28.10.2021 13:50

Kreisliga


Pyrmont II trifft auf „Bayern der Liga“: „Hoffentlich sind wir Gladbach“

Spielvereinigung will Tünderns U23 ärgern / Uzun: „Wir haben keine Chance und genau die wollen wir nutzen“

Pyrmonts Trainer Eldar Zahirovic ist mit dem Verlauf der Hinrunde sehr zufrieden.

Von Robin Besser

MTSV Aerzen II – TSV Großenwieden (Samstag, 16.30 Uhr).

Zwei Spiele gegen Topteams, zwei gute Leistungen, ein Sieg: die Reserve des MTSV Aerzen lässt in der Kreisliga aktuell aufhorchen. Nach dem 3:1-Erfolg in Emmerthal und der knappen 0:1-Niederlage gegen Preussen wartet mit Großenwieden gleich die nächste Spitzenmannschaft, auch wenn der TSV zuletzt aus vier Partien dreimal leer ausging. „Obwohl sie die letzten Wochen ein wenig schwächeln, werden sie wahrscheinlich zu stark für uns sein. Im Hinspiel haben wir quasi mit der ersten Herren gespielt und trotzdem verloren, von daher wird eine schwierige Aufgabe für uns. Die letzten Spiele haben unsere Herren aber kämpferisch gezeigt, was möglich ist, um gegen individuell bessere Mannschaften zu bestehen. Das müssen wir auch am Samstag wieder zeigen“, weiß MTSV-Trainer Oliver Kosowski. Fehlen werden bei diesem Unterfangen der gesperrte Maximilian Specht und Michael Brockmann. Letzterer steht nach seiner Operation aufgrund einer Nasenfraktur erst im nächsten Jahr wieder zur Verfügung. Auf der anderen Seite gratuliert Großenwiedens Co.-Trainer Rassan Abdi zunächst Tabellenführer Tündern: „Glückwunsch zur Herbstmeisterschaft.“ Daraufhin widmet er sich der kommenden Partie: „Für das Spiel müssen wir wieder runterkommen und versuchen, wieder Freude am Spielen zu bekommen und dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen. Wir spielen in Aerzen und da wird viel von uns verlangt, dennoch möchten wir ein Zeichen setzen und das Spiel nicht verschenken.“

TuS Rohden-Segelhorst – VfB Eimbeckhausen (Sonntag, 14 Uhr).

Abstiegskampf liegt in der Luft, wenn der TuS Rohden den VfB Eimbeckhausen empfängt. Zwar liegen die Gäste derzeit noch fünf Punkte vor dem TuS und damit über der roten Zone, mit einem Sieg für die Hausherren würde sich die Situation für den VfB allerdings wieder verschärfen. Gleichzeitig könnten die Gastgeber vorübergehend den Sprung ans rettende Ufer schaffen. Das weiß auch Rohdens Trainer Jörg Pydde: „Für uns ist es ein Sechs-Punkte-Spiel. Wenn wir im Abstiegskampf noch ein Wörtchen mitreden wollen, müssen wir das Spiel gegen den VfB gewinnen. Wie uns das Hinspiel gezeigt hat, müssen wir vor allem die Kreise von Dominik Trotz und Michael Wehmann eindämmen.“ Unglücklich zeigt sich der Coach über die personelle Lage. Zuzüglich zu den bestehenden Verletzten fallen auch Florian Steger, Janis Höpfner und Jan Erik Tillner aus. Dennoch ist Pydde optimistisch: „Wir wollen dieses Spiel gewinnen und da vertraue ich der Mannschaft voll.“ Auch VfB-Spielertrainer Michael Wehmann kennt die Tabellenkonstellation. Besonders unzufrieden zeigt er sich mit der Leistung seiner Männer beim 2:4 in Hemeringen: „Nach der enttäuschenden Vorstellung im Defensivverhalten gegen den VfB Hemeringen erwarte ich eine Leistungssteigerung mit drei Punkten für die Rückfahrt. Das Ziel lautet Auswärtssieg.“ Sven Dettmar ist privat verhindert, Mike Hoffmann ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Ansonsten kann der Coach auf den gesamten Kader zurückgreifen.

