28.08.2022 18:38

Kreisliga


Lauenstein überragt: Vier Spiele, zwölf Punkte, 12:0 Tore!

Vier (!) Strafstöße in Hajen / Bad Pyrmont Hagen oben dabei: 3:1 gegen Preussen!

Niklas Kaehler und seine Lauensteiner thronen aktuell über dem Rest der Liga.

FC Bad Pyrmont Hagen II – FC Preussen Hameln 3:1 (3:1).

Die Pyrmont-Hagener feierten im vierten Spiel den dritten Sieg, während die Preussen ihre erste Niederlage kassierten. „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, waren sehr nervös“, so Pyrmonts Trainer Christopher Loges. Bereits in der 10. Minute bestraften die Hamelner die Passivität der Hausherren: Lenard Gallapeni wurde mit einem Pass durch die Schnittstelle in Szene gesetzt und netzte zur 1:0-Führung ein (10.). Als wohltuende Unterbrechung für die Loges-Elf stellte sich die Trinkpause gegen Mitte des ersten Durchgangs heraus. Loges: „Danach waren wir viel besser, haben die Zweikämpfe richtig angenommen und uns was zugetraut.“ Vor allem einer lief nun zur Höchstform auf: David Calaminus schnürte einen lupenreinen Hattrick und brachte seine Mannschaft damit auf die Siegerstraße. Zunächst stach er über den linken Flügel durch, traf den Ball nicht richtig und trotzdem hieß es 1:1 (28.). Anschließend köpfte er einen Freistoß von Enno Meier zum 2:1 in die Maschen (32.) und hatte danach Glück, dass ein weiterer misslungener Abschluss im Tor landete (32.). „Wie der reingehen konnte, weiß wohl keiner“, lachte Loges. Nach dem Seitenwechsel nahm seine Elf das Tempo aus dem Spiel und verteidigte weiter hinten. „Klare Chancen hatte Hameln nicht mehr. Wir haben das Spiel gut verwaltet und am Ende auch verdient gewonnen“, war Loges zufrieden. „Die gesamte Mannschaft hat sich heute super präsentiert.“
Tore: 0:1 Lenard Gallapeni (14.), 1:1 David Calaminus (28.), 2:1 Calaminus (32.), 3:1 Calaminus (39.).

MTV Lauenstein – VfB Hemeringen 5:0 (3:0).

Klare Geschichte in Lauenstein – die Hausherren besiegten Hemeringen und untermauerten einmal mehr ihre bis dato starke Form. Mit der Maximalausbeute von zwölf Punkten führen die Ostkreisler als einziges Team ohne Punktverlust die Tabelle an. Dabei haben sie noch nicht einmal ein Gegentor kassiert. „Wir waren Hemeringen in allen Belangen überlegen und haben auch spielerisch mal überzeugt. Das war bisher nicht immer der Fall“, so MTV-Trainer Stefan Gluba. Seine Elf attackierte die Hemeringer bereits im Spielaufbau und provozierte immer Fehler, aus denen Chancen entstanden. Dimitri Schulte erzielte bereits in der 5. Minute das 1:0, ehe Niklas Kaehler in der 18. Minute das 2:0 nachlegte. Damit nicht genug: Schulte traf nur vier Minuten später zum 3:0-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel agierte Lauenstein zwar nicht mehr ganz so offensiv, kontrollierte aber weiterhin das Spiel. Erneut Schulte, der zum dritten Mal traf, und Frederick Giger schossen den 5:0-Endstand heraus. „Wir haben den Gegner in der zweiten Halbzeit ein bisschen mehr kommen lassen, aber Torchancen hatte Hemeringen nicht. Wir hatten das Spiel über 90 Minuten im Griff und auch in der Höhe verdient gewonnen“, zog Gluba sein Fazit.
Tore: 1:0 Dimitri Schulte (5.), 2:0 Niklas Kaehler (18.), 3:0 Schulte (22.), 4:0 Schulte (70.), 5:0 Frederick Giger (85.).

SV Azadi Hameln – SG Eimbeckhausen/Hamelspringe 9:0 (4:0).

