27.08.2021 12:47

Kreisliga


Gluba: „Erholen, schlafen, regenerieren, die Akkus aufladen“

Lauenstein mit Topspiel bei Bisperode / Wohlleben: „Gehen auf dem letzten Zahnfleisch“

Maxmilian Ringleff und seine Hemeringer verschaffen sich immer mehr Respekt in der Kreisliga.
Von Robin Besser

SC RW Thal – MTSV Aerzen II (Samstag, 16 Uhr).

In der Kreisliga treffen am Samstagnachmittag der SC Rot-Weiß Thal und der MTSV Aerzen II aufeinander. Die Gastgeber mussten mit dem 1:4 gegen die Blau-Weißen aus Tündern am vergangenen Mittwoch die vierte Niederlage im vierten Spiel hinnehmen. Die Gäste aus Aerzen hingegen beendeten im Parallelspiel ihre Sieglosserie und gewannen beim WTW Wallensen mit 1:0. Thals Spielertrainer Muhammet Sen rechnet deshalb mit Rückenwind bei den Gästen: „Aerzen kommt nach den drei Punkten gegen Wallensen mit Selbstbewusstsein daher. Da muss man auch erstmal gewinnen.“ Gleichzeitig schöpft Sen auch Hoffnung aus dem Spiel gegen Tündern: „Auch meine Mannschaft hat sich im letzten Spiel Selbstvertrauen erarbeitet. Wir hatten gegen BW gute Spielphasen und gute Spielzüge. Leider hat uns im Endeffekt das nötige Glück gefehlt.“ Der MTSV würde nach dem Sieg unter der Woche nun gerne eine Serie aufbauen. „Der Sieg am Mittwoch war sehr wichtig für uns und wir haben eine super Abwehrleistung gezeigt“, resümiert Gäste-Coach Oliver Kosowski die Geschehnisse gegen Wallensen. „Am Samstag müssen wir genauso weiterarbeiten. Thal hat letztes Jahr schon gezeigt, wie stark sie sein können. Sie sind zwar in dieser Saison schlecht gestartet, aber es wird mit Sicherheit ein ausgeglichenes Spiel. Darum ist es wichtig, mit der richtigen Einstellung in das Spiel zu gehen.“

TSG Emmerthal – TuS Rohden (Samstag, 16 Uhr).

Die TSG Emmerthal hängt nach der 2:4-Niederlage beim VfB Hemeringen weiterhin den eigenen Erwartungen hinterher. Die personell arg gebeutelte Elf von Trainer Daniel Wohlleben trifft am kommenden Samstag im Heimspiel auf den Tabellenletzten TuS Rohden-Segelhorst. Die Gäste haben nach vier Spieltagen bereits über 20 Gegentore hinnehmen müssen und noch null Punkte auf dem Konto. Obwohl dem TSG-Coach angesichts der Personalsituation die Verzweiflung anzumerken ist, fordert er am kommenden Spieltag drei Punkte ein: „Nach dem Spiel gegen Hemeringen sitzt der Stachel tief. Personell gehen wir auf dem letzten Zahnfleisch. Jetzt haben sich wieder zwei Leute verletzt. Das geht immer auf Kosten der Eingespieltheit. Doch auch wenn wir aus dem letzten Loch pfeifen, muss es unser Anspruch sein, das Spiel zu gewinnen.“ Auch die Gäste aus Rohden haben ihrerseits auf einige Spieler zu verzichten. Trainer Jörg Pydde fordert für das kommende Match das gleiche Engagement seiner Männer wie zuletzt bei der 1:4-Niederlage: „Den Einsatz und Willen aus dem Spiel gegen Grohnde müssen wir mit ins Spiel gegen Emmerthal nehmen. Emmerthal ist eine junge und spielerisch gut besetzte Mannschaft, die vor allem ihre Stärke im Angriff hat. Da heißt es für uns, es vor allem dem Sturm um Manuel Capobianco, Andrei Vorrat und Luca-Fabian Schulz schwer zu machen.“

SpVgg. Bad Pyrmont II – WTW Wallensen (Sonntag, 15 Uhr).

Nachdem die SpVgg Bad Pyrmont II durch die 1:4-Niederlage in Lauenstein die Tabellenführung abtreten musste, treffen die Gastgeber am Sonntag auf den WTW Wallensen. Auch wenn die Gäste am Mittwoch ebenfalls eine schmerzhafte Niederlage erlitten haben (0:1 gegen MTSV Aerzen II), geht SpVgg-Trainer Eldar Zahirovic von einem packenden Duell aus. „Mit Wallensen treffen wir meiner Ansicht nach auf eine der stärkeren Mannschaften“, erklärt der Coach. „Sie haben mit Mirko Wulf eine super Offensive, da kann theoretisch alles passieren. Letztes Jahr haben wir 1:1 gespielt, ich hoffe dieses Jahr springt ein Sieg für uns raus.“ Damit die drei Punkte in greifbare Nähe rücken, müsse man die Niederlage gegen Lauenstein schnell abhaken. Die Gäste wollen nach zuletzt zwei Pleiten in Folge am kommenden Sonntag ebenfalls eine andere Vorstellung abliefern. „Mit Pyrmont treffen wir auf einige junge, hungrige, aggressive Mannschaft, die spielerisch sehr gut drauf ist. Sie sind gut eingestellt vom Trainer, aber wir wollen trotzdem drei Punkte holen. Wir müssen die Lehren aus den Spielen gegen Tündern und Aerzen ziehen und eine andere Einstellung an den Tag legen“, beschreibt Gäste-Sprecher Marcel Woyciechowski die Vorgehensweise. Den Ostkreislern werden weiterhin einige Spieler nicht zur Verfügung stehen. Die Gastgeber hingegen können voraussichtlich auf den ganzen Kader zurückgreifen.