VfB Hemeringen – MTV Lauenstein (Sonntag, 14 Uhr).

Nach den wichtigen zwei Siegen gegen die unmittelbare Konkurrenz aus Rohden (4:1) und Eimbeckhausen (4:2) hat sich der VfB Hemeringen etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Diesen positiven Trend möchten die Gastgeber zum Rückrundenauftakt gegen den MTV Lauenstein gerne fortsetzen und in den verbleibenden Partien bis zur Winterpause möglichst viele Punkte einfahren, wie Sprecher Peter Reese mitteilt: „Gegen die Gluba-Elf wird es aber kein leichtes Unterfangen. Der MTV zählt zu den besten Auswärtsteams der Liga und verfügt gerade in der Offensive über viele hochkarätige Spieler. Es wird also viel Arbeit auf die Abwehrreihe des VfB zukommen. Wie man gegen die Gäste bestehen kann, haben die Jungs um Kapitän Karsten Wieneke zum Saisonauftakt gezeigt, als man überraschend 2:0 am Ith gewann. Auch wenn Lauenstein tabellarisch Favorit ist, wird man alles daransetzen, mit einer couragierten Leistung die Punkte in Hemeringen zu behalten.“ MTV-Trainer Stefan Gluba würde derweil gerne den Hinrunden-Auftakt wieder gutmachen: „Wir möchten uns die Punkte nun wieder holen. Diesem Wunsch wird Hemeringen nicht entsprechen wollen. Daher geht es nur über Kampf und Konzentration bei uns. Die spielerischen Elemente kommen mir derzeit zu kurz, sodass wir immer wieder Rückschläge zu verkraften haben. Wir arbeiten im Training an der Stabilität. Dabei zeigt mir die Mannschaft bei jeder Einheit, dass sie will. Mal schauen, ob man Lernfortschritte erkennt.“ Abschließend gibt der Coach zu verstehen, dass bereits die Kaderplanung für die kommende Saison auf Hochtouren laufen. Da Spieler wie Leon Fröschke und Daniel Schröder den Verein verlassen, benötige es einige Veränderungen und Neuzugänge.

TSV Grohnde – SG Hajen/Latferde (Sonntag, 14 Uhr).

Erst das Nachholspiel in Thal, dann das Heimspiel gegen Hajen/Latferde: der TSV steht von einer englischen Woche. Am Samstag wartet auf den einstigen Tabellenführer der Kreisliga der aktuell Tabellenzweite. Spielertrainer Christopher Thomas hofft auf einen ähnlich couragierten Auftritt wie zuletzt: „Wir wollen unsere aufsteigende Form aus den letzten Spielen aufrechterhalten. Wenn auch die Ergebnisse nicht immer gestimmt haben, lassen wir dennoch gut den Ball laufen zurzeit. Gegen Hajen wird es aber natürlich schwierig. Die haben einen super Lauf und realistisch gesehen ist es kaum möglich, den zu stoppen. Auch wenn wir uns in dieser Saison kaum mit Hajen messen können, wollen wir es zumindest versuchen. Die beiden letzten Spiele vor dem Winter gegen unsere direkten Konkurrenten Azadi und Hemeringen stehen bei uns im Fokus.“ Die Kaderplanung ist noch offen. SG-Sprecher Marc Knoesel hofft indes, den aktuell zweiten Tabellenplatz auch weiterhin zu halten: „Wir wollen den eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen. Am letzten Spieltag haben wir endlich die notwendige Effizienz gezeigt und unsere Torchancen genutzt. Spielerisch ist immer noch Luft nach oben, aber Einsatz und Wille stimmen und das stimmt uns für die Rückrunde positiv. Gegen Grohnde steht jetzt allerdings ein Derby an und die haben ja so ihre eigenen Geschichten. Dabei sollten wir uns nicht von deren letzten Ergebnissen täuschen lassen, denn der TSV ist eine spiel- und kampfstarke Mannschaft. Mit Robert Engel und Christopher Thomas stehen da zudem zwei gestandene Kreisliga-Spieler auf dem Platz, die an guten Tagen ein Spiel alleine entscheiden können. Von daher freuen wir uns auf eine sicherlich sehr intensive Partie.“

SV Azadi Hameln – TSV Bisperode (Sonntag, 15 Uhr).

