17.08.2023 13:42

Kreisliga


Preussen weiterhin makellos - Kann die Konkurrenz schritthalten?

Loges: „Wir müssen diese drei Niederlagen nach dem 0:7 gegen Preussen Hameln aus dem Kopf kriegen" / Hajen/Latferdes Trainer Brennecke fordert Charakter ein
Blend Raci Jan Knoesel SG Hajen Latferde Fussball Kreisliga Hameln Pyrmont
Blend Raci (li.), Jan Knoesel und die Hajen-Latferder suchen derzeit noch ihre Form.

TSG Emmerthal – FC Preussen Hameln (Samstag, 17 Uhr).

Die TSG Emmerthal feierte am Mittwoch ihren lang herbeigesehnten ersten Saisonsieg und bekommt es am Wochenende mit dem derzeitigen Spitzenreiter zu tun, der in seinen drei Spielen zudem ohne Gegentor blieb. „Preussen kommt mit einer weißen Weste nach Emmerthal. Sie sind perfekt gestartet, aber das war bei dem Kader auch irgendwo zu erwarten. Wir freuen uns natürlich, dass wir am Mittwoch gewonnen haben und möchten am liebsten direkt nachlegen, auch wenn der Gegner Preussen Hameln heißt. Leider wird dieses Unterfangen durch viele Ausfälle behindert“, erklärt TSG-Trainer Daniel Wohlleben. Sören Welzhofer, Dennis Matzeit, Andrej Vorrat, Tobias Brakhage, Yannick Garbsch, Philipp Kinast und Wohlleben selbst werden aus unterschiedlichsten Gründen nicht zugegen sein. „Ich denke aber, dass Hendrik Scheel und Dr. Ben Schwerdtfeger die Mannschaft perfekt betreuen werden. Jammern hilft nichts, wir wollen gegen Preussen unser Bestes geben“, so Wohlleben. Die Hamelner Preussen peilen nach dem 7:0-Erfolg gegen den FC Bad Pyrmont Hagen II direkt den nächsten Dreier an. „Wenn wir unsere derzeitige Form beibehalten, noch mehr Laufbereitschaft zeigen, unsere Chancen weiterhin gut nutzen und hinten aufmerksam sind, sollte ein Sieg machbar sein, wenngleich die Aufgabe gegen Emmerthal schwieriger wird als zuletzt“, meint Hamelns Trainer Pascal Lüdtke.

FC Bad Pyrmont Hagen II – MTV Lauenstein (Sonntag, 12.30 Uhr).

Drei Spiele, null Punkte, 1:10 Tore – diesen Saisonstart hatten sich die Kurstädter anders erhofft. „Wir müssen diese drei Niederlagen nach dem 0:7 gegen Preussen Hameln aus dem Kopf kriegen und uns wieder auf unsere Stärken besinnen. Wenn wir alle zusammenarbeiten, ist auch gegen Lauenstein was möglich. Der MTV hat schnelle Spieler vorne, da müssen wir gut stehen. Ich hoffe, dass bis zum Wochenende noch einige Spieler zurückkehren. Wir müssen punkten“, verdeutlicht FCBPH-Trainer Christopher Loges. Der MTV Lauenstein ist hingegen noch ungeschlagen und hat sieben Punkte auf dem Konto. Trainer Chris Wintel meint: „Hinter uns liegt eine intensive Zeit. Nach dem 2:2 gegen Nettelrede sind noch zwei Angeschlagene dazugekommen. Wir müssen uns bestmöglich bis Sonntag erholen und dürfen Pyrmont nicht unterschätzen. Sie haben eine spielerisch starke Mannschaft, die dazu auch noch athletisch ist. Da müssen wir zu 100 Prozent wach sein. Wenn wir an die Leistung vom Spiel gegen Nettelrede anknüpfen, bin ich aber guter Dinge, dass wir die drei Punkte mitnehmen können.“

TSV Bisperode – SG Hajen/Latferde (Sonntag, 15 Uhr).

