27.03.2011 19:25

Kreisliga


“Goldener Sonntag“ für Eimbeckhausen!

Wehmann-Elf schlägt Bisperode und Hagen patzt / Rohden sichert sich „dreckigen Sieg“
Kai Stelzer Steffen Schuster VfB Eimbeckhausen Yannik Wagner TSV Bisperode AWesA
Bisperoder Dreifach-Chance in der 18. Minute: Eimbeckhausens Kai Stelzer "kratzt" den Ball von der Linie (rechts: Yannik Wagner).

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TSV Bisperode – VfB Eimbeckhausen 0:2 (0:0).

Es war ein “goldener Sonntag” für den VfB Eimbeckhausen! Durch einen glücklichen 2:0-Auswärtssieg bei Spitzenreiter Bisperode haben die Nordkreisler den Abstand zur Tabellenspitze auf sieben Zähler verringert. Durch die gleichzeitige 0:4-Niederlage AWesA-Kreisligaelf des Tages von Germania Hagen ist Platz zwei nur noch drei Punkte entfernt. Im Hinspiel mussten sich die Eimbechäuser dem TSV trotz guter Leistung unglücklich geschlagen geben – diesmal war es umgekehrt. „Wir waren vor allem in der zweiten Halbzeit drückend überlegen“, erklärte Bisperodes Trainer Markus Schwarz. Sein Team hatte reihenweise beste Einschuss-Gelegenheiten. Doch Sascha Weiner, Daniel Krikunenko, Jannik Denker und Dominik Fecho brachten den Ball nicht im gegnerischen Gehäuse unter. Immer wieder war der überragende VfB-Keeper Steffen Schuster zur Stelle. Die „dickste“ Möglichkeit hatten die Gastgeber bereits in der ersten Spielhälfte, in der Bisperode tonangebend, aber noch nicht ganz so druckvoll agierte. In der 18. Minute segelte der Ball in den Strafraum, Daniel Krikunenkos Direktabnahme wehrte Schuster ab, der auch beim Nachschuss von Manuel Ungermann Sieger blieb. Den zweiten Nachsetzer, den Yannik Wagner in Richtung Tor brachte, kratzte Eimbeckhausens Kai Stelzer im letzten Moment von der Torlinie. „Da habe ich schon geahnt, dass sich das rächt“, sah Schwarz das Unheil kommen. Während seine Mannschaft im Abschluss Nerven zeigte, schlugen die Gäste eiskalt zu. Sechs Minuten vor Spielende schoss Frank Lübbering das Spielgerät mit der Fußspitze an TSV-Keeper Heiko Schröer vorbei ins kurze Eck. „Das war Eimbeckausens erste Chance“, machte Schwarz deutlich. Die Blau-Gelben setzten anschließend alles auf eine Karte. In der dritten Minute der Nachspielzeit lupfte VfB-Akteur Semih Candir den Ball über den aufgerückten Schröer hinweg in den Kasten. Damit war die Partie endgültig entschieden. 
Tore: 0:1 Frank Lübbering (84.), 0:2 Semih Candir (90.).

VfB Hemeringen – WTW Wallensen 1:0 (0:0).

Das war nichts für schwache Nerven! „Ein schweinischer Punkt“, brachte es ein erleichterter VfB-Trainer Thilo Klotz nach dem Schlusspfiff auf den Punkt. Das Tor des Tages fiel erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Wallensens Sönke Hennemann hatte Hemeringens Karsten Wieneke im eigenen Strafraum zu Fall gebracht. Und Roman Bendereit ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen – und versenkte den fälligen Strafstoß in den Maschen. „Ein Unentschieden wäre definitiv gerecht gewesen. Das hätte den Spielverlauf widergespiegelt“, fand Klotz ehrliche Worte. Denn nur zwei Minuten vor dem VfB-Tor hatte Thorsten Marks die Führung für Wallensen auf dem Fuß. „Das war eine Hundertprozentige! Damit hätte alles klar sein können“, bedauerte WTW-Sprecher Thomas Schütte. Die Zuschauer sahen vor allem in der ersten Spielhälfte ein gutes Kreisliga-Spiel, in dem Torchancen zunächst Mangelware blieben. Die Gastgeber hatten zwei Mal die Führung auf dem Fuß. Doch Bendereit scheiterte aus kurzer Distanz jeweils an WTW-Torwart Matthias Kriks. Als Wallensens Aljoscha Grote eine gute halbe Stunde vor Spielende die „Apelkarte“ sah, stand der VfB mit einem Mann mehr auf dem Rasen. Doch die Gastgeber nutzten diesen Vorteil nicht aus. „Genau das Gegenteil war der Fall. Wir haben es nicht geschafft die Überzahl auszuspielen und kopflos agiert“, ärgerte sich Klotz. Die Gäste aus dem Ostkreis kämpften nun bis zum Umfallen und waren der Führung näher als der VfB. Doch die Gluba-Elf ließ gute Möglichkeiten ungenutzt und musste die Heimreise letztlich ohne Punkte antreten.
Tor: Roman Bendereit (90./Strafstoß).
Besonderes: Gelb-Rot für Wallensens Aljoscha Grote (58.).

