24.03.2011 22:38

Kreisliga


Hagen und Eimbekausen lassen Federn – und Bisperode marschiert!

Lachems feiert glücklichen Sieg in Nettelrede / Altuntas-Doppelschlag leitet Emmerthals Wende ein

TSV Nettelrede – SV Lachem 1:3 (1:1).

„Das war ein hartes Stück Arbeit. Nettelrede hat mit Mann und Maus gekämpft und uns alles abverlangt. Unterm Strich hatten wir auch etwas Glück, dass wir den Platz als Sieger verlassen haben“, so die Analyse von SVL-Coach Thomas Fenske direkt nach dem Abpfiff. Seine Elf hätte jedoch kaum besser in die Begegnung starten können: Bereits nach 180 Sekunden hatte Sirag Al-Bardawil die Gäste nach einer Freistoß-Hereingabe in Front gebracht. „Da waren wir noch im Tiefschlaf“, ärgerte sich TSV-Trainer Dirk Hollmann über den frühen Rückschlag. Danach fingen sich die Hausherren aber und hatten in Durchgang eins spielerische Vorteile. Durch einen Angriff über die Außenposition gelangte der TSV in Überzahl und spielte diese geschickt aus. Steven Kirsch belohnte die Nordkreisler mit dem Ausgleich. Nach dem Wiederanpfiff gewann der Sportverein Lachem Oberwasser – nicht zuletzt, weil Nettelredes Rouven Gruner bereits nach 41 Minuten den Roten Karton sah. Er kam gegen Bujamin Kiki zu spät und holte ihn unsanft von den Beinen. Hollmann: „Fünf von sechs Schiris geben da noch `dunkelgelb´, aber letztendlich kann ich mit dieser Entscheidung noch leben.“ Besonders Bujamin Kiki brachte die TSV-Defensive von nun an immer wieder in Schwierigkeiten. Für die erneute Führung der Fenske-Elf bedurfte es allerdings eine gehörige Portion Glück: Eine Freistoß-Flanke von Özkan Ünsal wurde abgefälscht und fand so eher zufällig den Weg ins Tor. In der Folge traf der Schiedsrichter - laut beider Übungsgleiter - einige unglückliche Entscheidungen. Hollmann ärgerte sich über den dritten Gegentreffer („Wenn das kein Abseits war, dann weiß ich es auch nicht“), während beide Seiten die „glatt rote“ Karte für Sirag Al-Bardawil für „etwas zu hart“ hielten. In der Schlussphase schwanden beim TSV, der jetzt sein Glück in langen Bällen suchte, die Kräfte und der SVL schaukelte den neunten Saisonsieg nach Hause. Hollmann war mit seinem Team dennoch nicht unzufrieden: „Wir haben uns um mindestens 250 Prozent gesteigert. Wenn wir hier etwas länger das 0:0 halten und dann in unserer starken ersten Hälfte vielleicht sogar in Führung gehen, gewinnen wir das Spiel. Das war eine der besten Saisonleistungen. Wenn wir so weiterspielen, werden wir in den nächsten Partien punkten!“
Tore: 0:1 Sirag Al-Bardawil (3.), 1:1 Steven Kirsch (34.), 1:2 Özkan Ünsal (54.), 1:3 Egzon Popoci (85.)
Besonderes: Rot für Nettelredes Rouven Gruner (41.), Rot für Lachems Sirag Al-Bardawil (78,), Gelb-Rot für Nettelredes André Matysik (88.).

TSG Emmerthal – VfB Hemeringen 3:1 (0:1).

Zur Halbzeit herrschte auf dem staubigen Emmerthaler Hartplatz verkehrte Fußball-Welt. Die TSG erarbeitete sich vor allem in der Anfangsphase eine Reihe hochkarätiger Tormöglichkeiten. Doch Cayan Altuntas (3.), Manuel Capobianco (5.) und Marven Manser (15.) bekamen das Spielgerät nicht im gegnerischen Kasten unter. Immer wieder war Hemeringens Schlussmann Artur Wesner zur Stelle, der sein Gehäuse mit überragenden Reaktionen sauber hielt. So bekamen die Emmerthaler kurz vor der Pause die „kalte Dusche“ verpasst. Ivan Pede schlenzte die Kunststoffkugel mit einem gekonnten Schlenzer per Freistoß über die TSG-Mauer ins kurze Eck – und stellte damit den Spielverlauf auf den Kopf. Nach dem Seitenwechsel drängten die Gastgeber auf den Ausgleich. Erst zeigte Altunas drei Meter vor dem VfB-Tor Neven (48.). Dann leitete der TSG-Stürmer mit einem Doppelschlag die Wende ein. Innerhalb von nur fünf Minuten köpfte er den Ball zwei Mal nach einer Ecke von der linken Seite ins Netz. Nur weitere zwei Minuten später sorgte Marven Manser mit seinem Treffer zum 3:1 praktisch für die Entscheidung. „Wir haben verdient gewonnen und in 90 Minuten praktisch keine Hemeringer Torchance zugelassen. In der ersten Halbzeit waren wir in der Chancenverwertung nur nicht konsequent genug. Da ist Hemeringens Torhüter Wesner über sich hinausgewachsen“, analysierte TSG-Coach Markus Wienecke die Partie. VfB-Trainer Thilo Klotz, der aufgrund der personellen Situation selbst mit übergestreiften Trikot an der Seitenlinie stand, war trotz der Niederlage stolz auf seine Mannschaft: „Ich bin heute absolut zufrieden! Eigentlich ist es eine Schande, dass Emmerthal zwei Standards braucht, um uns hier zu schlagen.“
Tore: 0:1 Ivan Pede (43.), 1:1 Cayan Altuntas (55.), 2:1 Altuntas (60.), 3:1 Marven Manser (62.).

SSG Marienau – VfB Eimbeckhausen 2:2 (0:1).

Die Zuschauer sahen in Marienau eine Punkteteilung, die für beide Mannschaften einen unterschiedlichen Wert haben dürfte. Während die SSG einen wichtigen Zähler im Abstiegskampf einfuhr, ließ der heute stark ersatzgeschwächt auftretende VfB zwei Zähler im Meisterschaftsrennen liegen. Zwei Tore fielen auf beiden Seiten – alle vier Treffer resultierten dabei aus Standards. Zunächst traf Eimbeckhausens Kapitän Mario Prochnau nach ruhendem Ball zur frühen Gäste-Führung. Doch die Marienauer, bei denen Daniel Voss für den kurzfristig ausgefallenen Torhüter Jan Wiwiorra zwischen den Pfosten stand, hielt mit kämpferischen Mitteln dagegen. Und der Aufwand sollte sich für die Ostkreisler lohnen. Nach einer Standard-Situation lauerte Markus Dudla am langen Pfosten und köpfte den Ball nach einer Stunde zum Ausgleich in die Maschen. Jetzt ging es Schlag auf Schlag. In der 60. Minute war es wiederum Prochnau, der – ebenfalls per Kopfball – nach einer Ecke für die erneute Führung der Nordkreisler sorgte. Nur drei Minute später zirkelte Frederik Giger das Leder dann zum umjubelten 2:2 in den Torwinkel. In den letzten 20 Minuten hatten beide Mannschaften noch mehrfach den Siegtreffer auf dem Fuß. Während Pierre Kramer und Ali Ibrahim die besten SSG-Chancen vergaben, scheiterten Spielertrainer Michael Wehmann und Frank Lübbering auf der anderen Seite beim finalen Torabschluss. „Das war ein ausgeglichenes Spiel. Heute hat meine Mannschaft wirklich gefightet und ist zwei Mal ins Spiel zurückgekommen. Das war wichtig für uns“, freute sich SSG-Coach Günther Klauder über den Punktgewinn.
Tore: 0:1 Mario Prochnau (10.), 1:1 Markus Dudla (60.), 1:2 Prochnau (66.), 2:2 Frederik Giger (69.).

WTW Wallensen – TuS Germania Hagen 2:2 (0:0).

