21.10.2021 13:49

Kreisliga


Pydde stocksauer: „Nicht einmal 2. Kreisklassen-Niveau!“

Duell „guter Defensiven“ auf der Thüster Platte / Bringt Großenwieden Spitzenreiter Tündern ins Wanken?
TuS Rohden Jörg Pydde Mannschaftsfoto
Rohdens Trainer Jörg Pydde spricht vor dem Auswärtsspiel bei Pyrmonts Reserve Klartext.

Von Robin Besser

MTSV Aerzen II – FC Preussen Hameln (Samstag, 16.30 Uhr).

In der Kreisliga eröffnen Aerzen II und Preussen Hameln am späten Samstagnachmittag den 15. Spieltag. Die Gastgeber haben mit dem etwas überraschenden 3:1-Erfolg gegen Emmerthal vergangene Woche die rote Zone vorläufig hinter sich gelassen. Gegen den FC wartet nun allerdings die nächste Herausforderung. „Das letzte Hinrundenspiel wird wieder eine schwierige Aufgabe. Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir mit der gleichen Einstellung und dem Willen aus dem letzten Spiel auftreten. Nur dann gelingt uns vielleicht die nächste Überraschung. Preussen hat eine erfahrene und spielerisch gute Truppe, bei der wir eng dranbleiben und hart arbeiten müssen.“ Stand jetzt steht der gesamte Kader zur Verfügung. Die Gäste mussten sich vergangene Woche hingegen trotz guter Leistung mit 2:3 gegen den Spitzenreiter aus Tündern geschlagen geben. Trotzdem hofft FC-Trainer Rik Balk auf drei Punkte: „Wir sind gewarnt und dürfen uns nicht von der Tabelle blenden lassen. Der MTSV steckt im Abstiegskampf und weiß, wie man da bestehen kann. Der Auswärtserfolg in Emmerthal hat mich beeindruckt. Im Vorbeigehen werden wir nicht zum Auswärtserfolg kommen. Deshalb wollen wir an die guten Leistungen aus den letzten Spielen anknüpfen und alles reinlegen, um den Dreier mit nach Hameln zu nehmen.“ Die Kaderzusammensetzung ergibt sich erst beim kommenden Abschlusstraining.

SpVgg. Bad Pyrmont II – TuS Rohden-Segelhorst (Sonntag, 15 Uhr).

Wenn der Tabellenfünfte zuhause auf den 14. der Liga trifft, ist die Rollenverteilung klar. Genau dies ist am Wochenende in Bad Pyrmont der Fall. Die Kreisligavertretung der Spielvereinigung muss im Heimspiel gegen die abstiegsbedrohten Männer aus Rohden ran. Nach der 0:2-Niederlage im Topspiel in Großenwieden hofft der Coach der Hausherren, Eldar Zahirovic, nun wieder auf einen „Dreier“: „Rohden steht mit dem Rücken zur Wand, wir dagegen sind im Soll. Wir hatten vor dem letzten Spiel kurzfristig sechs Absagen, weil die Erkältungswelle ein wenig rumgeht. Stand jetzt sind aber fast alle wieder da und ich hoffe, das bleibt auch so. Unsere Personalsituation erholt sich damit ein wenig. Daher wollen wir die Punkte auf jeden Fall behalten und unseren Tabellenplatz festigen.“ Ganz so rosig sieht die Situation bei den Gästen dagegen nicht aus. Mit dem 1:4 im Heimspiel gegen Hemeringen ist der Turn- und Sportverein wieder unter den Strich gerutscht. Auch deshalb findet Trainer Jörg Pydde deutliche Worte: „Was wir in den letzten Spielen gezeigt haben, ist noch nicht einmal 2. Kreisklassen-Niveau. Mit dem Einsatz und Kampf besonders mit der Einstellung in Spiel und Training kann man überhaupt nicht zufrieden sein. Wir müssen uns gewaltig steigern, um in Pyrmont nicht wieder unter die Räder zu kommen.“ Personell sieht die Sachlage bei den Gästen auch nicht gerade gut aus. Bis dato stehen Pydde nur zehn Spieler zur Verfügung. Auch deshalb sei man mit einem Punkt „super zufrieden.“

WTW Wallensen – TSG Emmerthal (Sonntag, 15 Uhr).

