24.10.2019 09:58

Kreisliga


Wer hätte das gedacht: Gemeinde-Derby wird zum Topspiel!

Darüber hinaus duellieren sich Azadi Hameln und Preussen Hameln im Nachbarschaftsderby / Tündern will Revanche für 3:5-Hinspielniederlage gegen Nettelrede

Szene aus dem Hinspiel zwischen Emmerthals Tony Deck (li.) und Hajens Blend Raci.

TSG Emmerthal – SV Hajen (Samstag, 15 Uhr).

Wer hätte das gedacht: Auf der Bezirkssportanlage in Emmerthal steigt nicht nur das mit Spannung erwartete Gemeindederby, sondern auch ein Verfolgerduell im Rennen hinter Spitzenreiter Nettelrede. „Ich finde es schön, dass dieses Derby gleichzeitig auch ein Topspiel ist. Hajen hat als Aufsteiger eine beachtliche Entwicklung genommen. Wir haben großen Respekt vor der Arbeit, die dort geleistet wird“, erklärt TSG-Trainer Stephan Meyer: „Theoretisch kann Hajen aufgrund seiner beiden Nachholspiele an uns vorbeiziehen. Daher gibt es für mich keinen Favoriten. Es wird ein 50:50-Spiel, gerade weil es ein Derby ist. Im Gemeindepokal und im Hinspiel haben sie zudem gegen uns gewonnen. Wir wollen dafür sorgen, dass Hajen uns zumindest am Samstag nicht den dritten Platz wegnimmt. Auf alles andere haben wir keinen Einfluss.“ Sollte der SVH seine beiden Nachholspiele gewinnen, stünde er gar auf dem zweiten Rang. „Damit haben die Hajener sicherlich selbst nicht gerechnet. Das liegt nicht nur an den Leistungsträgern wie Tim Schrader, Marcel Lutter, Kay-Jonas Dirnberger oder Keeper Sebastian Wilke. Hajen hat eine homogene Mannschaft, die seit Jahren zusammenspielt und wie eine Einheit auftritt. Das ist wirklich beeindruckend“, so Meyer. Die „Schwarzen Katzen“ erwarten Niklas Ebeling und Frederick Bleibaum pünktlich zum Derby zurück im Kader. „Auf das Gemeindederby am Samstag freuen wir uns, das verspricht ein interessantes und intensives Spiel zu werden. Emmerthal hat einen starken Kader, und die Mannschaft steht zurecht auf dem dritten Tabellenplatz. Im Hinspiel zuhause haben wir uns mit 2:1 durchsetzen können, auch wenn unser Siegtor unglücklich für Emmerthal durch ein Eigentor gefallen ist. Ich bin sicher, dass sie sich für diese Derbyniederlage auf heimischen Platz revanchieren wollen, und dementsprechend motiviert und engagiert zu Werke gehen werden", erläutert SVH-Sprecher Marc Knoesel und stellt klar: „Wir dagegen tun gut daran, unsere spielerische Linie nicht zu verlassen, und ruhig und diszipliniert zu agieren. Emmerthal ist sehr heimstark, und deshalb wird es darauf ankommen, zunächst die defensiven Hausaufgaben zu erledigen. Je länger wir das Spiel offen halten können, desto größer wird die Chance, auch in Emmerthal zu punkten. Wir werden uns aber auf keinen Fall verstecken, in diesem Spiel haben wir nichts zu verlieren."

MTSV Aerzen II – WTW Wallensen (Samstag, 15 Uhr).

