09.05.2019 14:57

Kreisliga


Dubberke: „Wir spielen jetzt jedes Spiel gegen Germania Hagen“

Wallensen und Eimbeckhausen duellieren sich im Abstiegskampf / Flegessen startet mit schwierigem Restprogramm
Timo Dubberke Tündern II Kopffoto
Tünderns Trainer Timo Dubberke: „Ab jetzt spielen wir jedes Spiel gegen Germania Hagen“.


Von Magnus Frese

FC Latferde - TSV Nettelrede (Freitag, 19 Uhr).

„Wenn es für uns im Rest der Saison noch um etwas gehen soll, dann muss ein Dreier her“, blickt FC80-Trainer Alexander Liebegott auf die Partie gegen den TSV Nettelrede voraus. Inzwischen sind es sieben Punkte, die Latferde zum rettenden Ufer fehlen – bei nur noch vier zu absolvierenden Partien. „Gegen Nettelrede haben wir uns immer schwer getan, sie sind sehr lauffreudig und spielstark. Sollten wir es schaffen, über die kompletten 90 Minuten unsere Fehler zu minimieren, dann könnten wir auch gegen sie etwas holen“, hofft Liebegott auf etwas Zählbares. Doch ganz egal, wie das Spiel am morgigen Freitag ausgeht – Liebegott versichert: „Wir wollen die letzten Spiele der Saison vernünftig zu Ende spielen.“ Ein Hoffnungsschimmer für Latferde sollte jedoch die Nettelreder Form sein, denn die Nordkreisler haben in der Rückrunde erst einen einzigen Erfolg vorzuweisen. Das weiß auch Gäste-Keeper Niklas Herfeld: „Wir sind schlecht in die Rückrunde gestartet und ehrlicherweise geht es für uns um nichts mehr. Dennoch wollen wir die Saison jetzt vernünftig zu Ende spielen, vielleicht noch zwei oder drei Erfolge feiern.“ Trotz der deutlichen Ausgangslage warnt Herfeld vor den Latferdern: „Wir dürfen sie keineswegs unterschätzen, denn für Latferde geht es noch um alles. Sie werden voll auf Sieg spielen müssen. Zuletzt haben sie sogar 5:5 gegen Preussen gespielt. Das Ziel sind jedoch drei Punkte.“ Das Hinspiel dürften Herfeld & Co. noch in guter Erinnerung haben, denn im September 2018 wurde der FC Latferde mit 6:0 vom Nettelreder Platz gefegt. Bis auf die Langzeitverletzen stehen den Gästen alle Akteure zur Verfügung.

TSV Bisperode - MTSV Aerzen II (Samstag, 16 Uhr).

Mit fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz hat der TSV Bisperode noch alle Chancen, den Sprung auf Rang zwei noch zu packen. Nächster Gegner ist der MTSV Aerzen II, der am Samstag ins Pappelstadion kommt. Auf dem Papier natürlich eine klare Angelegenheit, denn Bisperode holte in der Rückrunde sensationelle 16 von 18 möglichen Punkten, während die Gäste noch mitten im Abstiegskampf stecken. „Wir spielen ein hervorragendes Jahr 2019 und wollen an unsere bisherigen Leistungen anknüpfen“, versichert TSV-Sprecher Jan Grams. Unterschätzen will Grams den Gegner aus Aerzen jedoch keineswegs: „Aerzen ist schwer einzuschätzen, sie werden vermutlich alles versuchen, um so lange wie möglich die Null zu halten. Sie stecken noch mitten im Abstiegskampf und werden mit Sicherheit alles reinwerfen.“ Die Gäste reisen mit einem 2:2-Unentschieden gegen die SG Flegessen/Süntel im Gepäck in den Ostkreis. Trainer Oliver Kosowski weiß: „Bisperode spielt eine super Rückrunde und hat noch Chancen auf Platz zwei, deswegen wird es für uns verdammt schwer, auch nur einen Punkt mitzunehmen. Alles, was wir dort holen, wäre ein Bonus für uns.“ Im Hinspiel schlugen seine Jungs sich vernünftig, waren im Endeffekt aber mit 2:3 unterlegen. „Doch auch dieses Spiel muss erstmal gespielt werden, vielleicht gelingt es uns, einen Punkt zu entführen“, hofft Kosowski abschließend.