Auf ein spannendes Spiel können sich die Zuschauer am Sonntag auf der Thüster Platte einstellen, wenn sich der WTW und die TSG begegnen. Beide Teams liegen vor der Partie nur einen Zähler auseinander. Dabei driften die Trends etwas auseinander: während die TSG nach starkem Auftakt zuletzt vermehrt Punkte liegen ließ, bestätigt sich nach neun Siegen in den vergangenen zehn Partien der Aufwind der Hausherren. Dennoch erwartet Wallensens Sprecher Dominik Heintz eine umkämpfte Begegnung: „Die Spiele gegen die TSG sind erfahrungsgemäß enge Spiele. Am Sonntag treffen zwei gute Defensiven aufeinander. Ich denke, dass entscheidend wird, welche Mannschaft in der Offensive ein wenig mehr Glück hat. Diese Mannschaft wollen wir sein und dementsprechend auch drei Punkte zuhause behalten. Gleichzeitig wissen wir auch um die Stärken des Gegners. Es gilt, die Offensive von Emmerthal in Schach zu halten und Leute wie Tony Deck und Andrei Vorrat nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.“ Auf der anderen Seite ist TSG-Trainer Daniel Wohlleben nicht ganz so optimistisch: „Uns erwartet eine denkbar schwierige Aufgabe auf der Thüster Platte. Leider bestätigt sich der Trend: wir haben gegen Aerzen keine gute zweite Halbzeit gezeigt und auch verdient verloren (1:3, Anm.d.Red.). Wir müssen zusehen, dass wir in die Winterpause kommen, denn so langsam zerrt es an unseren Kräften. Es sind viele angeschlagen und viele krank. Deshalb kann man auch nicht immer 100 Prozent Leistung erwarten. Nichtsdestotrotz wollen wir das Bestmögliche rausholen. Da wir aber schon mehr Punkte geholt haben als ursprünglich eingeplant, könnten wir mit einem Punkt in Wallensen gut leben.“ Neben Wohlleben selbst wird auch Tony Deck ausfallen. Vertreten wir der Coach von Manuel Capobianco an der Seitenlinie. Hinter ein bis zwei Spielern steht noch ein Fragezeichen. Dafür kehrt Daniel Magaschütz zurück in den Kader.

SC RW Thal – TSV Grohnde (Sonntag, 15 Uhr).

Die Rot-Weißen aus Thal befinden sich aktuell in akuter Abstiegsgefahr. Mit 62 Gegentore aus den vergangenen vierzehn Partien stellt der Sportclub zudem die schlechteste Abwehr der Liga. Zudem sind die Gastgeber nach dem 0:2 in Bisperode bereits seit zwei Partien ohne eigenen Treffer. Nichtsdestotrotz hofft der Coach der Hausherren, Markus Nickel, im Heimspiel gegen den TSV Grohnde auf etwas Zählbares: „Leider hat sich bei uns die Situation in Bezug auf die Personallage nicht verbessert. Allerdings ist Grohnde keine Übermannschaft, wenn auch unangenehm zu bespielen. Trotz aller Personalsorgen sind wir auf einen Punkt aus.“ Mit nur einem Punkt aus den letzten acht Partien läuft es auch beim TSV derzeit nicht rund. Die einstige Tabellenführung ist in weite Ferne gerückt. Spielertrainer Christopher Thomas richtet seinen Blick allerdings auf andere Gefilde: „Ich denke, dass es am Sonntag kein Zuckerschlecken wird. Thal steht unten in der Tabelle und muss unbedingt punkten. Wir sind nicht unbedingt gezwungen, wollen es aber natürlich gerne. Zumal wir dann einen Konkurrenten um den Abstieg zumindest auf Abstand halten. Wichtigster Faktor wird dafür die Defensive sein. Zuerst wollen wir stabil stehen und dann unsere Chancen konsequent nutzen. Obwohl es für Grohnder Verhältnisse ungewohnt ist, haben wir auswärts bisher mehr geholt als zuhause. Das lässt hoffen.“ Personell brauche man sich keine Gedanken machen, beteuert der Coach.

SG Hajen/Latferde – TSV Bisperode (Sonntag, 15 Uhr).

„Wir wollen unsere Serie von ungeschlagenen Spielen ausbauen und die Hinrunde auf Platz zwei beenden“, lautet die Parole der SG Hajen/Latferde und dessen Sprecher Marc Knoesel vor der Partie gegen Bisperode. Mit den einzigen Niederlagen gegen Tündern und Großenwieden blickt die SG auf eine mehr als erfolgreiche Hinserie zurück. Gegen den TSV soll diese nun komplettiert werden. „Dafür müssen wir aber von der ersten Minute an spielerisch und kämpferisch alles geben. Zuletzt hatten wir immer wieder Phasen im Spiel, in denen wir vom Matchplan zurückgewichen sind, und dem Gegner das Spiel überlassen haben. Das müssen wir in den nächsten Partien besser machen und über 90 Minuten Dominanz ausstrahlen. Gegen Bisperode spielen wir wie schon gegen Lauenstein gegen ein spiel- und kampfstarkes Team, dessen derzeitige Tabellenplatzierung nicht unbedingt das vorhandene Potenzial widerspiegelt. Auch wenn die Leistungen in dieser Saison recht unbeständig erscheinen, kann das Team an guten Tagen jeder Mannschaft das Leben schwermachen. Zudem ist es immer unangenehm zu bespielen. In der Offensive ragen sicherlich Joshua Dave Anders und Robert Voss heraus, die beide jeweils sieben Tore erzielt haben. Ihnen sollten wir besser keinen Raum lassen.“ Niklas Ebeling wird bei den Gastgebern potenziell ausfallen. Die Blau-Gelben wollen ihrerseits an den 2:0-Erfolg gegen Thal anknüpfen. Dazu TSV-Co.-Trainer Konrad Voss: „Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit unserem langjährigen Trainer Werner ‚Hugo‘ Brennecke. In das Spiel gehen wir getreu dem Motto: ‚Neues Spiel, neues Glück.‘ Wir haben aktuell zwei Gesichter, ich bin gespannt, welches wir am Sonntag zeigen. Leider sind noch zu viele Schwankungen in unseren Leistungen, deswegen müssen wir weiterhin daran arbeiten, mehr Konstanz in unser Spiel zu bringen.“

SV AZADI Hameln – MTV Lauenstein (Sonntag, 15 Uhr).

Mit AZADI und Lauenstein treffen am Sonntag zwei Team aufeinander, die ein wenig der eigenen Form hinterherlaufen. Während der MTV nach dem 1:3 gegen Hajen im Mittelfeld der Tabelle positioniert ist, sind die Hamelner nach dem 3:6 in Eimbeckhausen weiterhin Tabellenschlusslicht. „Auf der einen Seite freuen wir uns, wenn spielstärkere Mannschaften wie Lauenstein bei uns gastieren. In der Vergangenheit waren es immer schöne und packende Spiele. Auf der anderen wäre wir aber auch nicht unzufrieden, wenn die Partie aufgrund der Platzsperren nicht stattfinden würde. Personell gehen wir auf dem allerletzten Zahnfleisch mit den drei neuen Verletzten aus der letzten Partie. Die Situation ist aktuell generell schwierig. Wir können eigentlich gegen jeden Gegner mithalten, kreieren Chancen, machen dann aber zu wenig Tore und kassieren selbst viel zu leicht welche. Wir sind froh, wenn wir endlich in die Winterpause gehen und hoffen, dass wir uns da selbst irgendwie rausgezogen kriegen. In Bezug auf Sonntag ist Lauenstein damit natürlich der haushohe Favorit.“ Auf der anderen Seite nimmt MTV-Coach Stefan Gluba seine Schützlinge in die Pflicht: „Das Spiel beim Tabellenletzten wird eine reine Einstellungssache. Vom Trainerteam haben wir darauf hingewirkt, dass man auch dort 90 Minuten eine Topleistung abrufen muss, um überhaupt etwas mitzunehmen. Es gibt keinen Grund für Überheblichkeit, lockeres Auftreten und mangelhafte Vorbereitung. Zumal wir zuletzt nicht gerade souverän agiert haben, scheint mir der Appell an das Team besonders angebracht. Wir erwarten viel mehr von der Mannschaft und wollen sie weiterhin im oberen Bereich etablieren und nicht als Wundertüte angesehen werden. Wir wollen auf jeden Fall von Beginn an hellwach sein und nicht erst nach zehn Minuten mit dem Fußballspielen beginnen, da stand es nämlich zuletzt gegen Hagen schon 0:3. Die Spieler sind sehr engagiert im Training, müssen dies jetzt aber stabil und dauerhaft mit in die Spiele nehmen. Änderungen in der Startformation und taktischer Ausrichtung sind wahrscheinlich.“

VfB Hemeringen – VfB Eimbeckhausen (Sonntag, 15 Uhr).