TSV Bisperode – MTV Lauenstein (Sonntag, 15 Uhr).

Mit dem TSV Bisperode erwartet den MTV Lauenstein beim kommenden Auswärtsspiel gleich das nächste Topspiel und zudem ein Derby. Unter der Woche bezwangen die Männer von Trainer Stefan Gluba die bis dato erstplatzierten Pyrmonter mit 4:1. Die bisher ungeschlagenen Gastgeber hatten indes spielfrei und konnten Kraftreserven tanken. Bisperodes Co-Trainer Konrad Voss freut sich auf die kommende Begegnung: „Derby zur Primetime am Sonntagnachmittag auf dem heimischen Sportgelände – was könnte es Schöneres geben? Ich denke, allein das ist schon Ansporn und Motivation genug für uns.“ Trotz der Stärke des Gegners und dessen guten Laufs würde Voss den Sieg gerne in den eigenen Reihen behalten: „Wir möchten zuhause unsere weiße Weste wahren. Einfach wird das Unterfangen sicherlich nicht, da Lauenstein in letzter Zeit auch gut in Form zu sein scheint. Ich vermute daher, dass die Tagesform und der größere Siegeswille letztlich den Unterschied ausmachen werden.“ Gäste-Trainer Gluba legt unterdessen besonderen Wert auf eine „exzellente Vorbereitung“ für das Spiel gegen den TSV. „Erholen, schlafen, regenerieren und die Akkus wieder auf 100 Prozent laden“, ist das Motto des Coachs. „Gerade jetzt bei den vielen englischen Wochen, die eine hohe physische und psychische Belastung bedeuten, ist Eigenverantwortung für die körperliche Fitness das alles entscheidende Kriterium für Topleistung.“

TSV Grohnde – VfB Eimbeckhausen (Sonntag, 15 Uhr).

„Zuhause wollen wir immer punkten, egal welcher Gegner kommt.“ Mit dieser Einstellung will der TSV Grohnde am Sonntagnachmittag im Heimspiel dem VfB Eimbeckhausen begegnen. Die Gastgeber gehen durch den 4:1-Sieg unter der Woche gegen den TuS Rohden-Segelhorst gestärkt in die Partie. Da das Spiel des VfB gegen den TSV Bisperode erst Anfang September ausgetragen wird, sehen sich die Gäste keiner „englischen Woche“ gegenüber. „Ob es nun ein Vorteil ist, dass der Gegner unter der Woche nicht gespielt hat, ist schwierig einzuschätzen“, zeigt sich Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas unschlüssig. „Unabhängig davon kann Eimbeckhausen an guten Tagen jeden Gegner schlagen, an schlechten aber auch gegen jeden verlieren. Das Gleiche gilt für uns. Ich sehe die Rollen schon ähnlich verteilt“, fügt der Coach hinzu. Sollte man die aufsteigende Form jedoch weiter auf den Platz bringen können, seien drei Punkte im Bereich des Möglichen, ist sich Thomas sicher. „Auswärts nicht ‚baden‘ gehen und den Ernst der Lage erkennen“, lautet unterdessen die Devise der Gäste. „Wachsamkeit in der Defensive“, „Wille und Leidenschaft“, fordert VfB-Spielertrainer Michael Wehmann von seinem Team. „Ich sehe meine Mannschaft in der Pflicht, in Grohnde eine gute Leistung abzurufen und zu punkten“, meint der Coach. Idealerweise wolle man drei Punkte einfahren, um den Anschluss an das Tabellenmittelfeld nicht zu verlieren.

FC Preussen Hameln – VfB Hemeringen (Sonntag, 15 Uhr).

