15.04.2018 19:30

1. Kreisklasse


Erstes Spiel ohne Nehrig: Hajen wieder in der Erfolgsspur!

Afferde tut's schon wieder: Zweistelliger Sieg gegen Fischbeck! / Thal wittert nach Auswärtserfolg in Osterwald wieder Chancen im Abstiegskampf

Hozan Mohamed (li.) & Turan Seyyar trafen heute zusammen dreimal für Azadi.

SV Azadi Hameln - TSV Großenwieden 6:5 (4:1).

Nach einer überzeugenden ersten Halbzeit, in der Azadi Hameln gegen den TSV Großenwieden mit 4:1 führte, mussten „die Adler“ im zweiten Durchgang noch einmal kräftig zittern. Zunächst hatte Daniel Wins mit seinem Treffer zum 1:1-Ausgleich in der dritten Minute noch eine passende Antwort auf den Blitzstart der Hausherren durch Torschütze Mirza Alp (1.) parat. Doch dann legte die Offensivabteilung der Hamelner los wie die Feuerwehr: Hozan Mohamed stellte nur drei Minuten nach dem Ausgleich den alten Abstand wieder her. Durch den Treffer von Mazloum Mussa und den Doppelpack von Alp glaubten die Hausherren für den zweiten Durchgang bereits im sicheren Fahrwasser zu schwimmen. „Es hätte nach der ersten Halbzeit durchaus 7:1 stehen können. Wir dachten in der Kabine bereits, dass wir gewonnen hätten“, trübte das Ergebnis den Anschein von Azadis Sprecher Gezim Musliji. Der TSV Großenwieden setzte nach dem Seitenwechsel alles auf eine Karte und löste einen Teil der Abwehr auf. Nach sechs Minuten verkürzte Henri Beißner auf 4:2. Turan Seyyar stellte wenig später wieder auf 5:2, doch gab Großenwieden nicht auf. In Person von Daniel Wins kamen die Gäste mithilfe eines lupenreinen Hattricks wieder in Schlagdistanz, sodass es nach 77 Minuten plötzlich 5:5 stand. In der Folge verpasste es der TSV, den Spielverlauf völlig auf den Kopf zu stellen. Stattdessen fuhren die Hausherren durch einen Treffer von Mohamed in den letzten „Atemzügen“ der Partie noch die drei Punkte ein. „Im zweiten Durchgang fehlte uns die Kraft. Großenwieden hat deshalb immer mehr Druck machen können. Am Ende können wir froh sein, dass wir nicht noch verloren haben“, freute sich Musliji über den glücklichen Sieg gegen den Tabellennachbarn. 
Tore: 1:0 Mirza Alp (1.), 1:1 Daniel Wins (3.), 2:1 Hozan Mohamed (5.), 3:1 Mazloum Mussa (29.), 4:1 Alp (39.), 4:2 Henri Beißner (51.), 5:2 Turan Seyyar (59.), 5:3 Wins (67.), 5:4 Wins (71.), 5:5 Wins (77.), 6:5 Mohamed (85.). 

SSV Königsförde - SV Hajen 1:2 (1:1).