SV Hastenbeck – TSV Grohnde 1:1 (0:1).

Zwei Platzverweise, zwei verschossene Elfmeter – und am Ende zwei Tore, die zu einer Punkteteilung führten. Schon in der ersten Viertelstunde ging es Schlag auf Schlag. „Da hatten wir drei klare Chancen“, blickte SVH-Spartenleiter Joachim Wille auf die Anfangsphase, in der Daniel Schaper, Roman Bandorski und Artur Zmuda ihre Tormöglichkeiten aber nicht in Zählbares ummünzten. Auf der anderen Seite traten auch die Gäste einmal gefährlich in Szene, bevor Enver Dragusha nach 18 Minute aus dem Gewühl heraus die Grohnder Führung besorgte. Hatte der TSV in Halbzeit eins noch ein leichtes Übergewicht, gehörte die zweite Spielhälfte den Hastenbeckern. „Da waren wir drückend überlegen“, so Wille, dessen Team 20 Minuten nach dem Seitenwechsel durch Roman Bandorski zum Augleich kam. Kurz danach hatte Jan Beye die erneute Grohnder Führung auf dem Fuß: Sein Strafstoß wurde aber von SVH-Keeper Maximilian Kinast pariert (69.). Wiederum nur kurze Zeit später ertönte der Elfmeter-Pfiff auf der anderen Seite. Doch auch Hastenbecks Daniel Schaper, der am Kasten vorbeischoss, zeigte im Abschluss Nerven (75.). Danach lieferten sich beide Teams eine umkämpfte Schlussphase, aus der Grohnde mit zwei Spielern weniger hervorging. Frank Scheel hatte bereits in der 55. Minute die „Ampelkarte“ gesehen, Christopher Thomas bekam nach einer Tätlichkeit Rot. „Wir hätten das Spiel gewinnen können, sind aber mit dem 1:1 trotzdem zufrieden“, so Wille abschließend.
Tore: 0:1 Enver Dragusha (18.), 1:1 Roman Bandorski (65.).
Besonderes: Gelb-Rot für Grohndes Frank Scheel (55.), Rot für Christopher Thomas (86.).

TuS Rohden – SV Eintracht Afferde 2:1 (1:0).

TuS Rohden hat im Kampf um den Klassenerhalt gegen den SVE einen wichtigen „Big Point“ einfahren können und den Abstand zum Tabellennachbarn Afferde von fünf auf zwei Zähler verkürzt. Dass dabei kein Fußball-Ästhet auf seine Kosten gekommen sein dürfte, war TuS-Coach Stephan Schröer nach dem Abpfiff verständlicherweise erst einmal egal. „Spielerisch war das von beiden Mannschaften grausam. Typischer Abstiegskampf. Wir sind einfach froh, dass wir gewonnen haben. Auch wenn es ein dreckiger Sieg war“, gab Schröer im Anschluss zu Protokoll. Marco Elias schoss die Hausherren in der 34. Minute in Front, ehe Afferdes Offensivabteilung die Chance zum Ausgleich aus nur zwei Torentfernung Metern verpasste. In Hälfte zwei gehörten zunächst der Scheler-Elf die besseren Gelegenheiten. Im Abschluss fehlte jedoch die letzte Präzision. So stand dem Tabellenelften die Latte im Weg. Auf der anderen Seite hatte Raphael Pasternak Rohdens 2:0 auf dem Fuß, scheiterte im direkten Duell aber am SVE-Keeper Tino Masur. Die Vorentscheidung ließ somit noch bis zur 84. Minute auf sich warten. Matthias Chichocki brachte den Sieg für das Heimteam mit seinem Treffer dann allerdings unter Dach und Fach. Der Anschlusstreffer von Afferdes Julian Schramm kam zu spät und sollte nicht mehr als Ergebniskosmetik bedeuten. „Es gab einige Chancen auf beiden Seiten. Wir haben aber verdient gewonnen, weil wir ein Tor mehr gemacht haben als der Gegner“, befand Schröer nach 90 nicht hochklassigen, aber intensiven Minuten.
Tore: 1:0 Marco Elias (34.), 2:0 Matthias Chichocki (84.), 2:1 Julian Schramm (88.).