Der FC Preussen Hameln trifft am Sonntagnachmittag auf den VfB Hemeringen. Nach dem überraschend starken Saisonauftakt des VfB mit nur einer 1:4-Niederlage gegen den TSV Grohnde, ist Preußens Trainer Rik Balk gewarnt: „Die Siege gegen Lauenstein und Emmerthal sowie die beiden Punkteteilungen gegen Bisperode und Großenwieden lassen aufhorchen und zeigen, wie stark der VfB diese Saison ist.“ Der FC-Coach fordert deshalb eine konzentrierte Mannschaftsleistung am kommenden Wochenende: „Wir müssen versuchen, die Kämpfermannschaft aus Hemeringen über 90 Minuten zu beschäftigen, um einen Sieg einzufahren. Ohne einer Bereitschaft von mindestens 100 Prozent wird zuhause nichts zu holen sein für uns.“ Die Gastgeber gehen nach dem 4:1-Erfolg im Hamelner Derby gegen den SV Azadi Hameln ebenfalls mit Rückenwind in die Begegnung. Einen leichten Vorteil bei den Gastgebern sieht auch Hemeringens Sprecher Peter Reese. „In der Vergangenheit hatte unsere Mannschaft gegen die Hausherren meist das Nachsehen und auch jetzt ist sie sich der schwierigen Aufgabe bewusst. Die Elf von Rik Balk ist aufgrund des Heimvorteils leicht favorisiert, dennoch möchten wir auch am Tönebönweg Punkte mitnehmen. Dazu müssen wir mit mannschaftlicher Geschlossenheit sowie viel Mut und Leidenschaft agieren und den FC von Beginn an am Spielaufbau stören“, erklärt Reese den Matchplan.

TSV Großenwieden – SV Azadi Hameln (Sonntag, 15 Uhr).

Mit dem TSV Großenwieden und dem SV Azadi Hameln treffen am fünften Spieltag in der Kreisliga zwei Gegensätze aufeinander. Als Spitzenreiter gehen die Männer von TSV-Trainer Latif Kiki Latif als klarer Favorit in die Begegnung. Auf der anderen Seite stehen die Gäste aus Hameln ohne eigenen Punkt da und müssen aufpassen, nicht den Anschluss an das Tabellenmittelfeld zu verlieren. Mit den 3:0-Sieg über Hajen/Latferde im Rücken, ist die Zielsetzung für Rassan Abdi, Co-Trainer des Gastgebers, klar: „Wir wollen zuhause unsere Punkte verteidigen und nichts verschenken. Vor allem nicht in der Situation, in der wir uns gerade befinden“, spielt Abdi auf die eigene Tabellenführung an. Man wolle die Energie aus den letzten Spielen und den eigenen Heimvorteil nutzen, um weiterhin an den guten Start anzuknüpfen. Trotz des Negativtrends der Gäste warnt der Co-Trainer vor der spielerisch und kämpferisch starken Mannschaft des Sportvereins. Dessen Manager, Yalcin Uzun, kann sich die eigene Sieglosserie nicht erklären: „Bei uns ist zurzeit einfach der Wurm drin. Dagegen hilft nur im Training hart zu arbeiten.“ Der TSV dürfte die Gäste um Trainer Ahmed Bicakci vor keine leichte Aufgabe stellen. „Wir spielen gegen Großenwieden, die eine spielstarke Truppe haben. Zudem spielen sie in der aktuellen Besetzung schon ein paar Jahre zusammen. Dementsprechend sind sie der Favorit und wir müssen auf ihre starke Offensive aufpassen“, erklärt Uzun.

BW Tündern U23 – SG Hajen/Latferde (Sonntag, 15 Uhr).

Im Duell zwischen BW Tündern U23 un der Spielgemeinschaft aus Hajen/Latferde treffen zwei Tabellennachbarn aufeinander. Dabei verlief die Saison bisher sehr unterschiedlich: nachdem die Blau-Weißen die Durststrecke der ersten beiden Partien hinter sich gelassen haben, wurden gegen Wallensen und Rot-Weiß Thal zuletzt zwei Siege eingefahren (2:1, 4:1). Die Gäste, die wiederum mit zwei Siegen in die Saison gestartet sind, müssen dagegen in den letzten beiden Partien gegen Preußen Hameln und Großenwieden auf eine magere Punkteausbeute schauen (3:3, 0:3). Die Formverbesserung der Gastgeber ist auch Trainer Alexander Liebegott aufgefallen: „Mit zwei Siegen im Gepäck haben wir neues Selbstvertrauen getankt und wollen nachlegen. Verbessern müssen wir uns weiter in der Kommunikation untereinander und in Sachen Zielstrebigkeit in Offensive und Defensive.“ Den Tünderanern werden erneut einige Spieler fehlen, sodass auf das Personal der ersten und dritten Herren sowie der Altherrenmannschaft zurückgegriffen werden muss. Diesem Umstand ist sich auch Hajens Sprecher Marc Knoesel bewusst. „Bei der U23 bin ich mal gespannt, welche Spieler aus dem Oberliga-Kader auflaufen werden. Dass diese eine ganz andere Qualität als standesgemäße Kreisligaspieler haben, steht ja außer Frage. Aber auch ohne Unterstützung aus der ersten Mannschaft ist die U23 eine richtig gute Mannschaft“, schätzt der SG-Sprecher den Gegner ein. Um etwas Zählbares mitnehmen zu können, müsse man die vor allem die Chancenverwertung und die Zweikampfführung verbessern. Die Kaderplanung der Gäste ist noch unklar.
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