eigene Fans. Übrigens: Wie sehr der VfB die TSG ärgern kann, bewies er im Hinspiel, als ein hochverdienter 4:2-Sieg heraussprang. 

SpVgg. Bad Pyrmont II – MTV Lauenstein (Sonntag, 12:30 Uhr).

Am Sonntagmittag empfängt die Pyrmonter Zweitvertretung im Stadion an der Südstraße den MTV Lauenstein. Die Gastgeber belegen aktuell Rang sechs und sind damit direkter Verfolger des MTV. Der sportliche Leiter der Hausherren, Jan Hendrik Deppe, hofft mit einem Sieg am direkten Konkurrenten vorbeizuziehen: „Wir möchten Sonntag die Punkte in der Kurstadt behalten. Lauenstein hat in den ersten beiden Spielen der Rückrunde gegen Grohnde und Bisperode gezeigt, was sie drauf haben. Jedoch lassen wir uns davon nicht irritieren und werden unser gewohntes Spiel aufziehen.“ Bei diesem Unterfangen werden auf jeden Fall Moritz Schur und Niklas Arnold (Sperre) fehlen. Die Gäste wiederum wollen an den 6:0-Erfolg gegen Bisperode vom vergangenen Sonntag anknüpfen. „Wir haben es mit einer spielstarken Vertretung aus Pyrmont zutun. Man weiß nie, welche Akteure vom Landesliga-Team mitwirken, deshalb sind Zweitvertretungen immer unberechenbar“, gibt MTV-Coach Stefan Gluba seine Einschätzung der Partie zu Protokoll. Dennoch werde man versuchen, die eigene Marschroute durchzudrücken und auf Sieg zu spielen. „Vom Tabellenstand her sind wir auf gleicher Höhe, sodass ich ein ausgeglichenes Spiel erwarte“, lautet das Fazit des Gäste-Coachs.

BW Tündern U23 – SC RW Thal (Sonntag, 15 Uhr).

Für Spitzenreiter Tündern geht es am Sonntagnachmittag darum, nach der Winterpause wieder einen Sieg einzufahren. Durch die 0:3-Niederlage gegen Azadi und die 2:2-Punkteteilung gegen Hajen ist der Abstand auf die Verfolger auf zwei Zähler geschrumpft. Nun erwartet die Oberliga-Reserve ein Heimspiel gegen die abstiegsbedrohten Männer von Rot-Weiß Thal. BW-Coach Alexander Liebegott darf im Gegensatz zu den vergangenen Partien wieder auf einige Rückkehrer hoffen: „Ich möchte mich nochmals bei allen Mannschaften bedanken, die uns mit Spielern unterstützt haben. Wir hätten in den letzten beiden Spielen keine eigene Mannschaft vollbekommen. Gegen Hajen war die erhoffte Reaktion auf das Spiel gegen Azadi zu sehen. Gegen Thal wird es jetzt aber Zeit, wieder einen Dreier nach drei Partien zu holen. Wir wollen mit schnellem Fußball zum Erfolg kommen, gepaart mit dem Biss und der Entschlossenheit vom letzten Wochenende.“ Auf der Gegenseite sieht sich der Tabellenvorletzte einer Mammut-Aufgabe gegenüber. „Nach der 1:3-Niederlage gegen Aerzen stehen wir noch mehr mit dem Rücken zur Wand. Diese unnötige und schmerzende Niederlage müssen wir verarbeiten. Wir müssen versuchen, Tünderns Reserve nicht zum Schützenfest einzuladen. Egal wie viele Absteiger es geben wird, solange noch Punkte zu holen sind, werden wir alles daran setzen, diese auch einzufahren. Das Team wird die richtigen Worte von Sofian zu hören bekommen, die es zur Motivation braucht. Nichtsdestotrotz bleibt Tündern natürlich klarer Favorit.“ Die Kaderplanung beider Teams läuft noch.

TSV Großenwieden – SG Hajen/Latferde (Sonntag, 15 Uhr).

Im Weserstadion ist am kommenden Wochenende der Tabellenzweite aus Hajen/Latferde zu Gast. Während die Hausherren zuletzt einen 3:1-Erfolg gegen Hemeringen feiern durften, hat die Spielgemeinschaft mit dem 2:2-Unentschieden gegen Spitzenreiter Tündern die eigenen Titelträume gewahrt. Auch TSV-Sprecher Rassan Abdi ist die sportliche Entwicklung der Gäste bewusst: „Hajen hat mich mit den letzten beiden Ergebnissen sehr beeindruckt. Die Partie wird definitiv kein Spaziergang im Park, die werden uns alles abverlangen. Wir müssen kämpferisch bereit sein und versuchen, zuhause Fußball zu spielen.“ Für SG-Sprecher Marc Knoesel gilt es dagegen, den ersten „Dreier“ im Kalenderjahr 2022 einzufahren: „Das Unentschieden in der Nachspielzeit vom letzten Wochenende war wichtig, um oben dranzubleiben. Im Spiel selbst haben wir vieles richtig gemacht, aber wir müssen noch eine Schippe drauflegen, um endlich die ersten drei Punkte nach der Pause einzufahren. Mit Großenwieden haben wir jetzt wieder einen extrem spiel- und kampfstarken Gegner vor der Brust, der mit Daniel Wins einen herausragenden Stürmer in seinen Reihen hat. Ich wünsche ihm, dass er den Kreisliga-Torrekord diese Saison knackt, aber damit kann er ja auch nach dem Spiel gegen uns anfangen.“ Damit eine Wiedergutmachung der 0:3-Hinspielschlappe gelingt, werde man im Abschlusstraining die Dinge noch einmal ansprechen, die in der kommenden Partie besser laufen müssen. Den Gästen steht voraussichtlich der ganze Kader zur Verfügung.

