22.08.2019 22:01

1. Kreisklasse


Zehn-Tore-Spektakel im Inter-Park: Vier Wennemann-„Buden“ reichen nicht!

Großenwieden zeigt Tündern III das Gefühl der Niederlage / Flegessen siegt im Absteiger-Duell: Nowag macht (mal wieder) Unterschied aus
Maurice Wennemann Inter Holzhausen Fussball Kreisklasse Hameln Pyrmont AWesA
Holzhausens Stephan-Maurice Wennemann war beim 5:5 der Spieler der Partie.

SC Inter Holzhausen – SG Königsförde/Klein Berkel 5:5 (3:2).

Was für ein Spektakel im Inter-Park! Am Ende mussten sich beide Teams nach einer aufregenden Begegnung mit einem Remis zufrieden geben. Somit warten beide Teams weiter auf den ersten Dreier. „Heute bin ich zehn Jahre Älter geworden. Beide Mannschaften wollten heute unbedingt gewinnen. Für uns hat es am Anfang ganz gut ausgesehen“, berichtete Inter-Sprecher Stefan Bertram. In der 10. Minute schoss Stephan-Maurice Wennemann den Sportclub in Front. Die SG-Antwort folgte nur acht Minuten später in Person von Timothy Tyler. Danach dominierte Holzhausen das Spiel. Ein Doppelschlag von Wennemann sorgte für die 3:1-Führung. Die Funke-Elf ließ sich aber nicht abschütteln. Dank eines Doppelpacks von Chouki Youssef stand es nach 71 Minuten wieder Unentschieden. Damit nicht genug. In der Endphase ging es hin und her. Zunächst brachte Julio Aparacio Perez die Gäste erstmals in Front, ehe Wennemann mit seinem vierten Treffer die Partie wieder auf Null stellte. In den Schlussminuten sollten sich die Ereignisse weiter überschlagen. 90 Minuten waren gespielt, als Timon Schmidtmeier für die erneute SG-Führung sorgte. Zum Auswärtssieg sollte es aber nicht reichen. In der 93. Minute wurde Wennemann im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Pierre Colberg zum späten Punktgewinn. „Wir haben uns zwischendurch selbst geschlagen. Unterm Strich geht das 5:5 für beide Teams in Ordnung. Das Ergebnis hilft keinem weiter“, erläutere Bertram, der dem vierfachen Torschützen Wennemann ein Sonderlob aussprach.
Tore: 1:0 Stephan-Maurice Wennemann (10.), 1:1 Timothy Tyler (18.), 2:1 Wennemann (24.), 3:1 Wennemann ((33.), 3:2 Chouki Youssef (37./Strafstoß), 3:3 Yousseg ((71.), 3:4 Julio Aparicio Perez (82.), 4:4 Wennemann (85.), 4:5 Timon Schmidtmeier (90.), 5:5 Pierre Colberg (90+3/Strafstoß).

TSV Germania Reher – TSV Grohnde 1:1 (0:0).

Punkteteilung auf dem Sportplatz in Reher! Die Germanen und Grohnde haben sich mit einem 1:1-Unentschieden getrennt. „Es war ein hart geführtes, aber kein unfaires Spiel. Über 90 Minuten war es eine Begegnung auf Augenhöhe. Beide Teams hätten gewinnen können“, resümierte Rehers Spielertrainer Tobias Rügge. Beide Mannschaften erspielten sich immer wieder gute Möglichkeiten. Tore sollten im ersten Durchgang allerdings nicht fallen. Erst in der zweiten Halbzeit zappelte das Spielgerät in den Maschen. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff brachte Alexander Liebau die Gäste in Front. Von diesem Rückstand zeigte sich der TSV nicht geschockt. 14 Minuten später markierte Chris Hubel den Gleichstand. Danach hatten beide Mannschaften den Siegtreffer noch auf dem Fuß. In der 85. Minute ließ Rehers Tim Haasler eine gute Chance ungenutzt. Auf der anderen Seite hatte die Thomas-Elf in der 89. Minute den Torschrei auf den Lippen. Einen Schuss von Jonas Herr parierte Germanen-Keeper Andreas Schirmag glänzend. „Das hätte ein Tor sein müssen. Heute haben wir mal das Glück gehabt. Mit der Leistung und der Einstellung meiner Mannschaft war ich zufrieden. Wir haben gut dagegen gehalten. Das war ein Arbeitspunkt“, analysierte Rügge, der Luca-Enrico Frevert lobte.
Tore: 0:1 Alexander Liebau (55.), 1:1 Chris Hubel (69.).