Das mittlerweile abgeschlagene Kreisliga-Schlusslicht aus dem Hummetal empfängt am Samstag die Wallenser – und damit einen direkten Konkurrenten. WTW belegt aktuell den Platz am rettenden Ufer, hat jedoch bereits zehn Punkte Vorsprung auf den MTSV. Wenn Aerzen sich zurückmelden will, dann in diesem Spiel. „Wenn man ein Hinrundenfazit zieht: Wenn wir voll besetzt sind, können wir mithalten und knappe Ergebnisse erzielen. Aber das war leider zu oft nicht der Fall. Die letzten und die nächsten Wochen waren und werden sehr anstrengend. Teilweise habe ich nicht gewusst, ob wir am Spieltag elf Mann sind Die nächsten Spiele müssen wir versuchen irgendwie über die Bühne zu bekommen“, ist laut Trainer Oliver Kosowski keine Besserung in Sicht – auch nicht vor der richtungsweisenden Partie gegen WTW. Mit Witalij Knaup, Nico Konrad, Tobias Milos, Jovien Meyer und Maximilian Specht fallen die Leistungsträger der letzten Jahre wahrscheinlich bis zum Frühling aus. „Gegen Wallensen haben wir schon im Hinspiel große Probleme gehabt. Wir müssen versuchen einen Punkt bei uns zu behalten“, so Kosowski. Die Wallenser rechnen mit viel Gegenwehr im Stadion am Veilchenberg. „Aerzen hat zwar erst einen Punkt geholt, aber wir wissen, dass sie es besser können. Zumal wir nicht wissen, wer aus der Ersten aushilft. Wir tun uns meist schwer gegen Aerzen, aber wir müssen gewinnen. Wir sind auf die Punkte angewiesen und wollen den Anschluss an Lauenstein halten“, unterstreicht WTW-Sprecher Dominik Heintz. Fehlen wird nach aktuellem Stand lediglich Dustin Knecht.

BW Salzhemmendorf – VfB Hemeringen (Samstag, 15 Uhr).

Nettelredes ärgster Verfolger aus dem Ostkreis hat am Samstag Hemeringen zu Gast. Derzeit hat die Schröer-Elf fünf Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter. „Hemeringen ist wirklich ganz gut besetzt und hat eine tolle Hinrunde gespielt. Ich gönne den Jungs das. Es freut mich für Trainer Marco Blana, der mit seinem Team den richtigen Weg gefunden hat“, lobt BW-Trainer Heiko Schröer den kommenden Gegner. Mit einem Heimsieg wollen die Blau-Weißen weiter oben dranbleiben. „Wir wollen unbedingt gewinnen. Dafür werden wir alles tun“, hat Schröer den nächsten Dreier fest eingeplant. Auf VfB-Seite weiß man um die hohe Auswärtshürde. „Wir sind klarer Außenseiter. Salzhemmendorf hat nach verhaltenem Saisonbeginn inzwischen zu ihrer erwarteten Form gefunden und ist auf Platz zwei vorgerückt. Über die individuelle Klasse des Teams braucht man nicht weiter zu reden. Trotz fünf Punkten Rückstand auf Tabellenführer Nettelrede gilt die Schroer-Elf als Meisterschaftsfavorit“, berichtet VfB-Sprecher Peter Reese. Auf Seiten des VfB stellt man sich also auf ein hartes Stück Arbeit ein. „Ziel muss es sein, im Defensivbereich kompakt zu stehen und so lang wie möglich die Null zu halten. Wenn dies gelingt, sollte sicher ein besseres Ergebnis als im Hinspiel (0:3) zu erzielen sein. Da waren wir quasi chancenlos“, weiß Reese immer noch.

VfB Eimbeckhausen – MTV Lauenstein (Samstag, 15 Uhr).