SV Azadi Hameln – FC Preussen Hameln (Sonntag, 15 Uhr).

Ein Heimspiel für beide Seiten erwartet die Zuschauer am Sonntagnachmittag. Der mit Heimrecht ausgestattete SV Azadi läuft am kommenden Spieltag auf dem Hamelner Kunstrasen auf – und das im direkten Duell mit den 07ern, die ihre Punktspiele ebenfalls dort bestreiten. Nach dem überraschenden Erfolg der abstiegsbedrohten „Adler“ gegen die Tabellenführer aus Tündern, hoffen die Gastgeber, den nächsten Schritt in Richtung rettendes Ufer zu machen. „Zweites Spiel, zweites Derby für uns. Es ist in vielerlei Hinsicht ein besonderes Spiel für uns, da einige unserer Spieler und auch unser Trainer Özkan Ünsal eine Preussen-Vergangenheit haben. Das spielt aber alles nur eine geringe Rolle. Wir wollen genau wie gegen Tündern um jeden Millimeter Rasen kämpfen. Preussen ist Favorit, trainiert gefühlt das ganze Jahr über auf dem Kunstrasen und wird konditionstechnisch auf einem sehr hohen Level sein. In Sachen Mentalität macht ihnen in der Liga auch niemand was vor“, weiß Azadi-Manager Yalcin Uzun um die Stärken des kommenden Gegners. Zudem muss der Sportverein auf Gezim Musliji, Bagok Ördek, Hawkar Koshnau und Dardan Gjelevic verzichten. Auf der anderen Seite werden auch die Männer von Preussen versuchen, die Punkte auf der heimischen Sportstätte zu behalten. „Wir stellen uns auf ein intensives Derby ein, bei dem die Defensiv-Zweikämpfe entscheiden werden, wer als Sieger vom Platz geht“, erklärt Gäste-Coach Rik Balk vor der Partie – und fährt fort: „Wir müssen uns im Klaren sein, dass Azadi ungeachtet des Tabellenstands eine spielerisch sehr gute Mannschaft hat, die sich im Winter noch einmal gezielt verstärkt hat und mit Özkan einen Trainer besitzt, der uns bestens kennt. Azadi spielt gegen den Abstieg und wir müssen versuchen, uns bei Ballbesitz aus den Zweikämpfen rauszuhalten und stattdessen Ball und Gegner laufen zu lassen.“  

TSV Grohnde – TuS Rohden-Segelhorst (Sonntag, 15 Uhr).

„Wieder ein Abstiegsduell, wieder ein schwieriges Spiel“, läutet Grohndes Trainer Christopher Thomas die anstehende Begegnung gegen das Tabellenschlusslicht aus Rohden ein. Während sich die Gäste mit nur acht Zählern auf dem Konto in akuter Abstiegsgefahr befinden, befinden sich die Gastgeber aktuell zehn Punkte über dem Strich. Dennoch mahnt der TSV-Coach zur Vorsicht: „Spiele gegen direkte Konkurrenten sind besonders reizvoll, da es im Vorfeld schwierig ist, einen Favoriten auszumachen. Letzten Endes ist es egal, welcher Gegner kommt. Wir brauchen Punkte gegen den Abstieg und am Sonntag versuchen wir welche zu holen. Auf dem Programm steht Kämpfen und vorne die Chancen nutzen.“ TuS-Trainer Jörg Pydde hat derweil noch die 1:4-Pleite aus dem Hinspiel im Hinterkopf. „Obwohl Grohnde das letzte Punktspiel verloren hat, sind sie der klare Favorit. Wir müssen über aggressive Zweikämpfe und vollen Einsatz ins Spiel kommen, um wenigstens einen Punkt gegen diese geschlossene Mannschaft mit nach Hause zu nehmen. Es heißt, vor allem Robert Engel und Patrick Zimmermann in den Griff zu bekommen, damit Grohnde nicht ins schnelle Umschaltspiel kommen kann“, gibt der Coach die Marschroute vor, der sich auf das Wiedersehen mit dem Trainerkollegen Thomas freut. Hinter den Einsätzen von Florian Steger, Janis Höpfer, Nico Grett und Jan Eric Tillner steht noch ein Fragezeichen.
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