TuS Rohden – SC RW Thal 0:1 (0:1).

„Ich bin stinksauer. Heute hat einfach nichts geklappt“, war Rohdens Trainer Recep Buran nach der überraschenden Heim-Niederlage gegen Thal bedient. Von Anfang an lief bei den Gastgebern nicht viel zusammen. „In der ersten Halbzeit hat Thal besser gespielt. Im zweiten Durchgang haben sie nach der Führung gemauert. Das war nicht schön anzusehen und mit Abstand das schlechteste Spiel von uns“, sprach Buran deutliche Worte. Das Tor des Tages fiel früh. Bereits in der 15. Minute war Thals Torjäger Marvin Strobl zur Stelle und traf zur 1:0-Führung. „Wir haben von Anfang an schlecht gespielt und haben es nicht geschafft, uns Chancen zu erspielen“, so ein enttäuschter Buran. Am Ende brachte die Schünemann-Elf die knappe Führung über die Zeit und freute sich über den zweiten Dreier in Folge. Mit sechs Punkten haben sich die Rot-Weißen damit ins Tabellenmittelfeld vorgeschoben.
Tor: 0:1 Marvin Strobl (15.).
Besonderes: Gelb-Rot für Rohdens Florian Schwake (85.).

BW Tündern III – TSV Großenwieden 1:5 (0:3).

Am vierten Spieltag hat es jetzt Tündern III erwischt. Nach zuvor drei Siegen gab es gegen den Aufsteiger aus Großenwieden eine deutliche 1:5-Niederlage. „Die ersten 30 Minuten haben wir komplett verschlafen. Da haben wir gar nicht ins Spiel gefunden“, erklärte Tünderns Trainer Christoph Ziegler. Schon früh bogen die Gäste auf die Siegerstraße ein. Nach einem Doppelschlag von Torjäger Daniel Wins stand es nach zwölf Minuten bereits 2:0. In der 33. Minute legte Spielertrainer Latif Kiki den nächsten Treffer nach. „Großenwieden war über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Dass es uns irgendwann erwischt, war ja klar“, gab Ziegler zu Protokoll. Im zweiten Durchgang beherrschte der TSV weiterhin Ball und Gegner. Dennis Siebert und erneut Wins schraubten das Ergebnis auf 5:0 in die Höhe, ehe eine Viertelstunde vor Schluss Jörn Harland Tünderns Ehrentreffer erzielte. „Wir hätten noch deutlich höher verlieren können und sind mit einem blauen Auge davon gekommen“, sagte Ziegler. Für den TSV begann die Partie mit einem frühen Schock. Bereits in der ersten Minute zog sich Egcon Popoci eine schwere Verletzung zu und wurde mit dem Krankenwagen abgeholt. „Wir wünschen ihm gute Besserung“, so Ziegler abschließend.
Tore: 0:1 Daniel Wins (8.), 0:2 Wins (12./Strafstoß), 0:3 Latif Kiki (33.), 0:4 Dennis Siebert (50.), 0:5 Wins (63.), 1:5 Jörn Harland (75.).

BW Salzhemmendorf II – SG Hachmühlen/Altenhagen 5:1 (2:0).

Salzhemmendorfs Reserve feierte einen überraschend deutlichen Sieg gegen den bisher starken Aufsteiger auf dem Ostkreis. Allerdings traf „Reserve“ es nicht ganz – mit Simon Eickhoff, Aljoscha Grota, Cedric Liemant, Yannik Kassubek oder Nico Granzow spielten zahlreiche Akteure aufseiten der Gastgeber, die eigentlich oder bis vor Kurzem zum Kader der ersten Mannschaft gehörten. Von Beginn an machte sich der Leistungsunterschied bemerkbar. Lennart Werra und Yannik Kassubek trafen zur 2:0-Pausenführeung. Zu diesem Zeitpunkt hätte das Ergebnis bereits wesentlich deutlicher ausfallen können. „Wir haben dreimal Aluminium getroffen und zahlreiche weitere Chancen vergeben“, so BW-Sprecher Sebastian Piening. Nach dem Seitenwechsel wurde es trotzdem deutlich: Simon Eickhoff, Cedric Liemant und Werra erhöhten auf 5:1, zwischendurch erzielte Louis Herrmann für die SG den Ehrentreffer. Bitter für Hachmühlen/Altenhagen: In einem Zweikampf zog sich Daniel Götz über dem Auge eine Platzwunde zu und musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. „Das ist unglücklich gelaufen. Wir wünschen ihm an dieser Stelle alles gute“, erklärte Piening, der ansonsten weitestgehend zufrieden war: „Die Punkte nehmen wir natürlich gerne mit. Trotzdem hätten wir wesentlich mehr Tore schießen müssen. Das ist Meckern auf hohem Niveau, aber vor dem Tor haben wir teilweise kläglich vergeben.“ Ein Lob von Piening verdiente sich Schiedsrichter Timo Zylla, der die Partie jederzeit im Griff hatte.
Tore: 1:0 Lennart Werra (9.), 2:0 Yannik Kassubek (23.), 3:0 Simon Eickhoff (65.), 4:0 Cedric Liemant (70.), 4:1 Louis Herrmann (85.), 5:1 Werra (90.).

