28.04.2022 14:43

1. Kreisklasse


Highlight im Hamelstadion: Greift der TBH ins Titelrennen ein?

Alles: „Hilligsfeld ist für mich die talentierteste Mannschaft der Liga“ / Fischbeck vs. Tündern III: für beide zählen nur drei Punkte
                             
Mit einem Sieg im Topspiel könnten Markus Wienecke und der TBH im Titelrennen noch ein Wörtchen mitreden.

Von Robin Besser

SG Latferde/Hajen – TSV Germania Reher (Freitag, 19 Uhr).

In der 1. Kreisklasse will die SG Latferde/Hajen am Freitagabend nachlegen. Nach den „Big Points“ vergangene Woche gegen Tabellennachbarn Tündern III (2:1-Erfolg) könnten die Gastgeber mit einem „Dreier“ gegen Reher tabellarisch bis auf Rang acht vorkommen. Allerdings ist auch der kommende Gegner nach zwei Ligasiegen in Folge gut in Form. Dessen ist sich auch SG-Sprecher Marc Knoesel bewusst: „Nach dem Sieg gegen Tündern III wollen wir nun nachlegen, um uns unten etwas absetzen zu können. Aber dazu müssen wir versuchen, wieder diese Leidenschaft und den Willen auf den Platz zu bringen, dann können wir auch gegen Reher punkten. Das wird aber eine ganz schwierige Aufgabe für uns, in der es im Wesentlichen darauf ankommen wird, die Zweikämpfe intensiv zu führen. Denn mit Reher kommt eine spielstarke Mannschaft, die in der Liga dieses Jahr noch nicht verloren hat. Zudem haben sie mit Nico Schmidt einen herausragenden Offensivakteur in ihren Reihen, der bereits 18 Tore erzielt hat. Dem sollten wir also nicht allzu viele Abschlussmöglichkeiten bieten.“ Auch der Spielertrainer der Germanen, Tobias Rügge, rechnet mit einer umkämpften Begegnung: „Aus meiner Sicht sind die Jungs noch nicht gerettet, da man noch nicht weiß, wie viele Mannschaften absteigen werden. Deshalb werden die Jungs um jeden Quadratmeter kämpfen.“ Personell ist die Lage „sehr angespannt“ bei den Gästen. „Am Dienstag haben sich zehn Spieler verletzungsbedingt abgemeldet. Wir werden kurzfristig schauen müssen, bei wem es funktioniert und bei wem nicht. Trotzdem wollen wir etwas Zählbares mitnehmen“, gibt sich der Coach dennoch optimistisch.

SV Eintracht Afferde II – BW Salzhemmendorf II (Freitag, 19.30 Uhr).

Rund eine halbe Stunde später treffen dann die Bezirksliga-Reserven der SV Eintracht aus Afferde und der Blau-Weißen aus Salzhemmendorf aufeinander. Während sich die Gastgeber im „Niemandsland“ der Tabelle befinden, müssen die Gäste noch mit einem Auge auf die Abstiegsränge hinter sich schielen. Dennoch will die SVE nach zuletzt drei Unentschieden in Folge gerne wieder einen „Dreier“ einfahren, wie Trainer Sebastian Mour klarmacht: „Aufgrund der Tabelle und unserem Kunstrasen gehen wir als Favorit in die Partie. Ich denke, die Mannschaft kann damit umgehen. Die letzten Leistungen zeigen auch, dass hier alle die Eintracht leben und sich voll in den Dienst der Mannschaft stellen. So muss es auch am Freitag sein, denn ‚Solte‘ wird uns sicherlich über 90 Minuten alles abverlangen und um jeden Zentimeter fighten.“ Zugute kommt den Hausherren, dass sich die Personallage bei der Eintracht etwas entspannt. Derweil wollen die Gäste auch die letzten Zweifel am Nichtabstieg bereinigen. „Mit Afferde erwartet uns wieder ein starker Gegner. Das Hinspiel haben wir klar verloren, haben aber über weite Strecken gut mitgehalten. Daher werden wir versuchen, dieses Mal etwas Zählbares mitzunehmen. Gegen Hilligsfeld haben wir eine deutliche Leistungssteigerung gezeigt, daran gilt es anzuknüpfen. Wir wollen endlich den notwendigen Dreier holen, um nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben. Dafür wird sich jeder reinhängen“, erklärt BW-Sprecher Marcel Schwetje vor der Begegnung. Trotz einiger angeschlagener Spieler wolle man „zumindest einen Punkt entführen.“

TB Hilligsfeld – SSG Halvestorf II (Samstag, 17 Uhr).

Das Spitzenspiel des 16. Spieltags steigt am Samstagabend in Hilligsfeld. Der Turnerbund, derzeit an Tabellenposition drei angesiedelt, empfängt mit Halvestorfs Bezirksliga-Reserve den derzeitigen Tabellenführer der Liga. Vor der Partie zeigt sich der Coach der Rot-Weißen, Markus Wienecke, beeindruckt von der Arbeit des Trainerteams der SSG: „Die Verantwortlichen der SSG können sich glücklich schätzen, mit Paul Alles einen Trainer langfristig gebunden zu haben, der seit seiner Amtszeit einen super Job macht. Ich schätze seine Arbeit sehr, auch weil er die jungen Nachwuchsspieler der SSG formt und fördert. Halvestorf hat auch ohne Unterstützung aus der ersten Mannschaft eine sehr gute Truppe, die Kreisliga spielen könnte. Selbst wenn einige Spieler aus der Ersten spielen sollten, ist das absolut legitim. Das Hinspiel haben wir mit 3:0 gewonnen, obwohl wir im zweiten Durchgang komplett unter Druck standen. Mit einem Unentschieden könnte ich daher gut leben.“ Angesicht des bevorstehenden Duells haben die Gastgeber allerdings mit Personalsorgen zu kämpfen. Derzeit können die Hilligsfelder mit zwölf Mann ihres eigenen Personals planen, das um Tristan Karock (A-Jugend des JFV Hameln) und einige Akteure der zweiten Mannschaft ergänzt wird. Die Gäste müssten als Spitzenreiter und nach neun Punkten aus den vergangenen drei Partien eigentlich mit breiter Brust in die Begegnung gehen. Trainer Paul Alles bewertet die Ausgangslage allerdings anders: „Dem ist bei weitem nicht so. Die beiden ausgefallenen Spiele gegen Fischbeck und Inter wurden zwar für uns gewertet, haben uns aber verwehrt, in einen Rhythmus zu kommen. Das ist sehr ärgerlich und lässt uns nicht unbedingt mit einem guten Gefühl nach Hilligsfeld fahren. Der TB hat uns die einzige Niederlage der Saison beigefügt und daher gilt es, sich trotz der widrigen Umstände am Samstag zu revanchieren. Hilligsfeld ist für mich die talentierteste Mannschaft der Liga. Sie haben mit der Partie gegen uns die letzte Chance, ins Meisterschaftsrennen einzugreifen und ein kräftiges Wörtchen mitzureden. Wir müssen ihr Kombinationsspiel im Mittelfeld unterbinden und dürfen ihnen nicht die benötigten Räume geben. Ansonsten haben wir einen guten Kader zur Verfügung und gehen ebenfalls sehr motiviert ins Spiel.“

TSC Fischbeck – BW Tündern III (Sonntag, 15 Uhr).

Ein Kellerduell erwartet die Zuschauer an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße am Sonntagnachmittag. Mit dem TSC Fischbeck empfängt der Tabellenvorletzte die etwas besser positionierte Drittvertretung aus Tündern. Blau-Weiß befindet sich aktuell zwei Ränge und sieben Punkte vor den Hausherren. Auch deshalb fordert TSC-Trainer Jörn Waczynski am Wochenende einen „Dreier“: „Uns erwartet am Sonntag mit Tündern ein Gegner aus unserem Tabellenumfeld. Für uns zählen nur drei Punkte. Personell sieht es bei uns eher weniger gut aus, da wir verletzte und kranke Spieler haben. Trotzdem werden wir Sonntag einen guten Kader zusammenbekommen, bei dem jeder bis in die Haarspitzen motiviert ist.“ Doch auch „Schwalben“-Trainer Sascha Kummerow kennt die Wichtigkeit der bevorstehenden Partie: „Mit der Niederlage gegen Latferde (1:2, Anm. d. Red.) haben wir uns selbst in die Bredouille gebracht, das war eigentlich ein absolutes Unentschieden-Spiel. Jetzt sind wir wieder unten drin und müssen eigentlich gewinnen. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass es drei Absteiger geben wird. Auch Fischbeck steckt tief drinnen, von daher erwarte ich einen heißen Tanz. Hoffentlich nutzen wir daher unsere Chancen, anders als gegen Latferde. Dafür müssen wir ein bisschen aggressiver als zuletzt zu Werke gehen. Wer mehr will, der wird gewinnen.“ Personell sehen sich die Gäste gut aufgestellt, denn abgesehen von Finn Müller, Jörn Harland und Kummerow selbst sind auf dem Papier wieder alle mit an Bord.

SC Inter Holzhausen – SG Königsförde/Klein Berkel (Sonntag, 15 Uhr).