Die Hamelner „Adler“ befinden sich aktuell auf dem letzten Rang in der Tabelle. Sechs magere Punkte und ein einziger Sieg in der aktuellen Spielzeit bestätigen, dass es im Hause Azadi aktuell unrund zu laufen scheint. Zum Rückrundenauftakt erwartet die Hamelner nun der TSV Bisperode. Bedingt durch zum Teil wechselhafte Spielergebnisse liegen die Blau-Gelben derzeit auf Platz 9. Dennoch zeigt sich Azadi-Manager Yalcin Uzun beeindruckt vom Gegner: „Großen Respekt an die Arbeit von Daniel Ivicic und dessen Team, die haben eine starke Mannschaft geformt und uns im Hinspiel unsere Schwächen eiskalt aufgezeigt. Wir gehen als absoluter Außenseiter ins Spiel, unsere Form spricht klar gegen uns. Wir haben keine Chance und genau die wollen wir nutzen!“ Derweil hofft Konrad Voss, Co.-Trainer des TSV auf eine endlich wieder konstante Leistung seiner Schützlinge: „Um bei Azadi Punkte zu entführen, brauchen wir endlich wieder eine konzentrierte Leistung über 90 Minuten. Das haben wir die letzten drei Spiele nicht geschafft. In Wallensen und Hajen waren jeweils die ersten 45 Minuten in Ordnung, die anderen aber überhaupt nicht. Gegen Thal war es umgekehrt. Da ist die gesamte Mannschaft jetzt gefordert, ihre Leistung in allen Bereichen über 90 Minuten abzuliefern. Wenn uns das gelingt, bin ich sicher, dass wir am Ende nicht mit leeren Händen dastehen werden.“

SC RW Thal – TSG Emmerthal (Sonntag, 15 Uhr).

„Und wöchentlich grüßt das Murmeltier“, gibt Thal-Trainer Markus Nickel vor der Partie gegen Emmerthal zu Protokoll. Die Rot-Weißen haben seit Wochen mit personellen Engpässen zu kämpfen. Augenscheinlich gilt das auch für die kommende Partie am Sonntagnachmittag: „Die Situation wird auch gegen die TSG nicht einfacher. Es ändert sich leider nichts Großartiges. Gleichzeitig empfangen wir eine der größten Wundertüten der Liga. Emmerthal macht starke Spiele, lässt dann aber gegen Aerzen II Punkte liegen – um anschließend letzte Woche wieder in Wallensen zu punkten. Wir müssen also weiterhin alles geben, um die Sturmoffensive um Andrei Vorrat auszuschalten. Der ist die halbe Miete bei denen. Es wird auch wieder auf die Tagesform der TSG ankommen, ob sie schlagbar sind oder nicht.“ Der Sportclub steht vor der Partie mit dem Rücken zur Wand. Auch bedingt durch das ausstehende Nachholspiel gegen Grohnde am Donnerstag befinden sich die Gastgeber auf dem vorletzten Tabellenplatz. Anders sieht die Lage bei den Gästen aus (Platz 5). Dazu TSG-Trainer Daniel Wohlleben: „Es wird auch mal wieder Zeit für einen Dreier. Allerdings haben wir schon häufiger einen Schuss vor den Bug gegen vermeintlich schwächere Gegner bekommen, siehe Aerzen. Vielleicht haben wir diese Gegner dann auch ein Stück weit auf die leichte Schulter genommen. Im Hinspiel haben wir uns gegen Thal auch lange Zeit schwergetan. Wir wollen deshalb einfach das Beste aus der Lage machen, dafür habe ich die Jungs auch bestmöglich eingestellt.“ Personell hat der Coach erneut einige Ausfälle zu verzeichnen. Abzüglich der Langzeitverletzten und des Gelb-gesperrten Hagen Wöllers werden möglicherweise auch Tony Deck (krank) und Daniel Magaschütz (Schulterprobleme) ausfallen.

WTW Wallensen – FC Preussen Hameln (Sonntag, 15 Uhr).