Punkteteilung auch in Wallensen! Dabei sahen die Ostkreisler lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Bis zur 90. Minute führten die Gastgeber gegen den Tabellen-Zweiten mit 2:0. Doch in der Schlussphase retteten Marvin Strobl und Nico von Stietencron mit ihren Treffer wenigstens noch einen Zähler für die Germanen. Durch diese zwei verlorenen Punkte beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Bisperode, der gleichzeitigen gegen die SG 74 mit 4:1 gewann, nun vier Zähler. „Heute haben wir es versäumt, den Sack frühzeitig zuzumachen. Über 85 Minuten haben wir sehr gut gespielt. Doch Hagen hat nie aufgegeben und sich den Punkt am Ende noch verdient“, analysierte WTW-Sprecher Thomas Schütte den Ausgang der Begegnung. Von Beginn an entwickelte sich ein hartes, aber stets faires Spiel. Die erste große Möglichkeit hatten die Gastgeber. Nach zehn Minuten scheitere Andreas Dörries aus knapp acht Metern an Hagens Keeper Niklas Frye. Auch in der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit wenigen Chancen auf beiden Seiten. Beide Teams neutralisierten sich praktisch im Mittelfeld. So wurden mit einem torlosen Remis die Seiten gewechselt. Nach der Pause erwischte die Gluba-Elf den besseren Start. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel brachte Thorsten Marks die Hausherren mit einem fulminanten Schuss aus 16 Metern in Front. Und in der 76. Minute erneut Marks wieder zur Stelle. Er wurde mustergültig bedient und ließ TuS-Keeper Frye mit einem Heber aus knapp 20 Metern keine Chance. Nach dem zweiten WTW-Treffer öffneten die Gäste die Abwehr. Somit ergaben sich einige Konterchancen für die Ostkreisler. Mit diesen Möglichkeiten ging die Wallensen aber fahrlässig um. So verpassten Marcel Lemke und Matthias Battke  nach Konterchancen die vorzeitige Entscheidung. Folgerichtig kämpfte die Sölla-Elf unermüdlich weiter und wurde dafür in der Schlussphase noch belohnt. Zunächst war es Marvin Strobl, der nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus den Anschlusstreffer erzielte. Und praktisch mit der letzten Aktion verwertete Nico von Stietencron erneut einen Abpraller zum 2:2-Aussgleich. „Natürlich sind wir nicht erfreut, dass wir am Ende nicht gewonnen haben. Doch auf den ersten 85 Minuten können wir aufbauen. Wir sind ganz guter Dinge. Mit Hagen haben wir den ersten Favoriten geärgert. Beide Teams haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt“, so das Fazit von Schütte.
Tore: 1:0 Thorsten Marks (50.), 2:0 Marks (76.), 2:1 Marvin Strobl (90.), 2:2 Nico von Stietencron (92.).

TSV Bisperode – SG Hameln 74  4:1 (3:0).

Was für ein Start ins Fußball-Jahr 2011! Nach dem 2:0-Sieg im Spitzenspiel gegen die Germania hat der neue Tabellenführer auch die Partie gegen die zuletzt formstarken Hamelner souverän für sich entschieden, während die Verfolger vom Hagen in Wallensen Federn ließen und erst in der Schlussminute ein Remis errungen. Die Bisperoder indes hatten den Sack schon zur Pause zu gemacht. Beide Teams begannen mit offenen Visieren, doch der TSV ließ hinten nichts anbrennen und setzte über blitzschnelle Konter immer wieder Nadelstiche. Der bärenstarke Manuel Unger traf gegen seinen Ex-Verein bereits kurz nach dem Anpfiff den Pfosten. Nur wenige Minuten später sorgte Abbas Jaber das erste Mal für Jubel in Reihen des Spitzenreiters, nachdem eine Wagner-Hereingabe vor seinen Füßen landete und er nicht lange fackelte. „Wir haben in der ersten Halbzeit toll gespielt, waren sehr konzentriert und standen hinten besser als 74“, fand TSV-Coach Markus Schwarz besonders für die ersten 45 Minuten lobende Worte. Folgerichtig ging auch der zweite Treffer der Partie an sein Team. Nach Ballgewinn im Mittelfeld schaltete seine Elf zügig um, überrumpelte die SG-Defensive. TSV-Angreifer  Daniel Krikunenko lupfte das Leder schließlich gefühlvoll über den Keeper hinweg zum 2:0 in die Maschen. Sascha Weiner, der zuvor selbst gefoult wurde, erhöhte noch vor der Pause vom Elfmeterpunkt aus auf 3:0. Nach dem Seitenwechsel ließen es die Ostkreisler etwas ruhiger angehen und gaben die Partie phasenweise aus der Hand. Zehn Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als Bisperodes Schlussmann Heiko Schröer einen Hochkaräter der Gäste von der Linie kratzen musste. Danach fehlte der jetzt überlegenen Spielgemeinschaft in der Offensive jedoch die letzte Durchschlagskraft. Der erneut im 16er gefoulte Sascha Weiner legte per Strafstoß dass 4:0 nach, ehe die Bicknell-Elf ausgerechnet in doppelter Unterzahl zu ihrem Ehrentreffer durch Mike König kam. Hamelns Levent Bekler wegen Nachtretens und Saher Abou-Moulig nach wiederholtem Foulspiel waren zu diesem Zeitpunkt schon vorzeitig unter der Dusche. Ein Sonderlob des Trainers verdiente sich Bisperodes Offensiv-Allrounder Sascha Weiner, der zwei Elfer herausholte.  „Der war überall auf dem Platz. Dieser Typ ist eigentlich kein Mensch“, fehlten Schwarz fast die Worte.
Tore: 1:0 Abbas Jaber (18.), 2:0 Daniel Krikunenko (25.), 3:0 Sascha Weiner (37./Strafstoß), 4:0 Weiner (72./Strafstoß), 4:1 Mike König (83.).
Besonderes:  Rot für Hamelns Levent Bekler (75.), Gelb-Rot für Hamelns Saher Abou-Moulig (76.).
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