Ein VfB-Duell liefern sich am Sonntagnachmittag die Erstvertretungen aus Hemeringen und Eimbeckhausen. Die Tabellennachbarn haben beide punktetechnisch einen kleinen Puffer auf die Abstiegsränge, auch wenn man tabellarisch nur unweit davon entfernt rangiert. Das weiß auch Hemeringens Sprecher Peter Reese: „Es geht zum nächsten Sechs-Punkte-Spiel. Beide Teams waren am letzten Wochenende siegreich und trennen nur drei Zähler, es geht also um viel in diesem Spiel. Für die Jungs von Marco Blana wird es auch darum gehen, endlich mal wieder einen Heimsieg einzufahren. Man ist daheim zwar noch ungeschlagen, allerdings endeten die letzten drei Partien allesamt Remis, darunter auch gegen direkte Konkurrenten um den Nichtabstieg. Somit zählt nur ein Sieg, um sich weiter ein wenig Luft auf die gefährliche Zone zu verschaffen. Einfach wird die Aufgabe aber nicht. Die vergangenen Partien waren stets hart umkämpft. Die beiden unnötigen Niederlagen aus der vergangenen Saison sind zudem noch allen vor Augen. Die Gäste verfügen über viel Erfahrung und haben mit Dominik Trotz einen der besten Torjäger im Kreis in ihren Reihen, den es auszuschalten gilt. Das Spiel wird nicht unbedingt ein Augenschmaus werden. Deshalb wird es umso wichtiger, geduldig zu agieren und mit der nötigen Konzentration und Leidenschaft ans Werk zu gehen.“ Die tabellarisch etwas schlechter postierten Gäste wollen wiederum an den 6:3-Erfolg gegen Azadi anknüpfen. Dazu findet Spielertrainer Michael Wehmann klare Worte: „In Hemeringen wollen wir den nächsten Dreier nachlegen.“ Bei diesem Unterfangen fällt Marc Hartmann allerdings mit Knieproblemen aus. Zudem ist Sven Dettmar beruflich verhindert, weshalb Steffen Schuster das Tor hüten wird.

BW Tündern U23 – TSV Großenwieden (Sonntag, 15 Uhr).

Auch wenn den Blau-Weißen die Herbstmeisterschaft schon sicher ist, erwartet Tünderns U23 vor heimischer Kulisse nochmal ein echtes Topspiel. Nachdem die „Schwalben“ in den vergangenen Partien gegen Preussen und Emmerthal stets gepunktet haben, soll nun auch gegen Großenwieden wieder ein Erfolg her. Die Gäste haben sich von der 2:5-Niederlage gegen Preussen jedoch nicht beirren lassen und waren vergangene Woche im Topspiel gegen Bad Pyrmont II erfolgreich (2:0). Dessen ist sich auch BW-Trainer Alexander Liebegott bewusst: „Großenwieden steht eine unglaublich starke Offensive zur Verfügung. Da kommt viel Arbeit auf uns zu. Deswegen müssen wir hinten vor allem die wichtigen Zweikämpfe gewinnen. Aber wir haben die zweitbeste Abwehr und freuen uns auf die Aufgabe. Ärgern kann man sie gerade defensiv. Nur müssen wir vorne dafür wieder genauer im Abschluss werden. Da hat es schon gehakt in den letzten beiden Spielen.“ Wer am Sonntag zur Verfügung steht, werde sich noch zeigen. Im anderen Lager ist TSV-Übungsleiter von der Verfassung der Tünderaner beeindruckt: „Wir reisen mit einer Portion Respekt nach Tündern. Sie machen dort sehr gute Arbeit und stehen verdient oben an der Spitze. Allerdings machen wir die Reise nicht, um unter die Räder zu kommen. Wir wollen dagegenhalten und versuchen, Fußball zu spielen. Mit einer Punkteteilung wären wir sehr zufrieden.“
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