Hamelns Alper Alco im Duell mit Hagens Nico von Stietencron
Hamelns Alper Alco im Duell mit Hagens Nico von Stietencron (re.)

SG Hameln 74 – TuS Germania Hagen 4:0 (1:0).

Die SG Hameln 74 bleibt die Wundertüte der Liga! Nach dem 8:0-Schützenfest gegen den TSV Grohnde unterlag die Elf von Trainer Paul Bicknell unter der Woche dem Spitzenreiter aus Bisperode mit 1:4 , um nur drei Tage später den Tabellenzweiten vom Hagen mit einer 0:4-Pleite im Gepäck auf die Heimreise zu schicken. Überragender Mann auf dem Platz war Hamelns Torgarant Mike König, der drei der vier Treffer zum Sieg beitrug und die Gäste das erste Mal bereits nach 120 Sekunden schockte. Ein langer Ball aus der SG-Hälfte heraus sprang über die TuS-Abwehr hinweg genau vor die Füße von König, der wenig Mühe hatte, TuS-Keeper Niklas Frye auszuspielen und zur Führung einzunetzen. In der Folge lieferten sich beide Teams bis zur Pause ein ausgeglichenes Duell mit wenigen Torraumszenen. Auch in Hälfte zwei dominierten zunächst die Defensivreihen das Geschehen. Die 74er zeigten sich vor dem gegnerischen Tor in den entscheidenden Momentan eiskalt und nervenstark: Mit einem der wenigen Hochkaräter der Begegnung erhöhten die Gastgeber durch Erhan Yalcin auf 2:0. Und damit schien der Widerstand der Germanen bereits gebrochen. „Hagen hat sich danach aufgegeben und wir haben ihnen unser Spiel aufgezwungen“, war SG-Sprecher John Londsdale voll des Lobes. Mike König setzte dem Sieg aus Sicht der Gastgeber noch die Krönung auf: Er schnürte einen Dreierpack und legte gegen jetzt harmlose Hagener zwei weitere Treffer nach. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Wir haben diszipliniert  gespielt, Geduld bewiesen, hinten nur wenig zugelassen und unsere Chancen genutzt“, hatte Londsdale absolut nichts auszusetzen. Für Hagen ändert sich mit der Niederlage mit Blick auf Rang eins jedoch nichts, da Tabellenführer Bisperode gegen Eimbeckhausen mit 0:2 unterlag.
Tore: 1:0 Mike König (2.), 2:0 Erhan Yalcin (70.), 3:0 König (73.), 4:0 König (89.).

SV Lachem – TSG Emmerthal 2:4 (1:2).

„Wir waren heute überhaupt nicht auf dem Platz“, ärgerte sich SVL-Coach Thomas Fenske über die schwache Leistung seiner Elf, die vor allem in Durchgang zwei enttäuschte. Doch auch Halbzeit eins begann aus Sicht der Hausherren bescheiden. Erst vier Minuten waren gespielt, als Emmerthals Michael Jermakowicz eine Freistoßhereingabe zu Torsten Torster verlängerte, der am langen Posten mühelos zur TSG-Führung einschieben durfte. Diese hatte jedoch nur 120 Sekunden Bestand, weil Emmerthals Daniel Magaschütz - ebenfalls nach einer Standardsituation – in die tiefstehende Sonne blickend ins eigene Tor köpfte. Michael Jermakowicz sicherte den Gästen dank seines Treffers dennoch die Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel begann die stärkste Phase des Sportvereins, der durch Winter-Neuzugang Patrick Wenger zum abermaligen Ausgleich kam. Emmerthals Marven Mansers stellte den alten Abstand allerdings nur neun Minuten später wieder her und sorgte damit bereits für die Vorentscheidung. „Das 2:3 war schon der Knock Out für uns. Danach hatten wir keine Chance mehr. Deshalb haben wir auch keinen Punkt verdient. Emmerthals Spieler haben  dagegen eine gute Einstellung bewiesen“, so Fenske, dessen Mannschaft in der Schlussphase nur noch durch Standards in Erscheinung trat, die „jedoch allesamt verpufften.“ So durfte Manser mit seinem zweiten Treffer auf 4:2 erhöhen, ehe dem aufgerückten Torster kurz vor dem Schlusspfiff beinahe noch der fünfte Treffer gelungen wäre. Emmerthal hat mit dem Erfolg in Lachem den dritten Sieg im dritten Spiel nach der Winterpause perfekt gemacht.
Tore: 0:1 Torsten Torster (4.), 1:1 Daniel Magaschütz (6./Eigentor), 1:2 Michael Jermakowicz (24), 2:2 Patrick Wenger (54.), 2:3 Marven Manser (63.), 2:4 Manser (82.).

TSV Nettelrede – SSG Marienau 2:3 (1:1).

„Wir haben uns heute selbst geschlagen. Alle drei Gegentore sind durch individuelle Fehler gefallen“, war Dirk Hollman, Trainer von Ligaschlusslicht TSV Nettelrede, nach dem Abpfiff bedient. Dabei dominierte seine Elf die Anfangsphase und ging durch Matthias Thieles Strafstoß nach acht Minuten in Front. „Danach hatten wir noch zwei, drei Chancen, um ein Tor nachzulegen, bevor wir eingebrochen sind“, so Hollmann weiter. Kurz vor der Pause gab sein Team die Partie aus der Hand und wurde durch Daniel Raths Ausgleichstreffer bestraft. Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Ostkreisler das Geschehen zunehmend. Beim zweiten Treffer der SSG war dennoch eine gehörige Portion Glück und Unaufmerksamkeit der TSV-Defensive nötig. Ein eigentlich schon geklärter Ball landete schließlich im Zentrum vor dem 16er genau vor Udo Feuerhakes Füßen, der das Leder zur Führung in die Maschen schoss. Nach dem 3:1 durch Ali Ibrahim stellte Nettelredes Routinier Michal Polzin den alten Abstand zwar umgehend wieder her, doch mit dem Rückstand im Rücken agierten die Hausherren im Vorwärtsgang zu umständlich. Zumeist wurde es mit langen Bällen ins Zentrum der SSG-Abwehr versucht, wo Marienaus Libero 90 Prozent der Angriffe mühelos zunichte machte. Andre Matysek, dessen Schuss nur um Zentimeter sein Ziel verfehlte, und Michael Polzin, der fünf Minuten vor dem Ende eine scharfe Hereingabe nur um Haaresbreite verpasste, hätten noch den Ausgleich besorgen können, hatten aber nicht das nötige Glück auf ihrer Seite. „Wenn man sich solche Fehler leistet und die eigenen Chancen nicht verwertet, dann kann man sich nicht über eine Niederlage beschweren. Für die Wichtigkeit dieser Partie war das zu wenig. Vor allem in der Phase direkt nach der Pause waren wir im Tiefschlaf. Marienau hat in den zweiten 45 Minuten aus zwei Chancen zwei Tore gemacht“, so die enttäuschende Bilanz aus Hollmanns Sicht. In der Nachspielzeit hielt der für den mit Rot ausgeschiedenen Alen Coric zwischen die Pfosten gerückte Feldspieler Moritz Koch einen Strafstoß der Gäste.
Tore: 1:0 Matthias Thiele (8./Strafstoß), 1:1 Daniel Rath(31.), 1:2 Udo Feuerhake (49.), 1:3 Ali Ibrahim (52.), 2:3 Michael Polzin (55.).
Besonderes: Rot für Nettelredes Alen Coric (90.).
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