Der Ärger über die 1:3-Niederlage in Hilligsfeld ist eine Nacht später noch nicht verflogen. „Die Niederlage unter der Woche in Hilligsfeld war für uns extrem ärgerlich. Wir haben eigentlich ein ordentliches Spiel gemacht, waren lediglich im letzten Drittel zu ungefährlich. Zudem haben wir uns im Defensivbereich individuelle Schnitzer geleistet, die dann konsequent bestraft wurden. Wir brauchen vorne mehr Durchschlagskraft und müssen gieriger auf Tore sein. Hinten gilt es nach Möglichkeit weniger Fehler zu machen als der Gegner. Am Sonntag geht es für uns nun direkt weiter und wir empfangen die SG Hajen/Latferde. Heimspiele gegen die SG waren stets umkämpft, hatten aber oft ein gutes Ende für uns. Darauf hoffen wir auch am Sonntag. Das Spiel ist durchaus richtungsweisend. Der Verlierer wird sich nach unten orientieren müssen, der Gewinner verschafft sich etwas Luft. Der Kader für Sonntag wird sich erst am Wochenende entscheiden“, hofft Bisperodes Co-Trainer Konrad Voss auf ein Erfolgserlebnis gegen einen derzeit direkten Konkurrenten. Die Hajen-Latferder sind zwar ein Kandidat für das obere Tabellendrittel, tun sich derzeit jedoch schwer. „Wir haben in dieser Saison noch keine überzeugende Leistung an den Tag gelegt und müssen jetzt im Manfred-Wottke-Stadion endlich punkten. Um diese schwierige Aufgabe zu lösen, muss die Mannschaften endlich Charakter zeigen und die dazugehörigen Tugenden auf den Platz bringen. Personell haben wir aus unterschiedlichen Gründen einige Änderungen im Kader, das Karussell dreht sich“, berichtet SG-Trainer Werner Brennecke. 

TB Hilligsfeld – VfB Hemeringen (Sonntag, 15 Uhr).

Der TBH präsentiert sich derzeit als richtig starker Aufsteiger, zwei Siege aus drei Spielen dürften Trainer Markus Wienecke bis dato zufrieden stellen. „Zu einem weiteren Heimspiel begrüßen wir am kommenden Sonntag den VfB Hemeringen. Auch für uns ist es das dritte Spiel innerhalb einer Woche. Man merkt unseren Jungs schon einen kleinen Kräfteverschleiß an, was sich im Spiel gegen Bisperode bereits zeigte. Wir konnten nicht die Leistung aus den ersten Spielen abrufen. Und nun treffen wir mit dem VfB Hemeringen auf eine robuste und kreisligaerfahrene Mannschaft, die uns das Leben richtig schwer machen kann. Wir stellen uns auf eine schwierige Partie ein. Personell können wir am Sonntag wieder mit einem eingespielten Team antreten, auch Lorcan Meyer steht Trainer Markus Wienecke wieder zur Verfügung“, erklärt TBH-Sprecher Bernd Hensel. Die Hemeringer befinden sich derzeit ohne Punkte am Tabellenende, haben aber am Donnerstagabend noch die Chance, ihr Punktekonto im Derby gegen die SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst aufzubessern. Erst dann richten sich die Blicke gen Hilligsfeld.

TSV Nettelrede – SG Großenwieden/Rohden/Segelnhorst (Sonntag, 15 Uhr).

