13.09.2022 14:07

1. Kreisklasse


Die Flutlicht-Phase geht weiter: Pydde mit Sorgen vor „Kellerduell“

„Hoffe im Moment, überhaupt eine Mannschaft voll zu bekommen“ / Halvestorf zu Gast auf der Afferder „Plastikwiese“
TuS Rohden Jörg Pydde Mannschaftsfoto
Rohdens Coach Jörg Pydde hat mit einigen personellen Ausfälle zu kämpfen.

SV Eintracht Afferde II – SSG Halvestorf-Herkendorf II (Mittwoch, 19 Uhr).

Das Wochenende ist gerade verklungen, da stehen auch schon die nächsten englischen Wochen in der 1. Kreisklasse an. Nach dem 9:1-Erfolg gegen Groß Berkel trifft Afferdes Reserve daher bereits am Mittwochabend auf die Zweitvertretung der SSG. „Nach unserer Galavorstellung am Freitag erwartet uns jetzt am Mittwoch der Meisterschaftsfavorit aus Halvestorf. Wir müssen versuchen, das Spiel genauso wie am Freitag gegen Groß Berkel anzugehen. Hier hat vom Anpfiff an bei jedem Spieler die Einstellung gestimmt und das hat sich auch im Ergebnis widergespiegelt. Um die Punkte am Mittwoch in Afferde zu behalten, wird wieder von jedem die gleiche Einstellung von Nöten sein, wenn nicht sogar noch mehr, da die SSG eine richtige Topmannschaft mit guter individueller Klasse ist“, stimmt sich SVE-Sprecher Maurice Wiewel auf die Begegnung ein. Mit Jonas Stickel, Philipp Thiemer und Florian Weber wird allerdings ein Großteil der Offensivreihe ausfallen. Auch die Halvestorfer befinden sich nach anfänglichen Startschwierigkeiten mittlerweile in bestechender Form. Dazu SSG-Trainer Paul Alles: „Am Sonntag haben wir den dritten Sieg in Folge eingefahren, somit ist die Stimmung in der Mannschaft natürlich bestens. Es bleibt aber keine Zeit zum Ausruhen, denn es steht bereits das Derby gegen Afferde auf dem Kunstrasen unter Flutlicht an. Die Jungs aus Afferde haben derzeit einen tollen Lauf und haben sich gegen Groß Berkel in einen Rausch gespielt. Dieser Sieg gib ihnen mit Sicherheit viel Rückenwind. Afferde ist immer ein richtiges Brett und es wird auch diesmal ein verdammt schwieriges Spiel für uns. Sie sind ähnlich gestrickt wie wir. Die Stärke resultiert aus dem Kollektiv und dem Zusammenhalt der Jungs. Weder sie noch wir haben den einen überragenden Spieler, der die Spiele entscheidet. Ich sehe den Kunstrasen nicht als Nachteil für meine Mannschaft an. Von der fußballerischen DNA her kommt uns der Platz sogar zugute und wir freuen uns sehr auf die Partie. Das Momentum liegt zwar gerade vielleicht ein bisschen mehr auf der Seite von Afferde, aber im Derby gibt es keine Favoriten. Demensprechend wollen wir kämpferisch voll dagegenhalten, in der Defensive gut stehen und nach vorne unsere Chancen nutzen.“

TB Hilligsfeld – BW Salzhemmendorf II (Mittwoch, 19 Uhr).