Nach den letzten zwei Pleiten in Folge und der überraschenden Trainerentlassung von Stefan Nehrig gewinnt Hajen mit einem 2:1-Auswärtserfolg knapp in Königsförde und atmet im Aufstiegskampf tief durch. Dabei zeigte sich am Beberbach ein von Beginn an interessantes Spiel, in dem Hajens Torgarant Kay-Jonas Dirnberger nach 16 Minuten das Spielgerät nur an den Pfosten köpfte. Teamkollege Frederik Bleibaum machte es nach einer Ecke etwa zehn Minuten später besser und köpfte die „Black Cats“ zur 1:0-Auswärtsführung. Doch davon ließ sich Königsförde nicht schocken: Wurde Dennis Nieres Flanke von rechts erst noch abgewehrt, schaltete Teamkollege Felix Müller geistesgegenwärtig und hielt aus dem Hinterhalt zum umjubelten Ausgleich drauf. Danach hätten die Gastgeber beinahe noch einen draufgelegt - jedoch stand dem aussichtsreichen Abschluss von Chris Neuwald noch ein Hajener Spieler auf der Torlinie. Kurz vor dem Kabinengang zeigten sich noch einmal die Gäste in der gegnerischen Gefahrenzone. Hajens Lutter setzte das Leder nach einem Strafstoß für die Gäste wiederum nur an den Pfosten. „Das war ausgeglichene Gerechtigkeit. Der Elfmeter war mehr als umstritten. Ich habe kein Foul gesehen, noch geschah der Zweikampf im Strafraum“, schilderte Königsfördes Trainer Hendrik Funke die Szene. Auch nach dem Seitenwechsel blieb der Tabellenzweite brandgefährlich. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff landete Marcel Lutters Versuch aus der zweiten Reihe knapp über dem SSV-Gehäuse. Elf Minuten später zeigte Hajens Kapitän Tim Schrader ein sehenswertes Solo. Den krönenden Abschluss dazu verhinderte Königsfördes Sascha Garvens, als er das Leder noch von der Linie grätschte. Auf der anderen Seite musste Gästekeeper Sebastian Wilke nach einem Garvens-Freistoß sein ganzes Können unter Beweis stellen. Neun Minuten vor Ende war es dann soweit: Hajens „Sturmtank“ Dirnberger sprang nach einem Freistoß am höchsten und besiegelte mit seinem Kopfballtreffer zum 2:1 den Auswärtssieg der Gäste. „Aufgrund der Spielanteile und des Chancenplus’ geht der Sieg für Hajen auch in Ordnung, obwohl durchaus ein Punkt für uns drin gewesen wäre“, resümierte Funke abschließend. 
Tore: 0:1 Frederik Bleibaum (27.), 1:1 Felix Müller (32.), 1:2 Kay-Jonas Dirnberger (81.). 

TSC Fischbeck - SV Eintracht Afferde 2:12 (0:5) 

In Fischbeck trauten derweil die Zuschauer ihren Augen nicht. Nach dem überraschenden 10:1-Kantersieg gegen Osterwald zeigte sich Afferde auch heute von seiner besten Seite. Mit einem satten 2:12 fuhr die Siekmann-Elf in Fischbeck einen nie gefährdeten Auswärtssieg ein. Von der ersten Minute an setzte die Eintracht den TSC unter Druck und schnürte ihn tief in der eigenen Hälfte ein. Die frühen Treffer von Taner Kaymak (1.) und Julian Stickel (3.) gaben den Gästen gleich zu Beginn den nötigen Rückenwind. Basil Basheer Darweesh  (17.), erneut Kaymak (32.) und Chris Lochwitz (43.) schraubten das Ergebnis bereits zur Pause auf 5:0 in die Höhe, sodass der Sieger der Partie schnell feststand. Auch nach dem Kabinengang nahm die Bezirksligareserve kein Fuß vom Gas. Stickel machte mit seinem Doppelpack fünf Minuten nach Wiederanpfiff das halbe Dutzend voll. Durch Tore von Dennis Fulek, Darweesh und Lochwitz stand es nach 64. Minuten unglaubliche 0:9. Nachdem Fischbeck zwanzig Minuten vor Schluss dann auch zweimal vor dem gegnerischen Gehäuse auftauchte, sorgten Christian Tolske (71.) und Julian Voquardsen (73.) noch für etwas Ergebniskosmetik. Lochwitz, Kaymak und Foulek hatten am Ende noch nicht genug und sorgten mit ihren Treffern für einen zweistelligen Sieg. „Zwar haben wir uns heute im Zweikampfverhalten sehr schlecht präsentiert, doch kann ich den Leuten auf dem Platz keinen Vorwurf machen. Wir hatten fast ausschließlich Spieler der zweiten und alten Herren zur Verfügung und waren deshalb chancenlos. Seit Wochen macht uns das Verletzungspech einen Strich durch die Rechnung. Afferde hat diese Situation eiskalt ausgenutzt. Sie waren hoffnungslos überlegen“, resignierte Fischbecks Trainer Matthias Hänel nach der Partie. 
Tore: 0:1 Taner Kaymak (1.), 0:2 Julian Stickel (3.), 0:3 Basil Basheer Darweesh (12.), 0:4 Kaymak (32.), 0:5 Chris Lochwitz (43.), 0:6 Stickel (50.), 0:7 Dennis Fulek (54.), 0:8 Darweesh (56.), 0:9 Lochwitz (64.), 1:9 Christian Tolske (71.), 2:9 Julian Voquardsen (73.), 2:10 Lochwitz (80.), 2:11 Kaymak (82.), 2:12 Fulek (84.). 

