25.08.2023 14:37

1. Kreisklasse


Vor Topspiel: Alles sieht Aufsteiger & Überflieger aus Beber-Rohrsen als Favoriten

Aerzen an der Belastungsgrenze / Auf zwei Niederlagen folgen zwei Siege – Reher ist in der Saison angekommen
Nico Schmidt TSV Germania Reher Fussball Kreisklasse
Bei Nico Schmidt und Reher ist die Stimmung nach zuletzt zwei Siegen bestens.

MTSV Aerzen II – SG Eimbeckhausen/Hamelspringe (Freitag, 19 Uhr).

Für die Aerzener steht das dritte Spiel innerhalb von sechs Tagen auf dem Plan. „Mit Dustin Hoppe und Max Dobisha fallen schon die ersten Spieler mit Muskelverletzungen für Wochen aus, deswegen ist gegen Eimbeckhausen jetzt am Freitag für mich das Ergebnis zweitrangig. Ich hoffe nur, dass wir ohne weitere Muskelverletzungen das Spiel beenden können, um die nächsten Wochen konkurrenzfähig zu bleiben. Wir waren schon beim 0:3 gegen Fischbeck  in der zweiten Hälfte an unserer Leistungsgrenze. Wir werden versuchen, so lange wie möglich mitzuhalten und das Spiel offen zu gestalten. Eimbeckhausen hat einen starken Saisonstart hingelegt und ist auch schon deswegen der Favorit in dem Spiel, aber auch sie haben am Mittwoch gespielt und die nötige Frische wird fehlen“, erklärt Aerzens Trainer Oliver Kosowski. Die Gäste buhlen derzeit mit zehn Zählern aus vier Begegnungen um die Tabellenspitze. „Nachdem wir am Mittwoch gegen Bad Pyrmont Hagen ran mussten, kommt mit Aerzen am Freitag wieder eine schwierige Aufgabe auf uns zu. Sie sind bisher ebenfalls gut drauf und haben Mitfavorit Halvestorf ein Unentschieden abknüpfen können. Wir sind damit gewarnt und stellen uns wieder auf eine umkämpfte Partie ein. Mit dem breiten Kader können wir die englischen Wochen gut auffangen, sodass wir wieder hochmotiviert und frisch in das Aerzen-Spiel gehen können. Nach dem Spiel wird sich zeigen, wie gut wir als Team zusammengewachsen sind und wo die Reise hingeht“, so Spielertrainer Niklas Koffmane, der noch am Mittwoch mit dem Treffer zum 3:1 in der Nachspielzeit für die Entscheidung gegen Bad Pyrmont Hagen III sorgte.

BW Salzhemmendorf II – SV Eintracht Afferde  II (Sonntag, 12.45 Uhr).

Nach dem 4:3-Auftaktsieg gegen Groß Berkel mussten sich die Ostkreisler dreimal in Folge geschlagen geben und sind mittlerweile wieder in der Kellernähe angekommen. „Ziel wird es gegen Afferde sein, wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Gegen die Afferder zogen wir in der Vergangenheit oft den Kürzeren. Dies soll sich nun aber am Sonntag definitiv ändern. Da direkt im Anschluss an unser Spiel unsere erste Herren gegen Lenne zockt, hoffen wir auf zahlreiche Zuschauer, welche uns bei dem Ziel, die Punkte an der Saale zu behalten, unterstützen werden“, hofft BW-Sprecher Bjarne Holte auf Unterstützung durch den „zwölften Mann“. Die Afferder Eintracht hinkt derzeit den eigenen Erwartungen hinterher. Ein Punkt aus vier Spielen ergibt derzeit einen Abstiegsplatz. „Die 1:3-Niederlage in Beber-Rohrsen lässt uns eigentlich zuversichtlich auf das kommende Spiel blicken. Der junge, hungrige Gegner war einfach zu stark, das muss man neidlos anerkennen. Einstellung, Zweikampfverhalten und Laufverhalten haben bei uns trotzdem gestimmt. Am Sonntag werden wir zusätzlich noch fußballerisch gefragt sein. Wenn das noch passt, werden wir hoffentlich den ersten Dreier holen“, meint Afferdes Trainer Moritz-Ole Gerkens. Mit Mike Grauer, Philipp Thiemer, Malte Selugga und Maurice Wiewel haben die Afferder weiterhin schwerwiegende Ausfälle zu verkraften und sind so auf die Unterstützung der Dritten angewiesen. 