Duell der wieder erstarkten Teams auf der Thüster Platte: der WTW Wallensen empfängt den FC Preussen Hameln. Mit dem 1:1-Unentschieden im Topspiel gegen die TSG Emmerthal haben die Ostkreisler auch am vergangenen Spieltag ihren positiven Trend fortgesetzt. Nach Ansicht von WTW-Sprecher Dominik Heintz dürfe das am kommenden Wochenende auch gerne so weitergehen: „Letztes Heimspiel in diesem Jahr. Hoffentlich spielt das Wetter mit. Mit Preussen erwartet uns ein Tabellennachbar, der nur zwei Punkte weniger auf dem Konto hat. Von daher stellen wir uns auf einen starken Gegner ein. Ungeachtet dessen wollen wir gewinnen und noch einmal unser Spiel abliefern.“ Preussen-Trainer Rik Balk hingegen hat noch immer nicht die Hinspielniederlage gegen den WTW vergessen: „Wir wollen am Sonntag das 1:2 vergessen machen und diesmal als Sieger den Platz verlassen. Damals fehlten den Wallensern zahlreiche Leistungsträger wie Wojciechowski, Gröhlich, Schnack und Wulff und dennoch haben sie gewonnen.“ Nicht nur das zeige, wie hoch die Hürde sei, die sich vor den 07ern beim WTW aufbaue: „Wir spielen zudem gegen die beste Abwehr der Liga. Leider wird sich unsere Mannschaft einmal mehr von alleine aufstellen müssen.“ Die Personalsorgen halten also an im Hause Preussen. Zuzüglich zu den bestehenden Ausfällen werden nun auch Kapitän Sönke-Crispin Wyrwoll verletzungsbedingt und Nick Wolny mit einer Gelbsperre ausfallen. Man werde wieder mit Spielern aus der 2. Herren auffüllen und damit versuchen, „dem WTW wehzutun“, versichert der Coach.

SpVgg. Bad Pyrmont II – BW Tündern U23 (Sonntag, 15 Uhr).

Gipfeltreffen im Stadion an der Südstraße. Die Kurstädter treffen am Sonntagnachmittag auf den frisch gekürten Herbstmeister der Kreisliga. Mit dem 8:3-Erfolg gegen Großenwieden stellten die „Schwalben“ am vergangenen Wochenende einmal mehr ihre enorme Qualität unter Beweis. Dessen ist sich auch der Trainer der Spielvereinigung bewusst, die aktuell auf dem dritten Platz rangiert. Gleichzeitig hofft Eldar Zahirovic auf gewisse Parallelen zum 5:0-Erfolg der Gladbacher gegen den Rekordmeister aus München am vergangenen Mittwochabend im DFB-Pokal: „Die Hinrunde ist zu Ende und wir sind sehr zufrieden mit unserer Platzierung. Wir waren auch der einzige Gegner, der Tündern in dieser Saison geschlagen hat, aber das müssen wir ganz schnell aus den Köpfen bekommen. Es ist ein wenig wie beim Spiel zwischen Gladbach und Bayern gestern: Für mich ist Tündern das Bayern der Liga, hoffentlich sind wir am Sonntag Gladbach. Wir wollen einfach jeden Punkt mitnehmen, mit einem Unentschieden wäre ich aber auch schon zufrieden. Tündern hat einen super Lauf und eine tolle Mannschaft.“ Trotz der Langzeitverletzten werde man einen schlagfertigen Kader zusammenbekommen. Auch Alexander Liebegott und Tünderns U23 ist das Hinspiel-Ergebnis (3:5) noch bestens bekannt: „Beste Erinnerungen haben wir nicht an das Hinspiel. Da wurden wir eiskalt bestraft für unsere Fehler. Pyrmont hat sich klasse entwickelt und wir müssen uns ganz schön strecken, wenn es für etwas Zählbares reichen soll. Wir dürfen sie nicht ins Tempo kommen lassen, denn dann sind sie brandgefährlich.“ Die Kaderplanung laufe auf Hochtouren. Wer am Sonntag endgültig dabei ist, werde sich erst am Samstag entscheiden“, erklärt der Coach der Blau-Weißen.
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