SpVgg Bad Pyrmont II - HSC BW Tündern II (Sonntag, 15 Uhr).

Das Duell der Landesliga-Reserven an der Südstraße: Tündern II reist zu Pyrmont II. Pyrmont-Trainer Christopher Loges erwartet eine spielstarke Mannschaft aus Tündern: „Sie wollen den zweiten Platz auf jeden Fall halten, das wird ein schweres Spiel für uns.“ Ganz im Gegensatz zu Tündern, spielen die Pyrmonter bisher noch keine gute Rückrunde. „Die Rückrunde läuft zwar noch nicht so gut wie die Hinrunde, aber ich bin hochzufrieden mit den Jungs. Beim 1:1-Unentschieden gegen Lauenstein in der letzten Woche habe ich auch mal die Jungs spielen lassen, die ansonsten eher weniger zum Zuge kommen, und sie haben sich wirklich sehr gut verkauft.“ Gegen den MTV Lauenstein standen Loges nur zwölf Spieler zur Verfügung, sogar er selbst kam zum Einsatz - und erzielte den Pyrmonter Treffer höchstpersönlich. „Ich gehe davon aus, dass ich an diesem Sonntag wieder 14 bis 15 Spieler zur Verfügung habe. Ein Einsatz von mir wird auch in Zukunft eher die Ausnahme sein“, scherzt Loges abschließend. Die „Schwalben“ aus Tündern reisen sicherlich als leichter Favorit in die Kurstadt. Coach Timo Dubberke fällt es jedoch schwer, die Pyrmonter einzuschätzen: „Eigentlich hasse ich das Wort 'Wundertüte', da es uns schon sehr oft nachgesagt wurde. Aber ich kann Pyrmont aktuell wirklich nicht einschätzen, sie haben sehr unterschiedliche Ergebnisse eingefahren.“ Aktuell hat seine Mannschaft fünf Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten aus Bisperode. „Unser oberstes Ziel für die nächsten drei Spiele ist es, den Abstand auf Bisperode zu halten, wenn möglich sogar noch auszubauen. Es darf auf keinen Fall passieren, dass es am letzten Spieltag zum großen Finale in Bisperode kommt, wir wollen den Deckel möglichst schon vorher drauf machen“, stellt Dubberke klar, im Hinterkopf habend, dass seine Mannschaft am letzten Spieltag ins Pappelstadion reisen muss. „Wir nehmen Pyrmont so ernst, als wäre es Germania Hagen. Ab jetzt spielen wir jedes Spiel gegen Germania Hagen“, lässt Dubberke keinen Zweifel an der richtigen Einstellung seines Teams. Niklas Beckmann könnte nach Verletzung in den Kader zurückkehren, auch Maximilian Barnert ist an Bord. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Dominik Herrmann. 

SG Flegessen - Germania Hagen (Sonntag, 15 Uhr).

Die SG Flegessen steht nach nur einem Punkt gegen Aerzen II mit dem Rücken zur Wand - und vor allem auf einem direkten Abstiegsplatz. Da macht es auch nicht unbedingt Mut, dass nun der frisch gebackene Meister Germania Hagen zu Besuch kommt. „Erst einmal Glückwunsch an Germania Hagen zum Meistertitel. Hochverdient, da konnte keine andere Mannschaft auch nur annähernd mithalten“, spricht SG-Trainer Dirk Heyder Glückwünsche aus. Zum Spiel gegen die Germanen fällt ihm jedoch nur wenig ein, was Hoffnung machen könnte: „Wir werden versuchen, ein halbwegs vernünftiges Ergebnis zu erzielen und Schadensbegrenzung zu betreiben. Die Favoritenrolle ist klar bei Hagen. Wir werden sehen, was wir dagegensetzen können:“ Auch die personelle Lage sorgt für Unmut, denn neben zahlreichen angeschlagenen Spielern muss Heyder auch noch zwei Gelbsperren verkraften. Das Spiel gegen Germania Hagen ist für Flegessen der Start in ein ungeheuer schwieriges Restprogramm, denn mit Tündern II und dem MTV Lauenstein warten noch zwei weitere Spitzenmannschaften. Hagens Sprecher Markus Loges verrät: „Es ist jetzt schwierig für uns, die Spannung oben zu halten. Natürlich wollen wir die drei Punkte und auch volle Leistung bringen, aber mit dem Titel im Rücken ist es unvermeidbar, dass bei dem einen oder anderen ein paar Prozent Motivation fehlen.“ Im Hinspiel schien die Hagener Motivation gestimmt zu haben. Mit 7:0 schickten die Germanen die Heyder-Elf damals nach Hause. Personell hat sich bei den Gästen nichts verändert, Trainer Paul Bicknell steht der gleiche Kader wie bei der Meister-Party gegen Hemeringen zur Verfügung.

VfB Hemeringen - MTV Lauenstein (Sonntag, 15 Uhr).

Nach der zu erwartenden Niederlage bei Germania Hagen, hat der VfB Hemeringen mit dem MTV Lauenstein nun gleich das nächste Spitzenteam vor der Brust. Die Gäste rangieren aktuell auf Platz vier und können befreit aufspielen. „Über die Qualität, die in der Mannschaft steckt, muss man nicht viele Worte verlieren. Das belegt auch die 0:5-Klatsche, die wir im Hinspiel einstecken mussten“, warnt VfB-Sprecher Peter Reese. Die Hemeringer benötigen dringend Punkte im Abstiegskampf, denn mit 23 Zählern hat der VfB nur einen einzigen Punkt Vorsprung auf die rote Zone. „Leider ist uns in Vergangenheit unsere Heimstärke so ein bisschen abhanden gekommen. Unser Hauptaugenmerk wird darauf liegen, die Wirkungskreise von Niklas Kaehler und Frederick Giger einzudämmen. Trotz der klaren Ausgangslage wollen wir einen Punkt mitnehmen“, hofft Reese auf ein gutes Resultat. Darauf hofft selbstverständlich auch Gäste-Trainer Stephan Schröer. wissend, dass mit Hemeringen kein leichter Gegner wartet: „Hemeringen ist eine kampfstarke Mannschaft, mit dem einen oder anderen außergewöhnlichen Spieler in der Mannschaft . Des Weiteren stecken sie noch mitten im Abstiegskampf und werden alles reinwerfen.“ In Hemeringen dürften die Lauensteiner Schönspielerei keine großartigen Erfolge feiern, sondern „müssen den Kampf annehmen“, wie Schröer weiß. Einige Spieler werden den Gästen fehlen, Jens Brock kehrt in den Kader zurück.

WTW Wallensen - VfB Eimbeckhausen (Sonntag, 15 Uhr).