Eimbeckhausen empfängt am ersten Rückrundenspieltag den MTV Lauenstein. „Zuletzt sind wir beim 4:3-Sieg gegen Aerzen II mit einem blauen Auge davon gekommen. In den kommenden beiden Heimspielen gegen Lauenstein und Preussen Hameln wollen wir zumindest nicht verlieren“, so VfB-Coach Michael Wehmann. Im Hinspiel trennten sich beide Teams mit 1:1. „Aufgrund einer krassen Fehlentscheidung des Schiedsrichters wurde der vermeintliche 2:1-Siegtreffer von Dominik Trotz nicht gegeben. Hoffentlich passiert so etwas nicht noch einmal“, so Wehmann, der wieder auf Bennet Deutscher und Mike Hoffmann zurückgreifen kann. Fehlen werden dafür Deniz Yilmaz und Maurizio Di Tullio. Lauensteins Trainer Alexander Stamm fährt mit einer gehörigen Portion Respekt in den Nordkreis. „Die Gastgeber haben eine gute Hinrunde gespielt und verfügen mit Dominik Trotz über den momentan besten Torschützen der Kreisliga. Seine Kreise gilt es am Sonntag einzuengen. Für uns wird es wichtig sein, den Start in die Partie nicht zu verpennen und den Kampf gegen die robusten Eimbeckhäuser anzunehmen. Wenn uns das gelingt und wir über 90 Minuten unsere Leistung auf den Platz bekommen, stehen die Chancen auf etwas Zählbares aus meiner Sicht nicht schlecht.“

SV Azadi Hameln – FC Preussen Hameln (Sonntag, 13 Uhr).

Bereits am Sonntagmittag steigt das Hamelner Nachbarschaftsderby. „Für uns ist es das Derby schlechthin. Beide Heimspielstätten sind keine 100 Meter voneinander entfernt“, weiß Azadis Manager Yalzin Uzun. Im Hinspiel verloren die „Adler“ knapp mit 2:3. „Wir wollen uns für die Hinspielniederlage revanchieren“, unterstreicht Uzun: „Ich schätze meinen ehemaligen Trainer Jan Christoph und seine Arbeit sehr. Er wird seine Mannschaft sicherlich gut einstellen auf uns, trotzdem wollen wir die drei Punkte und werden alles dafür geben.“ Pünktlich zum Derby kehrt Ibrahim Seyyar zurück in den Kader. Uzun weiß: „Er ist sehr wichtig für uns und unser Spiel.“ Bei den Preussen lief es zuletzt alles andere als rund. Drei Niederlagen in Folge und 0:10 Tore sind das Ergebnis. „Im Nachbarschaftsduell gegen Azadi Hameln erwartet uns eine schwierige Aufgabe. Wir befinden uns derzeit in einer Ergebniskrise. Häufig sind wir spielerisch überlegen, aber setzen dieses optische Übergewicht nicht in Tore um. Uns fehlt derzeit in der Offensive ein Knipser, der auch mal aus keiner Chance ein Tor macht. Diese Dinge sind mentaler Natur. Daher haben Daniel Schütten und ich den Spielern auch vermittelt, dass wir die Schönspielerei ad acta legen müssen und erst einmal wieder über die Basics zurück in die Erfolgsspur finden müssen", erklärt Hamelns sportlicher Leiter und Interimstrainer Jan Christoph: „Das bedeutet bedingungsloser Kampf, Laufbereitschaft und harte Arbeit. Azadi ist ein Gegner, für den ich sehr viel Respekt hege und der spielerisch zu den stärksten Teams der Liga gehört. Im Hinspiel haben wir knapp 3:2 gewonnen. Ich erwarte, dass die Mannschaft ein anderes Gesicht im Zweikampfverhalten zeigt als zuletzt. Nur mit Hacke, Spitze, eins-zwei-drei gewinnt man in der Kreisliga keine Spiele. Das beinhaltet auch eine seriöse Spielvorbereitung der Spieler."

SpVgg. Bad Pyrmont II – TSV Bisperode (Sonntag, 14 Uhr).