SF Osterwald - SC RW Thal 0:1 (0:1) 

Überraschung! Mit einem knappen 1:0-Auswärtserfolg in Osterwald schöpft Thal im Abstiegskampf wieder Hoffnung. „Ich habe die Mannschaft gewarnt. Von der Einstellung her war Thal heute eine ganz andere Mannschaft als noch im Hinspiel. Sie haben alles gegeben. Dennoch wäre ein Unentschieden das gerechte Ergebnis gewesen“, erklärte Osterwalds Sprecher Sebastian Decker nach der knappen Pleite. Nach zehn überlegenden Minuten der Gastgeber akklimatisierten sich die Gäste in den rot-weißen Jerseys. Nachdem Osterwalds Torhüter Tim Hoffmann noch einen aus Sicht von Decker „Weltklasse-Schuss“ an den Pfosten lenkte, stand Thals Manuel Klotz in der Mitte „goldrichtig“ und staubte zum Treffer des Tages ab. „Das ging so schnell. Die Mannschaft   war noch am Gratulieren zur tollen Parade, da war es geschehen“, nahm es Decker mit Humor. Osterwald gab in der Folgezeit alles, um zum Ausgleich zu kommen. Doch die aussichtsreichen Kopfbälle von Dennis Edeler und Javen Hafer gingen am SC-Gehäuse um Haaresbreite vorbei. Auch im zweiten Durchgang versuchte das Bergdorf den Druck zu erhöhen. Doch taten sich dadurch gleichzeitig Konterchancen für die Meissner-Elf auf. Mensur Muslijaj scheiterte nach einem Tempogegenstoß im Eins-gegen-Eins am stark aufgelegten Hoffmann, der sein Team in der 71. Minute im Spiel hielt. In letzter Sekunde setzte Hafer die aussichtsreichste Chance der Gastgeber knapp über das Tor, sodass die Niederlage besiegelt war. „Bei uns fehlt die Leichtigkeit bislang in der Rückrunde“, war Decker nach Abpfiff enttäuscht. 
Tore: 0:1 Manuel Klotz (15.). 

HSC BW Tündern III - TSV Grohnde 1:2 (1:2).

Auch die „Windmühlenkicker“ kassierten vor heimischer Kulisse gegen den TSV Grohnde eine 1:2-Pleite. Felix Opitz Versuch in der fünften Minute wurde so maßgeblich abgefälscht, dass Tünderns Torwart Tobias Stegmaier geschlagen war und der TSV früh in Führung ging. Nur drei Minuten später zeigten „die Schwalben“ ihr spielerisches Potential. Über viele Stationen, schnelle Pässe und gute Laufwege kam das Leder durch einen Pass in die Schnittstelle zu Issam Ikari, der sich frei durch zum Ausgleich in der achten Minute nichts nehmen ließ. Doch hatte Opitz heute einen „goldenen Fuß“. Wie beim ersten Treffer wurde ein erneuter Schuss des Grohnders unhaltbar abgefälscht, sodass die Gäste nach nur dreizehn Minuten erneut führten. Die Böhning-Elf blieb in der Folgezeit geduldig und dominierte das Spielgeschehen. Doch entweder fehlte der letzte Pass oder TSV-Keeper Bastian-Rene Schulz stand dem Torerfolg der Hausherren im Weg. Im zweiten Durchgang erhöhte Tündern den Druck auf die Thomas-Elf, die in der Folge nicht mehr hinten heraus kam. Dabei sprangen zwangsläufig genügend Torchancen heraus, um das Spiel noch zu drehen. So liefen die Hausherren zwanzig Minuten vor Schluss im Zwei-gegen-Eins erfolgsvorsprechend aufs Tor zu, wurden aber im entscheidenden Moment so langsam, dass der Abschluss noch geblockt wurde. Fünf Minuten später hatte Tündern bereits den Torschrei auf den Lippen, als Ikaris Kopfball das TSV-Gehäuse nur um Fingerbreite verfehlte. Thomas Watermanns Versuch aus der zweiten Reihe fand seinen Meister in Grohndes Schlussmann Schulz, sodass es beim knappen Auswärtssieg blieb. „Aufgrund der unfassbar effizienten Chancenverwertung hat Grohnde heute verdient gewonnen, auch wenn das Spiel für uns insgesamt sehr unglücklich gelaufen ist“, resümierte Tünderns Spielertrainer Sebastian Böhning abschließend.  
Tore: 0:1 Felix Opitz (5.), 1:1 Issam Ikari (8.), 1:2 Opitz (13.).
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Autor des Artikels

Niklas Köhne
Niklas Köhne
Niklas ist Freier Mitarbeiter und vor allem am Wochenende im Bereich Fußball und Handball für das Team AWesA im Einsatz.
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