09.08.2023 22:04

Kreispokal - 2. Runde


Aufbegehren der „Underdogs“: Löwensen kickt Groß Berkel raus!

Coppenbrügge scheitert hauchzart an Überraschung / Dolle-Doppelpack bringt Bisperode auf Kurs
TuS Loewensen Mannschaftsfoto 2023
Der TuS Löwensen hat nach seinem Aufstieg in die 2. Kreisklasse bereits mächtig für Wirbel gesorgt.

TuS Löwensen – TSV Groß Berkel 5:1 (2:1).

Der TuS Löwensen hat in der zweiten Runde des Kreispokals eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass der 8:0-Auftakterfolg gegen Hemeringens Reserve mehr als nur ein glücklicher Start in die Saison war. Trotz des Klassenunterschieds schickte der Aufsteiger die 05er aus Groß Berkel mit 5:1 auf die Heimfahrt und zog damit ins Achtelfinale ein. „Es war ein rassiges, intensives Spiel. Die Jungs haben von Anfang an das Spiel gemacht und waren sofort am Drücker“, schilderte TuS-Sprecher Rashad Kukhmazov nach dem Abpfiff. Früh wurde die Drangphase der Kurstädter belohnt, nach fünf Minuten traf Mussa Barakat bereits sehenswert zur Führung. Kurz vor der Pause schlugen die Gäste nach einem Stellungsfehler der Hausherren allerdings zurück – trotzdem sollte es nicht mit einem Unentschieden in die Halbzeit gehen. In der Nachspielzeit brachte Ogus Öktem die Hausherren per Freistoß zurück auf Kurs. „In der zweiten Hälfte ging die Partie genauso körperbetont weiter“, fuhr der Sprecher fort. Treffer gab es lange Zeit aber keine mehr. So blieb die Begegnung bis in die Schlussphase hinein spannend. Vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit sorgte Daniel Nagy Geller dann aber für die Erlösung bei den Hausherren. „Dadurch ist Groß Berkel ins Wanken bekommen. Man hat ihnen angemerkt, dass dann die Luft raus war“, so Kukhmazov. In der Folge legten die Hausherren noch zweimal nach. Ein Extralob gab es abschließend noch für Schiri Maurice Wiewel: „Er hat so gut wie alles gesehen und quasi – aus meiner Sicht – keine Fehlentscheidung gehabt. Eine ganz starke Leistung“, so der Sprecher.
Tore: 1:0 Mussa Barakat (5.), 1:1 Anas Doueiri (43.), 2:1 Ogus Öktem (45. +3), 3:1 Daniel Nagy Geller (86.), 4:1 Azalo Zaid (90.), 5:1 Charalambes Kotsidis (90. +9).

TSC Fischbeck – SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst 1:9 (0:4).

Ganz klare Verhältnisse standen parallel in Fischbeck auf der Tagesordnung. Zum Auftakt der eigenen Sportwoche lief bei den Hausherren allerdings nicht allzu viel zusammen. Das sah auch Fischbecks Sprecher Oliver Wietek so: „Wir waren zu keiner Zeit im Spiel. Großenwieden hat das Heft von der ersten Minute in die Hand genommen und war uns haushoch überlegen.“ Bereits nach 24 Minuten war die Entscheidung bereits sonnenklar, zuvor hatten sich Nico Golub (5.), Kevin Raudzis (12.), Daniel Wins (22.) und Lennart Scholtka (24.) auf Seiten des SG bereits in die Torschützenliste eingetragen. Bis zum Halbzeitpfiff ließ es das Team von Patrick Skoruppa und Bernd Riesner ruhiger angehen – nur um nach der Pause wieder richtig loszulegen. Fünf weitere Treffer sollten folgen, einmalig unterbrochen vom Ehrentreffer der Hausherren durch Noah Wolynez (62.). Wieteks Fazit: „Das war eine ganz klare Angelegenheit. Dabei haben es die Gäste gegen Ende der ersten und der zweiten Hälfte sogar noch deutlich ruhiger angehen lassen. Wir werden uns nun auf die Liga konzentrieren.“
Tore: 0:1 Nico Golub (5.), 0:2 Kevin Raudzis (12.), 0:3 Daniel Wins (22.), 0:4 Lennart Scholtka (24.), 0:5 Wins (46.), 0:6 Fabian Görlitz (54.), 1:6 Noah Wolynez (62.), 1:7 Görlitz (70.), 1:8 Patrick Bendereit, (79.), 1:9 Nick Heller (88.).