SG Hajen/Latferde II – SG Flegessen (Sonntag, 12.45 Uhr).

Die Hajen-Latferde finden sich als einziges Team ohne Punktgewinn am Tabellenende wieder. „Dennoch freuen wir uns auf das Spiel. Flegessen hat eine gute Truppe, trotzdem wollen wir die rote Laterne weitergeben und Punkte sammeln. Das hässliche Ding braucht keiner (lacht). Wir müssen abwarten, wie sich der Kader entwickelt, wir mussten unter der Woche bereits zwei, drei Stammspieler ersetzen. Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken“, unterstreicht Hajen-Latferdes Trainer Manuel Feyer. Die Flegesser haben aktuell Luft nach oben – aber auch Luft nach unten. Mit einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage ist die Statistik der Elf von Trainer Wolfgang Schultze ausgegeglichen. Zuletzt besiegten die Grün-Gelben Salzhemmendorf II mit 6:1. „Spiele in Hajen waren für uns in letzter Zeit positiv. An diese Ergebnisse wollen wir natürlich anknüpfen. Deshalb wollen wir am Sonntag den nächsten Dreier einfahren. Wir konnten letzte Woche endlich mal zeigen, was wir eigentlich können und die Leistung wollen wir beibehalten. Die Woche über konnten wir gut trainieren, sodass wir gut auf das Spiel vorbereitet sind. Personell haben wir noch ein paar Fragezeichen zu klären, aber wir werden am Sonntag definitiv mit einer motivierten Truppen nach Hajen fahren“, so Flegessens Co-Trainer Martin Lohmann.

SV Germania Beber-Rohrsen – SSG Halvestorf II (Sonntag, 14 Uhr).

Die Germanen grüßen nach dem 3:1-Heimsieg gegen Afferde II weiterhin ohne Verlustpunkt von der Tabellenspitze. „Mit Halvestorf erwarten wir am Wochenende aber einen schwierigen Gegner, auch wenn wir die Mannschaft noch nicht wirklich kennen. Die Truppe hat in drei Spielen erst ein Gegentor bekommen, da werden wir also mit unseren Torchancen nicht so verschwenderisch umgehen dürfen wie zum Beispiel gegen Afferde. Ansonsten wollen wir uns einfach darauf konzentrieren, unser Spiel aufzuziehen und dann sehen wir mal, was für uns rausspringt. Eine weitere Woche an der Spitze wäre natürlich optimal. Personell sieht es soweit eigentlich gut aus, auch wenn wir auf einige verzichten müssen. Das können wir mit unserem breiten Kader zum Glück auffangen“, blickt Sprecher Lennerd Kühn guter Dinge auf das Duell mit dem Aufstiegskandidaten vom Piepenbusch. Die SSG feierte ihrerseits einen emotionalen 3:2-Sieg bei den Sportfreunden Osterwald. In der 95. Minute verschossen die Osterwald noch einen Strafstoß zum möglichen 3:3. „War das ein Spiel gestern. Beim Stand von 3:1 für uns habe ich in der 87. Minute auf die Uhr geguckt und anstatt mich sicher zu fühlen, habe ich dem Ganzen nicht getraut. Wie auch? Wir waren in Osterwald. Es kam, wie es immer in Osterwald ist. Das Flutlicht ist an, der Anhang dreht nochmal richtig auf und zu allem Überfluss fängt es natürlich noch an zu regnen. Was dann geschehen ist, war purer Wahnsinn. Erst die Rote Karte für den eingesprungenen Torwart Malte Rochau und den daraus resultierenden 2:3-Anschluss per Strafstoß, dann die Gelb-Rote Karte für Nils Witthun. In doppelter Unterzahl bei sieben Minuten Nachspielzeit und als würde das nicht reichen, gab es  dann noch einen Elfmeter in der 95. Minute, der zum Glück im Nachthimmel verschwand. Als Spieler sind das die geilsten Spiele, aber als Trainer muss ich das nicht nochmal erleben“, brachte auch eine Nacht Schlaf für SSG-Trainer Paul Alles nur bedingte Erholung.  „Beber hat einen richtigen Lauf und ist momentan das Maß der Dinge. Ich habe die Jungs unter der Woche gegen Afferde beobachtet und habe eine richtig starke Truppe gesehen, die tolle, junge und talentierte Spieler hat. Sie stehen sehr hoch und sind gerade über die Außen wahnsinnig schnell und trickreich. In der Offensive habe ich noch keine bessere Mannschaft in der Klasse gesehen. Aufgrund unserer Sperren und einigen angeschlagenen Spieler, bei denen der Einsatz noch fraglich ist, ist Beber in dem Fall haushoher Favorit. Unser Ziel ist es, so lange wie möglich dagegen zu halten und zu versuchen, nicht unter die Räder zu kommen.“

TSV Germania Reher – TSC Fischbeck (Sonntag, 15 Uhr).

Auf zwei Niederlagen folgten zwei Siege – Reher ist in der Saison angekommen. „Am Sonntag haben wir endlich mal wieder ein Heimspiel. Im eigenen Wohnzimmer wollen wir immer die Punkte in Reher behalten. Fischbeck hat uns in den vergangen Jahren immer viel abverlangt und auch öfters mal ein Bein gestellt. Sicherlich werden sie den Aufschwung aus den letzten Spielen mitnehmen. Gerade über Konter sind die Fischbecker gefährlich. Dies müssen wir unbedingt unterbinden. Aufgrund der englischen Wochen und Urlaub wird sich die Personalsituation erst kurzfristig entscheiden“, hofft Rehers Trainer Chris Hubel auf einen weiteren Sieg. Die Fischbecker haben mit dem 3:0-Erfolg gegen Aerzen neues Selbstvertrauen getankt. „Wir können nach dem letzten Sieg gegen Aerzen sehr selbstbewusst nach Reher fahren und wollen auch drei Punkte mitnehmen. In der letzten Saison haben wir uns in Reher schwer getan, daher müssen wir früh in unser Spiel finden. Wir sind in der Offensive sehr breit aufgestellt und daher schwierig auszurechnen. Es sind diese Saison einige junge Spieler dazugekommen, die sich toll integriert haben“, erklärt TSC-Sprecher Oliver Wietek.

SF Osterwald – TSV Grohnde (Sonntag, 15 Uhr).

„Letzten Sonntag die SG Hamelspringe/Eimbeckhausen, Donnerstag die SSG Halvestorf und Sonntag der TSV Grohnde. Der Spielplan beschert uns in der noch jungen Saison einen Kracher nach dem anderen. Komischerweise liegen uns meistens die Mannschaften, die vermeintlich der Favorit sind, besser als die anderen Teams. Mit dem TSV Grohnde kommt nicht nur ein Kreisliga-Absteiger ins Waldstadion, sondern mit 'Toffa' auch einer der gefährlichsten Torjäger der 1. Kreisklasse. Darum wird es auch am Sonntag darauf ankommen, wie wir ihn und die anderen Spieler der Offensive in den Griff bekommen. Trotz allem wissen wir auch, dass wir uns vor keinem Gegner verstecken müssen und  mit unseren Fans im Rücken haben wir schon des Öfteren bewiesen, dass wir gerade in unserem 'Wohnzimmer', dem Waldstadion, Favoriten stürzen können. Und unsere Zuschauer werden am Sonntag mit Sicherheit wieder zahlreich erscheinen, da der erste 'Super-Sonntag' in der neuen Saison ansteht. Bereits um 12.30 Uhr empfängt die zweite Osterwald Herren den TSV Bisperode zum Derby“, gibt SFO-Sprecher Sebastian Decker einen Einblick in die aktuelle Lage. Die Grohnder freuen sich ebenfalls auf das Duell. „Ein schönes, aber auch schwieriges Auswärtsspiel zugleich. Wir freuen uns auf eine schöne Anlage vor Ort und die Gastfreundlichkeit der Leute dort. Zum Spiel gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Wir wissen um die Stärken das Gegners. Osterwald ist eher eine Mannschaft, die über den Kampf zum Erfolg kommt. Wenn du dort was Zählbares mit auf den Heimweg nehmen willst, dann musst du vor allem das Spiel schnell gestalten und effektiv vorm Tor sein. In beiden Dingen tun wir uns immer noch ein bisschen schwer, auch wenn die Ergebnisse zuletzt gestimmt haben“, meint Grohndes Sprecher Christopher „Toffa“ Thommas.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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