Der Meisterschaftsaspirant aus Hilligsfeld ist nach dem Nichtantritt von Reher am vergangenen Wochenende noch immer voll auf Kurs. Nach fünf gewerteten Partien – ausgenommen der Spielabbruch im Topspiel gegen Flegessen – steht der Turnerbund noch immer mit der maximalen Punkteausbeute dar. Nun gastiert „Soltes“ Zweitvertretung im Hamelstadion. Dazu TBH-Sprecher Bernd Hensel: „Nach der Zwangspause vom Wochenende erwarten wir am Mittwochabend unter Flutlicht die Zweitvertretung von BW Salzhemmendorf zu einem weiteren Pflichtspiel. Um erfolgreich zu sein, müssen wir unsere Leistung schon sehr stark nach vorne bringen. Im bisherigen Saisonverlauf haben wir bisher wenig gezeigt und nicht an die Leistung der letzten Saison angeknüpft. Daher müssen wir schnellstens die Kurve kriegen, da die Konkurrenz aus Flegessen, Halvestorf, Thal und Co. augenblicklich gerade auch nicht patzt und vielmehr wichtige Punkte verbucht. Gegen BW wird es sicherlich ein zähes und kein leichtes Spiel, wir müssen schon hundertprozentig auf der Hut sein. Von der Tagesform her kann BW jeden Gegner schlagen, aber auch in anderen Spielen Niederlagen einfahren.“ Personell fallen die Langzeitverletzten weiterhin aus, die genaue Kaderplanung ist noch nicht abgeschlossen. Auf der anderen Seite ist Blau-Weiß allmählich unter Zugzwang. In puncto Punkteausbeute und Torverhältnis gleicht die Reserve dem Tabellenschlusslicht aus Marienau. Zuletzt gab es ein 1:6 in Rohden. „Nachdem wir gegen Rohden eine miserable Leistung gezeigt haben, heißt es gegen Hilligsfeld, endlich wieder die Zweikämpfe anzunehmen und hinten sicher zu stehen. Das wird eine ganz schwierige Aufgabe und wenn wir etwas Zählbares mitnehmen wollen, muss jeder eine Leistungssteigerung von 200 Prozent hinlegen. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir das können, und hoffe auf einen Punkt“, findet BW-Sprecher Marcel Schwetje deutliche Worte.

SSG Marienau – SG Hajen/Latferde II (Mittwoch, 19 Uhr).

Schlusslicht Marienau hat zeitgleich die Zweitvertretung der SG Hajen/Latferde zu Gast. Während die Hausherren zuletzt dreimal in Folge ohne Punkte das Feld verließen, drehte die SG am vergangenen einen 0:2-Rückstand in Aerzen noch in einem „Dreier“ um. Das lässt sich SSG-Trainer Kai Lücke allerdings nicht beirren: „Nach der 1:8-Klatsche gegen Flegessen müssen wir das Spiel schnell abhaken und uns auf Hajen/Latferde konzentrieren. Wir waren in bisher keinem Spiel chancenlos, nur leider ist uns die Leichtigkeit vor dem Tor ein wenig abhandengekommen. Wir benötigen einfach zu viele Chancen, um uns zu belohnen. Leider sind am Mittwoch einige Spieler beruflich verhindert. Trotzdem wollen wir endlich unser erstes Heimspiel in der 1. Kreisklasse gewinnen, um auch den Abstand zu den mittleren Plätzen nicht zu groß werden zu lassen.“ Für die SG und Sprecher Marc Knoesel gibt es derweil nicht allzu viel Anlass zur Veränderung: „Was mit der Mannschaft möglich ist, haben wir am letzten Spieltag gegen Aerzen gesehen. Wenn man wie in der zweiten Halbzeit alles reinhaut und schnörkellosen Fußball spielt, kann man auch einen Rückstand aufholen. Diese Leistung müssen wir in den nächsten Spielen wieder bringen, dann können wir uns im Mittelfeld festsetzen. An dieser Stelle auch noch einmal danke an die Aerzener Spieler, dass sie den Schiedsrichter darauf aufmerksam gemacht haben, dass der Ball vor dem vermeintlichen 3:0 im Toraus war - das nenne ich Fairplay, Hut ab! Mit der SSG Marienau treffen wir jetzt auf einen Aufsteiger, der zwar erst einen Sieg erzielt hat, aber die Niederlagen sind durchaus knapp ausgefallen, wenn man vom letzten Spiel gegen Flegessen mal absieht. Die werden sich für diese hohe Niederlage sicher zu Hause rehabilitieren wollen, wird sind also gewarnt. Marienau wird uns kämpferisch alles abverlangen, da müssen wir von Beginn an dagegenhalten.“ Max Brockmann wird bei diesem Unterfangen aller Voraussicht nach ausfallen.

MTSV Aerzen II – SG Thal/Holzhausen (Mittwoch, 19 Uhr).

Bei Aerzens Zweitvertretung steckt aktuell der Wurm drin. Nach dem bitteren Niedergang aus der Kreisliga folgte zunächst ein deutlicher 4:0-Auftakterfolg gegen Halvestorfs „Zwote“ – gefolgt von fünf Niederlagen am Stück. Mittlerweile müssen die Hummetaler aufpassen, nicht schon wieder in den Abstiegskampf zu geraten. Mit der SG Thal erwartet die Kosowski-Elf allerdings keine leichte Aufgabe, wie auch der Coach weiß: „Nach der nächsten bitteren Niederlage am Wochenende kommt mit Thal am Mittwoch eine Mannschaft zu uns, die um Welten besser drauf ist als wir zurzeit. Daher gilt es für uns, im Spiel das beste aus der Situation zu machen und in der Defensive aufmerksam wie auch konzentriert zu stehen, um das Ergebnis in Grenzen zu halten.“ Die Pyrmonter wollen indes nach dem 3:0-Erfolg gegen Fischbeck nachlegen, um damit Druck auf Spitzenreiter Flegessen auszuüben. Dazu SG-Trainer Eldar Zahirovic: „Aerzen ist zuhause eine Wundertüte, das weiß ich aus der Vergangenheit. Das waren immer schwierige Spiele. Außerdem treffen wir unter der Woche auf eine Zweitvertretung, da weiß man nie genau, wer vielleicht aus der Ersten frei ist. Nichtsdestotrotz wollen wir uns auf uns konzentrieren. Gegen Fischbeck haben wir gesehen, dass eigentlich nichts schiefgehen kann, wenn wir das tun. Wir peilen ganz klar die drei Punkte an, um wieder einen Auswärtserfolg feiern zu dürfen. Ich hoffe auf ein gutes und kein hitziges Spiel. Da ich Aerzen aber für eine faire Mannschaft halte, bin ich in dieser Hinsicht guter Dinge.“ Abgesehen von dem Ausfall von Mensur Muslijaj steht nur hinter dem Einsatz von Manuel Nordmeyer ein Fragezeichen.

SG Flegessen/Süntel – TSV Groß Berkel (Donnerstag, 19 Uhr).

Nach dem doch etwas überraschend starken Saisonauftakt des Aufsteigers aus Groß Berkel gab es am vergangenen Freitag den ersten herben Dämpfer beim 1:9 in Afferde. Nun haben die 05er wohl einen noch größeren Brocken vor der Brust, denn Tabellenführer SG Flegessen lädt zum Flutlichtspiel ein. Dieser will die makellose Serie beibehalten, wie Co.-Trainer Martin Lohmann klarmacht: „Wir wollen die Serie noch nicht brechen lassen. Am Sonntag haben wir endlich mal 90 Minuten lang guten Fußball gespielt und nicht nach 45 Minuten aufgehört. Wir haben unsere Chancen gut herausgespielt und genau das wollen wir am Donnerstag gegen Groß Berkel wieder machen. Wir schauen von Spiel zu Spiel und gerade in der Woche können die Kader immer mal etwas anders aussehen als am Wochenende. Wir wollen die nächsten drei Punkte in Flegessen behalten, unterschätzen dabei aber niemals einen Gegner.“ Wiedergutmachung ist dagegen bei den 05ern angesagt. Dazu TSV-Trainer Thomas Pernath: „Wir haben am Freitag eine Lehrstunde bekommen, die wir noch nicht ganz verarbeitet haben. Aus der Historie weiß man aber, dass die Partie gegen den Tabellenführer so ziemlich das einfachste Spiel ist. Flegessen hat eine sensationelle Torausbeute und steht auch hinten gut, von daher werden wir hinten Beton anrühren müssen. Wir rechnen uns nicht viel aus, wollen aber nicht untergehen und werden bis zum Ende fighten. Das ist unsere Mentalität.“ Während bei den Gästen Co.-Trainer Sebastian Blom und Torhüter Paul Mehrländer ersetzt werden müssen (Letzterer durch Richard Wenzel), fällt bei der SG Innenverteidiger Christian Kracht aus. Dafür kehrt Thomas Hänel zurück.

TSV Germania Reher – TSC Fischbeck (Donnerstag, 19 Uhr).

In Reher stehen sich ebenfalls am Donnerstagabend die Mannschaften des TSV Germania und des TSC Fischbeck gegenüber. Mit nur einem Punkt Differenz haben vor dem Duell der Tabellennachbarn die Gäste hauchzart die Nase vorn. In den Augen von Rehers Spielertrainer Tobias Rügge dürfte sich das mit der Begegnung gerne ändern: „Fischbeck ist unter Jörn Waczynski eine sehr kompakte und geschlossene Mannschaft geworden. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe, wo die Tagesform entscheidend sein kann. Wir müssen versuchen, Christopfer Iselhorst aus dem Spiel zu nehmen. Das wird die größte Herausforderung werden. Ansonsten wollen wir natürlich zuhause punkten, um nicht noch weiter nach unten zu rutschen.“ Für alle, die es mit Blau und Weiß halten, wäre ein Auswärtserfolg wahrscheinlicher lieber. So geht es auch TSC-Trainer Waczynski: „Donnerstag erwartet uns mit Reher das nächste Auswärtsspiel. Unser Kader wird sich zum größten Teil erst nach dem letzten Training am Dienstag zusammenstellen. Im Tor werden wir erst am Donnerstag eine Entscheidung haben, wer sich zwischen die Pfosten stellt. Trotzdem wollen wir etwas Zählbares mit nach Fischbeck nehmen.“

SF Osterwald – TuS Rohden-Segelhorst (Donnerstag, 19 Uhr).

Die Sportfreunde aus Osterwald um Sebastian Decker erwartet am Donnerstag ein wahres „Sechs-Punkte-Spiel“, das man „mit aller Macht gewinnen“ wolle. Nach dem mäßigen Saisonauftakt rangieren die Ostkreisler derzeit nur einen Zähler vor dem Schlusslicht. Personell bleibe die Situation wie in den vergangenen Wochen weiterhin angespannt. Trotzdem wolle man eine gute Truppe gegen den TuS aufbieten, der nach dem 6:1-Erfolg vergangene Woche erst einmal aufatmen durfte. „Trotzdem erwarte ich eine enge und umkämpfe Begegnung“, so Decker – und Sprecher Marius Grosser fügt hinzu: „Die Personalsituation ist bei uns durch zahlreiche Langzeitverletzte unverändert, dennoch können wir auch positive Aspekte mit in das Spiel gegen Rohden nehmen. Beispielsweise stehen wir in der Defensive trotz des Personalkarussells recht gut und daran wollen wir anknüpfen. Dies verdanken wir vor allem den Defensivspielern Lasse Sanderschäfer und Aykhan Gasimov. Die Beiden standen sofort zur Verfügung, als es bei uns personell eng wurde und haben sich in kürzester Zeit aus der zweiten Mannschaft zu Stammspielern in der Ersten entwickelt.“ Mit etwas Glück kann der Sprecher selbst nach überstandenem Muskelfaserriss am Donnerstag wieder mitwirken. Auch beim TuS hat Rohdens Trainer Jörg Pydde personelle Ausfälle zu beklagen: „Im Kellerduell gegen Osterwald wird es schwierig, etwas mitzunehmen – vor allem, da in der Woche immer wieder Spieler fehlen. Gegenüber Sonntag fehlen allein sieben Akteure und ich hoffe im Moment, überhaupt eine Mannschaft voll zu bekommen.  Durch diese Konstellation ist Osterwald der klare Favorit. Trotzdem hoffen wir, wenigstens einen Punkt mitzunehmen.“
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
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