16.08.2022 21:35

Kreispokal - Achtelfinale


Blau-Gelber Chancenwucher: „Teufelskerl“ Kheder bringt TSV zur Verzweiflung

Azadi triumphiert im Elfmeterschießen / Großenwieden macht Ticket im zweiten Abschnitt klar
Team-Foto TSV Bisperode Kreisliga Fußball
Der TSV Bisperode erwischte am Dienstag einen ganz bitteren Pokalabend.

TSV Großenwieden – SG Königsförde/Klein Berkel 3:1 (1:1).

Der erste Viertelfinalist des Kreispokals steht fest: dank eines 3:1-Erfolgs auf heimischem Rasen zieht der TSV Großenwieden in die nächste Runde ein. Für die SG Königsförde/Klein Berkel ist dagegen Schluss. Zuvor hatten sich beide Mannschaften über 90 Minuten einen ansehnlichen Kampf geliefert, wie TSV-Co.-Trainer Rassan Abdi nach Abpfiff klarstellte: „Es war das erwartet kampfbetonte Spiel. Man hat gemerkt, dass beide Mannschaften aber auch auf das Fußballerische gehen. Deshalb haben wir hier heute ein schönes Match mit Chancen auf beiden Seiten gesehen.“ Den besseren Start erwischten die Gastgeber. Bereits nach fünf Spielminuten brachte Königsfördes Myles Neumann die Kugel per Weitschuss im Gehäuse der Hausherren unter. Diese wiederum konterten den Rückstand rund zehn Minuten später per Standardsituation: der stark aufgelegte Timo Pydde zirkelte den Ball direkt ins Netz (17.). Mit einem 1:1 ging es in die Pause. „Wir haben uns in der Halbzeit vorgenommen, nochmal nachzulegen und den Ball noch schneller laufen zu lassen. Das ist uns über weite Strecken auch geglückt“, so Abdi später. Auch begünstigt durch einen Platzverweis der Gäste übernahmen die Hausherren im zweiten Abschnitt mehr und mehr das Szepter und belohnten sich durch die Tore von Sipan Karayilan (57.), der nach sehenswertem Solo traf, und Daniel Wins per Foulelfmeter (88.) für den engagierten Auftritt mit dem Einzug in die nächste Runde. „Es hätten heute beide gewinnen können. Wir haben aber letztendlich die besseren Nerven bewahrt und somit auch nicht unverdient gewonnen“, so Abdis abschließend, der neben dem ganzen Team insbesondere Abwehrspieler Timo Pydde ein Sonderlob aussprach.
Tore: 0:1 Myles Neumann (5.), 1:1 Timo Pydde (17.), 2:1 Sipan Karayilan (57.), 3:1 Daniel Wins (88./Strafstoß).
Besonderes: Rote Karte für Königsfördes Miroslav Toman (40.).

TSV Bisperode – SV Azadi Hameln 1:4 nach Elfmeterschießen (0:0/1:1).

Die K.O.-Phase ist noch keinen Tag im Gange, da fällt die erste Entscheidung auch schon im Elfmeterschießen. Wie schon beim Ligaauftakt am Wochenende behielten beim Duell zwischen dem TSV Bisperode und dem SV Azadi auch diesmal die Gäste die Nase vorn. Wenn es nach TSV-Sprecher Jan Grams geht, hätte die Partie aber auch ganz anders ausgehen können: „Erstmal Gratulation an Azadi zum Weiterkommen. Allerdings hat man heute schon gesehen, wie bitter der Fußball sein kann. Das hat mich ein wenig an das Champions-League-Finale ‚Dahoam‘ zwischen Bayern und Chelsea erinnert. Wir sind 90 Minuten lang die klar bessere Mannschaft, müssten zur Pause den Sack eigentlich schon zumachen und verlieren am Ende doch.“ Wie es so oft im Fußball vorkommt, wurden die Hausherren letztendlich für ihre eigene Fahrlässigkeit im Abschluss bestraft. Trotz zahlreicher hochkarätiger Chancen für Blau-Gelb stand zur Halbzeit die doppelte Null auf der Anzeigetafel. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Geschehen nicht. Beispielhaft für das Spiel der Hausherren: in Minute 55 knallte Bisperodes Robert Voss die Kugel an die Unterkante der Latte. Der Ball landete allerdings nicht im Tor sondern auf der Torlinie, woraufhin die Situation entschärft wurde. So kam es, wie es kommen musste: die Gäste gingen nach 65. Minuten durch ein Freistoßtor von Ibrahim Seyyar in Führung. Zwar retteten sich die Hausherren durch den späten Ausgleich von Justin Schröter noch in die Verlängerung samt Elfmeterschießen, dort versagten Blau-Gelb jedoch die Nerven. Azadi-Keeper Faiz Faris Kheder ließ im entscheidenden Shoot-Out keinen Ball passieren, während die eigenen Teamkollegen den Sieg mit ihren Treffern endgültig perfekt machten. Grams Resümee: „Wir sind heute selbst schuld. Azadi war einfach abgezockter als wir. Ein Riesenrespekt aber auch an Azadis Kheder, der war heute ein echter Teufelskerl im Tor.“ Justin Schröter holte sich ebenfalls ein Sonderlob vom Sprecher ab.
Tore: 0:1 Ibrahim Seyyar (65.), 1:1 Justin Schröter (80.).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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