Mit vier Punkten aus drei Spielen haben die Nettelreder einen durchwachsenen Saisonstart erlebt. Die Konsequenzen sind aufgrund der hohen Frequenz an Spielen jedoch groß. „Spieltag vier und wir laufen personell auf dem Zahnfleisch“, bedauert Nettelredes Spielertrainer Dominik Trotz. Jonah Hirtz, Sebastian Grabarits, Felix Pischel, Bennet Koch und Trotz sind verletzt, Luca Barthel gesperrt und Pascal Schmidt beruflich verhindert. „Mit der SG erwartet uns eine neuformierte Elf, die bisher noch schwierig einzuschätzen ist. Offensiv haben sie mit Torben Böhm und Daniel Wins zwei gute Jungs in ihren Reihen, die Spiele entscheiden können. Wenn wir an die ersten 60 Minuten aus dem Lauenstein-Spiel anknüpfen können, bin ich jedoch guter Dinge, dass wir trotz der personellen Lage die Punkte in Nettelrede behalten können“, so Trotz. Die SG Großenwieden bestreitet am Donnerstagabend noch ihr wichtiges Derby gegen Hemeringen – wie der VfB ist die SG ohne Punkte aus den ersten beiden Spielen in die Saison gestartet.

SV Azadi Hameln – SG Thal/Holzhausen (Sonntag, 15 Uhr).

Im Weserberglandstadion empfangen die „Adler“ den Aufsteiger aus Thal und Holzhausen. „Eldar  Zahirovic hat die Mannschaft von Thal gut entwickelt und jetzt möchten sie uns als Aufsteiger ärgern. Wir müssen konzentriert und fokussiert agieren, um erfolgreich zu sein. In dieser Liga kann gefühlt jeder gegen jeden gewinnen. Daher dürfen wir keinen Gegner unterschätzen. Wir spielen zuhause im Stadion, vor wie immer sehr vielen Fans. Die Marschroute sollte daher klar sein. Wir wollen die drei Punkte bei uns behalten“, verdeutlicht Hamelns Manager Yalcin Uzun. Zuvor duellieren sich die Azadi-Kicker noch mit BW Tündern II am Donnerstagabend und könnten mit Spitzenreiter Preussen Hameln gleichziehen. Die SG verlor hingegen am Mittwoch in der Nachspielzeit gegen die TSG Emmerthal. „Wir wollten sechs Punkte aus den ersten vier Spielen holen, derzeit sind es drei. Die Niederlage gegen Emmerthal müssen wir abhaken. Azadi Hameln bedeutet für uns eines der schwierigsten Spiele der Hinrunde. Sie sind spielerisch sehr stark und wir sind als Aufsteiger der absolute Underdog“, sagt SG-Trainer Zahirovic, der auf Phil Pflughaupt, René Hündersen, Stefan Schürmann und Sufyan Mohammad verzichten muss. „Vielleicht können wir ja überraschen. Ein Punkt wäre bereits ein Erfolg.“

SG Königsförde/Klein Berkel – BW Tündern II (Sonntag, 15 Uhr).

Mit zwei Siegen aus drei Spielen im Rücken empfängt die Hummetal-SG die Tünderaner. „Wir sind froh, mit einem Sieg im Rücken ins nächste Spiel zu gehen. Mit Tündern haben wir natürlich noch eine Rechnung offen, die wir am Sonntag auf jeden Fall begleichen wollen. Wenn wir so kompakt stehen wie beim 4:0 gegen Hajen/Latferde, dann sehe ich gute Chancen für uns“, sagt SG-Sprecher Leotrim Berisha. Im Kreispokal besiegten die Tünderaner damals ersatzgeschwächte Königsförder und Klein Berkeler mit 4:1. „Da hatten beide Mannschaften noch Probleme im Kader, daher hat das Spiel auch keine Aussagekraft. 'Köfö' hat einen jungen und starken Kader, der von einigen erfahrenen Spielern angeführt wird. Sie spielen schnell nach vorne. Daher müssen wir sie schon im Spielaufbau stören und dürfen ihnen möglichst wenig Raum lassen. Im Gegenzug wollen wir ebenfalls mutig nach vorne Spielen. Nach dem verkorksten Bezirksliga-Jahr müssen wir einige Abläufe neu einstimmen. Es braucht noch Zeit, bis wir uns das wieder erarbeitet haben“, so Tünderns Trainer Alexander Liebegott.
71 / 1751

Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
schroeder@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox