20.03.2011 19:58

Wechsel an der Spitze: Bisperode gewinnt das „Gipfel-Treffen!“

Vier König-Treffer: 74-Schützenfest in Grohnde / Avci und Krupski sorgen für Tünderns Sieg gegen Lachem
Daniel Krikunenko TSV Bisperode Toni Streubel Germania Hagen AWesA
Bisperodes Torschütze Daniel Krikunenko (li.) im Duell mit Hagens Toni Streubel.

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Germania Hagen – TSV Bisperode 0:2 (0:1).

Die Tabellenführung hat gewechselt: Dank der Treffer von Manuel Ungermann und Daniel Krikunenko schraubte sich der TSV Bisperode an Germania Hagen vorbei auf den Spitzenplatz der Kreisliga – und brachte der Sölla-Elf gleichzeitig die erste Saison-Niederlage bei. Wer beim „Gipfel-Treffen“ mit einem Feuerwerk an Strafraumszenen und blühendem Offensiv-Fußball gerechnet hatte,
AWesA-Kreisligaelf des Tages
11 des Tages.
sah sich allerdings getäuscht. Die gut 250 Zuschauer sahen ein von Taktik geprägtes Spiel, in dem kein Team den entscheidenden Fehler machen wollte. Tormöglichkeiten blieben über 90 Minute absolute Mangelware. Als es das erste Mal richtig brenzlig wurde, „klingelte“ es auch gleich im Kasten. Daniel Krikunenko köpfte das Spielgerät auf das Hagener Tor, Keeper Niklas Frye reagierte glänzend und lenkte die Kunststoffkugel an die Querlatte. Beim Abpraller stand Manuel Ungermann goldrichtig und schob zur umjubelten Führung in die Maschen. Anschließend hatte Frye bei einem „Flatterball“ von Bisperodes Yannik Wagner Probleme, klärte im Nachfassen aber glänzend (43.). Die Germanen-Fans musste auf das erste Ausrufezeichen ihres Team bis zur 49. Minute warten: Kriztian Majer scheiterte aber freistehend an TSV-Schlussmann Heiko Schröer. In der nächsten gefährlichen Angriffs-Aktion zögerte Markus Trompa im Abschluss etwas zu lange und konnte den Ball ebenfalls nicht verwerten. Auf der anderen Seite hätten die kompakt agierenden Bisperoder frühzeitig alles klar machen können: Torwart Frye blieb im 1:1-Duell mit Sascha Weiner aber Sieger – und hielt die Gastgeber damit im Spiel (63.). Zwar hatten die Hagener in der zweiten Halbzeit mehr Ballbesitz, konnten diesen Vorteil aber nicht in Tore ummünzen. So machten die Ostkreisler in der Nachspielzeit den Sack zu. Daniel Krikunko sorgte für den aus TSV-Sicht erlösenden zweiten Treffer. „Die Serie ist noch lang. Nach wie vor ist alles offen“, blickt Hagens Spartenleiter Robert Lippert nach vorne.
Tore: 0:1 Manuel Ungermann (38.), 0:2 Daniel Krikunenko (90.).

TSV Grohnde – SG Hameln 74 0:8 (0:5).

Seine Premiere an der Seitenlinie hatte sich Grohndes neuer Trainer Uwe Filla sicherlich ganz anders vorgestellt. Gegen eine stark aufspielende Hamelner Mannschaft mussten sich die Gastgeber überraschend deutlich mit 0:8 geschlagen geben. Die SG 74 machte von Beginn an mächtig Druck und ließ den TSV, der kurzfristig ohne Robert Engel (Grippe) auskommen musste, überhaupt nicht ins Spiel kommen. Abwehrfehler und schön herausgespielte Tore ermöglichten Schwarz-Roten bereits zur Pause einen sicheren 5:0-Vorsprung. „Das war großartig“, musste Grohndes Spartenleiter Michael Klimasch neidlos anerkennen. Vor allem der fünfte SG-Treffer ließ sich sehen: Kurz vor dem Halbzeitpfiff traf Alper Alco aus 20 Metern genau in den Winkel. „Das hat alles zusammengepasst“, so Klimasch. Filla ließ eine deutliche Halbzeit-Ansprache folgen und brachte den grippegeschwächten Torhüter Christoph Ziegler für Deniz Özen zwischen die Pfosten. Doch auch der eingewechselte TSV-Keeper musste noch drei Mal hinter sich greifen. Dennoch zeigten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel Moral und steckten trotz des hohen Rückstands nicht den Kopf in den Sand. Die 74er klettern durch den hohen Auswärtssieg an Hastenbeck vorbei auf einen einstelligen Tabellenplatz.
Tore: 0:1 Mike König (10.), 0:2 Scott Greighton (16.), 0:3 König (29.), 0:4 König (36.), 0:5 Alper Alco (44.), 0:6 Greighton (59.), 0:7 König (69.), 0:8 Granit Karaliti (71.).

SSG Marienau – VfB Hemeringen 0:1 (0:0).