Nach der spektakulären 4:5-Niederlage gegen die TSG Emmerthal wartet gleich das nächste entscheidende Spiel auf den WTW Wallensen. Mit dem VfB Eimbeckhausen kommt ein punktgleicher Gegner auf die Thüster Platte. Ein Erfolg für Torjäger Mirko Wulf & Co. würde Luft im Abstiegskampf verschaffen. WTW-Sprecher Dominik Heintz hadert noch mit der Niederlage gegen Emmerthal, kann dem 4:5 aber auch etwas Positives abgewinnen: „Gegen Emmerthal haben wir uns selber besiegt, dafür aber immerhin die richtige Leidenschaft gezeigt. Wir werden wieder mit voller Kraft in das Spiel gehen und für unsere Zuschauer alles geben.“ Der WTW dürfte außerdem noch eine Rechnung mit den Gästen offen haben, denn im Hinspiel gab es in Eimbeckhausen eine 2:3-Pleite. Die Wehmann-Elf aus Eimbeckhausen reist mit einer Niederlage gegen Tündern II nach Wallensen, sorgte zuletzt jedoch mit einem 1:1-Unentschieden gegen Germania Hagen für Aufsehen. „Das Spiel in Wallensen wird eine schwierige Aufgabe, sie sind in den letzten Wochen mit ihren Torjägern Mirko Wulf und Toni Ivankovic wiedererstarkt“, weiß VfB-Trainer Michael Wehmann, der die Stärken und Schwächen Wallensens ausgemacht hat: „Der WTW ist vorne stark und hinten anfällig, bei uns war es in letzter Zeit genau umgekehrt. Deshalb gehe ich auch nicht von einem Torfestival aus.“ Der Begriff „Torfestival“ ist bei Spielen des VfB Embeckhausen ohnehin ein Fremdwort, denn mit nur 27 geschossenen Toren hat der VfB den schwächsten Angriff der Liga, und mit nur 31 Gegentoren wiederum die viertbeste Verteidigung. „Drei Punkte im Abstiegskampf wären für uns enorm wichtig und wir werden versuchen, diese auch zu holen. Wir spielen auf Sieg“, hofft Wehmann, in Wallensen dreifach zu punkten. In das Eimbeckhäuser-Team kehren einige zuletzt fehlende Akteure zurück.

FC Preussen Hameln - TSG Emmerthal (Sonntag, 15 Uhr).

Nach dem 5:5-Unentschieden gegen Latferde gehen die Preussen gebeutelt in die Partie mit der TSG Emmerthal. „Aufgrund von groben Foulspielen der Latferder fallen Waldemar Starostin mit Außenbandriss und Leon Kiesling mit Mittelfußbruch aus. Issa Barakat muss außerdem seine Rotsperre absitzen. Dafür kehren aber einige Spieler in den Kader zurück“, berichtet Jan Christoph, sportlicher Leiter der 07er. Vor der TSG Emmerthal, die zuletzt nach langer Durststrecke mal wieder zwei Siege in Serie feiern durfte, hat Christoph großen Respekt: „Emmerthal ist deutlich besser, als es der Tabellenplatz aussagt. Ich erwarte einen optimal eingestellten Gegner, wir werden ihnen einen heißen Fight bieten.“ Zuletzt kassierte Preussen viele Gegentore, unter anderem ganze fünf gegen Schlusslicht Latferde und ebenfalls fünf gegen den WTW Wallensen. „Die ganze Mannschaft muss nach hinten arbeiten, nur dann können die drei Punkte in Hameln bleiben.“ Das Hinspiel gewann Preussen deutlich mit 4:0. Der TSG Emmerthal dürfte das Hinspiel immer noch schmerzlich in Erinnerung sein, denn damals verletzte sich Spielmacher Manuel Capobianco so schwer, dass er seine Karriere nun frühzeitig beenden musste. „Im Hinspiel haben sie uns besiegt“, erinnert sich TSG-Coach Stephan Meyer, „und das wollen wir natürlich wieder gutmachen. Schaut man sich die Tabelle an, dann sind sie gegen uns der Favorit.“ Die letzte Woche war eine sehr erfolgreiche für die TSG, denn im Pokal gewannen die Grün-Weißen gegen den FC Latferde, und in der Kreisliga wurde der WTW Wallensen mit 5:4 besiegt. „Diese beiden Siege waren ganz wichtig für unsere Moral. Nach dem wirklich schwierigen Startprogramm war Wallensen nun ein Spiel, in dem wir die Punkte holen mussten. Und das haben wir getan. Jetzt haben wie Preussen vor der Brust. Um uns langsam unten etwas Luft zu verschaffen, müssen wir eigentlich auch dort mindestens einen Punkt mitnehmen“, zeigt sich Meyer zufrieden mit den letzten Partien seiner Mannschaft. Emmerthal hat nur magere zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze und benötigt jeden Punkt im Abstiegsrennen, während Preussen auf Platz sieben im Grunde nur noch um die obligatorische „Goldene Ananas“ spielt.
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