MTV Coppenbrügge – SF Osterwald 1:4 nach Elfmeterschießen (1:1/1:0).

Zur eigenen Saisonpremiere schnupperte der MTV Coppenbrügge andernorts ganz lange an der großen Sensation. Im Ostkreis-Derby mit den Sportfreunden aus Osterwald legte der 2. Kreisklassen-Aufsteiger einen Start nach Maß hin. Gerade einmal sechs Minuten waren gespielt, da setzte MTV-Torjäger Florian-Adrian Duduman einem abgefälschten Schuss nach und markierte die Führung. „Wir hatten uns heute eigentlich gar nichts ausgerechnet. Nach der Führung war die Partie aber ausgeglichen. Beide Seiten hatten bis zur Pause quasi keine Chancen, weshalb unsere 1:0-Halbzeitführung auch nicht unverdient war“, schilderte Coppenbrügges Sprecher David Mazurowski, der aufgrund einer Verletzung seines Torhüters nach 35 Minuten kurzerhand selbst die Handschuhe anlegen musste. Lange Zeit hielt der Sprecher seinen Kasten auch sauber, doch der Druck der Gäste nahm im zweiten Durchgang immer weiter zu. „Zu Anfang blieben Osterwalds Chancen weiterhin aus, doch gegen Ende haben sie uns ordentlich hinten reingedrückt“, so Mazurowski. In der 81. Minute war die sich wacker schlagende MTV-Defensive dann aber geschlagen, nach einer Ecke versenkte Hendrik Mey die Kugel unhaltbar flach im Eck. „Der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt auch verdient“, gab der Sprecher später zu. Damit musste das Elfmeterschießen herhalten, um einen Sieger zu küren. Und hier zeigte sich die Klasse der oberklassigen Sportfreunde. Mey, Sebastian Quandt und Alex Kaller blieben vom Punkt eiskalt, während den Hausherren das Zielwasser fehlte. Nachdem wie seine Vorgänger auch Torschütze Duduman an Keeper und Querbalken gescheitert war, war das Aus der Hausherren besiegelt. Einen Abbruch tat das der Stimmung bei Mazurowski aber nur wenig: „Das war heute eine Topleistung der gesamten Mannschaft. Ich bin hochzufrieden.“
Tore: 1:0 Florian-Adrian Duduman (6.), 1:1 Hendrik Mey (81.).
Von Philipp Oberkötter

TSV Brünnighausen - TSV Bisperode 1:3 (1:2).

Dolles Doppelpack bringt Bisperode auf die Siegerstraße! Im Ostkreis-Derby zwischen dem TSV Brünnighausen und dem TSV aus Bisperode setzt sich der Kreisligist durch und steht in der nächsten Runde. „In der ersten Halbzeit kam von beiden Mannschaften nicht so viel, für die Zuschauer war es nicht so ansehnlich“, beschrieb Brünnighausen-Sprecher Robert Kügler den ersten Durchgang der Partie. Bereits früh bewies Frank Dolle auf Seiten der Gäste dabei dennoch Durchschlagskraft. Zehn Minuten waren gespielt, ehe er einen vom Gebälk abgeprallten Schuss vor die Füße bekam und prompt zum 1:0 einschob. Nur sieben Zeigerumdrehungen später durften die Gäste erneut jubeln. Nach einem Gestochere am Sechzehner war es erneut Dolle, der goldrichtig stand und das Spielgerät zum 2:0 in die Maschen beförderte (17.). Davon ließen sich die Hausherren jedoch nicht beeindrucken. Noch vor der Halbzeit verkürzten sie durch einen Kopfball von Rafael Huisgen auf 1:2 (35.). „Das gab uns Auftrieb“, so Kügler. „In der zweiten Hälfte haben beide Teams versucht, spielerisch zu agieren.“ Dabei zeigten sich bei den Hausherren allerdings Probleme im Spielaufbau. „Wir hatten Probleme, den Ball vernünftig hinten rauszuspielen und so kam dann auch das 1:3.“ Gäste-Akteur Tim Schonscheck wusste dies zu bestrafen und sorgte mit seinem Treffer zum 3:1 für den Endstand (70.). „Mit ein bisschen mehr Glück in der Offensive können wir auch den Ausgleich erzielen. Prinzipiell geht das Ergebnis aber in Ordnung“, analysierte Kügler das Pokalderby. „Wir haben uns nie aufgegeben und können deswegen zufrieden und positiv auf Sonntag blicken“, beendete er das Gespräch.
Tore: 0:1 Frank Dolle (10.), 0:2 Dolle (17.), 1:2 Rafael Huisgen (35.), 1:3 Tim Schonscheck (70.).

TuSpo Bad Münder - SV Germania Beber-Rohrsen 1:6 (0:2).

Schützenfest in Bad Münder! „Die erste 60 Spielminuten waren ausgeglichen, dann ist uns aber die Puste ausgegangen“, beschrieb TuSpo-Sprecher Sanel Dedeic. Der SV Germania Beber-Rohrsen zeigte sich heute fitter und kam folgerichtig zu seinen ersten zwei Toren. 35 Minuten waren gespielt, ehe die Mannen von Trainer Lars Langenstein ein Eigentor zum 1:0 erzwangen. Nur kurze Zeit später war es Neuzugang Henri Böttcher, der auf 2:0 erhöhte (40.). So hielt sich der Rückstand der Hausherren noch in Grenzen. Nach der Pause gelang es der TuSpo, besser ins Spiel zu finden. Daraus entstehend kamen sie zum Anschlusstreffer. Marcel Pannewitz erzielte das 1:2 (66.). „Dann hat uns einfach die Puste gefehlt“, gestand sich Dedeic ein. In der Folge drehten die Gäste noch einmal auf. Zunächst war es Finn Langenstein, der den alte Toreabstand wiederherstellte (68.). Nun sollte alles ganz schnell gehen. Zunächst erhöhte Devin Wagner auf 4:1 (72.), bevor Lukas Darsow auf 5:1 stellte (77.) und Paul Mühlenmeier mit seinem 6:1 für den Endstand sorgte (78.). „Der SV war heute deutlich fitter und hat konditionell überzeugt“, zollte Dedeic den Gästen seinen Respekt. Besonders lobend erwähnte er die beiden Altstars Resad und Remzo Dedeic, die heute „durch eine starke kämpferische Leistung überzeugten“, so Dedeic.
Tore: 0:1 Eigentor (35.), 0:2 Henri Böttcher (40.), 1:2 Marcel Pannewitz (66.), 1:3 Finn Langenstein (68.), 1:4 Devin Wagner (72.), 1:5 Lukas Darsow (77.), 1:6 Paul Mühlenmeier (78.).

SG Wallensen/Marienhagen II - MTV Lauenstein 0:3 (0:0).

Der MTV Lauenstein trotzt dem Abwehrbollwerk aus Wallensen und setzt sich im Ostkreis-Derby durch. „Wir waren klarer Underdog, wollten Lauenstein den Ball geben und unser Zentrum dicht halten“, beschrieb SG-Trainer Alexander Kelle die taktische Einstellung seines Teams. In der ersten Spielhälfte ging dieser Matchplan voll auf. Wenige Chancen - keine Tore. Somit ging es torlos in die Kabinen. Nach der Halbzeit sollte sich der Druck der favorisierten Gäste erhöhen. Dennoch sollten sie zunächst keine Lücke in der Kette der Hausherren finden. Erst nach einem unglücklichen Abpraller bewies Felix Lassan Stellungsspiel und schob zum 1:0 ein (51.). „Wir haben in der Folge allerdings weiter souverän verteidigt und dicht gehalten. Das Mittelfeld konnten wir zuschieben und nach vorne ein paar Nadelstiche setzen. Da hat uns dann allerdings die Konsequenz gefehlt“, so Kelle. Erst in der 86. Minute sorgte eine Einzelaktion von Niklas Kähler für die vermeintliche Entscheidung. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld lief der Kapitän höchstselbst in Richtung des gegnerischen Tores, kämpfte sich durch die Abwehrkette und schob routiniert zum 2:0 ein (86.). Zwei Minuten später gelang es Kähler erneut, sich einen Scorerpunkt zu sichern. Nach einem Doppelpass auf Außen legte er quer und bereitete den 3:0-Endstand durch Marcel Vönöky mustergültig vor (88.). „Alles in allem hat der MTV heute verdient gewonnen. Ein großes Lob geht aber an die Mannschaft. Sie hat heute eine konsequente Leistung gezeigt und das Spiel lange offen gehalten. Auch unser Keeper Robin Scholz hat heute wieder super Paraden gezeigt“, zeigte sich Kelle als fairer Verlierer.
Tore: 0:1 Felix Lassan (51.), 0:2 Niklas Kähler (86.), 0:3 Marcel Vönöky (88.).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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