03.09.2021 14:44

Kreisliga


„Freitagabend, Fluchtlicht, Derby – was gibt es Schöneres?

Kosowski: „Wenn wir vermeintlich ohne große Aussichten auf Punkte angetreten sind, ein sehr gutes Spiel gemacht“ / WTW nach Sieg gegen Preussen wieder oben auf
                             
Die noch punktlosen Rohdener um Klasse-Keeper Stefan Dreier sind gegen Preussen Hameln gefragt.
Von Robin Besser

BW Tündern U23 – SV Azadi Hameln (Freitag, 19.30 Uhr).

Bereits am Freitagabend begegnen sich die U23-Mannschaft von BW Tündern und Azadi Hameln in der Kreisliga. Die Blau-Weißen gehen durch den 1:0-Erfolg gegen die SG Hajen/Latferde gestärkt in die Partie. Die Gäste aus Hameln mussten nach dem 0:5 bei Großenwieden die fünfte Niederlage in Folge akzeptieren. „Entscheidend wird sein, sich nicht von der Tabellensituation von Azadi blenden zu lassen“, mahnt BW-Trainer Alexander Liebegott dennoch zur Vorsicht. „Lässt man sie einmal in Fahrt kommen, sind sie besonders in der Offensive sehr gefährlich.“ Zudem sieht der Coach noch Luft nach oben bei einer Elf: „Die Einstellung vom Wochenende hat gepasst. Damit haben wir spielerische Defizite wettgemacht. Das Tor hat zwar gezeigt, dass wir uns in dieser Hinsicht steigern, aber wir machen immer noch zu viele Fehler mit dem Ball.“ Im anderen Lager hofft Azadi-Manager Yalcin Uzun auf das Ende der Negativserie seiner Mannschaft: „Freitagabend, Fluchtlicht, Derby – was gibt es Schöneres? Tündern ist natürlich der haushohe Favorit. Wir wollen schauen, dass wir einen Punkt mitnehmen, auch wenn uns einige Leute fehlen werden.“

VfB Eimbeckhausen – TSV Bisperode (Samstag, 16 Uhr).

Am späten Samstagnachmittag treffen die Mannschaften des VfB Eimbeckhausen und des TSV Bisperode aufeinander. Die Gastgeber finden sich nach der gestrigen 0:1-Niederlage im Heimspiel gegen die TSG Emmerthal zunehmend in den unteren Gefilden der Tabelle wieder. „Es ist klar, dass wir uns im Abstiegskampf befinden und eigentlich nur noch Siege zählen“, bringt VfB-Spielertrainer Michael Wehmann die Sachlage auf den Punkt. Zusätzlich zur Tabellenkonstellation kommt die missliche Personallage beim VfB hinzu. Mike Hoffmann, Roman Bandorski, Maurizio di Tullio, Jonathan Sempf, Sascha Flemes und Mirko Köster werden voraussichtlich im Aufgebot der Gastgeber fehlen. Mit den Gästen erwartet den Coach zudem ein Team, das unter der Woche beim 1:1-Unentschieden gegen Tabellenführer Bad Pyrmont zu überzeugen wusste. „Wir wollen da weitermachen, wo wir am Donnerstag aufgehört haben“, bestätigt Bisperodes Co-Trainer Konrad Voss die gute Leistung seiner Mannschaft. „Da war eine deutliche Steigerung in vielen Bereichen zu sehen. Lediglich das Quäntchen Glück im Abschluss hat am Ende gefehlt. Das wollen wir uns in Eimbeckhausen am Samstag durch einen ähnlich couragierten Auftritt verdienen und erkämpfen. Funktionieren wird das aber nur, wenn wieder alle an ihr Maximum gehen werden.“

MTV Lauenstein – TSV Grohnde (Sonntag, 15 Uhr).

Topspielzeit im Ostkreis! Der MTV Lauenstein empfängt am Sonntagnachmittag den TSV Grohnde. Tabellarisch sind beide Mannschaften zurzeit gleich auf. Nach den 3:1-Erfolgen des MTV bei Bisperode und des TSV im Heimspiel gegen Eimbeckhausen erwarten beide Trainer ein Kopf-an-Kopf-Rennen. „Jeder kann jeden schlagen“, meint Lauensteins Trainer Stefan Gluba vor der Partie. „Ich erwarte ein Spiel mit viel Leidenschaft und Einsatzbereitschaft auf beiden Seiten. Die Kreisliga ist sehr interessant, da sich kein Team bisher als Überflieger gezeigt hat. Wie immer werden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden, denn auch Grohnde ist gut aus den Startlöchern gekommen. Die werden sicherlich bei uns zum Angriff blasen und drei Punkte mitnehmen wollen.“ TSV-Spielertrainer Christopher Thomas ist ähnlicher Ansicht: „Vielleicht entscheidet die Masse an Fehlern dieses Spiel. Sowieso ist die Tagesform und die damit verbundene Personaldecke immer ausschlaggebend.“ Beide Lager seien in der Lage, die jeweiligen Fehler des Gegners ausnutzen zu können, erklärt Thomas. Mit einem Sieg könnten sowohl die Gastgeber als auch die Gäste vorübergehend an die Tabellenspitze springen.

SC RW Thal – WTW Wallensen (Sonntag, 15 Uhr).