Der Tabellenletzte SC Inter Holzhausen bekommt es am Sonntag mit der SG Königsförde/Klein Berkel zu tun – einem Kontrahenten, der den Erfolg zuletzt gepachtet hat. So siegte der Tabellenzweite gleich zweimal in Folge mit 7:0, Fischbeck und Tündern III heißen die Gegner. Die „Interisti“ konnten derweil gegen die Zweitvertretung aus Halvestorf nicht auflaufen. Es ließen sich schlichtweg nicht genug Spieler für die 1. Kreisklasse finden. „Nach dem 2:2 gegen Salzhemmendorf hatten wir gedacht, die Kurve zu bekommen und die Saison mit beiden Herrenmannschaften zu Ende zu spielen. Dass wir dann zum letzten Spiel keine spielfähige Mannschaft stellen konnten, war schon ein Novum. Wir haben jetzt die Konsequenzen gezogen und die zweite Herrenmannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet. Leider ließen sich die Ausfälle nach der Winterpause nicht kompensieren, wodurch wir die Kräfte nach Absprache mit den Spielern für den Rest der Saison bündeln. Wir werden in der kommenden Saison alles daran setzen, wieder eine zweite Mannschaft zum Spielbetrieb melden zu können. Was die Partie am Sonntag angeht, gilt es, das Ergebnis vom Hinspiel nicht zu wiederholen und die SG möglichst lange zu ärgern. Es wird allerdings äußerst schwierig werden, die Abwehr der SG zu knacken“, erklärt SC-Sprecher Stefan Bertram vor der Partie. Dennoch werden auch am kommenden Wochenende einige Personalien fehlen, wodurch sich die Aufstellung erst in den kommenden Tagen ergeben werde. Indes wollen die Gäste das Titelrennen mit der SSG weiterhin offenhalten. „Hoffentlich erwischen wir im Pokal ein gutes Ende, wodurch wir die gute Verfassung der letzten Wochen mitnehmen können in die Partie. Wir wollen wieder attraktiv Fußball spielen, nachdem wir zuletzt viel zu kompliziert agiert haben. Es gilt, sich optimal auf das Topspiel nächste Woche gegen Hilligsfeld vorzubereiten. Ich gehe davon aus, dass Inter mit allen Mitteln versuchen wird, das Hinspiel-Ergebnis wettzumachen und mindestens einen Punkt mitzunehmen. Daher erwarte ich einen sehr defensiv eingestellten und kämpferisch agierenden Gegner“, stimmt sich SG-Trainer Artjom Grincenko auf die bevorstehende Begegnung ein. 

SG Flegessen – SF Osterwald (Sonntag, 15 Uhr).

Gute Nachrichten für die SG Flegessen. Vor der anstehenden Partie gegen den Tabellennachbarn aus Osterwald lichtet sich das Lazarett der Spielgemeinschaft. „In dieser Woche sind die ersten Corona-Kranken und Verletzten wieder ins Training eingestiegen, sodass wir die Hoffnung haben, dass der eine oder andere am Sonntag schon wieder ins Spielgeschehen eingreifen kann. Inwiefern die Fitness große Sprünge zulässt, werden wir dann sehen“, vermeldet Trainer Wolfgang Schultze vor der Partie. Auch deshalb hofft der Coach auf etwas Zählbares: „Wir wissen, dass es gegen einen Gegner geht, der sehr spiel- und kampfstark ist. Nichtdestotrotz wollen wir die beiden Niederlagen zuletzt vergessen machen und mit guter, kämpferischer Einstellung zu einem Heimsieg kommen. Wenn das nicht funktioniert, dann wollen wir mindestens einen Punkt.“ Für die Sportfreunde geht es auf der anderen Seite darum, nach dem 1:1 gegen Afferde endlich den ersten „Dreier“ im Kalenderjahr einzufahren. „Bisher haben wir nur im Pokal gegen Thal eine kämpferisch überzeugende Leistung abgerufen. Zuletzt haben wir uns zuhause gegen Afferde sehr schwergetan und sind trotz zahlreicher Möglichkeiten nicht über ein Unentschieden hinausgekommen. Wir haben unter der Woche verstärkt Abschlüsse trainiert, denn das müssen wir verbessern. Bis zum Sechzehner funktioniert unser Spiel ganz gut, dann fehlt oft der letzte Pass oder ein konsequenter Abschluss. Wenn wir das umsetzen können, sehe ich gute Chancen in Flegessen“, gibt sich SF-Sprecher Marius Grosser optimistisch. Zwar haben die Gäste einige angeschlagene Spieler zu kompensieren, dennoch werde man eine „schlagfertige Truppe aufbieten“ können.
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