Im Hamelner Weserberglandstadion stieg die Azadi-Show. Mit einer 9:0-Packung schickte die Elf von Spielertrainer Özkan Ünsal die SG nach Hause. „Wir mussten in den ersten 20 Minuten den Motor warm laufen lassen und Eimbeckhausen hat stark gekämpft“, so Manager Yalcin Uzun. Dann lief die Angriffsmaschinerie der Gastgeber aber auf Hochtouren: Ibrahim Seyyar bestätigte seine bestechende Form mit einem lupenreinen Hattrick, ehe Mohammed Avci für den 4:0-Pausenstand sorgte. Nach dem Seitenwechsel trafen die Hamelner weiterhin, wie sie wollten: Avci schnürte noch einen Dreierpack, Seyyar schlug zum vierten Mal zu und Justin Keune sowie Basil Darweesh trugen sich ebenfalls in die Torschützenliste ein. „Jedes Tor war herausgespielt. Wir haben schnell den Weg in die Spitze gesucht und teilweise sehenswerte Kombinationen gehabt. Über unsere schnellen Spitzen, Ibrahim Seyyar, Mohammed Avci und Ilias Karabalidis, haben wir ständig für Gefahr gesorgt. Die Tore waren eigentlich nur die logische Folge aus einer überragenden Leistung“, resümierte Uzun und richtete lobende Worte an mehrere Akteure: „Justin Keune, Ibrahim Seyyar und 'Momo' Avci haben super gespielt. Hinten war Turan Seyyar richtig stark. Nach seinem Rückzug aus dem Sturm in die Innenverteidigung ist er nicht mehr aus der Abwehr wegzudenken.“ Zweistellig wurde es übrigens nur nicht, weil Avci in der 43. Minute noch einen Strafstoß über das Tor geschossen hat.
Tore: 1:0 Ibrahim Seyyar (21.), 2:0 Seyyar (24.), 3:0 Seyyar (40.), 4:0 Avci (44.), 5:0 Avci (50.), 6:0 Seyyar (52.), 7:0 Justin Keune (55.), 8:0 Avci (80.), 9:0 Basil Darweesh (85.).

SG Königsförde/Klein Berkel – TSG Emmerthal 2:3 (2:1).

Nach dem 3:4 in Grohnde mussten die Königsförde-Klein Berkeler eine weiter espäte Niederlage hinnehmen. „Wir müssen jetzt unsere Hausaufgaben machen und in unseren Aktionen konsequenter werden“, betonte SG-Trainer Artjom Grincenko. Seine Mannschaft erwischte den besseren Start und führte dank Myles Neumann bereits in der 3. Minute 1:0, doch anschließend übernahm die TSG das Kommando. In der 30. Minute traf Yannick Garbsch zum zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich. Grincenko: „Gegen Ende der ersten Halbzeit haben wir uns wieder einigermaßen gefangen.“ In der Konsequenz traf Granit Karaliti nur fünf Minuten später zur erneuten Königsförder Führung. „In der zweiten Halbzeit hat Emmerthal durchgehend Druck gemacht und wir haben uns zu viele Fouls am eigenen Strafraum erlaubt. Dadurch hatte die TSG immer wieder gute Freistoßpositionen, aus denen aber nicht viel entstanden ist“, so der „Köfö“-Coach. Es dauerte bis zur 70. Minute, bis die Grün-Weißen die entscheidende Phase einläuteten. Jean-Pierre Albe markierte zunächst den 2:2-Ausgleich und kurz darauf schwächten sich die Hummetaler selbst: Leobard Berisha sah die Rote Karte nach einer Tätlichkeit an Andrej Vorrat. „Da standen sie Kopf an Kopf und Andrej Vorrat hat sich fallen lassen“, beschrieb Grincenko die Szene. Für seine Mannschaft kam es noch dicker: In der 85. Minute unterlief den Hausherren ein Foul im eigenen Strafraum. Jan Branske zeigte keine Nerven und verwandelte den Strafstoß zum 3:2-Sieg. Grincenko haderte abschließend nicht nur mit der eigenen, sondern auch mit der Schiedsrichterleistung: „Leider hatte das Gespann heute keinen guten Tag. Wir hätten durchaus zwei Elfmeter bekommen können, aber es gab viele komische Entscheidungen auf beiden Seiten.“ Die TSG verbuchte im vierten Spiel den ersehnten ersten Sieg.
Tore: 0:1 Myles Neumann (3.), 1:1 Yannick Garbsch (30.), 2:1 Granit Karaliti (35.), 2:2 Jean-Pierre Able (70.), 2:3 Jan Branske (85./Strafstoß).
Besonderes: Rot für Königsfördes Leobardh Berisha (75./Tätlichkeit).

TSV Nettelrede – TSV Grohnde 5:0 (3:0).

In Nettelrede kam nur wenig Spannung auf. Schuld daran war Jannes Aunitz, der im ersten Durchgang in nur 16 Minuten einen lupenreinen Hattrick schnürte. Zunächst traf er in der 13. Minute noch per Kopf die Latte, aber dann lief es wie am Schnürchen: Bei den ersten beiden Toren wurde er von Dominik Trotz und Louis Linde glänzend in Szene gesetzt und beim dritten Streich hob er das Leder, über Grohndes Fänger Sascha Baumbach hinweg, in die Maschen. „Wir waren das ganze Spiel über überlegen. Zugegeben: Grohnde war ersatzgeschwächt, aber wir haben es trotzdem gut ausgespielt. Wir sind ruhig geblieben und haben unseren Fußball gespielt“, erklärte Nettelredes Spielertrainer Dominik Trotz. Nach dem Seitenwechsel traf schließlich noch Henri Böttcher doppelt. „Da haben wir uns zweimal super über rechts durchgetankt“, so Trotz, der abschließend lobende Worte für sein Talent Aunitz und den Gegner übrig hatte: „Jannes ist Jahrgang 2003 und noch sehr jung. Aber er bringt sich voll ein und hat viele gute Voraussetzungen. Ich denke, dass wir noch viel Spaß an ihm haben werden. Grohnde hat sich als fairer Gegner präsentiert und trotz des deutlichen Ergebnisses nie aufgegeben.“
Tore: 1:0 Jannes Aunitz (18.), 2:0 Aunitz (21.), 3:0 Aunitz (34.), 4:0 Henri Böttcher (58.), 5:0 Böttcher (60.).

SG Hajen/Latferde – TSV Bisperode 4:3 (2:2).

Am Ende zogen sich die Hausherren aus der Affäre – Sebastian Meyer sicherte seinen Farben in der 85. Minute die drei Punkte. Bis dahin bot das nach wie vor punktlose Schlusslicht aus Bisperode dem Vizemeister aber ordentlich Paroli. „In der ersten Halbzeit war es eher ein Volleyballspiel. Ein hoher Ball folgte dem nächsten. Es war ein sehr intensives Spiel, aber fußballerisch kam nicht viel“, erklärter SG-Trainer Werner Brennecke. Zumindest an Strafstößen mangelte es dem Spiel nicht – Niklas Ebeling traf in der 7. Minute vom Punkte zum 1:0, ehe Bisperodes Joshua Wiechens es ihm in der 14. Minute gleichtat. In der 19. Minute lag Hajen/Latferde auf einmal zurück, Leon Pötsch drehte das Spiel für Bisperode. Ruhe konnten aber auch die Bisperoder nicht ins Spiel bringen, sodass Ebeling in der 36. Minute das 2:2 markierte. In Durchgang zwei dauerte es nicht lange, bis es den dritten Strafstoß des Tages gab. Jedoch setzte Niklas Ebeling das Leder diesmal über das Tor (53.). So blieb es bis zum Eintritt in die Schlussphase beim umkämpften 2:2-Remis. In der 74. Minute legte Hajen wieder vor, Ebeling holte seinen dritten Treffer nach – doch nur 120 Sekunden später traf Joshua Anders – und wie soll es anders sein – per Strafstoß. Mit der Punkteteilung wollte sich die Brennecke-Elf aber nicht zufrieden geben. Am Ende war Meyer mit dem 4:3 der Matchwinner. „Die vier Foulelfmeter beschreiben ganz gut, was das hier für ein Spiel war. Viel Kampf, viele Fouls, viele lange Bälle. Aufgrund der starken Phase nach der Halbzeit haben wir verdient gewonnen, hätten uns aber über ein 3:3 auch nicht beschweren dürfen“, resümierte Brennecke. Ein Sonderlob verdiente sich der eingewechselte Jannik Borchers.
Tore: 1:0 Niklas Ebeling (7./Strafstoß), 1:1 Joshua Wiechens (14./Strafstoß), 1:2 Leon Pötsch (19.), 2:2 Ebeling (36.), 3:2 Ebeling (74.), 3:3 Joshua Anders (76./Strafstoß), 4:3 Sebastian Meyer (85.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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