Der SC Rot-Weiß Thal steht am Sonntagnachmittag beim Heimspiel gegen den WTW Wallensen in der Pflicht. Die Männer von Spielertrainer Muhammet Sen stehen nach dem 4:4-Unentschieden gegen Aerzen II am vergangenen Samstag mit nur einem Zähler auf dem Konto da. Mit einem Sieg könnte man vorläufig die Abstiegszone hinter sich lassen. „Wir freuen uns auf ein weiteres Heimspiel“, meint Sen vor der kommenden Partie. „Wir hoffen auf ein bisschen mehr Konstanz als zuletzt. Die Leistung hat im letzten Spiel gestimmt, die Einstellung am Ende allerdings nicht mehr. Ich hoffe deshalb darauf, dass wir die Konzentration und Leistung gegen Wallensen über 90 Minuten hochhalten.“ Zu schaffen macht dem Coach die Personalsituation seines Teams. Neben einigen angeschlagenen und verletzten Spielern ist der Einsatz von fünf weiteren Akteuren fraglich. Der WTW hofft nach dem 2:1-Auswärtserfolg bei Preussen Hameln unter der Woche nun auf eine Kehrtwende. „Nach dem Sieg ist die Stimmung wieder positiv im Team“, zeigt sich Gäste-Sprecher Marcel Woyciechowski erleichtert. „Deshalb erwarten wir Sonntag mit voller Vorfreude. Nichtsdestotrotz werden wir den Gegner nicht unterschätzen. Stattdessen wollen wir mit genau der gleichen Einstellung wie gegen Preussen antreten. Dabei kommt uns zugute, dass sich die Personalsituation etwas entspannt.“

SG Hajen/Latferde – MTSV Aerzen II (Sonntag, 15 Uhr).

Die Spielgemeinschaft aus Hajen und Latferde bekommt es am Sonntag mit der Reserve des MTSV Aerzen zu tun. Die SG musste am vergangenen Spieltag eine knappe 0:1-Niederlage bei den „Schwalben“ aus Tündern hinnehmen. Einen Tag eher kamen die Gäste aus Aerzen beim Auswärtsspiel in Thal nicht über ein 4:4-Unentschieden hinaus. Nach je zwei Siegen, zwei Niederlagen und einer Punkteteilung stehen die Gastgeber im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Mit einem Sieg über Aerzen könnte man weiter oben anklopfen. Diese Hoffnung hat auch Gäste-Trainer Oliver Kosowski: „Ich lasse mich überraschen. Soweit ich weiß, haben wir auch Hajen noch nie etwas Zählbares mitgenommen, aber alles ist möglich. Das Spiel muss auch erstmal gespielt werden. Vor allem haben wir oftmals gerade dann, wenn wir vermeintlich ohne große Aussichten auf Punkte angetreten sind, ein sehr gutes Spiel gemacht.“ Dabei werden dem MTSV aus Urlaubs- und Verletzungsgründen einige Spieler nicht zur Verfügung stehen.

VfB Hemeringen – TSV Großenwieden (Sonntag, 15 Uhr).

Rund zwei Wochen nach dem packenden Pokalfight zwischen dem TSV Großenwieden und dem VfB Hemeringen stehen sich die beiden Kontrahenten am Sonntag erneut gegenüber. Diesmal darf der VfB auf heimischem Geläuf antreten. „Nach der knappen Niederlage im Pokal durch Elfmeterschießen gehen wir besonders motiviert in das nächste Derby“, meint Hemeringens Sprecher Michael Albrecht. Er fügt aber auch hinzu: „Wir wissen, dass Großenwieden aktuell ein nicht zu unterschätzender Gegner ist. Sie sorgen immer wieder für Gefahr in der Offensive und suchen in Tornähe den schnellen Abschluss. Daher müssen wir in der Defensive besonders konzentriert und ruhig agieren.“ Auch Rassan Abdi, Co-Trainer des TSV, erinnert sich noch an das 10:9 nach Elfmeterschießen: „Am Sonntag ist wieder Derbytime. Das Spiel hat wieder seine eigenen Regeln. Bereits im Pokalspiel war es ein fantastisches Spiel mit vielen Emotionen. Ich denke, es wird wieder so ein Spiel werden. Aber diesmal möchten wir ganz klar das Spiel von Anfang an bestimmen und die Punkte mitnehmen.“ Die Gäste könnten mit einem Sieg die Tabellenspitze zurückerobern.

TuS Rohden-Segelhorst – FC Preussen Hameln (Sonntag, 15 Uhr).

Dem Tabellenletzten TuS Rohden-Segelhorst steht am Wochenende eine schwierige Aufgabe bevor. Die Männer von Trainer Jörg Pydde treten im Heimspiel gegen den FC Preussen Hameln an. Nach der knappen 2:3-Niederlage gegen die TSG Emmerthal steht der TuS weiterhin ohne Punkte da. Die Gäste hingegen wollen nach der 1:2-Heimpleite gegen Wallensen den Anschluss an die obere Tabellenregion nicht verlieren. „Die Tabellensituation spricht ganz klar für Preußen“, ist sich auch Pydde der klaren Rollenverteilung vor der Partie bewusst. „Für uns heißt das, dass wir als kompakte Mannschaft dagegenhalten müssen, um wenigstens einen Punkt in Rohden zu behalten.“ Besonders schmerzt den Coach der kurzfristige Ausfall der gesamten Offensivabteilung. Preussens Spielertrainer Rik Balk wiederum hofft auf eine eindeutigere Partie als zuletzt: „Wir fahren zwar am Sonntag als Favorit nach Rohden, wissen aber auch um den Schwierigkeitsgrad. Letztes Jahr haben wir in der 90. Minute den 3:2-Siegtreffer erzielt, nachdem wir 0:2 zurücklagen. Viele Chancen haben wir uns auf dem kleinen Platz herausgespielt.“ Dennoch peile man drei Punkte an, erklärt Balk. 
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