„Das war eigentlich ein typisches Unentschieden-Spiel“, meinte Marienaus Trainer Günther Klauder nach der knappen Niederlage gegen den VfB Hemeringen. Karsten Wienecke war dabei der „Matchwinner“: In der 53. Minute tauchte der VfB-Akteur nach einem Freistoß am langen Pfosten auf und köpfte das Tor des Tages. „Danach war es ein offener Schlagabtausch“, berichtet Klauder, dessen Team aber nicht mehr zu einem Erfolgserlebnis kam. Die Partie ging hin und her – doch die Abwehrreichen beider Mannschaften erledigten ihre Aufgabe bestens. So nahm das Team von Trainer Thilo Klotz am Ende die drei Zähler mit auf die Heimreise. Auf Seiten der Marienauer verdienten sich Markus Dudla und Daniel Voss, der Hemeringens Torjäger Eugen Fabrizius nicht zur Entfaltung kommen ließ, Bestnoten. „Ein Punkt wäre für uns verdient gewesen. Jetzt stehen wir mit leeren Händen da. Und das wollten wir nicht“, so Klauder, dessen Elf bei einem Sieg des TB Hilligsfeld am Dienstag im „Keller-Duell“ mit dem TSV Grohnde nun auf den drittletzten Tabellenplatz abrutschen kann.
Tor: Karsten Wieneke (53.).

TuS Rohden – VfB Eimbeckhausen 2:3 (0:1).

Erst am Ende geriet der Auswärtserfolg des Favoriten noch einmal in Gefahr. Denn bis zur 85. Minute lag die Mannschaft von Trainer Michael Wehmann noch mit 3:0 in Front. Dann schlug Rohdens Torjäger Marco Elias gleich doppelt zu. Doch mehr als der 2:3-Anschlusstreffer sprang für den TuS Rohden letztlich nicht hinaus. „Wir sind einfach zu spät aufgewacht“, erklärte TuS-Trainer Stephan Schröer. Schon in der ersten Halbzeit sah die Vorstellung seiner Mannschaft nicht schlecht aus. Mehrfach brachten Rohdens Akteure gefährliche Bälle vor das VfB-Gehäuse. „Leider hat da keiner mehr den Fuß dran bekommen. In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft und hatten mehr Spielanteile. Eimbeckhausen hat seine einzige Chance reingemacht“, beschreibt Schröer den Spielverlauf. Neuzugang Semih Candir hatte gerade einmal 15 Minuten lang das VfB-Trikot übergestreift, da erzielte er per Kopf bereits seinen ersten Treffer für den Nordkreis-Club. Auch nach dem Seitenwechsel schlugen die Gäste nach Standartsituationen eiskalt zu. Ebenfalls ein Kopfballtor – diesmal von Kapitän Mario Prochnau – bedeutete das 0:2, bevor Rohdens Nico Klatt ins eigene Netz traf. Doch als Elias in den letzten Minuten Gefallen am Toreschießen fand, kam die Aufholjagd für die Gastgeber zu spät.
Tore: 0:1 Semih Candir (15.), 0:2 Mario Prochnau (48.), 0:3 Eigentor Nico Klatt (77.), 1:3 Marco Elias (85.), 2:3 Elias (87.).

HSC BW Tündern II – SV Lachem 3:2 (1:1).

Für Tünderns Hinspiel-Revanche waren vor allem zwei HSC-Akteure verantwortlich. Adem Avci traf beim 3:2-Erfolg gegen Lachem gleich zwei Mal und glänzte zudem mit einem hohen läuferischen Einsatz. „Der ist gerannt wie ein Geisteskranker“, lobte HSC-Coach Jörn Waczynski. Seinen anderen „Matchwinner“ wechselte er erst eine Viertelstunde vor Schluss ein. Als Torhüter Tobias Stegmaier aufgrund einer Oberschenkelverletzung raus musste, schlug die große Stunde von Lars Krupski. Der Keeper der dritten Herren rettete nach Schüssen von Latif Kiki und Sirag Al-Bardawil den Sieg der Tünderaner mit zwei Glanzparaden. Beide Abwehrreihen zeigten 90 Minuten lang immer wieder große Löcher. Dafür agierten die Offensivreihen umso besser. Und das schlug sich auch in Toren nieder. Erst brachte Latif Kiki die Gäste in Führung. Dann drehten Avci und Tobias Schwarte den Spieß, bevor Lachems Egzon Popoci wieder den Gleichstand herstellte. „Danach hatten wir Torchancen en masse“, berichtet Waczynski. Eine dieser Tormöglichkeiten nutzte Avci zehn Minuten vor Spielende zum 3:2. Dank Krupski blieb es auch bis zum Schlusspfiff bei diesem Resultat.
Tore: 0:1 Latif Kiki (7.), 1:1 Adem Avci (16.), 2:1 Tobias Schwarte (60.), 2:2 Egzon Popoci (65.), 3:2 Avci (80.).
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