SG Flegessen – FC Latferde 4:2 (2:1).

Im Duell der Kreisliga-Absteiger durften die Hausherren jubeln. Der Mann des Spiels war einmal mehr Flegessens Tormaschine Lukas Nowag. „Jede Mannschaft weiß um seine Qualität, aufhalten können sie ihn trotzdem meistens nicht“, staunte selbst SG-Trainer Dirk Heyder. Im ersten Durchgang hatten die Gäste noch etwas mehr vom Spiel, doch die Hausherren agierten zielstrebiger vor dem Tor. Nowag traf in der 16. Minute zum 1:0, ehe Christian Herr in der 27. Minute das 2:0 nachlegte. Kurz vor der Pause ließ Yannic Bohne seine „Käfigkicker“ mit dem 1:2 wieder hoffen. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, mit Chancen auf beiden Seiten. 180 Sekunden nach Wiederanpfiff wurde Yannic Bohne im Strafraum von Alexander Strehlow gefoult. Allerdings fand Yannics großer Bruder Benjamin Bohne beim fälligen Strafstoß in Elfmeter-Killer Tim Heisterhagen seinen Meister. Vier Minuten später stand es 3:1, als Nowag das für Flegessen wichtige 3:1 erzielte. Yannic Bohne verkürzte zwar noch einmal auf 2:3, doch schließlich machte Nowag, der seinen Dreierpack schnürte, mit dem 4:2 alles klar. „Es hätte auch 3:3 ausgehen können. Wir sind der etwas glücklichere Sieger, der mit Nowag den Unterschied auf seiner Seite hatte“, zog Heyer sein Resümee. Während Latferde damit weiterhin der eigenen Form hinterherläuft, hat Flegessen aus fünf Spielen zehn Punkte geholt. „Heute haben einige Spieler gefehlt und wir müssen uns weiter einspielen. Von daher sind wir voll im Soll“, so Heyder, der mit seiner Elf vorerst die Tabellenführung übernommen hat.
Tore: 1:0 Lukas Nowag (16.), 2:0 Christian Herr (27.), 2:1 Yannic Bohne (40.), 3:1 Nowag (52.), 3:2 Yannic Bohne (74.), 4:2 Nowag (79.).

SG Hameln 74 – SV Eintracht Afferde II 1:3 (0:2).

Die SG 74 musste sich im Duell mit Afferdes Bezirksliga-Reserve geschlagen geben. „Sicherlich haben im Vergleich zum 4:4 gegen Grohnde sechs Spieler gefehlt, aber das war heute nicht der Grund für die Niederlage. Wir haben als Mannschaft nicht so kompakt gestanden, wie es eigentlich erforderlich ist“, kritisierte Hamelns Trainer Jörg Pydde. Die Gäste lagen dank der Treffer von Dennis Fulek und Nico Runge bereits zur Pause mit 2:0 in Front – und ließen sich im zweiten Durchgang die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Fulek machte mit dem 3:0 in der 83. Minute alles klar, ehe Marcel Schwuchow den Hamelner Ehrentreffer markierte. „Wir haben sehr zerfahren agiert. Spielerisch war es unsere bisher schlechteste Saisonleistung. Afferde hat zurecht gewonnen und hätte noch höher gewinnen können, wenn sie ihre Konter besser ausgespielt hätten“, resümierte Pydde. Die Eintracht kletterte mit neun Punkten aus vier Spielen auf den zweiten Rang, während Hameln 74 auf dem zehnten Platz rangiert.
Tore: 0:1 Dennis Fulek (9.), 0:2 Nico Runge (45.), 0:3 Fulek (83.), 1:3 Marcel Schwuchow (86.).
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