09.09.2010 21:27

„Dreckiger Sieg“ für den Spitzenreiter

Beißner-Fallrückzieher bringt TSV auf die Siegerstraße / 0:5! Büthe-Paraden verhindern höhere Derby-Pleite

ESV Eintracht Hameln – TSG Emmerthal II 1:2 (0:2).

“Dusel-Sieg“ für den Spitzenreiter! Durch Tore von Viktor Gorr und Cayan Altuntas gelangte die Reserve der TSG Emmerthal auf dem Hamelner Hartplatz bereits in der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte gehörten der Eintracht die ersten großen Chancen. Hussein Seyyar scheiterte per Freistoß an TSG-Keeper Christian Zimmermann, bevor er nach einer halben Stunde knapp am Tor vorbeischoss (30.). Auf der anderen Seite fehlte den Gästen vor dem ESV-Gehäuse zunächst der letzte Moment, bevor Victor Gorr den Ball nach klasse Zuspiel von Hozan Mohamed in die Maschen beförderte. Kur danach war es erneut Gorr, der völlig freistehend am glänzend reagierenden Eintracht-Schlussmann Benjamin Popp scheiterte (43.). Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff traf Cayan Altuntas zum 0:2. Wer jetzt aber mit der Entscheidung gerechnet hatte, lag gehörig daneben. Die Gastgeber drehten nach dem Seitenwechsel richtig auf. Erst scheiterte Chris Lochwitz aus kurzer Distanz an Zimmermann (47.). Dann gehörte die erste Chance wieder der TSG, die durch Altuntas den dritten Treffer auf dem Fuß hatte. Erneut blieb Popp jedoch Sieger (52.). Danach spielte aber nur noch die Brostedt-Elf. Chris Lochwitz verfehlte das Tor nur knapp (55.) und traf anschließend nur die Querlatte (67.). Zwei Minuten später war es dann aber passiert: David Lochwitz sorgte für den nun überfälligen Anschlusstreffer. Während die Gäste nur noch wenige Entlastungs-Angriffe fuhren, drängte der ESV auf den Ausgleich. Mehrfach waren die Hausherren dem 2:2 nahe. Doch auch beste Chancen, wie ein Freistoß von Gerrit Thomas, den Zimmermann mit den Fingerspitzen an die Latte lenkte, verfehlten ihr Ziel. „Wir waren ebenbürtig. Ein Unentschieden wäre mindestens verdient gewesen. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft hochzufrieden“, so ESV-Coach Sven Brostedt nach dem Spiel. TSG-Spielertrainer Daniel Westphal fand nach dem Schlusspfiff ehrliche Worte: „Das war ein ‚dreckiger Sieg’! Wir haben glücklich gewonnen. Der Ausgleich lag in der zweiten Halbzeit in der Luft.“
Tore: 0:1 Viktor Gorr (35.), 0:2 Cayan Altuntas (45.), 1:2 David Lochwitz (69.).

TSV Groß Berkel – Germania Reher 0:5 (0:4).

In den ersten 20 Minuten stand die Abwehr der Groß Berkeler gegen den Favoriten aus Reher gut und ließ wenig anbrennen. Lediglich eine Chance erspielte sich die Germania in der Anfangsphase, doch bei dieser Aktion war TSV-Schlussmann Ingo Büthe zur Stelle. Bei der nächsten Einschussmöglichkeit war der Torwart der Hausherren jedoch machtlos. Die zweite Großchance der Gäste verwandelte Benno Reuke in die Germanen-Führung. Danach kam die Elf von Spielertrainer Tobias Rügge besser ins Spiel und agierte auch im Angriff mit mehr Durchschlagskraft. Der TSV präsentierte sich in der Defensive indes zu unsortiert und zweikampfschwach. Folgerichtig bauten die Grün-Schwarzen ihren Vorsprung durch Philipp Engel und einen Doppelpack von Marc Gordon bis zur Pause auf vier Treffer aus. Nach dem Seitenwechsel passte die Abstimmung in der Hintermannschaft der Gastgeber wieder besser. Dennoch legte Reher, das in der eigenen Abwehr so gut wie gar nicht gefordert wurde, einen weiteren Treffer nach, ehe es in der letzten halben Stunde auf beiden Seiten ruppig zu ging, sodass sich keines der Teams über einen Platzverweis hätte beschweren dürfen. Doch Schiedsrichter Rolf Pennartz ließ den Roten Karton in der Hosentasche stecken. Am Ende feierte die Germania einen verdienten dritten Saisonsieg im fünften Spiel. „Hätte Reher die Angriffe konsequenter ausgespielt und unser Keeper, Ingo Büthe, nicht so einen guten Tag erwischt, hätte das Ergebnis noch höher ausfallen können. Wir müssen uns gewaltig steigern“, musste TSV-Coach Friedhelm Brockmann nach dem Abpfiff des Derbys feststellen. 
Tore: 0:1 Benno Reuke (24.), 0:2 Philipp Engel (33.), 0:3 Marc Gordon (38.), 0:4 Gordon (45.), 0:5 P. Engel (55.).

TSV Großenwieden – VfB Hemeringen II 3:0 (1:0).

Der TSV Großenwieden ist seiner Favoritenrolle gegen die Kreisliga-Reserve aus Hemeringen gerecht geworden und hat nach der knappen Niederlage gegen Königsförde verdientermaßen den dritten Saisonsieg eingefahren. In der ersten Halbzeit wehrte sich der VfB noch tapfer, doch sieben Minuten nachdem sich Großenwiedens Marcel Fromm und Hemeringens Hendrik Stiller nach einer Rangelei frühzeitig die „Ampekarte“ abholten, setzten sich die Platzherren in Front. Nach Kopfball-Vorlage von Kevin Rooney netzte Markus Beißner mit einem sehenswerten Fallrückzieher zum 1:0 ein.  Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhte die Sacco-Elf auch schon auf 2:0, das fast einer Vorentscheidung gleich kam. In der Folge standen die Großenwiedener in der Defenive kompakt und fuhren einen Konter nach dem anderen in Richtung des Gäste-Gehäuses. Nur die Chancenverwertung mussten sich die Schwarz-Weißen nach dem Abpfiff ankreiden lassen. So verpasste es allein Maximilian Haberer gleich drei Mal, das Tore-Konto weiter aufzustocken, als er recht unbedrängt auf das VfB-Tor zulief. So musste ein Strafstoß, den Albert Sobol verwandelte, für den finalen Treffer zum 3:0-Derby-Sieg herhalten. „Der Sieg ist absolut verdient. Wir hätten sogar noch das eine oder andere Tor mehr machen können“, war TSV-Trainer Claudio Sacco mit dem Resultat dennoch zufrieden.
Tore: 1:0 Markus Beißener (33.), 2:0 Aytekin Topcu (53.), 3:0 Albert Sobol (80./Strafstoß).
Besonderes: Rot für Großenwiedens Marcel Fromm und Hemeringes Hendrik Stiller (26.).
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