Pyrmonts Reserve empfängt am Sonntag das Team aus Bisperode. Die Kurstädter haben bereits fünf Zähler Rückstand zum rettenden Ufer. „Die letzten beiden Partien haben wir gepunktet. Es ist ein kleiner Aufwind im Team zu spüren. Jetzt müssen wir dies aber mit einem Dreier bestätigen. Bisperode ist für mich eine sehr starke Mannschaft, die weiter nach oben gehört. Wir müssen den Respekt ablegen“, gibt Pyrmonts Trainer Christopher Loges die Devise aus. Der Kader wird erst nach dem Abschlusstraining feststehen. Die Ostkreisler sind durch die letzten Erfolge bis auf Platz acht geklettert. „Wir haben unsere Talfahrt gestoppt und zuletzt zwei Siege eingefahren. Aktuell sind wir ein bisschen wie eine Wundertüte. Man greift rein und weiß nicht was man bekommt. Das wollen wir natürlich gerne ändern und weiter zu unserer Konstanz finden. Auf Grund dessen werden wir versuchen auch in Pyrmont erfolgreich zu sein und zu punkten. Wie schwierig diese Aufgabe wird, ist uns allen noch aus dem Hinspiel bewusst. Damals sind wir vor heimischer Kulisse nicht über ein 2:2 hinausgekommen. Wir müssen Pyrmonts junge Mannschaft in den Griff bekommen, ihnen den Schneid abkaufen und unsere Erfahrung clever ausspielen. Gelingt uns das, fahren wir hoffentlich nicht mit leeren Händen nach Hause“, zeigt sich Bisperodes Co.-Trainer Konrad Voss zuversichtlich.

TSV Nettelrede – BW Tündern II (Sonntag, 14 Uhr).

Im Hinspiel galt Tündern II noch als der Favorit – im Rückspiel ist es andersherum. Nettelrede führt die Tabelle nach der Hinrunde mit fünf Zählern Vorsprung auf den ärgsten Verfolger aus Salzhemmendorf an. Im ersten Aufeinandertreffen entwickelte sich ein packendes Spiel: Nachdem Nettelrede mit 3:0 führte, glich Tündern zum 3:3 aus – um dann am Ende doch noch mit 3:5 gegen den TSV zu verlieren. „Hätte uns einer vorher gesagt, wie die Hinrunde verläuft, hätten wir sofort unterschrieben. Aber jetzt geht es von vorne los. Tündern ist spielstark und hat eine sehr junge Mannschaft. Im Hinspiel haben wir glücklich, aber nicht unverdient gewonnen.“, skizziert Nettelredes Sprecher und Keeper Niklas Herfeld die Voraussetzungen vor der Partie. In den letzten Wochen zeigte die Formkurve des TSV trotz meist guter Ergebnisse leicht nach unten. „Uns ist die Kaltschnäuzigkeit abhanden gegangen. Diese hat uns zu Saisonbeginn ausgezeichnet. Zudem haben wir zuletzt häufiger Lücken in der Abwehr gehabt, die wir wieder schließen müssen. Das Ziel sind drei Punkte“, unterstreicht Herfeld. Die Blau-Weißen wollen indes Wiedergutmachung für die Hinspielniederlage betreiben. „Wenn du im Hinspiel 0:3 zurückliegst, zum 3:3 ausgleichst und dann noch 3:5 verlierst, musst du die Fehler bei dir suchen. Diese fehlende Konstanz zieht sich durch die gesamte Hinrunde. Wir haben Führungen nicht gehalten, sind unnötig in Rückstand geraten. Nettelrede steht zurecht da oben und 45 oder 60 gute Minuten werden nicht reichen. Wir müssen über 90 Minuten am Maximum agieren“, betont Tünderns Übungsleiter Timo Dubberke, der noch auf den Einsatz von Abwehrchef Yves Hackl hofft: „Er ist sehr wichtig für unsere defensive Stabilität. Wenn er fehlt, merkt man das sofort. Allerdings hat unsere erste Mannschaft aufgrund der Sperre von Kris-Lennart Müller in der Abwehr Personalbedarf, daher müssen wir abwarten.“ Zudem wird Tünderns Aktivposten Dominik Herrmann nicht zur Verfügung stehen.
396 / 1749

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox